Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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12.01.2014 Aufrufe

Das Modell der landesseitigen leistungsbezogenen Mittelvergabe • Frauenanteil Professoren: Zahl der Professorinnen / Zahl aller besetzten Professuren • Frauenanteil Neuberufungen: Zahl der neu berufenen Professorinnen / Zahl der neu besetzten Professuren • Frauenanteil Promotionen (nur Universitäten): Zahl der Promotionen von Frauen / Zahl aller Promotionen • Frauenanteil Absolventen: Zahl der Absolventinnen / Zahl aller Absolventinnen und Absolventen An den künstlerischen Hochschulen wird der Aufgabenbereich Gleichstellung wie folgt abgebildet: • Frauenanteil Professoren: Zahl der Professorinnen / Zahl aller besetzten Professuren • Frauenanteil Mittelbau: Zahl der Frauen im Mittelbau / Zahl aller besetzten Mittelbaustellen • Frauenanteil Lehrbeauftragte: Zahl der Lehraufträge an Frauen / Zahl aller Lehraufträge Mit Blick auf die Abgrenzung der einzelnen Kennzahlen gelten die folgenden Regelungen: • Die Datenbasis für die einzelnen Kennzahlen bezieht sich jeweils auf das vorvergangene Haushaltsjahr, d. h. für die LbMV 2008 werden die Leistungsdaten des Jahres 2006 zugrunde gelegt. Ausgenommen hiervon sind alle Kennzahlen mit Absolventenbezug (Erfolgsquote, RSZ- Quote, Absolventinnenquote, Internationalität in der Lehre im Verteilkreis der Universitäten), die Promotionen und die Neuberufungsquote: Hier werden zweijährige Durchschnittswerte verwendet, die auf den Leistungswerten aus dem vorvergangenen Jahr und dem Jahr davor basieren. • Die Parameterwerte der gleichstellungsbezogenen Indikatoren werden bei 50% gekappt, da dann das Ziel der Gleichstellung von Frauen erreicht ist. Erreicht eine Hochschule Quotenwerte von über 50%, werden bei der LbMV jeweils nur 50% berücksichtigt. Die einzige Ausnahme von dieser Kappung stellt der Frauenanteil an den Neuberufungen dar: Sofern der Frauenanteil an den Professuren an der jeweiligen Hochschule nicht bereits bei mindestens 50% liegt, geht diese Quote in vollem Umfang in die LbMV ein (= bedingte Kappung). • Bei den Universitäten sind einzelne Indikatorwerte der TU mit Sondergewichtungen versehen: Die ingenieurwissenschaftlichen Drittmittel der TU werden mit einem Faktor von 0,8 herabgewichtet, während die Frauenanteile in den Ingenieurwissenschaften der TU um den Faktor 2 höher gewichtet werden (zum Hintergrund für diese Regelung vgl. Abschnitt 3.6.1). • Bei dem Indikator „Preise und Wettbewerbserfolge“ im Verteilkreis der künstlerischen Hochschulen wird eine Gewichtung der einzelnen Fälle nach folgendem Schema vorgenommen: Internationale Preise und Wettbewerbserfolge 0,4; nationale Preise und Wettbewerbserfolge 0,3; regionale Preise und Wettbewerbserfolge 0,1; Stipendien 0,2. 14 | Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner Hochschulen

Das Modell der landesseitigen leistungsbezogenen Mittelvergabe 2.2.3 Aggregierung und Ergebnisberechnung Die Aggregierung der einzelnen Quotenwerte und die anschließende Ermittlung des Budgetergebnisses je Hochschule erfolgt in mehreren Schritten, die sich teilweise nach Hochschulart unterscheiden. 1. Ermittlung der gewichteten Quotenwerte: Zunächst werden sämtliche Leistungsquoten gemäß ihrer Definition im LbMV-Modell (vgl. Abschnitt 2.2.2) berechnet. Dabei werden die genannten TU-spezifischen Sondergewichte (bezogen auf Drittmittel und Gleichstellungsparameter im ingenieurwissenschaftlichen Bereich) berücksichtigt und bei allen Hochschulen die Indikatoren der Gleichstellung wie beschrieben bei erreichter Gleichstellung gekappt. Im ersten Schritt gehen dann die im LbMV-Modell vorgesehenen Indikatorgewichte in die Berechnungen ein. Dies erfolgt je nach Hochschulart und teilweise auch je nach Aufgabenbereich auf unterschiedliche Weise: a) Universitäten: Die Werte der forschungsbezogenen Kennzahlen – die jeweils so definiert sind, dass die Werte einer einzelnen Universität zur Summe der Leistungswerte aller Universitäten in dieser Fächergruppe in Bezug gesetzt werden – werden jeweils mit dem vorgesehenen Indikatorgewicht multipliziert. Bei den Indikatoren der Aufgabenbereiche Lehre und Gleichstellung wird erst noch ein Bezug zur Leistung aller Universitäten in der Fächergruppe hergestellt, indem die Quotenwerte jeweils durch die Summe der Leistungswerte aller Universitäten dividiert und dann mit dem jeweiligen Gewichtungsfaktor multipliziert werden. b) Fachhochschulen: Bei den Fachhochschulen wird im Aufgabenbereich Forschung jede Leistungsquote einer Hochschule durch die Summe der Werte über alle Fachhochschulen zu diesem Indikator in einer Fächergruppe dividiert und dann mit dem Indikatorgewicht multipliziert. Die Quoten der Lehre und Gleichstellung werden hingegen unmittelbar mit dem prozentualen Indikatorgewicht multipliziert. c) Künstlerische Hochschulen: Sämtliche Quotenwerte der Einzelhochschule werden durch die Summe der Werte über alle künstlerischen Hochschulen zu diesem Indikator in der jeweiligen Fächergruppe dividiert und dann mit dem Indikatorgewicht multipliziert. Insgesamt werden also alle Quoten der Universitäten und künstlerischen Hochschulen sowie die Forschungsindikatoren der Fachhochschulen zur Leistung aller Hochschulen des jeweiligen Typs beim jeweiligen Indikator in der jeweiligen Fächergruppe in Beziehung gesetzt. Für die Quoten der Lehre und Gleichstellung bei den Fachhochschulen fehlt dieser Schritt; sie werden unmittelbar mit dem Gewichtungsfaktor multipliziert. 2. Aggregierung auf Ebene der Fächergruppen und Aufgabenbereiche: Die resultierenden gewichteten Quotenwerte werden je Fächergruppe und Aufgabenbereich addiert. Je Hochschule führt dies somit zu sechs (Universitäten/Fachhochschulen) bzw. neun (künstlerische Hochschulen) gewichteten Bereichsleistungsquoten (z. B. Leistungsquote Aufgabenbereich Lehre in Fächergruppe 1, Leistungsquote Aufgabenbereich Lehre in Fächergruppe 2 etc.). Die Summe der Leistungsquoten der beteiligten Hochschulen ergibt in einem Aufgabenbereich und einer Fächergruppe bei den Universitäten und den künstlerischen Hochschulen den Wert 1. Bei den Fachhochschulen ergibt sich im Bereich Forschung der Wert 3 (bei allen drei Einzelindikatoren also die Teilsumme 1). Die Indikatoren der Lehre und Gleichstellung zeigen als Fol- Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner Hochschulen | 15

Das Modell <strong>der</strong> l<strong>an</strong>desseitigen <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong><br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Professoren: Zahl <strong>der</strong> Professorinnen / Zahl aller besetzten Professuren<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Neuberufungen: Zahl <strong>der</strong> neu berufenen Professorinnen / Zahl <strong>der</strong> neu besetzten<br />

Professuren<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Promotionen (nur Universitäten): Zahl <strong>der</strong> Promotionen von Frauen / Zahl aller Promotionen<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Absolventen: Zahl <strong>der</strong> Absolventinnen / Zahl aller Absolventinnen und Absolventen<br />

An den künstlerischen Hochschulen wird <strong>der</strong> Aufgabenbereich Gleichstellung wie folgt abgebildet:<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Professoren: Zahl <strong>der</strong> Professorinnen / Zahl aller besetzten Professuren<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Mittelbau: Zahl <strong>der</strong> Frauen im Mittelbau / Zahl aller besetzten Mittelbaustellen<br />

• Frauen<strong>an</strong>teil Lehrbeauftragte: Zahl <strong>der</strong> Lehraufträge <strong>an</strong> Frauen / Zahl aller Lehraufträge<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> einzelnen Kennzahlen gelten <strong>die</strong> folgenden Regelungen:<br />

• Die Datenbasis für <strong>die</strong> einzelnen Kennzahlen bezieht sich jeweils auf das vorverg<strong>an</strong>gene Haushaltsjahr,<br />

d. h. für <strong>die</strong> LbMV 2008 werden <strong>die</strong> Leistungsdaten des Jahres 2006 zugrunde gelegt.<br />

Ausgenommen hiervon sind alle Kennzahlen mit Absolventenbezug (Erfolgsquote, RSZ-<br />

Quote, Absolventinnenquote, Internationalität in <strong>der</strong> Lehre im Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten),<br />

<strong>die</strong> Promotionen und <strong>die</strong> Neuberufungsquote: Hier werden zweijährige Durchschnittswerte<br />

verwendet, <strong>die</strong> auf den Leistungswerten aus dem vorverg<strong>an</strong>genen Jahr und dem Jahr davor<br />

basieren.<br />

• Die Parameterwerte <strong>der</strong> gleichstellungsbezogenen Indikatoren werden bei 50% gekappt, da<br />

d<strong>an</strong>n das Ziel <strong>der</strong> Gleichstellung von Frauen erreicht ist. Erreicht eine Hochschule Quotenwerte<br />

von über 50%, werden bei <strong>der</strong> LbMV jeweils nur 50% berücksichtigt. Die einzige Ausnahme<br />

von <strong>die</strong>ser Kappung stellt <strong>der</strong> Frauen<strong>an</strong>teil <strong>an</strong> den Neuberufungen dar: Sofern <strong>der</strong> Frauen<strong>an</strong>teil<br />

<strong>an</strong> den Professuren <strong>an</strong> <strong>der</strong> jeweiligen Hochschule nicht bereits bei mindestens 50% liegt,<br />

geht <strong>die</strong>se Quote in vollem Umf<strong>an</strong>g in <strong>die</strong> LbMV ein (= bedingte Kappung).<br />

• Bei den Universitäten sind einzelne Indikatorwerte <strong>der</strong> TU mit Son<strong>der</strong>gewichtungen versehen:<br />

Die ingenieurwissenschaftlichen Drittmittel <strong>der</strong> TU werden mit einem Faktor von 0,8 herabgewichtet,<br />

während <strong>die</strong> Frauen<strong>an</strong>teile in den Ingenieurwissenschaften <strong>der</strong> TU um den Faktor<br />

2 höher gewichtet werden (zum Hintergrund für <strong>die</strong>se Regelung vgl. Abschnitt 3.6.1).<br />

• Bei dem Indikator „Preise und Wettbewerbserfolge“ im Verteilkreis <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen<br />

wird eine Gewichtung <strong>der</strong> einzelnen Fälle nach folgendem Schema vorgenommen:<br />

Internationale Preise und Wettbewerbserfolge 0,4; nationale Preise und Wettbewerbserfolge<br />

0,3; regionale Preise und Wettbewerbserfolge 0,1; Stipen<strong>die</strong>n 0,2.<br />

14 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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