11.01.2014 Aufrufe

Oberhessische Presse vom 15.02.05 Granate pfeift über das ...

Oberhessische Presse vom 15.02.05 Granate pfeift über das ...

Oberhessische Presse vom 15.02.05 Granate pfeift über das ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein englisch sprechender Franzose, ein Gefangener, der in den Sprengstoffwerken<br />

gearbeitet hatte, übernahm Dolmetscherdienste. „Er stellte den Dorfleuten ein gutes<br />

Zeugnis aus. Darum gab es keine Plünderungen“, sagt Weitzel.<br />

Was in den Sprengstoffwerken und deren Umfeld vor sich ging, hat Weitzel nicht bewusst<br />

miterlebt. „Es schien aber so, <strong>das</strong>s die örtlichen amerikanischen Kommandeure<br />

von der Existenz der Werke nichts wussten“, erinnert sich der Alt-Allendorfer. Viele<br />

Allendorfer hätten in den beiden Sprengstoffwerken gearbeitet. „Deren gelbe Hände<br />

waren nicht zu übersehen. „Der arbeitet bei Tri’, hat es umgangssprachlich geheißen“,<br />

blickt der Allendorfer Zeitzeuge zurück.<br />

Nach der Besetzung durch amerikanische Truppen galt auch in Allendorf und Umgebung<br />

Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr. Beim Gang zur Forstkapelle trafen Karl<br />

Weitzel, seine Mutter und sein Opa am Ostertag auf amerikanische Soldaten. Sie<br />

verstanden kein Deutsch, die Weitzels aber sprachen kein Englisch.<br />

„Aber Opa brachte es durch Gesten fertig, den Soldaten unsere Absicht klarzumachen“,<br />

sagt Weitzel in seinem Rückblick.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!