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Jahresbericht zum Herunterladen - Erklärung von Bern

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EvB_<strong>Jahresbericht</strong> 2012, Sonderausgabe der <strong>Erklärung</strong><br />

#02/Februar_2013<br />

Awareness<br />

Fairness Tour<br />

for<br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

2012


Inhalt<br />

Editorial 3<br />

Steuern und Finanzen<br />

AFDB 5<br />

Konsum CCC 6<br />

Konsum<br />

Gesundheit und geistiges Eigentum 7<br />

Landwirtschaft 8<br />

Handel<br />

Unternehmensregulierung 10<br />

Rohstoff 12<br />

EvB-Rechnungslegung 2012 nach Swiss Gaap FER 21 15<br />

EvB-Jahresrechnung mit Bilanz,<br />

Erfolgsrechnung, Mittelfussrechnung,<br />

Kapitalveränderung und Revisionsbericht 16<br />

Freiwilliges Engagement 21<br />

Führungsstruktur und -gremium der EvB 24<br />

Zweck und Geschichte der EvB 26<br />

Jahresrückblick in Bildern 27<br />

Fotokonzept Für diesen <strong>Jahresbericht</strong> ist das<br />

EvB-Team unter die MusikerInnen gegangen. Wie<br />

die Mitglieder einer Band müssen auch wir eng<br />

und genau zusammenspielen, damit unsere Botschaft<br />

gehört und verstanden wird. Zusammen<br />

arbeiten wir darauf hin, für jede Zielgruppe und<br />

jedes Thema den richtigen Ton zu treffen. Wir<br />

wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Entdecken<br />

der verschiedenen Stilrichtungen.<br />

Herzlichen Dank für das tolle Zusammenspiel<br />

beim Fotoshooting an Marion Nitsch für die schönen<br />

Fotos, Marlyse Amstutz <strong>von</strong> Meine Garderobe<br />

in Zürich und Greta Roderer für die Kostümsuche,<br />

das Team vom Dachstock der Reitschule <strong>Bern</strong><br />

und die Genossenschaft Kreuz in Solothurn für<br />

die Zurverfügungstellung ihrer Räumlichkeiten.<br />

EvB-<strong>Jahresbericht</strong> 2012 Februar 2013, Auflage: 27 000<br />

Herausgeberin: <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> (EvB), Postfach, 8026 Zürich, Te le fon 044 277 70 00,<br />

Fax 044 277 70 01, info@evb.ch, www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4<br />

Redaktion: Susanne Rudolf, Anna Haselbach<br />

Team- und Szenenfotos: Marion Nitsch Layout und Illustrationen: www.clerici-partner.ch<br />

Druck: ROPRESS Genossen schaft, Zürich. Gedruckt mit Bio-Farben auf Cyclus-Print,<br />

100 % Altpapier, klimaneutraler Druck<br />

2 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Editorial<br />

Die EvB auf der Bühne<br />

Während die Deutschschweizer EvB-Mitglieder die etwas ironische und<br />

humorvolle Art, mit der sich das Sekretariatsteam im <strong>Jahresbericht</strong> jeweils<br />

vorstellt, schon kennen, dürfen die Westschweizer Leserinnen und Leser<br />

den originellen Stil, mit dem die bedeutende Arbeit des vergangenen Jahres<br />

unterstrichen wird, erstmals entdecken.<br />

Damit ihre Botschaft verstanden wird, muss die EvB verschiedene Register<br />

bedienen können, sich einem genauso vielseitigen wie fordernden Publikum<br />

anpassen und für jedes ihrer Themen den passenden Stil finden. Ähnlich wie die<br />

Virtuosinnen und Virtuosen auf der elektrischen Gitarre, der Handorgel oder<br />

der Geige, nehmen die Mitarbeitenden der EvB stunden- und wochenlanges<br />

Üben vor dem Auftritt in Kauf.<br />

Und auch die EvB ist auf ihr treues Publikum angewiesen: Ohne die Unterstützung<br />

unserer Mitglieder und SpenderInnen könnten wir nicht auftreten<br />

und aktiv werden. Wir freuen uns daher, Sie zu unserem Jahresrückblick<br />

ein zuladen. Im Programm der «Awareness for Fairness Tour 2012» der verschiedenen<br />

EvB-Bands standen unter anderem: die Einhaltung der Menschenrechte<br />

bei bilateralen Freihandelsabkommen, der Einsatz für eine umfassende<br />

Unternehmensverantwortung, die Zahlung <strong>von</strong> existenzsichernden Löhnen für<br />

ArbeiterInnen in der Bekleidungsindustrie, Steuergerechtigkeit für Entwicklungsländer<br />

oder die Forderung nach mehr Transparenz in der Rohstoffbranche.<br />

Damit sich die EvB optimal den stets zunehmenden Anforderungen<br />

anpassen kann, hat sie sich 2012 für einen Dirigenten entschieden. Die Aufgabe<br />

des neuen Geschäftsführers, Alfred Fritschi, wird es sein, in Absprache mit<br />

dem Gesamtschweizer Vorstand die vielseitigen Talente der MitarbeiterInnen<br />

noch wirkungsvoller in den Dienst unserer Sache zu stellen.<br />

Ihnen allen ein herzliches Dankeschön für Ihr Zuhören, Ihre Unterstützung<br />

und Treue! Dank Ihrem Engagement wird unsere Stimme auch 2013 weitherum<br />

erklingen können!<br />

// Pierrette Rohrbach, Präsidentin<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 3


L’ORCHESTRE<br />

DE CHAMBRE<br />

DU COMMERCE<br />

ÉQUITABLE<br />

Sascha Bindler Praktikantin Konsum<br />

Andrea Hüsser Konsum<br />

Ursula Haller Administration, Mitglieder<br />

Martin Bloch Koordination Schulbesuche<br />

Georg Christen Finanzen , EDV<br />

Olivier Longchamp Steuern und Finanzen<br />

Oliver Classen Medien<br />

Aufführung der<br />

Menschenrechtssinfonie<br />

in D-moll<br />

4 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Steuern und Finanzen<br />

Weissgeld? Wer weiss…<br />

Auch 2012 setzten die Schweizer Behörden ihr Rückzugsgefecht in Sachen Steuerflucht<br />

fort. Ihr Ziel ist, den automatischen Informationsaustausch um jeden Preis<br />

zu verhindern. Die EvB fordert diese Massnahme für Transparenz zwischen Steuerbehörden<br />

schon lange und ist mittlerweile nicht mehr allein mit dieser Forderung.<br />

// Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres war<br />

Andreas Missbach als Experte in eine «Arena»-<br />

Sendung <strong>zum</strong> Steuerstreit eingeladen. In derselben<br />

Sendung sprach sich <strong>zum</strong> ersten Mal ein<br />

Bankmanager, Raiffeisen-Chef Pierin Vinzenz,<br />

für den automatischen Informationsaustausch<br />

aus. Die offizielle Schweiz versuchte derweil weiterhin<br />

mit «Abgeltungssteuerabkommen» die Anonymität<br />

<strong>von</strong> Steuerflüchtigen mit Schweizer<br />

Bankkonto zu bewahren. Es war der deutsche Bundesrat<br />

(die Länderkammer), der die Strategie des<br />

Schweizer Bundesrates im November 2012 gegen<br />

die Wand fahren liess. Danach sprach sogar die<br />

BDP, die Partei der Finanzministerin Widmer-<br />

Schlumpf, vom automatischen Informationsaustausch.<br />

Aus entwicklungspolitischer Sicht besonders<br />

stossend an der bisherigen Strategie des Bundesrates<br />

ist, dass Entwicklungsländer implizit ausgeschlossen<br />

sind. Denn die Zahl der Abgeltungssteuerabkommen,<br />

welche die Schweizer Banken<br />

umsetzen können, ist begrenzt. Dass Entwick-<br />

Ausblick: 2013 wird der Bundesrat die gesetzliche<br />

Umsetzung der Weissgeldstrategie vorstellen.<br />

Die EvB wird ein wachsames Auge darauf<br />

haben, dass die Anliegen der Entwicklungs -<br />

länder nicht untergehen. Auch bei den Potentatengeldern<br />

stehen wichtige Entscheide an.<br />

lungsländer ohne grosses Droh- und Druckpotenzial<br />

leer ausgehen, versteht sich <strong>von</strong> selbst. Dieses<br />

Manko und die Bedeutung der Steuerthematik für<br />

Entwicklungsländer analysierte die EvB in einem<br />

Positionspapier, das an alle ParlamentarierInnen<br />

verschickt und <strong>von</strong> einem weiterführenden Online-Dossier<br />

begleitet wurde.<br />

Die aggressive Steuervermeidung <strong>von</strong> Konzernen<br />

gewann durch die europäische Staatsfinanzkrise<br />

an Bedeutung. Mit (Schein-)Geschäften innerhalb<br />

des unübersichtlichen Geflechts <strong>von</strong><br />

Tochtergesellschaften transferieren Konzerne<br />

ihre Gewinne in Niedrigsteuergebiete. Mit den<br />

kantonalen Sonderregeln für Domizil- und gemischte<br />

Gesellschaften und Steuerprivilegien für<br />

Holdings zog die Schweiz in den letzten Jahren<br />

unzählige Firmen an, die so ihre Steuerzahlungen<br />

minimierten. Zu den Profiteuren gehören auch<br />

viele Konzerne, die im Rohstoffhandel aktiv sind.<br />

Auch wenn der Druck aus der EU aufgebaut wird,<br />

sind es die Entwicklungsländer, denen durch aggressive<br />

Steuervermeidung <strong>von</strong> Rohstoff- und anderen<br />

Konzernen dringend benötigte Einnahmen<br />

entgehen.<br />

Schliesslich war 2012 <strong>von</strong> den finanziellen<br />

Spätfolgen des Arabischen Frühlings geprägt. Erneut<br />

erwies sich die Schweiz als Hort <strong>von</strong> Potentatengeldern.<br />

Wir kritisierten das Versagen des<br />

Abwehrdispositivs in den Medien, beteiligten uns<br />

an politischen Vorstössen und diskutierten mit<br />

der Bundesverwaltung über nötige Verbesserungen<br />

sowie laufende Gesetzesprojekte. // am // ol<br />

// AFDB<br />

Die Afrikanische Entwicklungsbank<br />

unter der Lupe<br />

// Seit dreissig Jahren wird die Afrikanische Entwicklungsbank<br />

(AfDB) <strong>von</strong> der Schweiz finanziell<br />

unterstützt. Bis vor einigen Jahren machte sie<br />

vor allem durch Misswirtschaft <strong>von</strong> sich reden.<br />

Doch in den letzten zehn Jahren reformierte sie<br />

ihre Strukturen und wurde <strong>zum</strong> wichtigsten Akteur<br />

für Entwicklungsfinanzierungen in Afrika.<br />

Die EvB trat der Koalition <strong>von</strong> rund dreissig Organisationen<br />

bei, die zur AfDB arbeiten. Dabei kommentierte<br />

sie die zur Revision anstehenden Richtlinien<br />

und Strategien der AfDB und setzte sich<br />

dafür ein, dass die Forderungen der Zivilgesellschaft<br />

in die neuen Dokumente einfliessen. Im<br />

Fokus standen die Richtlinien zur Veröffentlichung<br />

und der Zugang zu Informationen, Massnahmen<br />

<strong>zum</strong> Schutz <strong>von</strong> Umwelt und Menschen<br />

sowie die Energiepolitik. Zwar wurden viele<br />

Punkte der Nichtregierungsorganisationen übernommen,<br />

die Energiepolitik wird jedoch weiterhin<br />

für Diskussionsstoff sorgen. Die AfDB will<br />

sich nämlich an grossen Staudammprojekten zur<br />

Energie- und Wassergewinnung beteiligen. // ce<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 5


Konsum CCC<br />

Der Blick hinter<br />

die Kleideretikette<br />

2012 war ein ereignisreiches Jahr für die Clean Clothes Campaign (CCC) in der<br />

Schweiz. Zu den Höhepunkten zählten die Aktivitäten zur Berufsbekleidung<br />

und öffentlicher Beschaffung sowie die Publikation der Outdoor-Firmenbewertung.<br />

Berufsbekleidungsfirmen den Marsch geblasen<br />

// Nach über einem Jahr intensiver Vorbereitung<br />

startete die Kampagne zu fairer Berufsbekleidung<br />

Mitte Juni erfolgreich. Die Befragung <strong>von</strong> insgesamt<br />

siebzig Firmen und Beschaffungsstellen<br />

sowie die Recherchearbeiten zur Berufsbekleidungsproduktion<br />

in Mazedonien und Indien bildeten<br />

das Fundament der Kampagne. Das Echo<br />

aus Medien, Mitglieder-, Beschaffungs- und Firmenkreisen<br />

war erfreulich und ermutigend.<br />

Der Beitritt der Schweizer Post und der Firma<br />

Albiro zur Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear<br />

Foundation und damit das glaubwürdige Bekenntnis<br />

der beiden Unternehmen, sich ernsthaft<br />

für bessere Arbeitsbedingungen in Textilfabriken<br />

einzu setzen, sind auch als Erfolg zu verbuchen.<br />

Das politische Lobbying zur gesetzlichen Verankerung<br />

<strong>von</strong> Sozial- und Nachhaltigkeitskriterien<br />

im öffentlichen Beschaffungsgesetz wird gemeinsam<br />

mit anderen Schweizer Organisationen fortgesetzt.<br />

Laute Stimmen für gerecht hergestellte<br />

Outdoor-Bekleidung<br />

Im November veröffentlichte die EvB die Resultate<br />

einer Firmenbefragung bei 25 Outdoor-Unternehmen,<br />

darunter auch die beiden Schweizer<br />

Vorreiter Mammut und Odlo. Insgesamt entwickelt<br />

sich die Branche positiv, viele Firmen haben<br />

das Thema soziale Verantwortung in der eigenen<br />

Lieferkette aufgenommen. Eine grosse Herausforderung<br />

für alle bleibt jedoch die Bezahlung eines<br />

existenzsichernden Lohnes an die ArbeiterInnen<br />

in der Produktion.<br />

Der Outdoor-Firmencheck kann<br />

auf der EvB-Website oder mit beiliegendem<br />

Talon bestellt werden.<br />

Ausblick Aktivitäten rund um das Thema<br />

Existenzlohn prägen auch das Jahr 2013. Zudem<br />

wird die Bildungsarbeit mit der Entwicklung<br />

neuer Unterrichtsmodule und Weiterbildungen<br />

ausgebaut.<br />

Wunschkonzert für einen Existenzlohn<br />

An der europaweit lancierten Existenzlohnkampagne<br />

beteiligte sich auch die EvB – mit einer<br />

Online-Petition und Strassenaktionen. Im Fokus<br />

der Aktivitäten stand Kambodscha, wo die Markenunternehmen<br />

GAP, Levis, Zara und H&M<br />

Hauptkäufer sind. In der Adventszeit sammelten<br />

diverse EvB-Regionalgruppen die Wünsche und<br />

Forderungen <strong>von</strong> PassantInnen – die Zahlung<br />

eines Existenzlohns <strong>von</strong> H&M und Zara. Die<br />

Wünsche wurden per Video und Foto dokumentiert<br />

und dann an die Firmen weitergeleitet.<br />

Solidaritätsaktionen<br />

Gerecht hergestellte Unterwäsche muss nicht<br />

teuer sein. Das bewies die EvB-Soli-Pants-Aktion,<br />

die thailändischen Näherinnen sogar einen existenzsichernden<br />

Lohn einbrachte. Vor drei Jahren<br />

haben mutige Frauen – nachdem sie <strong>von</strong> einem<br />

Triumph-Zulieferer entlassen worden waren – in<br />

Bangkok die Kooperative Try Arm gegründet. Die<br />

EvB unterstützte die Kooperative 2012 <strong>zum</strong> zweiten<br />

Mal. Die Nachfrage nach der gerechten Unterwäsche<br />

war auch dieses Mal so gross, dass die<br />

EvB innert kürzester Zeit eine zusätzliche Bestellung<br />

aufgab.<br />

Traurige Ereignisse prägten den Schluss des<br />

Jahres. Bei Fabrikfeuern in Pakistan und Bangladesch<br />

starben rund 400 Menschen. Die EvB setzt<br />

sich dafür ein, dass die prominente Berichterstattung<br />

und die Empörung der Öffentlichkeit über<br />

die prekären Arbeitsbedingungen den Druck auf<br />

Unternehmen und Regierungen erhöht und sie<br />

dazu bringt, für mehr Sicherheit und höhere<br />

Löhne in Fabriken zu sorgen, damit sich solche<br />

Tragödien nicht wiederholen. // js<br />

6 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Konsum<br />

Tiefsteinkommen im Visier<br />

// Einkommen, die weit unter der Armutsgrenze<br />

liegen, zu wenig Schulen, Krankenstationen und<br />

Strassen sowie schlecht organisierte Bauern;<br />

da<strong>von</strong> könnten viele Kakaobauernfamilien ein<br />

Lied singen. Die Arbeiterinnen in der Spielzeugbranche<br />

kennen dafür den Katzenjammer <strong>von</strong> tiefen<br />

Löhnen, illegalen Überzeiten und Zwangsarbeit<br />

zur Genüge.<br />

Spielverderber<br />

Anfang 2012 arbeitete die EvB für die KonsumentInnen<br />

ein Merkblatt zu Spielzeugen aus, das auf<br />

die Missstände in diesem Industriezweig aufmerksam<br />

machte. Auch wenn sich die Firmensitze<br />

und Designabteilungen der Spielzeughersteller<br />

mehrheitlich in Europa und den USA befinden,<br />

wird bis zu 80 Prozent in China produziert. Bis zu<br />

Ausblick Vor Ostern lanciert die EvB ihre neue<br />

«Schoggi»-Kampagne. Das Resultat der dritten<br />

Firmenbefragung wird in Form eines Schokolade-Einkaufsführers<br />

präsentiert, der anzeigt,<br />

welche Firmen sich um gerechte Produktionsbedingungen<br />

bemühen.<br />

100 Stunden pro Woche müssen Wanderarbeiter-<br />

Innen in China arbeiten. Das Merkblatt gibt einen<br />

Überblick zur Situation in den Produktionswerkstätten<br />

und praktische Konsumtipps.<br />

«Kakao»-Sektor sitzt in der Tinte<br />

Bekommt die Schokoladenbranche die vielschichtigen<br />

Probleme auf den Kakaoplantagen<br />

nicht in den Griff, droht ein gewaltiger Versorgungsengpass.<br />

Denn viele junge Bauernfamilien<br />

sind nicht mehr bereit, in dieser Armut zu leben<br />

und geben die Produktion auf. Im März hat die<br />

EvB, zusammen mit Voice, dem europäischen<br />

Kakao-Netzwerk, die Verabschiedung der Resolution<br />

gegen Kinderarbeit im EU-Parlament mitverfolgt<br />

und dort eine Veranstaltung mitorganisiert.<br />

Für die Weltkakaokonferenz in der Elfenbeinküste<br />

war die EvB im November 2012 vor Ort; sie<br />

hat sich für das Mitspracherecht <strong>von</strong> Bauernorganisationen<br />

eingesetzt und essenzielle Themen<br />

wie existenzsichernde Einkommen für Kakaobauernfamilien<br />

in die Debatte eingebracht. Der Cocoa-Barometer<br />

2012, die Analyse zu Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

im westafrikanischen Kakaosektor,<br />

kam Ende 2012 heraus. // ah // sb<br />

// Gesundheit und geistiges Eigentum<br />

Ambivalente Politik<br />

// Die EvB hat die neue schweizerische Gesundheitsaussenpolitik<br />

2012 kritisiert. So behauptet<br />

die Schweiz, die Menschenrechte wahren zu<br />

wollen, stellt sich aber nie gegen die Interessen<br />

der Schweizer Akteure – der Pharmaindustrie.<br />

Diese verhindert mit ihrer Patent- und Preispolitik<br />

den Zugang zu lebenswichtigen und bezahlbaren<br />

Medikamenten in den Entwicklungsländern.<br />

Diese ambivalente Position zeigte sich 2012 im<br />

Rahmen <strong>von</strong> Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO), die pharmazeutische Forschung<br />

(R&D) anzukurbeln, insbesondere für<br />

Krankheiten, die in Entwicklungsländern grassieren.<br />

Obwohl reiche wie arme Länder das gegenwärtige<br />

Forschungssystem in Frage stellen, hat<br />

die Schweiz dazu einen konservativen Standpunkt<br />

eingenommen und spielte auf Zeit.<br />

Ausblick Die EvB wird ihre Lobbyarbeit noch verstärken<br />

und gezielt die unethischen Medikamentenversuche<br />

in den Entwicklungsländern angehen.<br />

Der Glivec-Novartis-Fall<br />

Die EvB verfolgt das Gerichtsverfahren rund um<br />

die Patentierung des Krebsmittels Glivec in Indien<br />

aufmerksam. Es gefährdet den Status Indiens<br />

als «Apotheke der Armen» und damit den Zugang<br />

zu bezahlbaren Medikamenten für Millionen <strong>von</strong><br />

Menschen in Entwicklungsländern. An der Novartis-Generalversammlung<br />

hat sich die EvB deshalb<br />

zu Wort gemeldet, worauf Novartis einen<br />

Dialog einleitete. Dabei wurde klar, dass die Positionen<br />

zu unterschiedlich sind.<br />

Auch das ACTA-Abkommen (Anti-Counterfeiting<br />

Trade Agreement) schränkt das Recht auf Gesundheit<br />

ein. Nach der massiven Ablehnung <strong>von</strong><br />

ACTA durch das EU-Parlament hat die EvB die<br />

Schweizer Behörden aufgefordert, diese umstrittene<br />

Vereinbarung ihrerseits aufzugeben.<br />

Darüber hinaus hat sich die EvB näher mit<br />

Medikamentenversuchen in Entwicklungsländern<br />

beschäftigt. Die zunehmende Auslagerung <strong>von</strong><br />

Medikamentenversuchen führt zu ethisch fragwürdigen<br />

Testbedingungen, unter denen vor allem<br />

die ärmsten Bevölkerungsschichten leiden. Auch<br />

Schweizer Firmen und Medikamente, die in der<br />

Schweiz zu kaufen sind, gehören dazu. // pad<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 7


Landwirtschaft<br />

Saatgut: Vielfalt und Zugang<br />

müssen erhalten bleiben<br />

Das Saatgut – die Grundlage der Welternährung – wird immer mehr mit geistigen<br />

Eigentumsrechten versehen, welche den freien Zugang für Züchterinnen und Bauern<br />

einschränken. Dies resultiert in einer enormen Konzentration der Pflanzenzüchtung.<br />

Mit Lobbying, Recherchen und Öffentlichkeitsarbeit ist die EvB dagegen angegangen.<br />

// Gemeinsam mit anderen Organisationen publizierte<br />

die EvB im Juni 2012 eine Studie zur Konzentration<br />

des Saatgutmarktes am Beispiel ausgewählter<br />

Gemüsesorten. Es wurde klar, dass bei<br />

Tomaten, Peperoni und Blumenkohl Monsanto<br />

und Syngenta weit über die Hälfte des Marktes<br />

beherrschen. Ein Grund für die zunehmende<br />

Marktmacht sind die geistigen Eigentumsrechte<br />

wie Patente und Sortenschutz. Im Rahmen der<br />

Koalition No-Patents-on-Seeds konnten wir –<br />

auch dank der Unterstützung <strong>von</strong> EvB-Mitgliedern<br />

– 70 000 Unterschriften an die EU übergeben<br />

und unserer Forderung nach einem Verzicht auf<br />

Patente auf Saatgut und Tieren Ausdruck verleihen.<br />

Die Einschränkung dieser Patente wird<br />

mittlerweile auch vom Europäischen Parlament<br />

ver langt, und das Europäische Patentamt prüft in<br />

einem Rechtsfall zu Tomaten eine weitgehende<br />

Einschränkung der Patentierbarkeit konventionell<br />

gezüchteter Pflanzen. Dazu haben die EvB<br />

und No-Patents-on-Seeds ein Gutachten eingereicht.<br />

Ausblick Das Nagoya-Protokoll gegen Bio piraterie<br />

kommt ins Parlament, die Delegierten der<br />

Rotterdam-Konvention verhandeln über die Aufnahme<br />

<strong>von</strong> Paraquat und das Lenkungsorgan<br />

des Saatgutvertrages der UN-Ernährungs- und<br />

Landwirtschaftsorganisation (FAO) versucht den<br />

Zugang zur Nutzpflanzenvielfalt zu erhalten:<br />

Die EvB wird all diese Ereignisse mitverfolgen und<br />

ver suchen, die Entscheidungen zu beeinflussen.<br />

« Wenn Bauern das Recht genommen<br />

wird, Saatgut aus der eigenen<br />

Ernte frei wieder zu verwenden und<br />

auszutauschen, kann auch der<br />

Sortenschutz negative Auswirkungen<br />

auf die Agrobiodiversität<br />

und die Ernährungssicherheit<br />

haben.»<br />

Die negativen Auswirkungen<br />

des Sortenschutzes<br />

Auch der weniger weitgehende Sortenschutz<br />

kann negative Auswirkungen auf die Agrobiodiversität<br />

und die Ernährungssicherheit haben.<br />

Dies <strong>zum</strong> Beispiel dann, wenn Bäuerinnen und<br />

Bauern das Recht genommen wird, Saatgut aus<br />

der eigenen Ernte frei wieder zu verwenden und<br />

auszutauschen. Um abzuschätzen, wie gross die<br />

Auswirkungen auf das Recht auf Nahrung in Ländern<br />

des Südens sind, hat die EvB mit diversen<br />

Partnerorganisationen eine grosse internationale<br />

Recherche lanciert. Koordiniert wird das Projekt<br />

<strong>von</strong> Julia Spetzler (EvB); mit dabei ist auch der<br />

EvB-Handelsexperte Thomas Braunschweig, da<br />

die Schweiz in bilateralen Freihandelsverträgen<br />

mit Entwicklungsländern immer wieder einen<br />

strengen Sortenschutz einfordert. Die Publikation<br />

der Analyse ist für 2013 vorgesehen. Damit die<br />

internationale Gesetzgebung in diesem Bereich<br />

vermehrt auch übergeordnete Interessen wie die<br />

Ernährungssicherheit berücksichtigt, hat die EvB<br />

eine internationale Organisation gegründet, welche<br />

beim zuständigen Gremium (UPOV) Beobachterstatus<br />

besitzt und sich dort auch 2012 für<br />

mehr Trans parenz und eine bessere Vertretung<br />

der Bäuerinnen und Bauern eingesetzt hat.<br />

Syngenta<br />

Die Zahl jener, die sich kritisch zu Paraquat, dem<br />

Problempestizid <strong>von</strong> Syngenta, äussern, hat 2012<br />

nochmals zugenommen. Dazu gehören auch Syngenta-Investoren,<br />

die sich im Vorfeld der Syngenta-GV<br />

äusserst kritisch zu Wort gemeldet haben.<br />

Kurz danach hat auch China grosse Res triktionen<br />

für den Paraquat-Verkauf bekanntgegeben. Dass<br />

Syngenta noch andere Leichen im Keller hat,<br />

zeigte der <strong>von</strong> der EvB mitpublizierte Bericht zu<br />

Gentech-Insekten.<br />

Biopiraterie<br />

Die Schweiz hat 2012 einen Gesetzesentwurf in<br />

die Vernehmlassung geschickt, um das Nagoya-<br />

Protokoll gegen Biopiraterie in der Schweiz umzusetzen.<br />

Die EvB als eine der führenden Expertinnen<br />

zu diesem Thema in der Schweiz hat ausführlich<br />

Stellung genommen und hofft, dass der<br />

Entwurf noch verbessert wird. // fm<br />

8 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 9


Handel<br />

Handel im Wandel<br />

// Der Trend zu bilateralen Handelsabkommen<br />

hat sich 2012 fortgesetzt. Dies konnte jedoch dem<br />

Verkaufserfolg des <strong>von</strong> der EvB und Partnernorganisationen<br />

entwickelten Spiels <strong>zum</strong> Welthandel<br />

und der WTO nichts anhaben. Die erste Auflage<br />

des attraktiven Brettspiels ist fast ausverkauft.<br />

Auch in der Schweiz ist ein Wandel in der Handelspolitik<br />

zu beobachten. Noch im Jahr 2009<br />

wollte unsere Regierung nichts <strong>von</strong> Menschenrechten<br />

in Freihandelsabkommen wissen. Als<br />

wir zusammen mit Partnerorganisationen für ein<br />

menschenrechtskonformes Freihandelsabkommen<br />

mit Kolumbien lobbyierten, verteidigte die damalige<br />

Wirtschaftsministerin Doris Leuthard noch<br />

vehement die strikte Trennung zwischen Handels-<br />

und Menschenrechtspolitik – gerade auch<br />

im Hinblick auf ein Abkommen mit China. Heute<br />

ist Frau Leuthard nicht mehr Wirtschaftsministerin<br />

– und ihr Nachfolger, Johann Schneider-Ammann,<br />

versicherte der besorgten Öffentlichkeit<br />

anlässlich seines Chinabesuches, dass er bei seinen<br />

Treffen mit chinesischen Ministern auch die<br />

Menschenrechte angesprochen habe. An diesem<br />

bundesrätlichen Lernprozess hat die EvB tatkräftig<br />

mitgearbeitet. So bezog sich der Bundesrat auf<br />

die «Aufforderung <strong>von</strong> Entwicklungsorganisationen»<br />

und meinte damit den Offenen Brief, den<br />

wir ihm mittels eines ganzseitigen Inserates mit<br />

auf die Chinareise gegeben hatten. Auch der einwöchige<br />

Besuch des ehemaligen Zwangsarbeiters<br />

und chinesischen Menschenrechtlers Harry Wu<br />

hinterliess Spuren: sowohl beim zahlreich erschienenen<br />

Publikum der Veranstaltungen als<br />

auch bei den Parlamentariern und Behördenvertreterinnen,<br />

die an den Treffen mit Wu teilnahmen.<br />

Kaum war er abgereist, lancierten wir eine<br />

Petition an den Bundesrat, ins Abkommen mit<br />

China verbindliche Menschenrechtsklauseln einzubauen.<br />

// tb<br />

Ausblick Das Freihandelsabkommen mit China<br />

bleibt im Fokus der Arbeit: Mit Recherchen zu<br />

chinesischen Produkten aus Zwangsarbeit wollen<br />

wir griffige Bestimmungen im Handelsvertrag mit<br />

China implementieren lassen, damit solche Güter<br />

nicht vom Freihandelsabkommen profitieren.<br />

// Unternehmensregulierung<br />

Konzerne an die Leine!<br />

// Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> engagierte sich 2012 als<br />

eine treibende Kraft in der Koalition «Recht ohne<br />

Grenzen». Das breite Bündnis <strong>von</strong> über fünfzig<br />

Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisationen,<br />

Umwelt- und Frauenverbänden, Gewerkschaften<br />

und kritischen Aktionärsvereinigungen<br />

übergab im Juni die <strong>von</strong> sage und schreibe 135 285<br />

Menschen unterzeichnete Petition dem Parlament.<br />

Sie verlangt verbindliche Bestimmungen, damit<br />

international tätige Unternehmen mit Sitz in der<br />

Schweiz weltweit die Menschenrechte und Umweltvorschriften<br />

respektieren müssen, und dass<br />

Betroffene hier Wiedergutmachung einfordern<br />

können.<br />

Wegen der hohen Unterschriftenzahl wurde<br />

die Petition bereits prioritär in den aussenpolitischen<br />

Kommissionen des National- und des Ständerates<br />

diskutiert. Die kleine Kammer will sich<br />

dafür noch mehr Zeit nehmen und hat ein Hearing<br />

angesetzt. Die Kommission des Nationalrates<br />

verabschiedete ein Kommissionspostulat. Dieses<br />

verlangt vom Bundesrat einen Bericht darüber,<br />

wie in anderen Ländern die menschenrechtliche<br />

und ökologische Sorgfaltspflicht <strong>von</strong> Verwaltungsräten<br />

geregelt ist.<br />

Mit den Public Eye Awards 2012 zogen die<br />

EvB und Greenpeace zwei Konzerne ins Licht der<br />

Öffentlichkeit, die exemplarisch für jene WEF-<br />

Mitglieder und Unternehmen stehen, die Umwelt<br />

und Menschenrechte missachten. Die Fachjury<br />

gab ihren Award der Grossbank Barclays. Die<br />

rasant wachsende Nahrungsmittelspekulantin<br />

treibt die Nahrungsmittelpreise auf Kosten der<br />

Ärmsten in die Höhe. In der bis zuletzt umkämpften<br />

Online-Abstimmung vergaben Menschen aus<br />

aller Welt den Publikumspreis an den brasilianischen<br />

Bergbaukonzern Vale für seine Beteiligung<br />

am zerstörerischen Grossstaudamm Belo Monte<br />

in Amazonien. Noch nie haben sich so viele Menschen<br />

an der Vergabe des Public Eye People s<br />

Award beteiligt, insgesamt wurden 88 766 Stimmen<br />

abgegeben. In Davos selbst hielt Starökonom<br />

und Nobelpreisträger Professor Joseph E. Stiglitz<br />

ein flammendes Plädoyer für mehr Verantwortung<br />

gegenüber den Menschen und der Umwelt.<br />

// am<br />

Ausblick «Recht ohne Grenzen» bleibt mit kontinuierlicher<br />

Aufklärungs- und Lobbyarbeit aktiv,<br />

damit die Anliegen der Petition nicht in den<br />

Mühlen des Parlamentsbetriebs verschwinden.<br />

10 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 11


Rohstoff<br />

Über die Transparenz<br />

im Rohstoffhandel<br />

«Wenn internationale Rohstoff-Firmen, die <strong>von</strong> hier aus in fernen Ländern operieren,<br />

dort nicht nachhaltig wirtschaften und soziale Standards verletzen, birgt das ein<br />

Reputationsrisiko für die Schweiz. Ich will Ordnung im Stall.» Diese starken<br />

Worte kommen nicht <strong>von</strong> irgendjemandem, gesprochen wurden sie <strong>von</strong> Bundesrat<br />

Johann Schneider-Ammann im Oktober 2012. Ein Jahr nach der Veröffentli chung<br />

des EvB-Buches «Rohstoff – Das gefährlichste Geschäft der Schweiz» beginnen die<br />

Behörden, die Realität des Problems zu erkennen.<br />

Ausblick 2013 wird die Thematik der Zahlungstransparenz<br />

weiterhin ein wichtiger Fokus unserer<br />

Arbeit sein. Auch die Schweiz braucht ein Transparenzgesetz.<br />

Zudem wollen wir weitere Korruptionsfälle<br />

aufdecken und den Ölhandel genauer<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

// Nach zahlreichen parlamentarischen Initiativen<br />

und aufgrund des öffentlichen Drucks hat der<br />

Bundesrat sich letzten Mai entschieden, eine interdepartementale<br />

Rohstoffplattform zu beauftragen<br />

«ihr eigenes Rohstoffbuch» zu verfassen. Der<br />

Bericht soll in Kürze finalisiert werden. Er wird<br />

sich daran messen müssen, dass er auch die Auswirkungen<br />

der hiesigen Geschäfte auf die Bevölkerungen<br />

in den betroffenen Entwicklungsländern<br />

erfasst. Die Plünderung <strong>von</strong> Ressourcen<br />

durch Rohstoffunternehmen muss, wenn sie<br />

nicht beseitigt werden kann, so doch <strong>zum</strong>indest<br />

abgemildert werden.<br />

Obwohl die Unternehmen, angetrieben durch<br />

verlockende Gewinne und ihren Hunger nach<br />

Firmenübernahmen, immer grösser werden, reagieren<br />

sie trotzdem nervös auf die neue Aufmerksamkeit<br />

der Bundesbehörden. Sie sind dabei,<br />

ihr Lobbying auf nationaler Ebene zu professionalisieren<br />

und laden die ParlamentarierInnen<br />

zu vornehmen Apéros in der Bundeshauptstadt<br />

ein.<br />

Umso wichtiger also, dass auch die <strong>Erklärung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Bern</strong> ihr Netzwerk weiter ausbaut, im Parlament,<br />

in der Verwaltung wie auch in den Medien.<br />

Zu diesem Zweck haben wir an Dutzenden <strong>von</strong><br />

Konferenzen – organisiert <strong>von</strong> verschiedensten<br />

Organisationen, Regierungen, Verbänden und<br />

Universitäten – teilgenommen. In diesen Foren<br />

trugen wir unsere kritische Sicht auf die Schweizer<br />

Rohstoffbranche vor, insbesondere was die<br />

fehlende Regulierung im «Stall» betrifft.<br />

Die Anliegen der EvB erhalten jetzt durch die<br />

Geschehnisse auf internationaler Ebene Rückenwind:<br />

2012 hat die Transparenz bei Zahlungen<br />

<strong>von</strong> Rohstoffunternehmen an Regierungen grosse<br />

Fortschritte gemacht. Im August haben die USA<br />

Regeln erlassen, welche US-amerikanische Rohstoffkonzerne<br />

zur Offenlegung solcher Zahlungen<br />

verpflichtet. Die EU plant, nachzuziehen. Über<br />

ein entsprechendes Gesetz wird im Europäischen<br />

Parlament im Frühling 2013 entschieden. Diese<br />

Gesetze sind für die Bekämpfung <strong>von</strong> Veruntreuung<br />

und Korruption sehr wichtig; denn mit diesen<br />

Informationen können Menschen in Entwicklungsländern<br />

<strong>von</strong> ihren Regierungen Rechenschaft<br />

verlangen, und so erfahren, wie die<br />

Ressourcen im Land verwaltet werden.<br />

Am Ende des Jahres hat der Bundesrat einen<br />

ähnlichen parlamentarischen Vorstoss leider abgelehnt,<br />

dessen Ziel aber trotzdem begrüsst und<br />

daran erinnert, dass die interdepartementale Plattform<br />

sich mit dem Thema befasst. // mgt // ur<br />

12 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 13


14 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


EvB-Rechnungslegung 2012 nach Swiss Gaap FER 21<br />

Kommentar zur<br />

Jahresrechnung 2012<br />

// Dank dem grossen Engagement unserer Mitglieder<br />

und SpenderInnen sind die Einnahmen der<br />

EvB 2012 substanziell gewachsen. Dies erlaubte<br />

uns im vergangenen Jahr, neue Fachstellen zu<br />

schaffen. Mit dem soliden Organisationskapital<br />

verfügen wir zudem über eine gute Ausgangslage,<br />

um unsere gesamtschweizerischen Strukturen<br />

weiterzuentwickeln und unsere Aktivitäten zu<br />

verstärken.<br />

In der vorliegenden Jahresrechnung 2012 werden<br />

die Zahlen der Geschäftsstellen Lausanne und<br />

Zürich erstmals in einer Gesamtrechnung publiziert.<br />

Insgesamt blickt die EvB auf ein erfolgreiches<br />

finanzielles Geschäftsjahr zurück. Der<br />

gesamtschweizerische Ertrag umfasst 2012 gut<br />

4,75 Millionen Franken. Erfreulich ist dabei das<br />

Wachstum der Spenden um 9 Prozent auf mehr<br />

als 2 Millionen und die kontinuierliche Zunahme<br />

der Mitgliederbasis um 5 Prozent. Zudem erhöhte<br />

sich der Projektertrag ausserordentlich stark auf<br />

rund 1,1 Millionen Franken, die grösstenteils <strong>von</strong><br />

Stiftungen, Kirchgemeinden und Partnerorganisationen<br />

stammen. Die Zunahme ist auf grosse<br />

Projekte zurückzuführen, die wir mit Partnern<br />

ausrichten oder die bereits vorfinanziert wurden.<br />

Intensivierung der Projektarbeit<br />

Dank dieser guten finanziellen Basis konnten wir<br />

2012 zwei zusätzliche Personen für die Projektarbeit<br />

einstellen. Dies schlägt sich in einem entsprechend<br />

höheren Personalaufwand nieder. Neu<br />

umfassen damit alle Personalaufwendungen rund<br />

46 Prozent des Gesamtaufwandes. Der administrative<br />

Aufwand <strong>von</strong> 25 Prozent und 7 Prozent für<br />

Mitgliederwerbung und -betreuung bewegte sich<br />

im langjährigen Mittel, wobei 2012 zusätzliche<br />

Ausgaben für Organisationsentwicklung und Infrastruktur<br />

anfielen. Erfreulicherweise konnten<br />

mehrere grössere jahresübergreifende Projekte<br />

bereits finanziert werden, was zu einem Anstieg<br />

der zweckgebundenen Fonds <strong>von</strong> 97 653 auf<br />

436 513 Franken führte.<br />

Solide Grundlage für weiteres Wachstum<br />

Der Grossteil des Betriebsgewinns wurde für die<br />

Äufnung des Personalfonds verwendet, der nun<br />

eine rund viermonatige Absicherung der Löhne<br />

aller Mitarbeitenden umfasst. Das sehr gute operative<br />

Ergebnis und das solide Organisationskapital<br />

<strong>von</strong> rund 2,8 Millionen Franken bilden damit<br />

eine tragfähige Basis, um unsere Aktivitäten in<br />

der neuen, gesamtschweizerischen Struktur zu<br />

verstärken. Gleichzeitig sind wir auch für allfäl -<br />

l ige zukünftige Einnahmenschwankungen gut gerüstet.<br />

// mg<br />

// Danksagung<br />

Herzlichen Dank für die<br />

grosszügige Unterstützung!<br />

// Unsere Mitglieder, Spenderinnen und Spender<br />

garantieren die Unabhängigkeit der EvB, da sie<br />

mit ihren Mitgliederbeiträgen und Spenden den<br />

grössten Teil zu den Einnahmen beitragen. 2012<br />

erhielten wir zudem wertvolle Zuwendungen <strong>von</strong><br />

Stiftungen, Kirchgemeinden und weiteren Institutionen,<br />

unter anderem <strong>von</strong> der Stiftung Global-<br />

Lokal, der Fédération genevoise de coopération<br />

(FGC), der Fédération vaudoise de coopération<br />

(Fedevaco), der Katholischen Kirche Luzern<br />

sowie der OeME-Kommission der evangelischreformierten<br />

Gesamtkirchgemeinde <strong>Bern</strong>. Staatliche<br />

Mittel tragen weniger als 5 Prozent <strong>zum</strong> Gesamtertrag<br />

bei und werden nur projektspezifisch<br />

eingesetzt. Die EvB wurde ausserdem <strong>von</strong> zahlreichen<br />

Personen unterstützt, die unentgeltlich gearbeitet<br />

haben (Freiwillige, Schulbesuchende, Vorstandsmitglieder<br />

und Mitarbeitende, siehe Seite<br />

21). Für die grosse Unterstützung und alle Zuwendungen<br />

– auch <strong>von</strong> denjenigen Institutionen,<br />

die nicht namentlich genannt werden möchten –<br />

bedanken wir uns herzlich! Dieser Rückhalt ermöglicht<br />

uns ein noch intensiveres Engagement<br />

für eine gerechte Welt.<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 15


Bilanz EVB<br />

Bemerkungen 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung<br />

Aktiven CHF CHF<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel 1 3 289 766 95 % 2 625 981 90 % 25 %<br />

Forderungen aus Lieferung + Leistung 2 26926 1 % 22 217 1 % 21 %<br />

Übrige Forderungen 44 459 1 % 40 997 1 % 8 %<br />

Vorräte 18 927 1 % 26 193 1 % – 28 %<br />

Rechnungsabgrenzungen 3 49160 1 % 95 381 3 % – 48 %<br />

Total Umlaufvermögen 3 429 238 99 % 2 810 769 96 % 22 %<br />

Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen 4 22 771 1 % 22 655 1 % 1 %<br />

Sachanlagen 5 25 955 1 % 84 462 3 % – 69 %<br />

Total Anlagevermögen 48 726 1 % 107 117 4 % – 55 %<br />

Total Aktiven 3 477 964 100 % 2 917 886 100 % 19 %<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferung + Leistung 10 254 0 % 28 738 1 % – 64 %<br />

Transitorische Passiven 267 647 8 % 208 331 7 % 28 %<br />

Total Fremdkapital 6 277 901 8 % 237 069 8 % 17 %<br />

Total zweckgebundene Fonds 7 436 513 13 % 97 653 3 % 347 %<br />

Organisationskapital<br />

Erarbeitetes freies Kapital 872 819 25 % 842 035 29 % 4 %<br />

Personalfonds 8 760000 22 % 620000 21 % 23 %<br />

Rückstellungen Informatik 0 % 20000 1 % – 100 %<br />

Projektfonds frei verfügbar 9 1 084 864 31 % 1 070 345 37 % 1 %<br />

Jahresergebnis 10 45 867 1 % 30 784 1 % 49 %<br />

Total Organisationskapital 2 763 550 79 % 2 583 164 89 % 7 %<br />

Total Passiven 3 477 964 100 % 2 917 886 100 % 19 %<br />

Bemerkungen<br />

1 Aufgrund der hohen Spendenerträge nehmen unsere<br />

flüssigen Mittel kontinuierlich zu. Zudem haben wir<br />

dieses Jahr diverse Vorfinanzierungen für jahresübergreifende<br />

Projekte erhalten. Die flüssigen Mittel werden<br />

zu Nominalwerten bilanziert, diese entsprechen den<br />

Marktwerten.<br />

2 Forderungen sind am 31.12. offene Rechnungen für Materialien,<br />

die bei uns bestellt wurden. Die Bewertung<br />

dieser Position erfolgt <strong>zum</strong> realisierbaren Nominalwert<br />

nach Abzug notwendiger Einzelwertberichtigungen für<br />

zweifelhafte Forderungen.<br />

3 Es handelt sich einerseits um Überträge <strong>von</strong> bereits bezahlten<br />

Aufwendungen, die das Jahr 2013 betreffen,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel Rechnungen für die Veranstaltung Public<br />

Eye on Davos, die im Januar 2013 stattfindet. Andererseits<br />

sind hier Erträge verbucht, die das Jahr 2012 betreffen,<br />

aber noch nicht eingetroffen sind. Solche Rechnungsabgrenzungen<br />

können <strong>von</strong> Jahr zu Jahr stark<br />

schwanken.<br />

4 In den Finanzanlagen sind am 31.12.2012 folgende Aktien<br />

enthalten: UBS (10), Crédit Suisse (1), ABB (38),<br />

Novartis (6), Syngenta (6), Roche (3), Zürich Versicherungen<br />

(1), Nestlé (1), Swiss Re (1) und Alternative Bank<br />

Schweiz (50). Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten<br />

unter Abzug allfälliger Wertbeeinträchtigungen<br />

bewertet. Der Marktwert beträgt CHF 23 898.<br />

16 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012<br />

5 Der Rückgang bei den Sachanlagen ist auf die vollständige<br />

Amortisation unserer Umbauinvestitionen in Zürich<br />

aus dem Jahr 2007 zurückzuführen. Demgegenüber<br />

haben wir auch 2012 in die Erneuerung unserer In frastruktur<br />

in Lausanne und in Zürich investiert.<br />

6 Verbindlichkeiten (= Kreditoren) und transitorische Passiven<br />

zusammen sind etwas höher als vor Jahresfrist.<br />

Darin sind einerseits noch nicht eingetroffene Rechnungen<br />

für abgeschlossene Projekte und andererseits im<br />

Voraus erhaltene Beiträge für kommende Projekte im<br />

Jahr 2013 enthalten.<br />

7 Die zweckgebundenen Fonds haben aufgrund vier grösserer<br />

Projekte, welche jahresübergreifend laufen, stark<br />

zugenommen. Diese Position umfasst die am Bilanzstichtag<br />

bereits zugesprochenen, aber noch nicht ausbezahlten<br />

bzw. noch nicht verwendeten Beiträge im Rahmen<br />

laufender Projekte. Die Bewertung erfolgt <strong>zum</strong> Nominalwert.<br />

8 Der Personalfonds wird gem. Personalreglement geäufnet.<br />

Die Zunahme ist auf die gesamtschweizerische<br />

Struktur und die Stellenaufstockung zurückzuführen.<br />

9 Das gute Geschäftsergebnis erlaubte die Finanzierung unserer<br />

Facharbeit ohne Rückgriff auf unseren Projektfonds.<br />

10 Der ausgewiesene Gewinn erlaubt uns einen ruhigen<br />

Start in die neue Betriebsstruktur mit den erhöhten Personalkosten.<br />

11 Die Spendeneinnahmen haben auch in diesem Jahr stark<br />

zugenommen, sowohl in der deutschen als auch in der<br />

französischen Schweiz.


Betriebsrechnung EVB<br />

Bemerkungen 2012 2011 Veränderung<br />

Ertrag CHF CHF<br />

Spenden 11 2 036 122 43 % 1 869 304 44 % 9 %<br />

Legate 12 22 568 1 % 130600 3 % – 83 %<br />

Mitgliederbeiträge 13 1 355 658 28 % 1 285 616 30 % 5 %<br />

Projektertrag 14 1 156 374 24 % 809 116 19 % 43 %<br />

Übriger Ertrag 15 196 565 4 % 179 411 4 % 10 %<br />

Total Ertrag 4767287 100 % 4 274 047 100 % 12 %<br />

Aufwand<br />

Projektaufwand<br />

Personalaufwand 16 – 1 619 436 34 % – 1 379 159 32 % 17 %<br />

Projektaufwand – 1 269 147 27 % – 1 225 095 29 % 4 %<br />

Total Projektaufwand – 2 888 583 61 % – 2 604 254 61 % 11 %<br />

Zentrale Dienstleistungen/Marketing<br />

Personalaufwand 17 – 581 384 12 % – 516 062 12 % 13 %<br />

Mitgliederbetreuung – 192 427 4 % – 168 361 4 % 14 %<br />

Mitgliederwerbung – 58 269 1 % – 74 509 2 % – 22 %<br />

Mittelbeschaffung – 35 105 1 % – 34 613 1 % 1 %<br />

Betriebsaufwand – 216 629 5 % – 220 975 5 % – 2 %<br />

Übriger Aufwand 18 – 195 819 4 % – 92 750 2 % 111 %<br />

Abschreibungen 5 – 78 516 2 % – 42 745 1 % 84 %<br />

Total Zentrale Dienstleistungen/Marketing 19 – 1 358 149 28 % – 1 150 015 27 % 18 %<br />

Ergebnis aus Betriebstätigkeit 520 555 11 % 519 778 12 % 0 %<br />

Finanzaufwand – 23 453 1 % – 8 056 0 % 191 %<br />

Finanzertrag 9 927 0 % 18 683 0 % – 47 %<br />

Finanzerfolg 20 – 13 526 1 % 10 627 0 % – 227 %<br />

Ausserordentlicher Ertrag 12 710 0 % 103 091 2 % – 88 %<br />

Ausserordentlicher Aufwand – 493 0 % – 126 180 – – 100 %<br />

Ergebnis aus Organisationstätigkeit 519 246 11 % 507 316 12 % 2 %<br />

Veränderung zweckgebundene Fonds 7 338 860 7 % 51 532 1 % 558 %<br />

Zuweisung Personalfonds / Rückstellung 8 – 120 000 – 3 % – 125 000 – 3 % – 4 %<br />

Zuweisung Legate in Projektfonds 0 0 % – 47 000 – 1 % – 100 %<br />

Zuweisung / Entnahmen Projektfonds – 14 519 0 % – 253 000 – 6 % – 94 %<br />

Jahresergebnis 1 10 45 867 1 % 30 784 1 % 49 %<br />

Zuweisung an erarbeitetes freies Kapital – 45 867 – 30 784<br />

Jahresergebnis 2 0 0<br />

12 Legate unterliegen immer grossen Schwankungen.<br />

13 Auch bei den Mitgliederzahlen konnten wir kräftig zulegen.<br />

In der ganzen Schweiz zählen wir 5% Mitgliederwachstum.<br />

14 Der Projektertrag beinhaltet neben Beiträgen <strong>von</strong> Stiftungen<br />

und Institutionen auch Beiträge <strong>von</strong> Partnerorganisationen<br />

für grössere Projekte, Vorfinanzierungen<br />

<strong>von</strong> Projekten 2013 sowie Beiträge der Fédération genevoise<br />

de coopération et des collectivités publiques genevoises<br />

(FGC) und der Fédération vaudoise de coopération<br />

(Fedevaco).<br />

15 Noch einmal stark zugenommen haben die Verkaufszahlen.<br />

Ebenfalls unter den übrigen Erträgen finden sich die<br />

Honorare, die wir für Vorträge und Artikel erhalten.<br />

16 Wir haben in die inhaltliche Weiterentwicklung investiert<br />

und im Herbst 2011 in Zürich eine neue Fachbereichsstelle<br />

geschaffen sowie im Verlauf des Jahres 2012 in Lausanne<br />

eine Fachbereichsstelle und eine Juniorstelle.<br />

17 Das Ausgabenwachstum bei den Personalkosten im administrativen<br />

Bereich ist zurückzuführen auf eine temporäre<br />

Stelle in Lausanne für Arbeiten in Zusammenhang<br />

mit dem bevorstehenden Relaunch unserer Website<br />

und mit erhöhten Rekrutierungskosten für die neue<br />

Organisationsstruktur.<br />

18 Zum einen haben wir unsere Präsenz in der Öffentlichkeit<br />

verstärkt und <strong>zum</strong> andern haben die höheren Verkaufszahlen<br />

auch zur Folge, dass wir mehr Materialien<br />

einkaufen müssen.<br />

19 Trotz der vielen ausserordentlichen Ausgaben bleibt der<br />

Anteil des Verwaltungsaufwandes insgesamt bei 28 %<br />

der Einnahmen.<br />

20 Im Berichtsjahr wurde ein Verlust aus Fremdwährung<br />

verbucht (Gewinn im Vorjahr).<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 17


Mittelflussrechnung<br />

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit 2012 2011<br />

CHF<br />

CHF<br />

Jahresergebnis 519 246 507 316<br />

Abschreibungen 78 516 42 745<br />

Zunahme(-)/Abnahme Forderungen – 8 171 – 52 943<br />

Zunahme(-)/Abnahme Vorräte 7 265 – 17 554<br />

Zunahme(-)/Abnahme aktive Rechnungsabgrenzung 46 221 – 23 484<br />

Abnahme(-)/Zunahme Verbindlichkeiten – 18 484 – 5 751<br />

Abnahme(-)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung 59 316 – 13 993<br />

Abnahme(-)/Zunahme Rückstellungen 0 – 50 000<br />

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit 683909 386 336<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit<br />

Investitionen Sachanlagen – 20 008 – 19 213<br />

Investition Finanzanlagen – 116 – 6 015<br />

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit – 20 124 – 25 228<br />

Mittelfluss Gesamtorganisation 663 785 361 108<br />

Zunahme an Zahlungsmitteln<br />

Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 2 625 981 2 264 873<br />

Endbestand an flüssigen Mitteln 3 289 766 2 625 981<br />

Veränderung an Zahlungsmitteln 663785 361 108<br />

Aufteilung Ertrag 2012<br />

Mitgliederbeiträge 28 %<br />

Projektertrag 24 %<br />

Übriger Ertrag 4 %<br />

Spenden + Legate 44 %<br />

Die EvB finanziert sich im Jahr 2012 zu<br />

72 % <strong>von</strong> Zuwendungen <strong>von</strong> Einzelpersonen.<br />

Die direkten Projektfinanzierungen,<br />

die 24 % der Gesamteinnahmen<br />

ausmachen, stammen meist <strong>von</strong> Stiftungen<br />

und zu einem kleinen Teil <strong>von</strong><br />

Kirchgemeinden und öffentlichen Institutionen.<br />

Der grosse Anteil Projektertrag<br />

ist auf grosse Projekte zurückzuführen,<br />

die wir mit Partnern durchführen<br />

oder die bereits vorfinanziert wurden.<br />

Der übrige Ertrag umfasst die Erlöse aus<br />

den Warenverkäufen und Honoraren.<br />

Aufteilung Aufwand 2012<br />

Administrationsaufwand<br />

25 %<br />

Mitgliederbetreuung<br />

und -werbung 7 %<br />

Projektaufwand 68 %<br />

Die Ausgaben für Projekte machen<br />

über zwei Drittel des Gesamtaufwandes<br />

aus. Der Anteil des Administrationsaufwandes<br />

ist bei 25 %. 7 % macht<br />

die Mitgliederbetreuung aus, die die<br />

Versände an unsere Mitglieder, den<br />

<strong>Jahresbericht</strong>, Marketing- und Mitgliedergewinnungsmassnahmen<br />

usw. beinhaltet.<br />

18 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Rechnung über die Veränderung des Kapitals<br />

Organisationskapital Anfangs bestand Zuweisung Verwendung End bestand<br />

1.1.2012 31.12.2012<br />

CHF CHF CHF CHF<br />

Erarbeitetes freies Kapital 872 819 45 867 – 918 686<br />

Projektfonds frei verfügbar 1 070 345 23 519 9000 1 084 864<br />

Personalfonds 620000 140 000 – 760000<br />

Rückstellungen Informatik 20000 – 20000 0<br />

Jahresergebnis – 45 867 45 867 0<br />

Organisationskapital 2 583 164 255253 74 867 2 763 550<br />

Fondskapital Anfangs bestand FGC Fedevaco Andere Total Verwendung End bestand<br />

1.1.2012 31.12.2012<br />

CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF<br />

Fonds Rohstoffe 24 573 – – – 24 573 24 573 0<br />

Fonds CCC 12000 – – – 12000 12000 0<br />

Fonds Finanzplatz CH – – – 95020 95020 – 95020<br />

Fonds Steuern + Entwicklung-<br />

Broschüre – 3000 – 2 200 5 200 5 200 0<br />

Fonds Recherche klinische<br />

Versuche – 76 125 8000 20 672 104 797 36 182 68 615<br />

Fonds Schoggikampagne 26 250 8000 95000 129 250 10 483 118 767<br />

Fonds Handelspolitik 26080 – – – 26080 26080 0<br />

Fonds Romandie 35000 – – – 35000 17 490 17 510<br />

Fonds Ernährung APBREBES – – – 51 820 51 820 42 881 8 939<br />

Fonds HRIA/UPOV – – – 126 199 126 199 19 437 106 762<br />

Fonds Schulmaterial – – – 20 900 20 900 20 900<br />

Total zweckgebundene Fonds 97 653 105 375 16000 411 811 630 839 194 326 436 513<br />

Projektaufwand 2012<br />

Gesundheit 4 %<br />

Handel 4 %<br />

Rohstoffe 3 %<br />

Internationale Finanzbeziehungen 4 %<br />

Unternehmensregulierung 7 %<br />

Landwirtschaft 9 %<br />

Konsum 6 %<br />

Konsum: CCC 9 %<br />

Finanzen und Steuern 7 %<br />

Programmübergreifende Projektarbeit 47 %<br />

Der Projektaufwand <strong>von</strong> 2,8 Mio. beinhaltet<br />

auch den Personalaufwand<br />

der FachbereichsmitarbeiterInnen. Die<br />

Höhe der Projektkaufwendungen hängt<br />

<strong>von</strong> den jeweils gewählten Kampagnenmitteln<br />

ab und bedeutet nicht<br />

eine interne inhaltliche Gewichtung.<br />

Unter den fachbereichsübergreifenden<br />

Ausgaben ist ein Teil unserer Informationsarbeit<br />

subsummiert.<br />

Spenden und Mitgliederbeiträge 2012<br />

4 000 000<br />

3 500 000<br />

3 000 000<br />

2 500 000<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> kann auf ein<br />

konstantes Wachstum zurückblicken.<br />

2 000 000<br />

1 500 000<br />

1 000 000<br />

500 000<br />

Franken<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Mitgliederbeiträge<br />

Legate<br />

Spenden<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 19


Anhang zur Jahresrechnung 2012<br />

Die Rechnungslegung der <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> erfolgt in<br />

Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur<br />

Rechnungslegung, Swiss GAAP FER (Kern-FER; FER 21)<br />

und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

(true and fair view) und entspricht dem Reglement<br />

der ZEWO. Die Bewertung basiert grundsätzlich auf historischen<br />

Werten (Anschaffungs- und Herstellwerte)<br />

und richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung<br />

<strong>von</strong> Aktiven und Passiven. Die wichtigsten Bewertungsgrundsätze<br />

und Abweichungen der erwähnten<br />

Bewertungsgrundlage sind bei den entsprechenden Bilanzpositionen<br />

erläutert. Die Buchhaltung wird in<br />

Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbestände<br />

in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen<br />

am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung<br />

<strong>zum</strong> jeweiligen Tageskurs umgerechnet.<br />

Entschädigung an das leitende Organ<br />

Die Arbeit im Vorstand erfolgt ehrenamtlich.<br />

Lohnpolitik<br />

Die EvB bietet grundsätzlich 80-%-Anstellungen. Die<br />

Mitarbeitenden engagieren sich jedoch oft unentgeltlich<br />

über dieses Pensum hinaus. Der Lohnunterschied zwischen<br />

dem höchsten und tiefsten Lohn beträgt bei vergleichbarem<br />

Dienstalter nicht mehr als 37 %.<br />

Personal 2012 2011<br />

Personalaufwand 2 200 820 1 895 221<br />

Stellenplan EvB* 1830 % 1670 %<br />

Anzahl Angestellte 26 22<br />

Höchster Bruttolohn 94225 94 045<br />

Anlagepolitik und Bewertung <strong>von</strong> Aktien<br />

Die EvB hält Aktien als Instrument zur Einflussnahme<br />

an Generalversammlungen der <strong>von</strong> uns kritisierten Firmen<br />

(z.B. Syngenta, UBS, CS, Novartis usw.) oder als<br />

Unterstützung <strong>von</strong> uns mitbegründeter Firmen (Alternative<br />

Bank Schweiz, claro Fairtrade AG). Wir bewerten<br />

Aktien gemäss SWISS GAP FER 2: «Finanzanlagen werden<br />

zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger<br />

Wertbeeinträchtigungen bewertet.»<br />

Abschreibungen<br />

Alle Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

abzüglich der notwendigen Abschreibungen<br />

bewertet. Der Brandversicherungswert der<br />

Sachanlagen ist 440 000 Franken.<br />

Risikobeurteilung<br />

Die Geschäftsleitung der EvB hat eine Risikobeurteilung<br />

vorgenommen. Der Vorstand hat in seiner Sitzung vom<br />

24.1.2013 da<strong>von</strong> Kenntnis genommen.<br />

Ereignis nach dem Bilanzstichtag<br />

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

bekannt, welche die Jahresrechnung 2012 beeinflussen<br />

könnten.<br />

Die Jahresrechnung 2012 wurde am 28. Januar 2013 <strong>von</strong><br />

der Treuhandfirma ReviTrust Treuhand AG, Zürich, geprüft.<br />

Der Bericht kann auf unserem Sekretariat bestellt<br />

werden.<br />

*Die 40-%-Stelle Schulbesuchsprojekt wird unentgeltlich<br />

geleistet. Insgesamt haben für die EvB 73 Personen<br />

an die 5500 Stunden unentgeltlich gearbeitet (freiwillige<br />

Mitarbeitende, Schulbesuchende, Vorstand).<br />

Revisionsbericht<br />

Die Jahresrechnung 2012 wurde am<br />

28. Januar 2013 <strong>von</strong> der Treuhandfirma<br />

ReviTrust Treuhand AG geprüft.<br />

Sie entspricht Gesetz und Statuten.<br />

Der Bericht kann auf unserem Sekretariat<br />

bestellt werden.<br />

Leistungsbericht 2012<br />

Die Berichte aus den einzelnen Bereichen<br />

der EvB sind Bestandteil dieser<br />

Jahresrechnung. Sehen Sie dazu Seiten<br />

5 bis 12.<br />

20 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Freiwilliges Engagement<br />

// Dichiarazione di <strong>Bern</strong>a // Schulbesuche<br />

Kampagne «Recht ohne<br />

Grenzen» und Steuerpolitik<br />

Unsere Motivation<br />

// 2012 war die italienischsprachige EvB-Sektion<br />

erfreulicherweise einige Male am Radio zu hören:<br />

So nahmen wir an einer Debatte zur Rohstoff-<br />

Megafusion zwischen Glencore und Xstrata teil.<br />

Im November konnten wir zu den Fabrikbränden<br />

in Bangladesch Stellung nehmen. Dabei vertraten<br />

wir die EvB und forderten verbesserte Sicherheitsvorkehrungen<br />

in der Textilproduktion.<br />

In der April-Ausgabe unseres Informationsblattes<br />

«Sviluppo Solidale» setzten wir den<br />

Schwerpunkt auf die Kampagne «Recht ohne<br />

Grenzen», welche klare Regeln für Schweizer<br />

Konzerne fordert. Die Novemberausgabe informierte<br />

über die neu erschienene Broschüre «Steuern<br />

und Entwicklung».<br />

Das Jahr 2012 stand aber auch im Tessin ganz<br />

im Zeichen des EvB-Annäherungsprozesses. Seit<br />

der Generalversammlung hat die EvB einen<br />

gesamtschweizerischen Vorstand, in dem die<br />

Sprachregionen ausgewogen vertreten sind. Vertreter<br />

der italienischen Schweiz ist Fabrizio<br />

Cioldi. // fc<br />

// «Es war sehr spannend» (Dietlikon), «sehr<br />

cool…weiter so» (Chur), «wir hätten gerne noch<br />

mehr über die EvB gehört» (Uster), «die Klasse hat<br />

sich zu wenig engagiert» (Brienz), «vielen Dank<br />

für die Info, Sie haben es gut gemacht» (Wil), «super,<br />

dass Sie sich so einsetzen, Sie können wieder<br />

kommen» (Burgdorf).<br />

Diese Aussagen sind nur ein kleiner Ausschnitt<br />

aus den Rückmeldungen der Jugendlichen, die<br />

wir bei über vierzig Schulbesuchen 2012 erhalten<br />

haben. Die grosse Betroffenheit der Jugendlichen,<br />

die vor allem im Aktionsteil <strong>zum</strong> Ausdruck<br />

kommt, spornt an. Dabei leisten sie zu den Themen<br />

Kleider, Schoggi, Ernährung, Handy und fairer<br />

Handel eigene Beiträge, etwa in Form <strong>von</strong><br />

selbstgestalteten Plakaten, Videospots, Umfragen<br />

oder Briefen an Firmen.<br />

Gerne nimmt unser Team der 34 Schulbesuchenden<br />

die Aufmunterung aus Burgdorf an, im<br />

nächsten Jahr wiederzukommen. // rb<br />

etalon schulbesuch<br />

a<br />

Handy/Computer/Elektronik Fleisch/Ernährung/Hunger<br />

Fairer Handel<br />

Anderes Thema<br />

uches/Unkostenbeitrag<br />

0.– Ganzer Tag /Fr. 250.– Anderes<br />

Wer ist die<br />

erklärunG <strong>von</strong> bern?<br />

Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> (EvB) setzt sich in der Schweiz für gerechtere<br />

Beziehungen zwischen den Industriestaaten und Entwicklungsländern<br />

ein. Zu unseren wichtigsten Anliegen gehören die<br />

weltweite Wahrung der Menschenrechte, sozial und ökologisch<br />

verantwortungsvolles Handeln <strong>von</strong> Unternehmen sowie die Förderung<br />

fairer Wirtschaftsbeziehungen.<br />

üBEr Ihr InTErESSE!<br />

Die EvB ist eine unabhängige Nichtregierungsorganisation mit<br />

Angaben zu Ihrer Schule/Institution<br />

Institution/Schule<br />

Strasse<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon<br />

Fotos: oben EvB, unten Chris Bayer<br />

knapp 23 000 Mitgliedern. Sie finanziert sich hauptsächlich aus<br />

Mitglieder- und Spendenbeiträgen.<br />

MISchEn SIE SIch EIn!<br />

Für GerechtiGkeit<br />

im klassenzimmer<br />

E-Mail<br />

<strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong><br />

Dienerstrasse 12<br />

Melden Sie Ihre Klasse für einen Schulbesuch der EvB an.<br />

der Kalenderwoche<br />

Klassenbezeichnung/Stufe<br />

Anzahl Jugendliche<br />

Alter<br />

Freiwillige<br />

Postfach<br />

8026 Zürich<br />

T 044 277 77 00<br />

www.evb.ch<br />

-3 08.05.12 12:42<br />

Ohne das grosszügige Engagement <strong>von</strong> freiwilligen<br />

Helfern und Helferinnen würde der Output<br />

der EvB längst nicht so viel zustandebringen wie<br />

heute. Freiwillige helfen im Büro beim Verpacken<br />

oder übernehmen einzelne Recherchen,<br />

vermit teln in Schulbesuchen die EvB-Inhalte<br />

an Jugendliche oder engagieren sich in den Regionalgruppen.<br />

Auch die Arbeit des Vorstandes<br />

(S. 25) erfolgt ehrenamtlich.<br />

Die Regionalgruppen leisten Überzeugungsarbeit:<br />

Unterschriftensammlung für faire Berufskleidung.<br />

// Foto: Regionalgruppe Zürich<br />

Anzahl<br />

Personen<br />

Anzahl<br />

Stunden<br />

Freiwillige<br />

Mitarbeitende in Büros<br />

Schulbesuchende<br />

(inkl. Koordination<br />

Schulbesuche)<br />

Vorstand (inkl. zurückgetretene<br />

Vorstandsmitglieder<br />

nach der GV)<br />

18 430<br />

30 2870<br />

25 2200<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 21


Regionalgruppe Basel<br />

// Das Jahr 2012 war für die Regru Basel geprägt<br />

<strong>von</strong> drei zentralen Themen. Für die Petition<br />

«Recht ohne Grenzen» organisierten wir eine<br />

themenbezogene Fachtagung und eine Vielzahl<br />

erfolgreicher Unterschriften-Aktionen. Im Rahmen<br />

der CCC führten wir mehrere Kleidertauschbörsen<br />

sowie eine Weihnachts-Strassenaktion<br />

durch. Das Thema Rohstoff schliesslich wurde in<br />

einer Vorführung des Films zur Kupferförderung<br />

in Sambia aufgenommen.<br />

Zudem beteiligten wir uns an Aktionen anderer<br />

Organisationen. So haben wir unter anderem<br />

mit Occupy Basel gegen die BKB-Übernahme <strong>von</strong><br />

UBS-Kunden protestiert, uns am 11. März dem<br />

«Menschenstrom gegen Atom» angeschlossen<br />

und StopArmut 2015 bei der Weihnachtskarten-<br />

Aktion an ParlamentarierInnen unterstützt.<br />

Der Geselligkeit widmeten wir einen Spieleabend<br />

und das Regru-Fest. // Maja Ruef<br />

Regionalgruppe <strong>Bern</strong><br />

// Erster Höhepunkt des Jahres war die Organisation<br />

eines Filmabends über den Rohstoffabbau im<br />

Kongo Ende März. Der Film «Katanga Business»<br />

erzählt vom Überlebenskampf der mittellosen<br />

Bergarbeiter.<br />

Im April folgte mit der Kleidertauschbörse<br />

«Walk-in Closet» ein weiterer gut besuchter<br />

Event.<br />

Während der Sonntagsverkäufe im Dezember<br />

sammelte die Regionalgruppe <strong>Bern</strong>, als Samichlaus<br />

und Schmutzli verkleidet, die Weih -<br />

n achtswünsche <strong>von</strong> PassantInnen an die grossen<br />

Kleiderfirmen.<br />

Daneben haben wir an mehreren Stand- und<br />

Strassenaktionen über die Anliegen der EvB<br />

informiert, Neumitglieder geworben und Unterschriften<br />

für die Kampagne «Recht ohne Grenzen»<br />

gesammelt. Mit einem Grillfest an der Aare<br />

und einem Vorweihnachtsapéro kam auch der<br />

gesellige Teil nicht zu kurz. // Thomas Rudolf<br />

Regionalgruppe Zentralschweiz<br />

// In unserer Regru waren dieses Jahr die Rohstoffe<br />

das Hauptthema. Nach dem Erscheinen des<br />

EvB-Rohstoffbuches galt es, dessen Inhalt einer<br />

breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. An<br />

zwei sehr gut besuchten Filmvorführungen <strong>zum</strong><br />

Kupferabbau in Sambia im Januar und Februar in<br />

Luzern und Steinhausen unterstützte uns Urs<br />

Rybi als Experte.<br />

Höhepunkt des Jahres waren aber die Stadtführungen<br />

«Im Reich der Rohstoffhändler» durch<br />

Zug. Die Geschichten und Fakten rund um das<br />

dicke Geschäft, die wir zusammen mit den Zuger<br />

Grün-Alternativen aufbereitet haben, hatten ein<br />

sehr gutes Medienecho und wurden <strong>von</strong> beinahe<br />

450 Personen besucht.<br />

Daneben sammelten wir fleissig Unterschriften<br />

für «Recht ohne Grenzen» und informierten an<br />

Kirchen und Universitäten zur Clean Clothes<br />

Campaign und zu Fairtrade. // Nik Thür<br />

Bei den vorweihnächtlichen Strassenaktionen, in denen sich<br />

KonsumentInnen zu Weihnachten <strong>von</strong> H&M und Zara<br />

einen Existenzlohn wünschen, ist auch der Samichlaus dabei.<br />

// Foto links: martinbichsel.ch // Foto rechts: Armand Rochat<br />

22 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Regionalgruppe Aargau<br />

// Unsere Regionalgruppe begann das Jahr mit<br />

Referaten im Kulturbetrieb Royal in Baden <strong>zum</strong><br />

Thema «Jenseits des Wachstumszwangs – Die<br />

Wirtschaft fordert immer schneller, weiter, höher!<br />

Aber wohin und warum?». Ernst Schmitter (Décroissance<br />

<strong>Bern</strong>) und Thomas Braunschweig<br />

(EvB) sprachen über den Wachstumszwang in der<br />

Wirtschaft und über mögliche Alternativen. Danach<br />

wurde zu Live-Gitarrenmusik <strong>von</strong> Mirco<br />

Mock gemütlich diskutiert.<br />

Viel Engagement brachte die Regru für das<br />

Sammeln <strong>von</strong> Unterschriften für die Petition<br />

«Recht ohne Grenzen» am 1. Mai und am Flüchtlingstag<br />

auf.<br />

Um auch in Aarau Präsenz zu zeigen, wurde im<br />

Kirchensaal der Pfarrei St. Peter und Paul der<br />

Film «Sambia: Wer profitiert vom Kupfer?» vorgeführt.<br />

Urs Rybi (EvB) führte in den Film ein und<br />

eröffnete die anschliessende spannende Diskussion.<br />

// Norina Schenker<br />

Regionalgruppe Zürich<br />

// Der Anfang des Jahres stand im Zeichen der<br />

Rohstoffe und der Petition «Recht ohne Grenzen».<br />

Unter anderem präsentierte die Regru die<br />

EvB am Zürcher 1.-Mai-Fest und am Sozial- und<br />

Umweltforum Ostschweiz in St. Gallen und konnte<br />

dabei über 1000 Unterschriften für «Recht ohne<br />

Grenzen» sammeln.<br />

Daneben engagierten wir uns intensiv für die<br />

CCC: So informierten wir im Mai am Kleidertausch<br />

im Zürcher Stall 6 über faire Mode, sammelten<br />

im Juli auf dem Kanzlei-Flohmarkt 420<br />

Unterschriften für die Berufsbekleidungskampagne,<br />

und warben – als Samichläuse, Schmutzli<br />

und Engel verkleidet – während des Sonntagsverkaufs<br />

am 9. Dezember mit gutem Resultat für die<br />

Einführung des Existenzlohnes.<br />

Daneben fanden ein Fairtrade-Frühstück und<br />

ein Workshop zur Mitgliederwerbung statt.<br />

// Annuscha Wassman<br />

An den Rohstofftouren erleben die BesucherInnen<br />

das Zug der Rohstoffgiganten.<br />

// Foto: Regionalgruppe Zentralschweiz<br />

Auch die Kleinsten zeigen vollen Einsatz für<br />

«Recht ohne Grenzen».<br />

// Foto: Regionalgruppe Zürich<br />

Regionalgruppen<br />

Die Mitglieder der Regionalgruppen sind die<br />

BotschafterInnen der EvB auf lokaler Ebene und<br />

tragen erfolgreich dazu bei, die Anliegen der<br />

EvB zu platzieren und zu verbreiten. Es macht uns<br />

stolz, vom Elan und dem grossen Engagement<br />

jeder Gruppe profitieren zu können. Es freut uns<br />

deshalb sehr, dass 2012 eine weitere Regionalgruppe<br />

in Winterthur gegründet wurde.<br />

Schliessen Sie sich einer Regionalgruppe an,<br />

und bauen Sie mit Gleichgesinnten an einer gerechteren<br />

Zukunft.<br />

Kontaktpersonen<br />

Regionalgruppe Zürich:<br />

Annuscha Wassman;<br />

annuschawassmann@gmx.ch<br />

Georgiana Ursprung;<br />

ursprung.georgiana@gmail.com<br />

Regionalgruppe Zentralschweiz:<br />

Thomas P. Scherrer; thoscherrer@gmail.com<br />

Regionalgruppe Basel:<br />

Peter Ernst; ernst.buus@pop.agri.ch<br />

Regionalgruppe <strong>Bern</strong>:<br />

Thomas Rudolf; thomas.rudolf@gmail.com<br />

Simon Zysset; szysset@bluewin.ch<br />

Regionalgruppe Aargau:<br />

Franziska Schmidlin;<br />

franziskaschmidlin@hotmail.com<br />

Regionalgruppe Winterthur:<br />

Karin Ingold-Wolfensberger;<br />

karin.ingold-wolfensberger@gmx.ch<br />

Linda Kleiner; lindakleiner@gmx.net<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 23


Führungsstruktur und –Gremium der EvB<br />

Verantwortung und Entscheidungen<br />

// Die EvB-Geschäftsstellen in der Romandie und<br />

der Deutschschweiz wurden im ersten Halbjahr<br />

2012 noch getrennt geleitet, wobei das Mitarbeitenden-Kollektiv<br />

in Lausanne <strong>von</strong> Raphaël de<br />

Riedmatten koordiniert wurde. Die operativen<br />

Entscheide der Geschäftsstelle in Zürich wurden<br />

<strong>von</strong> einer kollektiven Geschäftsleitung bestehend<br />

aus Andreas Missbach, François Meienberg und<br />

Marion Graber gefällt. Nach Einführung der<br />

gesamtschweizerischen Führungsstrukturen auf<br />

Vorstandsebene übernahm <strong>von</strong> Juli bis Ende 2012<br />

eine transitorische Geschäftsleitung die Verantwortung.<br />

Diese setzte sich aus der bisherigen Geschäftsleitung<br />

der Deutschschweiz sowie dem<br />

Koordinator in Lausanne zusammen.<br />

Ab dem 1. Januar 2013 wird die operative Führung<br />

der EvB <strong>von</strong> einer neu eingesetzten, gesamt-<br />

schweizerischen Geschäftsleitung wahrgenommen.<br />

Als Geschäftsführer wurde Alfred Fritschi<br />

gewählt. Komplettiert wird die vierköpfige Geschäftsleitung<br />

durch die zwei Fachabteilungsleiter<br />

Andreas Missbach und Patrick Durisch (ad<br />

interim) sowie Marion Graber, welche die Abteilung<br />

«Kommunikation und Marketing» führt.<br />

Auf strategischer Ebene ist der Vorstand das<br />

leitende Organ der EvB. Bis zur Generalversammlung<br />

2012 begleiteten die sprachregionalen Komitees<br />

den Annäherungsprozess und den Übergang<br />

zur gesamtschweizerischen Struktur. Die Vorstandsarbeit<br />

erfolgt ehrenamtlich. Die Mitglieder<br />

sind Sachverständige für einen spezifischen Bereich<br />

und setzen einen Teil ihrer nebenberuflichen<br />

Zeit für die EvB ein. Der zeitliche Aufwand<br />

betrug 2012 insgesamt rund 2200 Stunden.<br />

2012 führte die EvB ihren Organisationsentwicklungsprozess<br />

zu schlankeren und schlagkräftigeren<br />

Strukturen fort, den die bisherigen drei Regionalkomitees<br />

der Deutschschweiz, der Romandie<br />

und des Tessins im Februar 2011 beschlossen<br />

hatten. So konnten an der Generalversammlung<br />

am 23. Juni 2012 die neuen Statuten einstimmig<br />

verabschiedet werden. Die Statutenrevision<br />

hebt die sprachregionale zugunsten einer<br />

gesamtschweizerischen Entscheidungsstruktur<br />

auf. Dabei wurde eine ausgewogene sprachliche<br />

und geschlechtermässige Zusammensetzung<br />

des Vorstandes festgeschrieben.<br />

Zusätzlich wurden anlässlich der Statutenrevision<br />

einige Anpassungen verabschiedet, um<br />

dem heutigen Sprachgebrauch und üblichen<br />

Vereinsstatuten Rechnung zu tragen. Die anwesenden<br />

Mitglieder wählten an der Generalversammlung<br />

alle 13 Kandidierenden für die Amtsdauer<br />

<strong>von</strong> zwei Jahren in den neuen Vorstand<br />

sowie Pierrette Rohrbach als Präsidentin.<br />

Die Struktur der EvB ab 2013<br />

Vorstand<br />

Präsidentin:<br />

Pierrette Rohrbach<br />

(ab 23.6.12)<br />

13 Vorstands mitglieder<br />

Geschäftsleitung ab 1.1.13<br />

Geschäftsführer<br />

Alfred Fritschi<br />

Kommunikation<br />

und Marketing<br />

Marion Graber<br />

Finanzen und<br />

Administration<br />

Alfred Fritschi<br />

Fachabteilung I<br />

Andreas Missbach<br />

Fachabteilung II<br />

Patrick Durisch (ad interim)<br />

6 Mitarbeitende<br />

(exkl. Schulbesuchs -<br />

ko ordination)<br />

6 Mitarbeitende<br />

7 Mitarbeitende<br />

7 Mitarbeitende<br />

Die EvB hat eine Geschäftsstelle in Lausanne und<br />

Zürich, welche auch die Tessiner EvB-Mitglieder<br />

und -SpenderInnen betreuen. Sechs Regionalgruppen<br />

und ein Schulbesuchsteam in der Deutsch-<br />

schweiz sowie eine Regionalgruppe im Tessin führen<br />

zahlreiche Aktivitäten ehrenamtlich durch.<br />

Zusätzlich engagieren sich Freiwillige in den beiden<br />

Büros in Lausanne und Zürich (siehe Seite 21).<br />

24 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Frisch gewählt: der neue gesamtschweizerische Vorstand der EvB<br />

nach der GV 2012. // Foto: Martin Bichsel<br />

Vorstandsmitglieder<br />

Präsidentin<br />

Pierrette Rohrbach<br />

Vorstandsmitglied der Beobachtungsstelle<br />

für Asyl- und Ausländerrecht der Romandie<br />

2007 bis 2012. Präsidentin der Fédération<br />

Romande des Consommateurs <strong>von</strong> 1998 bis 2006.<br />

Im Westschweizer Vorstand seit 2007, ehemalige<br />

Präsidentin der Westschweizer Sektion seit 2009<br />

Vizepräsident<br />

Andreas Cassee<br />

Philosoph, Assistent am Lehrstuhl für Angewandte<br />

Ethik der Universität Zürich.<br />

Im Deutschschweizer Vorstand seit 2010<br />

Vizepräsident<br />

Fabrizio Cioldi<br />

Forstingenieur ETH, Eidg. Forschungsanstalt<br />

für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)<br />

in Birmensdorf.<br />

Im italienischsprachigen Vorstand seit 2002,<br />

ehemaliger Präsident italienischsprachige<br />

Sektion<br />

Marc Audétat<br />

Politologe, Forschungsleiter an der Schnitt -<br />

stelle Wissenschaft–Gesellschaft, Universität<br />

Lausanne.<br />

Im Westschweizer Vorstand seit 2007<br />

Véronique Bourquin<br />

Soziologin, Mitarbeiterin in der Bundesverwaltung.<br />

Im Westschweizer Vorstand seit 2009<br />

Elisabeth Chappuis<br />

Rechtsanwältin, Lausanne.<br />

Im Westschweizer Vorstand seit 2010<br />

Thomas Fedrizzi<br />

Kulturingenieur ETH und MAS CFO Corporate<br />

Finance. Finanzleiter und VR-Delegierter der<br />

Solviva und Wigra Gruppe. neu<br />

Michael Herzka<br />

Dr. phil., MBA, Studiengangleiter und Dozent für<br />

Sozialmanagement an der Zürcher<br />

Hochschule für Angewandte Wissenschaften.<br />

Im Deutschschweizer Vorstand seit 2007, ehemaliger<br />

Präsident der Deutschschweizer Sektion<br />

Henri Iselin<br />

Geschichtslehrer, Handelsschule Genf.<br />

Im Westschweizer Vorstand seit 2000<br />

Andreas Nufer<br />

Master of Advanced Ecumenical Studies, Pfarrer<br />

in der Heiliggeistkirche <strong>Bern</strong>. Ehemaliger<br />

Koordinator des Sozial- und Umweltforums Ostschweiz<br />

und des Solidaritätsnetzes Ostschweiz.<br />

Im Deutschschweizer Vorstand seit 2004<br />

Rahel Ruch<br />

Studentin Geschichte, Vorstandsmitglied<br />

GSoA, Mitglied des <strong>Bern</strong>er Stadtparlamentes.<br />

Im Deutschschweizer Vorstand seit 2011<br />

Christophe Siegenthaler<br />

Volkswirtschafter, Diplom (DAS) Verbands-/<br />

NPO-Manager VMI. Verantwortlicher des<br />

Kampagnenteams Verkehrspolitik beim Verkehrs-Club<br />

der Schweiz (VCS). neu<br />

Franziska Wenk<br />

Rechtsanwältin, Primarlehrerin, Mitglied<br />

im Stadtparlament St. Gallen und Kantonsrätin<br />

(Grüne).<br />

Im Deutschschweizer Vorstand seit 2006<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 25


Zweck und Geschichte der EvB<br />

Die EvB – ein Verein mit<br />

über 23 500 Mitgliedern<br />

// Die Armut in der Welt hat verschiedene Ursachen.<br />

Mitverantwortlich sind das eigennützige<br />

Verhalten der Industriegesellschaften wie der<br />

Schweiz, das skrupellose Geschäftsgebaren internationaler<br />

Konzerne sowie unser eigenes Konsumverhalten.<br />

Die EvB setzt sich dafür ein, dass die wirtschaftlichen<br />

und politischen Beziehungen der<br />

Schweiz zu den Ländern des Südens fairer<br />

und gerechter werden. Sie konzentriert ihre<br />

Arbeit auf die Schweiz. Die EvB<br />

> leistet Recherche- und Informationsarbeit zu<br />

Entwicklungsfragen.<br />

> sensibilisiert die Bevölkerung, bewusst und<br />

nachhaltig zu konsumieren.<br />

> fordert Unternehmen dazu auf, soziale und<br />

ökologische Grundsätze weltweit einzuhalten<br />

und beteiligt sich an internationalen Appellen.<br />

> vernetzt sich im In- und Ausland mit Entwicklungsorganisationen<br />

und Basis bewegungen.<br />

> appelliert an die Politik und die Schweizer Regierung,<br />

die Beziehungen zu ärmeren Ländern<br />

gerechter zu gestalten.<br />

Eine bewegte Geschichte<br />

Entstanden ist die EvB 1968, als eine Gruppe reformierter<br />

TheologInnen in Gwatt ein Manifest<br />

über «die Schweiz und die Entwicklungsländer»<br />

formulierte. 1000 Personen unterzeichneten darauf<br />

die sogenannte <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> und verpflichteten<br />

sich unter anderem, fortan 3 Prozent<br />

ihres Einkommens für die Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu spenden. 1971 konstituierte sich<br />

aus der Bewegung ein Verein. Heute wird die EvB<br />

landesweit <strong>von</strong> über 23 500 Mitgliedern getragen<br />

und finanziert sich vor allem aus Mitgliederbeiträgen<br />

und Spenden.<br />

EvB-Mitglieder sprachen sich an der GV eindeutig<br />

für die neue gesamtschweizerische Struktur aus.<br />

// Foto: Martin Bichsel<br />

26 EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Jahresrückblick in Bildern<br />

Im Vorfeld der Weltkakaokonferenz in<br />

der Elfenbeinküste, an der auch die<br />

EvB anwesend war, fand ein Treffen<br />

mit Kakaoanbauenden statt.<br />

// Fotos: Andrea Hüsser<br />

Der chinesische Menschenrechtler<br />

Harry Wu und Thomas Braunschweig<br />

diskutieren an einem Podium in<br />

Genf über Menschenrechte und bilaterale<br />

Handelsabkommen.<br />

// Foto: Maria Walter<br />

Über 135 850 Personen<br />

unterschrieben die<br />

Petition für mehr Unternehmensverantwortung<br />

–<br />

auch dank den Anstrengungen<br />

der EvB-Regionalgruppen.<br />

// Foto: Regionalgruppe Aargau<br />

Lieber nackt als in Berufskleidern,<br />

die unter<br />

ausbeuterischen Bedingungen<br />

hergestellt<br />

wurden: Der Clip der<br />

Berufskleidungskampagne<br />

stiess auf viel<br />

Sympathie.<br />

AutorInnenverzeichnis<br />

// rb, Ruedi Bollag<br />

// tb, Thomas Braunschweig<br />

// fc, Fabrizio Cioldi<br />

// pad, Patrick Durisch<br />

// ce, Christine Eberlein<br />

// mg, Marion Graber<br />

// mgt, Marc Guéniat<br />

// ol, Olivier Longchamp<br />

// fm, François Meienberg<br />

// am, Andreas Missbach<br />

// ur, Urs Rybi<br />

// js, Julia Spetzler<br />

Solidarität: Im Februar unterstützte<br />

die EvB die Anliegen <strong>von</strong> NäherInnen<br />

bei einem Volkstribunal in Kambodscha.<br />

Im November deckten sich<br />

EvB-Mitglieder mit fair hergestellten<br />

Unterhosen aus Thailand ein.<br />

// Foto: Christa Luginbühl<br />

EvB//<strong>Jahresbericht</strong> 2012 27


Die <strong>Erklärung</strong> <strong>von</strong> <strong>Bern</strong> (EvB) setzt<br />

sich in der Schweiz für gerechtere<br />

Beziehungen zwischen den Industriestaaten<br />

und Entwicklungsländern<br />

ein. Zu unseren wichtigsten Anliegen<br />

gehören die weltweite Wahrung der<br />

Menschenrechte, sozial und ökologisch<br />

verantwortungsvolles Handeln <strong>von</strong><br />

Unternehmen sowie die Förderung fairer<br />

Wirtschaftsbeziehungen.<br />

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Outdoor-Firmencheck: 25 Outdoorfirmen im Vergleich<br />

Afrikanische Entwicklungsbank (2012): Mit Megaprojekten<br />

aus der Armut? Die Afrikanische Entwicklungsbank unter<br />

der Lupe. EvB-Dokumentation, 20 Seiten, Preis: CHF 6.–<br />

Pestizide – Vom Schaden der Schädlingsbekämpfung (2012):<br />

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