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Teil 6, Kapitel 7-10 - Rüstungsaltstandort Stadtallendorf

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Bodenmanagement und Bodenbehandlung<br />

Untertageversatz Sondershausen<br />

Die Genehmigungen für die Durchführung des Untertageversatzes im<br />

Versatzbergwerk der Glückauf Sondershausen Entwicklungs- und Sicherungsgesellschaft<br />

mbH wurden im ersten Halbjahr 1998 erteilt. Für die Grube besteht<br />

eine Versatzpflicht.<br />

Der Zeitraum von den ersten Überlegungen bis zur Vorlage aller erforderlichen<br />

Genehmigungen betrug ca. 9 Monate. Ursache für den großen Zeitbedarf<br />

waren die für die Entsorgungsanlage noch nicht vorhandenen Annahmegrenzwerte<br />

für Nitroaromaten und die fehlenden Erfahrungen beim Umgang<br />

mit sprengstofftypischen Kontaminationen. Ein weiterer Zeitraum von 2 bis 3<br />

Monaten wurde für den Abschluß aller erforderlichen Verträge sowie die Vorbereitungen<br />

bis zum Beginn des Abtransportes benötigt.<br />

Vor Beginn des Abtransportes wurden für das zum Abtransport vorgesehene<br />

Material die vorhandenen Analysen zusammengestellt und dem Bergamt Bad<br />

Salzungen zur Freigabe vorgelegt. Als Deklarationsanalysen wurden die Einstufungsanalysen<br />

der Sanierungsbaustelle genutzt.<br />

Das Material wurde in Sondershausen in einem offenen Bunker bis zum Versatz<br />

zwischengelagert. Der Versatz des angelieferten Schüttgutes erfolgte im<br />

Sturzversatz. Als Grenzwert für die Anlieferung wurden 80 mg TNT-<br />

TE/kg TS festgelegt. Ansonsten galt als Grenzwert für andere Parameter der<br />

Wert<br />

<strong>10</strong> x Z2 (LAGA-Richtlinie).<br />

Die Verwertung des belasteten Materials erforderte keine Vorbehandlung am<br />

Rüstungsaltstandort <strong>Stadtallendorf</strong>. In Sondershausen können Boden und Bauschutt<br />

bis zu einer maximalen Kantenlänge von 300 mm verwertet werden.<br />

Vorbehandlung für die thermische Dekontamination<br />

Das thermisch zu dekontaminierende verunreinigte Material (> 80 mg TNT-<br />

TE/kg TS) war vor dem Abtransport so vorzubehandeln, daß es eine Kantenlänge<br />

von maximal 40 mm aufweist. Hierzu erfolgte in unregelmäßigen Abständen<br />

eine Absiebung innerhalb der Zwischenlagerhalle. Bisher wurden drei<br />

Siebkampagnen durchgeführt. Es wurden jeweils mobile Siebanlagen (Kreiswuchtschwingsieb)<br />

eingesetzt. Die Siebanlagen bestanden aus einem Aufgaberost,<br />

einem Aufgabebunker und einem Siebdeck (Maschenweite 32 mm) sowie<br />

den zugehörigen Transporteinrichtungen (Förderbänder etc.). Bei der Absiebung<br />

entstanden ca. 85 % Siebdurchgang und 15 % Siebüberlauf.<br />

Während der ersten Siebkampagne wurde dieser Siebüberlauf größtenteils auf<br />

eine Korngröße < 40 mm gebrochen. Zum Einsatz kam ein mobiler Backenbrecher.<br />

Anschließend wurde der Siebdurchgang und das gebrochene Material<br />

des Siebüberlaufs zur thermischen Behandlung abtransportiert.<br />

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