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bpa. Magazin

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„Es gibt so viele Menschen, die härtere<br />

Belastungen als ich tragen, wenn ich nur sehe,<br />

was Pflegerinnen und Pfleger in Altenheimen<br />

oder Krankenhäusern leisten, die über Jahrzehnte<br />

mit Menschen in Notsituationen arbeiten“,<br />

so Bundeskanzlerin Angela Merkel in der<br />

Jubiläumsausgabe der Zeitschrift „BILD der FRAU“.<br />

21<br />

Das sollten Sie wissen<br />

Fachkräftemangel in der Altenpflege<br />

BDWi-Spitzengespräch mit Rainer Brüderle<br />

und der FDP-Bundestagsfraktion<br />

Insgesamt neun FDP-Bundestagsabgeordnete<br />

nahmen unter Leitung des<br />

Fraktionsvorsitzenden Rainer Brüderle<br />

an einem eineinhalbstündigen Spitzengespräch<br />

mit dem Bundesverband der<br />

Dienstleistungswirtschaft (BDWi) teil.<br />

Diskutiert wurde ein breites Spektrum<br />

von Themen aus dem Dienstleistungssektor<br />

vom Mindestlohn über den<br />

Fachkräftemangel bis zum Verbraucherschutz.<br />

Der <strong>bpa</strong> war vertreten durch<br />

Geschäftsführer Bernd Tews. Der <strong>bpa</strong> ist<br />

Mitglied im BDWi.<br />

In der Altenpflege könnten 50.000 Fachkräfte<br />

direkt eingestellt werden, sagte<br />

Tews. Die Bekämpfung des Fachkräftemangels<br />

in der Altenpflege müsse für<br />

die Politik das zentrale Thema sein. Hiervon<br />

hängen die Existenzen der Pflegeeinrichtungen<br />

ab. Der <strong>bpa</strong> hat sich nicht<br />

zuletzt im Rahmen der Ausbildungs- und<br />

Qualifizierungsoffensive für noch mehr<br />

Ausbildung, eine deutliche Ausweitung<br />

der Umschulungen sowie die Verkürzung<br />

der Ausbildung und eine qualifizierte Zuwanderung<br />

von Fachkräften auch aus dem<br />

nicht-europäischen Ausland eingesetzt.<br />

Auf Nachfrage des stellv. Fraktionsvorsitzenden<br />

Dr. Heinrich L. Kolb wies Tews darauf<br />

hin, dass auf Betreiben des <strong>bpa</strong> die<br />

Trägerverbände sich bereit erklärt hätten,<br />

4.000 arbeitslose Pflegehelfer – mit einer<br />

einjährigen Qualifizierung – in die Ausbildung<br />

zu übernehmen. Es sei jedoch<br />

dringend erforderlich, Pflegefachkräfte<br />

aus dem außereuropäischen Ausland anzuwerben,<br />

da am inländischen Arbeitsmarkt<br />

Altenpflegefachkräfte nicht in ausreichender<br />

Zahl zur Verfügung stünden.<br />

Den ausländischen Pflegefachkräften<br />

müsse eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung<br />

bei vorliegendem Arbeitsplatz<br />

erteilt werden und die Berufsanerkennung<br />

durch die Bundesländer wäre<br />

dringendst zu vereinheitlichen und<br />

deutlich zu beschleunigen. Die Erwartung<br />

der Mitgliedseinrichtungen des<br />

<strong>bpa</strong> sei konkret, dass die in der Überarbeitung<br />

befindliche Beschäftigungsverordnung<br />

sicherstelle, dass die nicht<br />

EU-Pflegefachkräfte während des Anerkennungsverfahrens<br />

der Ausbildung<br />

in Deutschland eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung<br />

erhalten und bereits<br />

als Hilfskräfte tätig werden dürfen.<br />

Hierzu bat Tews die Politik und die FDP-<br />

Bundestagsfraktion im Besonderen um<br />

Unterstützung, auch bei der Reduzierung<br />

der zu hohen Sprachanforderungen (zurzeit<br />

B 2: Niveau für Germanistikstudium)<br />

an die ausländischen Pflegefachkräfte<br />

durch die Länder. mb/sj<br />

Die Teilnehmer des BDWi-<br />

Spitzengesprächs mit Rainer Brüderle<br />

und der FDP-Bundestagsfraktion.<br />

<strong>bpa</strong>-Geschäftsführer Bernd Tews<br />

nahm für den <strong>bpa</strong> daran teil.

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