bpa. Magazin
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tungen in der Spezialisierten Ambulanten<br />
Palliativversorgung, Case und Care<br />
Manager für die ganzheitlich integrierte<br />
Eingliederungshilfe sowie Prozess- und<br />
Überleitungsfachkräfte in der stationären<br />
Versorgung aus.<br />
<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Noch ein weiteres Studienangebot<br />
im Gesundheitswesen, brauchen<br />
wir das überhaupt?<br />
Armin Lang: Unbedingt. Mit dem demographischen<br />
Wandel steigt die Zahl pflegebedürftiger,<br />
multimorbider und behinderter<br />
Menschen. Der soziale Wandel<br />
begründet neue Versorgungsansprüche,<br />
quantitativ und qualitativ. Da sind auch<br />
neue Qualifikationen gefragt. Unstreitig<br />
ist: multimorbide, langzeitkranke und<br />
behinderte Menschen brauchen multiprofessionelle<br />
Hilfen, in der Regel durch<br />
sehr unterschiedliche Institutionen. Deshalb<br />
qualifizieren wir zu multiprofessionellen<br />
„Teamspielern“.<br />
<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Was ist das Besondere<br />
daran?<br />
Armin Lang: Das mehrdimensionale Assessment,<br />
das koordinierte Miteinander,<br />
integrierte aufeinander abgestimmte<br />
Ver sorgungsangebote, die transparente<br />
und verbindliche Vernetzung von Profis<br />
und Laien, von Medizin, Pflege, sozialen<br />
Hilfen und Alltagsversorgung stehen im<br />
Zentrum unserer Qualifikationsinhalte<br />
und Methoden. Wenn über Berufsgruppen<br />
hinweg zusammengearbeitet wird,<br />
kann ressourcensparend zum Wohle<br />
der Patienten viel erreicht werden. Ein<br />
Beispiel ist das Entlassmanagement im<br />
Krankenhaus. Arbeiten Klinik- und niedergelassene<br />
Ärzte, Sozialdienst und<br />
Pflegestützpunkt, Therapeuten, Pflegedienste,<br />
Sanitätshäuser u.v.a. abgestimmt<br />
nach einem vereinbarten<br />
Ver sorgungsplan zusammen, können<br />
viele problematische Situationen wie<br />
z. B. nicht bedarfsgerechte Heimunterbringungen<br />
vermieden werden. Gleiches<br />
gilt für die vielen kurzfristigen<br />
Wiedereinweisungen in die stationäre<br />
Versorgung.<br />
<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Was ist der Nutzen und welche<br />
Perspektiven bieten die Qualifizierungen<br />
den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen<br />
und den Pflegekräften?<br />
Armin Lang: Die Erkenntnis, dass individuelles<br />
Fallmanagement und regionale<br />
Versorgungsoptimierung immer wichtiger<br />
werden, setzt sich immer stärker auch<br />
im Pflegebereich durch. Die quartiersbezogene<br />
Pflege- und Versorgungsorganisation<br />
wird in Zukunft in der pflegerischen,<br />
medizinischen und alltagsunterstützenden<br />
Versorgung immer unentbehrlicher.<br />
Deshalb muss es in jedem zukunftsorientierten<br />
ambulanten und stationären<br />
Pflegedienst zukünftig Fachkräfte geben,<br />
die Kenntnisse im Care und Case Managements<br />
besitzen. QualiGes bietet die<br />
Vermittlung dieses Wissens an, auf die<br />
jeweilige Tätigkeit zugeschnitten. Sowohl<br />
unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
als auch ihre Arbeitgeber profitieren von<br />
diesem fachspezifischen, zukunftsorientierten<br />
Know-how.<br />
<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Für wen sind diese Studiengänge<br />
und Qualifizierungsangebote<br />
besonders geeignet?<br />
Armin Lang ist ein ausgewiesener<br />
Kenner der Sozial- und Gesundheitspolitik.<br />
Der SPD-Politiker wurde im<br />
Januar dieses Jahres auf der Bundeskonferenz<br />
in Berlin erneut zum Bundesvorsitzenden<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der Sozialdemokratinnen und<br />
Sozialdemokraten im Gesundheitswesen<br />
(ASG) gewählt.<br />
Armin Lang arbeitete 15 Jahre im Diakonischen<br />
Werk an der Saar als Referent<br />
für soziale Planungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie als Mitglied<br />
und Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />
bis er 1985 in den Saarländischen<br />
Landtag gewählt wurde,<br />
welchem er bis 2009 angehörte. Dort<br />
war er Vorsitzender des Ausschusses<br />
für Frauen, Arbeit, Gesundheit<br />
und Soziales, stellvertretender Vorsitzender<br />
des Europaausschusses,<br />
Armin Lang: Unsere Weiterbildungen<br />
sind berufsbegleitend. Wir qualifizieren<br />
Menschen, die bereits viele Erfahrungen<br />
in ihren Berufen gesammelt haben.<br />
Wir unterstützen sie, ihr Praxiswissen in<br />
speziellen Bereichen weiter zu vertiefen.<br />
Kurszeiten und -dauer sind so angelegt,<br />
dass sie auch für Betriebe mit personellen<br />
Engpässen zu bewältigen sind.<br />
<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Wer ist die Zielgruppe, welcher<br />
Abschluss/Titel wird erreicht? Ist der<br />
Studienabschluss staatlich anerkannt?<br />
Armin Lang: Wir arbeiten in den weiterbildenden<br />
Studiengängen für angehende<br />
Pflegeberater und SAPV-Manager<br />
Armin Lang<br />
stellvertretender Vorsitzender sowie<br />
gesundheits- und sozialpolitischer<br />
Sprecher seiner Fraktion. Bei der<br />
Landtagswahl 2009 kandidierte er<br />
nicht mehr und schied aus dem Parlament<br />
aus. 30 Jahre war Armin Lang<br />
Mitglied des Kreistages im Landkreis<br />
St. Wendel.<br />
Lang war Leiter der VdAK- und<br />
AEV-Landesvertretungen (inzwischen<br />
vdek) Saarland (1990–2010) und<br />
Rheinland-Pfalz (2003–2010) und ist<br />
seit 2008 Vorsitzender des Sozialverbandes<br />
VdK Saarland sowie Mitglied<br />
des Präsidiums des VdK Deutschland.<br />
Seit 2011 ist Armin Lang Inhaber von<br />
LangConsult GmbH Saarbrücken<br />
und Geschäftsführer von QualiGes<br />
GmbH, Saarbrücken und Berlin<br />
www.qualiges.de<br />
Das Interview