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CSU-Bundestagsfraktion, teilt: „Die stationäre<br />

Pflege ist unverzichtbar. Hierzu<br />

gibt es keine Alternative. Nur so ist eine<br />

Rundum-Versorgung zu gewährleisten.“<br />

Man dürfe insbesondere die Mitarbeiter<br />

in den Pflegeheimen nicht schlecht machen.<br />

Integrierte Konzepte vertritt auch<br />

Hilde Mattheis, stellvertretende Sprecherin<br />

der Arbeitsgruppe Gesundheit der<br />

SPD-Bundestagsfraktion: „Es geht nicht<br />

darum, ambulante und stationäre Pflege<br />

gegeneinander auszuspielen. Vielmehr<br />

ist die stationäre Pflege ein wichtiger<br />

Baustein im gesamten Pflegekonzept.“<br />

Sie fordert ein Umdenken: Es brauche<br />

fließende Übergänge zwischen den einzelnen<br />

Bereichen.<br />

Pflege als Angelegenheit der Kommunen<br />

Prof. Dr. Heinz Rothgang, Leiter der<br />

Abteilung Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik<br />

und Versorgungsforschung<br />

am Zentrum für Sozialpolitik,<br />

führt an, dass bei der Implementierung<br />

von Maßnahmen die Kommunalpolitik<br />

gefragt sei. Eine Forderung, die auch<br />

die Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik<br />

der Bundestagsfraktion Bündnis 90/<br />

Die Grünen, Elisabeth Scharfenberg,<br />

teilt: „Wir müssen auf Bundesebene die<br />

Kommunen befähigen, die Pflege vor Ort<br />

entsprechend umzusetzen.“ Viele Pflegebedürftige<br />

könnten so länger in der<br />

häuslichen Wohnumgebung bleiben. Ihr<br />

ist auch bewusst, dass es Situationen<br />

gibt, in denen ein Pflegeheimaufenthalt<br />

unumgänglich ist. Christine Aschenberg-<br />

Von links: Walther Wever, Vorstandsvorsitzender<br />

CURANUM AG,<br />

Michael Albrecht, Leiter Vertrieb<br />

Institutionelle Pflege<br />

PAUL HARTMANN AG,<br />

Dr. Thies Boysen, Geschäftsführer<br />

SENATOR Senioren- und Pflegeeinrichtungen<br />

GmbH, Herbert<br />

Mauel, Geschäftsführer <strong>bpa</strong><br />

Dugnus, pflegepolitische Sprecherin der<br />

FDP-Bundestagsfraktion, forderte, dass<br />

man die ambulante und stationäre Pflege<br />

nicht gegeneinander ausspielen dürfe.<br />

Sie räumt ein, dass man zudem die Vielfältigkeit<br />

nicht aus den Augen verlieren<br />

darf. „Man kann den Kommunen nicht<br />

eine Lösung überstülpen und ihnen vorschreiben,<br />

was zu tun ist. Ich plädiere<br />

hier für die Kreativität vor Ort.“ Diesen<br />

Vorschlag unterstützt auch die SPD: „Die<br />

Kommunen müssen sich ihrer Aufgabe<br />

bewusst werden und diese annehmen.“<br />

Übereinstimmung: Gute Pflege kostet<br />

„Die Pflege muss weiterentwickelt werden<br />

und das kostet Geld“, betont Aschenberg-Dugnus.<br />

Ihrer Meinung nach dürfe<br />

es keine Verlierer geben, sie spricht sich<br />

gegen eine Pflegevollversicherung aus,<br />

appelliert aber an das Bewusstsein, dass<br />

es ohne Zuzahlungen nicht gehe. Scharfenberg<br />

befürwortet eine umfassende<br />

Reform der Pflegeversicherung und eine<br />

bessere finanzielle Ausstattung durch<br />

eine Bürgerversicherung, bei der alle<br />

Einkommensarten verbeitragt und alle<br />

Bürger einbezogen werden: „Gute Pflege<br />

kostet etwas, aber sie sollte uns das<br />

auch wert sein. Insgesamt bringt es aber<br />

nichts, nur an kleinen Stellschrauben zu<br />

drehen. Es muss grundsätzlich an dem<br />

System nachgesteuert werden.“<br />

Der Idealfall seitens der CDU sieht eine<br />

bessere Bezahlung der Leistungen vor<br />

und somit auch eine Steigerung des<br />

Angebots: „Die Mittel müssen zur Verfügung<br />

gestellt werden, um die Leistungen<br />

auch zu erbringen – und vor allem auf<br />

kommunaler Ebene implementiert werden<br />

zu können.“<br />

Einigkeit im Heute – doch was<br />

bringt die Zukunft nach der Wahl?<br />

Die angeregte Diskussion zwischen Bundespolitikern<br />

und Führungskräften der<br />

Einrichtungen zeigt deutlich: Das Thema<br />

Pflege und die Notwendigkeit einer professionellen<br />

stationären Versorgung sind<br />

in der Politik angekommen.<br />

Eigentlich ideale Voraussetzungen für<br />

die Zukunft. Aber es bleibt abzuwarten,<br />

was nach der Bundestagswahl umgesetzt<br />

wird. as<br />

19<br />

Das sollten Sie wissen<br />

Von links: MdB Willi Zylajew<br />

(CDU), MdB Christine<br />

Aschenberg-Dugnus (FDP),<br />

MdB Elisabeth Scharfenberg<br />

(Bündnis 90/Die Grünen),<br />

MdB Hilde Mattheis (SPD),<br />

Moderator Raimund Koch,<br />

Leiter Referat Gesundheits -<br />

politik PAUL HARTMANN AG

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