Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Das Modell der landesseitigen leistungsbezogenen Mittelvergabe Abb. 01 Studierende an Hochschulen in Berlin (Wintersemester 2006/07) Hochschule Insgesamt Weiblich Ausländer absolut % absolut % in % von Spalte 1 absolut % in % von Spalte 1 Freie Universität 31.637 23,8 18.791 28,5 59,4 4.936 24,4 15,6 Humboldt-Universität 28.895 21,8 16.443 24,9 56,9 4.363 21,6 15,1 Technische Universität 27.367 20,6 9.812 14,9 35,9 5.655 28,0 20,7 Summe Universitäten 87.899 73,5 45.046 77,2 51,2 14.954 79,8 17,0 Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ 539 0,4 259 0,4 48,1 284 1,4 52,7 Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ 191 0,1 102 0,2 53,4 37 0,2 19,4 Kunsthochschule Berlin Weißensee 599 0,5 396 0,6 66,1 102 0,5 17,0 Universität der Künste 3.570 2,7 2.076 3,1 58,2 784 3,9 22,0 Summe künstlerische Hochschulen 4.899 4,1 2.833 4,9 57,8 1.207 6,4 24,6 Alice-Salomon-Fachhochschule 1.747 1,3 1.295 2,0 74,1 84 0,4 4,8 Fachhochschule für Technik und Wirtschaft 9.447 7,1 3.189 4,8 33,8 823 4,1 8,7 Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege 1.410 1,1 867 1,3 61,5 45 0,2 3,2 Fachhochschule für Wirtschaft 5.070 3,8 2.598 3,9 51,2 531 2,6 10,5 Technische Fachhochschule 9.190 6,9 2.493 3,8 27,1 1.086 5,4 11,8 Summe Fachhochschulen 26.864 22,4 10.442 17,9 38,9 2.569 13,7 9,6 Insgesamt 119.662 100 58.321 100 48,7 18.730 100 15,7 Eigene Darstellung. Datenbasis: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 2007. Mit der besonderen Kuratorialverfassung der Berliner Vertragshochschulen wurden zudem Aufgaben in die Hochschulen verlagert, die in anderen Bundesländern von Fachministerien oder anderen staatlichen Stellen wahrgenommen werden, wie beispielsweise die Wahrnehmung der Personalhoheit. Zudem wurden weit reichende Flexibilisierungen im Bereich der Haushaltswirtschaft eingeführt, wie etwa die gegenseitige Deckungsfähigkeit und Übertragbarkeit der Haushaltsmittel (vgl. Strobel 2006). Angesichts dieser deutlich erweiterten Autonomie der Vertragshochschulen wurde eine Neuordnung der staatlichen Hochschulverwaltung erforderlich, die in den Hochschulverträgen 2002-2005 geregelt wurde und folgende drei Elemente beinhaltete: • Es wurden Anforderungen an ein externes Berichtswesen formuliert, mit dem die Hochschulen Rechenschaft über ihre Leistungen ablegen und transparent machen sollen, zu welchen Kosten und in welcher Qualität die vereinbarten Leistungen erbracht wurden. Damit eine konsistente und hochschulübergreifende Datengrundlage gewährleistet werden kann, beteiligt sich das Land Berlin im Rahmen des Berliner Kennzahlenprojektes seit dem Jahr 2000 am Ausstattungs-, Kosten- und Leistungsvergleich der HIS GmbH (vgl. Dölle et al. 2007 a und b). • Die Hochschulen wurden verpflichtet, eine Kosten- und Leistungsrechnung einzuführen. | Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner Hochschulen

Das Modell der landesseitigen leistungsbezogenen Mittelvergabe • Es wurde vereinbart, dass ab 2002 ein Teil der Landesmittel leistungsorientiert vergeben wird. Somit wurde das der vorherigen Hochschulsteuerung zugrunde liegende Prinzip der Durchführungskontrolle durch ein Prinzip der Ergebniskontrolle ersetzt. In den Präambeln der aktuellen Hochschulverträge für den Zeitraum 2006-2009 werden – nach Hochschularten leicht modifiziert – folgende hochschulpolitische Steuerungsziele benannt: • Ausbau wettbewerbsfähiger und wirtschaftlicher Strukturen der Berliner Hochschulen in Lehre und Studium, in Forschung und (künstlerischer) Entwicklung sowie in der Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses und der wissenschaftlichen und künstlerischen Weiterbildung, • Gewährleistung verlässlicher finanzieller Rahmenbedingungen für die Jahre 2006 bis 2009 und in der jeweils vorgesehenen Verlängerungsphase, • Effizienzsteigerung in der Lehre mit dem Ziel der Verkürzung des Studiums sowie Sicherung und Steigerung der Qualität in Lehre und Forschung, • Stärkung des lebenslangen Lernens durch Ausbau kostendeckender weiterbildender und postgradualer Studienangebote, • Stärkung der Lehrerbildung als wichtige Aufgabe der Hochschulen, • Ausschöpfung von Rationalisierungsreserven auch durch Leistungsvergleiche im überregionalen Bereich in dafür geeigneten Organisationseinheiten, • Einsatz von Controllingmaßnahmen zur internen Ressourcensteuerung, • Verstärkung der Kooperation zwischen den Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft sowie Kultureinrichtungen, • Beitrag der Hochschulen zur Profilierung der Region als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sowie als Kulturmetropole durch Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskräfte sowie durch Wissenstransfer und Zukunftstechnologien, • Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für Gender-Mainstreaming sowie von Maßnahmen zur Chancengleichheit in der Personalentwicklung, • Stärkung des Standortes Berlin im Rahmen der Weiterentwicklung der Europäischen Union, • Unterstützung der Städtepartnerschaften Berlins, • Durchführung der mit dem Bologna-Prozess eingeleiteten Maßnahmen zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes. Diese Zielsetzungen gelten ausdrücklich als verbindliche Leitlinien für die Auslegung des jeweiligen Vertrages und für die mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung sowie für die Haushaltsund Wirtschaftspläne der Hochschulen. In einem leitfadengestützten Interview im Rahmen der Evaluation stellte die Berliner Senatsverwaltung die Ziele heraus, die mit dem System der leistungsbezogenen Mittelvergabe im Besonderen verbunden sind. Dies sind in erster Linie • die Erhöhung von Transparenz und Akzeptanz bei der Mittelvergabe sowie • eine allgemeine Steigerung der Leistungen in Quantität und Qualität durch Wettbewerb, insbesondere bezogen auf die Qualität der Lehre und – angesichts der demografischen Entwicklung und der bevorstehenden doppelten Abiturjahrgänge – auf die Auslastung an den einzelnen Hochschulen. Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner Hochschulen |

Das Modell <strong>der</strong> l<strong>an</strong>desseitigen <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong><br />

• Es wurde vereinbart, dass ab 2002 ein Teil <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desmittel leistungsorientiert vergeben wird.<br />

Somit wurde das <strong>der</strong> vorherigen Hochschulsteuerung zugrunde liegende Prinzip <strong>der</strong> Durchführungskontrolle<br />

durch ein Prinzip <strong>der</strong> Ergebniskontrolle ersetzt.<br />

In den Präambeln <strong>der</strong> aktuellen Hochschulverträge für den Zeitraum 2006-2009 werden – nach<br />

Hochschularten leicht modifiziert – folgende hochschulpolitische Steuerungsziele ben<strong>an</strong>nt:<br />

• Ausbau wettbewerbsfähiger und wirtschaftlicher Strukturen <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen in Lehre<br />

und Studium, in Forschung und (künstlerischer) Entwicklung sowie in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des<br />

wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses und <strong>der</strong> wissenschaftlichen und künstlerischen<br />

Weiterbildung,<br />

• Gewährleistung verlässlicher fin<strong>an</strong>zieller Rahmenbedingungen für <strong>die</strong> Jahre 2006 bis 2009<br />

und in <strong>der</strong> jeweils vorgesehenen Verlängerungsphase,<br />

• Effizienzsteigerung in <strong>der</strong> Lehre mit dem Ziel <strong>der</strong> Verkürzung des Studiums sowie Sicherung<br />

und Steigerung <strong>der</strong> Qualität in Lehre und Forschung,<br />

• Stärkung des lebensl<strong>an</strong>gen Lernens durch Ausbau kostendecken<strong>der</strong> weiterbilden<strong>der</strong> und<br />

postgradualer Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>gebote,<br />

• Stärkung <strong>der</strong> Lehrerbildung als wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Hochschulen,<br />

• Ausschöpfung von Rationalisierungsreserven auch durch Leistungsvergleiche im überregionalen<br />

Bereich in dafür geeigneten Org<strong>an</strong>isationseinheiten,<br />

• Einsatz von Controllingmaßnahmen zur internen Ressourcensteuerung,<br />

• Verstärkung <strong>der</strong> Kooperation zwischen den Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft sowie Kultureinrichtungen,<br />

• Beitrag <strong>der</strong> Hochschulen zur Profilierung <strong>der</strong> Region als Wissenschafts- und Wirtschaftsst<strong>an</strong>dort<br />

sowie als Kulturmetropole durch Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskräfte sowie durch<br />

Wissenstr<strong>an</strong>sfer und Zukunftstechnologien,<br />

• Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming sowie von Maßnahmen<br />

zur Ch<strong>an</strong>cengleichheit in <strong>der</strong> Personalentwicklung,<br />

• Stärkung des St<strong>an</strong>dortes Berlin im Rahmen <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Europäischen Union,<br />

• Unterstützung <strong>der</strong> Städtepartnerschaften Berlins,<br />

• Durchführung <strong>der</strong> mit dem Bologna-Prozess eingeleiteten Maßnahmen zur Schaffung eines<br />

einheitlichen europäischen Hochschulraumes.<br />

Diese Zielsetzungen gelten ausdrücklich als verbindliche Leitlinien für <strong>die</strong> Auslegung des jeweiligen<br />

Vertrages und für <strong>die</strong> mittelfristige Fin<strong>an</strong>z- und Investitionspl<strong>an</strong>ung sowie für <strong>die</strong> Haushaltsund<br />

Wirtschaftspläne <strong>der</strong> Hochschulen.<br />

In einem leitfadengestützten Interview im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> stellte <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Senatsverwaltung<br />

<strong>die</strong> Ziele heraus, <strong>die</strong> mit dem System <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> im Beson<strong>der</strong>en<br />

verbunden sind. Dies sind in erster Linie<br />

• <strong>die</strong> Erhöhung von Tr<strong>an</strong>sparenz und Akzept<strong>an</strong>z bei <strong>der</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> sowie<br />

• eine allgemeine Steigerung <strong>der</strong> Leistungen in Qu<strong>an</strong>tität und Qualität durch Wettbewerb, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bezogen auf <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre und – <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

und <strong>der</strong> bevorstehenden doppelten Abiturjahrgänge – auf <strong>die</strong> Auslastung <strong>an</strong> den einzelnen<br />

Hochschulen.<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |

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