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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

Abb. 09<br />

Relation <strong>der</strong> Drittmittelausgaben pro Professor im Bereich Mathematik/ Naturwissenschaften<br />

im Verhältnis zu den Drittmittelausgaben pro Professor im Bereich Ingenieurwissenschaften<br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> TU Berlin nach Angaben <strong>der</strong> TU Berlin<br />

Drittmittelausgaben pro Professor<br />

MatNat. im Verhältnis<br />

zu den Drittmittelausgaben<br />

pro Professor Ing.<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

77% 87% 77% 93% 85% 99% 99%<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> zukünftige Praxis <strong>der</strong> Gewichtung <strong>der</strong> ingenieurwissenschaftlichen TU-Drittmittel<br />

stellen sich vor <strong>die</strong>sem Hintergrund <strong>die</strong> folgenden Optionen:<br />

• Fortführung <strong>der</strong> bisherigen Praxis: Bei einer Fortführung <strong>der</strong> bisherigen Regelung, den Abgewichtungsfaktor<br />

für <strong>die</strong> TU-Drittmittel aus <strong>der</strong> Relation <strong>der</strong> TU-Fächergruppen Mathematik/<br />

Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften abzuleiten, würde auf Basis <strong>der</strong> Jahre 2006<br />

bis 2008 ein Wert von Faktor 0,94 (auf Basis <strong>der</strong> Jahre 2002 bis 2008: 0,88) resultieren. Mittelfristig<br />

würde aller Wahrscheinlichkeit nach ein Wert von 1 erreicht, sofern sich <strong>der</strong> Trend nicht<br />

umkehrt (z. B. durch einen Anstieg des Drittmittelvolumens in den Ingenieurwissenschaften<br />

<strong>der</strong> TU). Eine Herabgewichtung <strong>der</strong> ingenieurwissenschaftlichen Drittmittel würde damit faktisch<br />

nicht mehr stattfinden.<br />

• Wechsel <strong>der</strong> Berechnungsgrundlage: Die Festsetzung des Gewichtungsfaktors könnte auf Basis<br />

einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Berechnungsgrundlage erfolgen, etwa unter Her<strong>an</strong>ziehung bundesdurchschnittlicher<br />

Vergleichswerte. Für einen solchen Wechsel <strong>der</strong> Berechnungsgrundlage fehlt aber<br />

eine stichhaltige inhaltliche Begründung. So könnte z. B. argumentiert werden, dass <strong>der</strong> Bereich<br />

Mathematik/Naturwissenschaften <strong>an</strong> <strong>der</strong> TU aufgrund <strong>der</strong> Nähe zu den dortigen Ingenieurwissenschaften<br />

eine höhere Anwendungsorientierung aufweist und daher gegenüber<br />

den beiden Wettbewerbshochschulen einseitig im Vorteil ist. Anh<strong>an</strong>d <strong>der</strong> verfügbaren Daten<br />

lässt sich <strong>die</strong>s aber nicht nachweisen.<br />

• Wegfall aller Son<strong>der</strong>gewichtungen bei den TU-Daten: Angesichts des Sachverhaltes, dass für <strong>die</strong><br />

TU neben <strong>der</strong> hier beschriebenen Herabgewichtung <strong>der</strong> ingenieurwissenschaftlichen Drittmittel<br />

auch eine Höhergewichtung <strong>der</strong> Frauen<strong>an</strong>teile in den Ingenieurwissenschaften gilt (vgl.<br />

Abschnitt 3.7.1), wäre zu überlegen, beide Son<strong>der</strong>gewichtungen aus dem Modell zu entfernen.<br />

Die monetären Auswirkungen würden sich wie folgt darstellen (vgl. Abb. 36 in Abschnitt<br />

7.2, Anh<strong>an</strong>g):<br />

– Ein Entfallen <strong>der</strong> Gewichtung <strong>der</strong> ingenieurwissenschaftlichen Drittmittel <strong>der</strong> TU bei gleichzeitiger<br />

Beibehaltung <strong>der</strong> Gewichtung <strong>der</strong> gleichstellungsbezogenen Indikatoren hätte<br />

bei den verg<strong>an</strong>genen drei Vergaberunden zu einer Verbesserung des TU-Ergebnisses um<br />

jeweils zwischen 671.000 und 797.000 Euro im Vergleich zur tatsächlichen LbMV geführt.<br />

– Hebt m<strong>an</strong> beide Son<strong>der</strong>gewichtungen zugleich auf, bliebe es durchgängig bei einem<br />

Vorteil für <strong>die</strong> TU. Die Verschiebungen hätten einen Umf<strong>an</strong>g von 326.000 Euro bis 447.000<br />

Euro, was weniger als einem Prozent <strong>der</strong> LbMV-Einlage <strong>der</strong> TU entspricht.<br />

Bei einer Entfernung bei<strong>der</strong> Gewichtungsfaktoren würden sich <strong>die</strong> Effekte also nicht vollständig<br />

kompensieren, son<strong>der</strong>n ein Vorteil für <strong>die</strong> TU verbleiben. Auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite stehen jedoch ein<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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