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bpa. Magazin

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16<br />

Das Interview<br />

mit der staatlich anerkannten, privaten<br />

Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld<br />

zusammen. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, die die Voraussetzungen<br />

erfüllen und dies möchten, können<br />

nach einer kleinen Abschlussarbeit ein<br />

Fachhochschulzertifikat erhalten; auch<br />

Credit Points werden für das Studium<br />

vergeben. Alle erhalten bei erfolgreicher<br />

Teilnahme ein Zertifikat der Deutschen<br />

Gesellschaft für Care und Case Management<br />

(DGCC).<br />

Das Studium „Management von SAPV-<br />

Teams“ richtet sich an Pflegefachkräfte,<br />

Ärzte, Sozialarbeiter etc., die sich als Leitungskraft<br />

in der Spezialisierten Ambulanten<br />

Palliativversorgung qualifizieren<br />

wollen. Ähnlich unterschiedlich sind die<br />

Teilnehmerprofile in den anderen Studiengängen.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Wie gewährleisten Sie<br />

den Theorie-Praxistransfer und wie wird<br />

der praktische Nutzen für die Teilnehmer<br />

sichergestellt?<br />

Armin Lang: Wir konzipieren unsere<br />

Weiterbildung in enger Zusammenarbeit<br />

und Abstimmung mit den Institutionen,<br />

in denen die Teilnehmer unserer<br />

Maßnahmen tätig sind, z.B. ambulante<br />

und stationäre Pflegedienstleister, Sozialbehörden,<br />

Sozialversicherungsträger,<br />

Wohlfahrtsverbände. Unsere Referentinnen<br />

und Referenten sind erfahrene Experten<br />

aus der Praxis.<br />

Die Kursteilnehmer reflektieren in Gruppensupervisionen<br />

die Umsetzung des<br />

Gelernten in ihren beruflichen Alltag. In<br />

den Seminaren dominieren praxisnahe<br />

Fallbeispiele. Alle profitieren von den<br />

Berufserfahrungen der übrigen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer, da wir die<br />

Gruppen bewusst multiprofessionell zusammensetzen.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Wie hoch sind die Teilnahmegebühren?<br />

Armin Lang: Die Teilnehmerbeiträge hängen<br />

sehr von den Bedingungen der jeweiligen<br />

Weiterbildungsmaßnahme ab.<br />

Führen wir diese als Inhouse-Schulung<br />

durch, bei der der Träger z. B. die Räumlichkeiten<br />

stellt, fallen weniger Kosten an<br />

als bei einem freien Angebot, so dass wir<br />

die Teilnehmerbeiträge individuell kalkulieren<br />

müssen. Durch eine Förderung<br />

des saarländischen Gesundheitsministeriums<br />

für die Curriculumsentwicklung<br />

der Modellstudiengänge konnten die<br />

Weiterbildungspreise bisher von diesen<br />

Kosten entlastet werden.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Der <strong>bpa</strong> legt besonderen<br />

Wert auf die Pflegeberatung. Sie bieten<br />

eine spezielle Weiterbildung hierzu an.<br />

Für welche Zielgruppe sind die Angebote<br />

und welche Kompetenzen werden hier<br />

vermittelt?<br />

Armin Lang: Die professionelle, integrierte<br />

Pflegeberatung wird immer mehr<br />

zum Schlüssel erfolgreicher Begleitung<br />

multimorbider und pflegebedürftiger<br />

Menschen. Die Pflege der Zukunft muss<br />

einen Versorgungsmix zustande bringen<br />

von Pflege und Medizin, von Profis und<br />

Laien, von Sozial- und Alltagshilfen sowie<br />

präventiven und rehabilitativen Angeboten.<br />

Dies können nur speziell ausgebildete<br />

Profis managen. Erst recht, wenn<br />

die Nutzen bringenden Ressourcen im<br />

Quartier hierfür aktiviert und koordiniert<br />

werden müssen. Deshalb richtet sich die<br />

Weiterbildung von QualiGes an in der<br />

Pflegeberatung Tätige sowie an Fachkräfte<br />

aus unterschiedlichen Berufen, die in<br />

diesem Feld tätig werden wollen.<br />

Bisher haben wir in Rheinland-Pfalz, in<br />

Nordrhein-Westfalen und im Saarland<br />

über 200 Pflegeberaterinnen und Pflegeberater<br />

qualifiziert.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Herr Lang, wir danken<br />

Ihnen für das Interview.<br />

Interview mit<br />

Günther Sauerbrey,<br />

Leiter des<br />

Zukunftsforums<br />

Demenz<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Sie haben 2001 die Initiative<br />

„Zukunftsforum Demenz“ begründet,<br />

die es sich zum Ziel gesetzt hat, die<br />

Versorgung von Demenzerkrankten in<br />

Deutschland zu verbessern und ihnen<br />

möglichst lange ein würdevolles und unter<br />

ihren Voraussetzungen erfülltes Leben<br />

zu ermöglichen. Welche Aktivitäten<br />

hat das Zukunftsforum seitdem entfaltet<br />

und welche Ziele wurden erreicht?<br />

Günther Sauerbrey: Die bisherigen Aktivitäten<br />

des „Zukunftsforum Demenz“<br />

lassen sich in drei Felder unterteilen:<br />

1. Versorgungsforschung<br />

Im Vordergrund standen Projekte der<br />

Versorgungsforschung. Es ging im Wesentlichen<br />

darum herauszufinden, in welchen<br />

Leistungsbereichen Defizite in der<br />

Versor-gung besonders gravierend sind.<br />

Beispielhaft hervorheben möchte ich die<br />

SÄVIP-Studie oder die DIAS -Studie.<br />

Die SÄVIP-Studie (Studie über ärztliche<br />

Versorgung in Pflegeheimen) zeigte sehr<br />

präzise auf, wo die Defizite der medizinischen<br />

Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

liegen; die vielbeachtete<br />

Studie fand Eingang in der einschlägigen<br />

Literatur.<br />

Die DIAS-Studie (Demenzversorgung im<br />

ambulanten Sektor) beschreibt die niedrigen<br />

Diagnose- und Therapiequoten bei<br />

Demenz im ambulanten Bereich.<br />

Insbesondere die SÄVIP-Studie wurde<br />

von der Politik beachtet und fand Berücksichtigung<br />

bei mehreren SGB V- und<br />

SGB XI-Reformen.

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