12.01.2014 Aufrufe

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bewertung des Verfahrens<br />

Das höchste Gewicht entfällt mit 50% auf <strong>die</strong> Erfolgsquote, während <strong>die</strong> RSZ-Quote mit 30% Gewichtung<br />

in <strong>die</strong> LbMV-Berechnungen eingeht. Auf <strong>die</strong> Internationalität und <strong>die</strong> Auslastungsquote<br />

entfallen jeweils 10%.<br />

Die aktuellen Hochschulverträge sehen vor, dass zur Beschreibung des Ausbildungserfolgs<br />

neben <strong>der</strong> Erfolgsquote als einem auf Absolventenzahlen bezogenen Indikator zukünftig im gleichen<br />

Umf<strong>an</strong>g auch <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>an</strong> einer Hochschule erfolgreich absolvierten Stu<strong>die</strong>nmodule <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />

<strong>der</strong> Leistungspunkte erfasst und in <strong>die</strong> LbMV einbezogen werden soll (vgl. § 3 <strong>der</strong> Verträge<br />

mit den Universitäten und Fachhochschulen bzw. § 2 <strong>der</strong> Verträge mit den künstlerischen Hochschulen).<br />

Hochschulsicht<br />

Das zur Erfassung von Lehrleistungen her<strong>an</strong>gezogene Kennzahlenset wird von den <strong>Berliner</strong> Hochschulen<br />

nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Stellungnahmen beziehen sich im Wesentlichen<br />

auf Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Definition und Abgrenzung <strong>der</strong> einzelnen Indikatoren. Details hierzu werden<br />

in den nachfolgenden Kapiteln ausgeführt.<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> Gewichtungen <strong>der</strong> einzelnen Kennzahlen sprechen sich einige Hochschulen<br />

(TU, FHW, FHTW) für eine Höhergewichtung <strong>der</strong> Auslastungsquote aus. Dabei spielen wahrgenommene<br />

Probleme bezogen auf den aktuellen Erfolgsindikator (vgl. Abschnitt 3.5.3) ebenso<br />

eine Rolle wie das Argument, dass durch <strong>die</strong> Erfolgs- und RSZ-Quote insgesamt 80% des LbMV-<br />

Modells im Aufgabenbereich Lehre auf outputorientierte Größen abstellen, wohingegen <strong>die</strong> Auslastungsquote<br />

inputorientiert ist.<br />

Bezogen auf <strong>die</strong> laut Hochschulvertrag vorgesehene Einführung einer Kennzahl für Modulerfolg<br />

ergibt sich bei den Hochschulen das folgende Meinungsbild:<br />

• Die Universitäten befürworten grundsätzlich <strong>die</strong> Einbeziehung einer solchen Kennzahl. Sie<br />

weisen aber darauf hin, dass <strong>die</strong> hierfür notwendige Datenbasis <strong>der</strong>zeit noch nicht verfügbar<br />

sei. Im <strong>der</strong>zeitigen St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>nreform ergäben sich bei den Prüfungs- und Stu<strong>die</strong>nordnungen<br />

noch häufig Än<strong>der</strong>ungen; zudem seien Detailfragen <strong>der</strong> Datenerhebung bisl<strong>an</strong>g<br />

noch ungeklärt.<br />

• Bei den Fach- und künstlerischen Hochschulen fällt das Meinungsbild heterogener aus. Einige<br />

Hochschulen (z. B. <strong>die</strong> HfM) betonen <strong>die</strong> möglichen Vorteile modulbezogener Kennzahlen<br />

z. B. mit Blick auf <strong>die</strong> Erfassung <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>nleistungen von Hochschulwechslern. An<strong>der</strong>e Hochschulen<br />

äußern hingegen <strong>die</strong> Befürchtung, dass sich durch <strong>die</strong> Einbeziehung modulbezogener<br />

Daten in <strong>die</strong> LbMV <strong>der</strong> Datenerhebungsaufw<strong>an</strong>d erheblich vergrößern könnte, ohne dass dem<br />

tatsächlich ein Zugewinn <strong>an</strong> Steuerungsgenauigkeit gegenüberstehe. Zudem müsse sichergestellt<br />

werden, dass es keine M<strong>an</strong>ipulationsmöglichkeiten mit Bezug auf <strong>die</strong> LbMV-Ergebnisse<br />

durch Verän<strong>der</strong>ungen des Modulzuschnitts innerhalb von Stu<strong>die</strong>ngängen gebe.<br />

Beurteilung<br />

Mit dem <strong>der</strong>zeit verwendeten Kennzahlenset werden <strong>die</strong> Leistungen <strong>der</strong> Hochschule im Aufgabenbereich<br />

Lehre in <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> LbMV deutlich differenzierter erfasst, als es in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

vielfach üblich ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf erfolgsbezogenen Kennzahlen (Erfolgsquote,<br />

RSZ-Quote, Internationalitätsquote in den Verteilkreisen <strong>der</strong> Universitäten und künstlerischen<br />

Hochschulen).<br />

Von einer Höhergewichtung <strong>der</strong> Auslastungsquote sollte abgesehen werden, da aufgrund<br />

<strong>der</strong> im Gesamtblick bereits recht hohen Auslastung <strong>an</strong> den <strong>Berliner</strong> Hochschulen mit <strong>die</strong>sem In-<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!