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bpa. Magazin

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15<br />

tungen in der Spezialisierten Ambulanten<br />

Palliativversorgung, Case und Care<br />

Manager für die ganzheitlich integrierte<br />

Eingliederungshilfe sowie Prozess- und<br />

Überleitungsfachkräfte in der stationären<br />

Versorgung aus.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Noch ein weiteres Studienangebot<br />

im Gesundheitswesen, brauchen<br />

wir das überhaupt?<br />

Armin Lang: Unbedingt. Mit dem demographischen<br />

Wandel steigt die Zahl pflegebedürftiger,<br />

multimorbider und behinderter<br />

Menschen. Der soziale Wandel<br />

begründet neue Versorgungsansprüche,<br />

quantitativ und qualitativ. Da sind auch<br />

neue Qualifikationen gefragt. Unstreitig<br />

ist: multimorbide, langzeitkranke und<br />

behinderte Menschen brauchen multiprofessionelle<br />

Hilfen, in der Regel durch<br />

sehr unterschiedliche Institutionen. Deshalb<br />

qualifizieren wir zu multiprofessionellen<br />

„Teamspielern“.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Was ist das Besondere<br />

daran?<br />

Armin Lang: Das mehrdimensionale Assessment,<br />

das koordinierte Miteinander,<br />

integrierte aufeinander abgestimmte<br />

Ver sorgungsangebote, die transparente<br />

und verbindliche Vernetzung von Profis<br />

und Laien, von Medizin, Pflege, sozialen<br />

Hilfen und Alltagsversorgung stehen im<br />

Zentrum unserer Qualifikationsinhalte<br />

und Methoden. Wenn über Berufsgruppen<br />

hinweg zusammengearbeitet wird,<br />

kann ressourcensparend zum Wohle<br />

der Patienten viel erreicht werden. Ein<br />

Beispiel ist das Entlassmanagement im<br />

Krankenhaus. Arbeiten Klinik- und niedergelassene<br />

Ärzte, Sozialdienst und<br />

Pflegestützpunkt, Therapeuten, Pflegedienste,<br />

Sanitätshäuser u.v.a. abgestimmt<br />

nach einem vereinbarten<br />

Ver sorgungsplan zusammen, können<br />

viele problematische Situationen wie<br />

z. B. nicht bedarfsgerechte Heimunterbringungen<br />

vermieden werden. Gleiches<br />

gilt für die vielen kurzfristigen<br />

Wiedereinweisungen in die stationäre<br />

Versorgung.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Was ist der Nutzen und welche<br />

Perspektiven bieten die Qualifizierungen<br />

den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen<br />

und den Pflegekräften?<br />

Armin Lang: Die Erkenntnis, dass individuelles<br />

Fallmanagement und regionale<br />

Versorgungsoptimierung immer wichtiger<br />

werden, setzt sich immer stärker auch<br />

im Pflegebereich durch. Die quartiersbezogene<br />

Pflege- und Versorgungsorganisation<br />

wird in Zukunft in der pflegerischen,<br />

medizinischen und alltagsunterstützenden<br />

Versorgung immer unentbehrlicher.<br />

Deshalb muss es in jedem zukunftsorientierten<br />

ambulanten und stationären<br />

Pflegedienst zukünftig Fachkräfte geben,<br />

die Kenntnisse im Care und Case Managements<br />

besitzen. QualiGes bietet die<br />

Vermittlung dieses Wissens an, auf die<br />

jeweilige Tätigkeit zugeschnitten. Sowohl<br />

unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />

als auch ihre Arbeitgeber profitieren von<br />

diesem fachspezifischen, zukunftsorientierten<br />

Know-how.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Für wen sind diese Studiengänge<br />

und Qualifizierungsangebote<br />

besonders geeignet?<br />

Armin Lang ist ein ausgewiesener<br />

Kenner der Sozial- und Gesundheitspolitik.<br />

Der SPD-Politiker wurde im<br />

Januar dieses Jahres auf der Bundeskonferenz<br />

in Berlin erneut zum Bundesvorsitzenden<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

der Sozialdemokratinnen und<br />

Sozialdemokraten im Gesundheitswesen<br />

(ASG) gewählt.<br />

Armin Lang arbeitete 15 Jahre im Diakonischen<br />

Werk an der Saar als Referent<br />

für soziale Planungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie als Mitglied<br />

und Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

bis er 1985 in den Saarländischen<br />

Landtag gewählt wurde,<br />

welchem er bis 2009 angehörte. Dort<br />

war er Vorsitzender des Ausschusses<br />

für Frauen, Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Europaausschusses,<br />

Armin Lang: Unsere Weiterbildungen<br />

sind berufsbegleitend. Wir qualifizieren<br />

Menschen, die bereits viele Erfahrungen<br />

in ihren Berufen gesammelt haben.<br />

Wir unterstützen sie, ihr Praxiswissen in<br />

speziellen Bereichen weiter zu vertiefen.<br />

Kurszeiten und -dauer sind so angelegt,<br />

dass sie auch für Betriebe mit personellen<br />

Engpässen zu bewältigen sind.<br />

<strong>bpa</strong>.<strong>Magazin</strong>: Wer ist die Zielgruppe, welcher<br />

Abschluss/Titel wird erreicht? Ist der<br />

Studienabschluss staatlich anerkannt?<br />

Armin Lang: Wir arbeiten in den weiterbildenden<br />

Studiengängen für angehende<br />

Pflegeberater und SAPV-Manager<br />

Armin Lang<br />

stellvertretender Vorsitzender sowie<br />

gesundheits- und sozialpolitischer<br />

Sprecher seiner Fraktion. Bei der<br />

Landtagswahl 2009 kandidierte er<br />

nicht mehr und schied aus dem Parlament<br />

aus. 30 Jahre war Armin Lang<br />

Mitglied des Kreistages im Landkreis<br />

St. Wendel.<br />

Lang war Leiter der VdAK- und<br />

AEV-Landesvertretungen (inzwischen<br />

vdek) Saarland (1990–2010) und<br />

Rheinland-Pfalz (2003–2010) und ist<br />

seit 2008 Vorsitzender des Sozialverbandes<br />

VdK Saarland sowie Mitglied<br />

des Präsidiums des VdK Deutschland.<br />

Seit 2011 ist Armin Lang Inhaber von<br />

LangConsult GmbH Saarbrücken<br />

und Geschäftsführer von QualiGes<br />

GmbH, Saarbrücken und Berlin<br />

www.qualiges.de<br />

Das Interview

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