Quellensanierung von Nitroaromaten - ahu AG Wasser Boden ...
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<strong>Quellensanierung</strong> <strong>von</strong> <strong>Nitroaromaten</strong> – In-situ Testsanierung mit Alkohol.<br />
festzustellen. In Bereichen mit tendenziell höherem<br />
Feinkornanteil sind nach Auswertung der Schichtenverzeichnisse<br />
höhere Schadstoffgehalte anzutreffen.<br />
Im Schadenszentrum Nord erreichen die kontaminierten<br />
Abschnitte lediglich Tiefen bis ca. 4–6 m. Die Belastungen<br />
sind insgesamt deutlich niedriger.<br />
Als Testfeld wurde das hoch kontaminierte Schadenszentrum<br />
Süd mit einem bei der geologischen Ansprache<br />
ausgewiesenen vorwiegend fein sandigen Bereich<br />
ausgewählt. Es wurden vereinzelt oberflächennah<br />
auch schluffigere Bereiche nachgewiesen, die für eine<br />
Waschung wahrscheinlich nur schwer zugänglich waren.<br />
3 Versuchsdurchführung<br />
Ein vereinfachtes Systemdiagramm ist in der folgenden<br />
Abbildung 1 dargestellt.<br />
Im Vorfeld des Versuchs wurde die notwendige Grundwasser-Entnahmemenge<br />
an einem bereits im Testfeld<br />
bestehenden Brunnen mittels eines kleinräumigen<br />
Grundwasserströmungsmodells berechnet, um ein<br />
Abströmen der im Waschwasser hoch konzentrierten<br />
Schadstoffe mit dem Grundwasser zu verhindern.<br />
Zur modellgestützten Versuchsplanung wurde ein<br />
Abbildung 2:<br />
Einrichtung des Testfelds, Testfeldanordnung mit Lage der Rigolen<br />
und Lanzen und Einspeisevolumina<br />
Abbildung 1:<br />
Schematische Darstellung des Testfeldbereichs<br />
3D-Modell der Grundwasserströmung aufgebaut. Die<br />
Randbedingungen wurden aus dem bereits bestehenden<br />
Großraummodell für den gesamten Standort entnommen.<br />
Das hydraulische Regime für den gesättigten<br />
Bereich wurde berechnet und in der Einfahrphase<br />
verifiziert.<br />
Die Einrichtung des Versuchsfelds mit den wesentlichen<br />
Elementen ist in Abbildung 2 dargestellt. Über<br />
flach ausgebaute Rigolen wurde die oberflächennahe<br />
Infiltration durchgeführt, über die in verschiedenen<br />
Tiefen (bis max. 8 m) ausgebauten Lanzen wurde Ethanol<br />
in den Untergrund eingebracht.<br />
In den sich langsam ausbildenden Trichter erfolgte<br />
die Infiltration des Waschmittels aus Sicherheitsgründen<br />
in zwei Stufen.<br />
In einer ersten Stufe wurden die Rigolen zur Spülung<br />
des ungesättigten Horizonts mit ca. 6 m 3 Ethanol beaufschlagt.<br />
Die Eingabe erfolgte innerhalb <strong>von</strong> drei<br />
Tagen mit sehr unterschiedlichen Infiltrationsraten<br />
(2–30 l/h). Die schlechte Infiltrationsrate in zwei <strong>von</strong><br />
sechs Rigolen zeigt, dass die aufgrund der Bohrungen<br />
getroffene Einschätzung eines nicht flächig verteil-<br />
6 altlasten spektrum 2/2012