Praktische Philosophie - Gymnasium der Stadt Lennestadt
Praktische Philosophie - Gymnasium der Stadt Lennestadt Praktische Philosophie - Gymnasium der Stadt Lennestadt
Hauscurriculum Praktische Philosophie Dateiablage: www.gymsl.org / Hauscurriculum Praktische Philosophie / Thielmann
- Seite 2 und 3: HAUSCURRICULUM PHILOSOPHIE SEKUNDAR
- Seite 4 und 5: Die Vorschläge des Kernlehrplans u
Hauscurriculum<br />
<strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong><br />
Dateiablage: www.gymsl.org / Hauscurriculum <strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong> / Thielmann
HAUSCURRICULUM PHILOSOPHIE SEKUNDARSTUFE I<br />
<strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong> wird am <strong>Gymnasium</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Lennestadt</strong> als Ersatzfach für Religion<br />
durchgängig in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 unterrichtet. Dabei werden die Jahrgangsstufen 5 und 6<br />
sowie die Jahrgangsstufen 7 und 8 gemeinsam unterrichtet. Es findet eine Doppelstunde pro Woche<br />
statt.<br />
Der Unterricht richtet sich ausdrücklich nicht nach einem bestimmten Lehrwerk. Schwerpunkte werden<br />
mit Blick auf den jeweiligen Kurs, die Fragestellungen <strong>der</strong> Schüler, aktuelle Problematiken etc.<br />
individuell gesetzt. Dabei sind die Vorgaben des Kernlehrplanes NRW obligatorisch.<br />
Das Methodenkonzept des GymSL schreibt zudem das Arbeiten mit Visualisierung im ersten Halbjahr<br />
<strong>der</strong> Jahrgangsstufe 9 verbindlich vor.<br />
Die Leistungsbewertung in diesem Unterrichtsfach umfasst alle Bereiche <strong>der</strong> Sonstigen Mitarbeit, da<br />
es sich um ein mündliches Unterrichtsfach handelt. Die rechtlich verbindlichen Grundsätze <strong>der</strong><br />
Leistungsbewertung sind im Schulgesetz sowie in <strong>der</strong> Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die<br />
Sekundarstufe I dargestellt. Zur Bewertung werden herangezogen:<br />
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mündliche Beiträge zum Unterricht,<br />
schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/ Mappen, Portfolios,)<br />
kurze schriftliche Übungen mit einer maximalen Dauer von 15 Minuten<br />
Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.B. Rollenspiel, Befragung,<br />
Präsentation).<br />
die Fähigkeit, sich in an<strong>der</strong>e Sicht- bzw. Erlebnisweisen hineinzuversetzen, diese differenziert und intensiv<br />
wi<strong>der</strong>zuspiegeln,<br />
die Fähigkeit zur diskursiven Auseinan<strong>der</strong>setzung in verschiedenen Sozialformen des Unterrichts; dazu<br />
gehört insbeson<strong>der</strong>e, an<strong>der</strong>en zuzuhören und auf <strong>der</strong>en Beiträge respektvoll und sachorientiert einzugehen,<br />
die kritische und methodenbewusste Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Problemstellungen mit dem Ziel selbstständiger<br />
Urteilsbildung,<br />
Dichte, Komplexität und Schlüssigkeit von Argumentationen,<br />
die Berücksichtigung <strong>der</strong> Fachsprache in schriftlichen und mündlichen Beiträgen,<br />
die Qualität <strong>der</strong> Gestaltung von praktischen Arbeiten.<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> schriftlichen und mündlichen Beiträge wird mit Blick auf Qualität und Quantität<br />
vorgenommen. Zudem werden Verstehensleistungen sowie die sprachlich repräsentative<br />
Darstellungsleistung fokussiert. Der Unterricht in <strong>der</strong> Sekundarstufe I bereitet die Schüler auf den<br />
Oberstufenunterricht sowie die Leistungsüberprüfungsformen in <strong>Philosophie</strong> vor.<br />
Die Inhalte und Kompetenzen werden in ansteigen<strong>der</strong> Progression vermittelt. Den Schülern wird<br />
Gelegenheit gegeben, ihre Kompetenzen angemessen im Unterricht darzubieten. Ihnen werden zudem<br />
regelmäßig Rückmeldungen über ihren Leistungsstand und Tipps zum Weiterlernen gegeben. Schüler,<br />
die eine nicht ausreichende Leistung auf dem Halbjahreszeugnis dokumentiert bekommen, erhalten<br />
zusätzlich eine Lern- und För<strong>der</strong>empfehlung, die Hinweise dazu gibt, was die Schüler tun können, um<br />
ihren Leistungsstand zu verbessern.<br />
Die im Kernlehrplan genannten sieben Fragenkreise werden unter Berücksichtigung <strong>der</strong> personalen,<br />
gesellschaftlichen und Ideen-Perspektive spiralcurricular behandelt und mit steigendem<br />
Anfor<strong>der</strong>ungsniveau eingesetzt. Die nachfolgend aufgezeigten Kompetenzen sollen im Rahmen <strong>der</strong><br />
Behandlung <strong>der</strong> Fragenkreise erworben werden. Die Behandlung aller sieben Fragenkreise in einer<br />
Doppeljahrgangsstufe ist obligatorisch. Dabei sind zwei Fragenkreise jeweils durch zwei Schwerpunkte<br />
abzudecken. Ein Fragenkreis gilt als abgedeckt, wenn wenigstens einer <strong>der</strong> ihm zugeordneten<br />
Schwerpunkte in den ausgewiesenen drei didaktischen Perspektiven behandelt wurde.<br />
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Die personale Kompetenz befähigt<br />
Schülerinnen und Schüler, ihre eigene<br />
Rolle in bestimmten Lebenssituationen<br />
zu erkennen und eine Persönlichkeit<br />
mit reflektierter Wertbindung zu<br />
entwickeln. Dazu gehört es, dass sie<br />
· Selbstvertrauen und Ich-Stärke ausbilden<br />
· Gefühle reflektieren und in ihrer Bedeutung<br />
einschätzen<br />
· sich an Prinzipien <strong>der</strong> Vernunft orientieren<br />
· Urteilsfähigkeit entwickeln<br />
· Fähigkeit zu selbstbestimmtem Handeln<br />
entwickeln<br />
· die eigene Rolle in sozialen Kontexten<br />
reflektieren<br />
· Verantwortung für das eigene Handeln<br />
übernehmen<br />
· Orientierungen für eine verantwortliche und<br />
sinnerfüllte Lebensführung finden.<br />
Die soziale Kompetenz befähigt<br />
Schülerinnen und Schüler, respektvoll<br />
und kritisch mit an<strong>der</strong>en Menschen und<br />
<strong>der</strong>en Überzeugungen und<br />
Lebensweisen umzugehen und soziale<br />
Verantwortung zu übernehmen. Dazu<br />
gehört es, dass sie<br />
· den An<strong>der</strong>en anerkennen und achten<br />
· Empathiefähigkeit entwickeln und stärken<br />
· die Perspektive des An<strong>der</strong>en einnehmen<br />
· an<strong>der</strong>e Werthaltungen und Lebensorientierungen<br />
respektieren und tolerieren<br />
· mit an<strong>der</strong>en kooperieren<br />
· vernunftgeleitet und sachbezogen<br />
miteinan<strong>der</strong> umgehen<br />
· mit Konflikten und Dissens angemessen umgehen<br />
· soziale Verantwortung übernehmen.<br />
Sachkompetenz befähigt Schülerinnen und Schüler, Gegenstände aus den verschiedenen<br />
Inhaltsbereichen und Problemfel<strong>der</strong>n des Faches <strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong> zu erfassen, zu verstehen<br />
und selbstständig und begründet zu beurteilen. Dazu gehört es, dass sie<br />
· Erscheinungsformen und Probleme mo<strong>der</strong>ner Gesellschaften in ihrer Bedeutung für das Urteilen und Handeln<br />
erfassen<br />
· den Einfluss von Medien auf Urteile und Handlungen reflektieren<br />
· Grundfragen des Menschseins und des Umgangs mit <strong>der</strong> Natur reflektieren<br />
· Grundprobleme moralischen Handelns kennen und erörtern<br />
· Grundprobleme des Wahrnehmens und Erkennens erfassen und darstellen<br />
· wichtige anthropologische, ethische und metaphysische Leitvorstellungen von Weltreligionen kennen und vergleichen<br />
· die Bedeutung von Kulturen und Religionen für das interkulturelle Zusammenleben beurteilen.<br />
Methodenkompetenz befähigt Schülerinnen und Schüler, fachspezifische Methoden sowie<br />
fachunabhängige Arbeitstechniken zu den Zielen und Problemfel<strong>der</strong>n des Faches anzuwenden. Dazu<br />
gehört es, dass sie<br />
· Wahrnehmungen und Beobachtungen beschreiben<br />
· Texte und an<strong>der</strong>e Medien erschließen<br />
· Begriffe klären und angemessen verwenden<br />
· argumentieren und Kritik üben<br />
· gedankliche Kreativität entwickeln<br />
· Wertkonflikte bearbeiten<br />
· philosophische Gespräche führen<br />
· philosophische Texte schreiben.<br />
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Die Vorschläge des Kernlehrplans umfassen die für die Jahrgangsstufen 5 und 6:<br />
Fragenkreis<br />
Schwerpunkte<br />
1: Die Frage nach den Selbst • Ich und mein Leben<br />
• Freizeit, freie Zeit<br />
2: Die Frage nach dem An<strong>der</strong>en • Der Mensch in <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
• Umgang mit Konflikten<br />
3: Die Frage nach dem guten Handeln • Wahrhaftigkeit und Lüge<br />
• „Gut“ und „böse“<br />
4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft • Regeln und Gesetze<br />
• Armut und Wohlstand<br />
5: Die Frage nach Natur, Kultur und Technik • Leben von und mit <strong>der</strong> Natur<br />
• Tiere als Mitgeschöpfe<br />
6: Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien • Medienwelten<br />
• „Schön“ und „hässlich“<br />
7: Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn • Vom Anfang <strong>der</strong> Welt<br />
• Leben und Feste in unterschiedlichen Religionen<br />
Die Vorschläge des Kernlehrplans umfassen für die Jahrgangsstufen 7 bis 9:<br />
Fragenkreis<br />
Schwerpunkte<br />
1: Die Frage nach den Selbst • Gefühl und Verstand<br />
• Geschlechtlichkeit und Pubertät<br />
• Freiheit und Unfreiheit<br />
• Leib und Seele<br />
2: Die Frage nach dem An<strong>der</strong>en • Freundschaft, Liebe und Partnerschaft<br />
• Begegnung mit Fremden<br />
• Rollen- und Gruppenverhalten<br />
• Interkulturalität<br />
3: Die Frage nach dem guten Handeln • Lust und Pflicht<br />
• Gewalt und Aggression<br />
• Entscheidung und Gewissen<br />
• Freiheit und Verantwortung<br />
4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft • Recht und Gerechtigkeit<br />
• Politische Utopien<br />
• Arbeits- und Wirtschaftswelt<br />
• Völkergemeinschaft und Frieden<br />
5: Die Frage nach Natur, Kultur und Technik • Mensch und Kultur<br />
• Technik – Nutzen und Risiko<br />
• Wissenschaft und Verantwortung<br />
• Ökologie versus Ökonomie<br />
6: Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien • „Wahr“ und „falsch“<br />
• Virtualität und Schein<br />
• Vorurteil, Urteil, Wissen<br />
• Quellen <strong>der</strong> Erkenntnis<br />
7: Die Frage nach Ursprung, Zukunft und Sinn • Glück und Sinn des Lebens<br />
• Ethische Grundsätze in Religionen<br />
• Sterben und Tod<br />
• Menschen- und Gottesbil<strong>der</strong> in Religionen<br />
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Wofür brauchen wir<br />
Regeln und Gesetze?<br />
Woran glauben wir?<br />
Informationsblatt<br />
Wenn du philosophierst, beschäftigst du dich z.B. mit Fragen o<strong>der</strong> Gedanken wie diesen:<br />
Das ist sooo unfair –<br />
es muss doch<br />
Gerechtig-keit<br />
geben!<br />
Vase o<strong>der</strong> 2 Gesichter?<br />
Was ist wirklich?<br />
Tiere haben Rechte!?<br />
Ein Kreter sagt:<br />
«Alle Kreter lügen.»<br />
Darf ich lügen, wenn ich<br />
dadurch<br />
Ist diese<br />
jemandem<br />
Aussage<br />
helfe?<br />
nun<br />
wahr o<strong>der</strong> falsch?<br />
In 20 Jahren will ich<br />
Schriftstellerin sein, in<br />
einem Haus am Meer.<br />
.wohnen, viele<br />
Platon war einer <strong>der</strong> ersten Philosophen. Dies ist sein bekanntes<br />
Höhlengleichnis:<br />
Menschen sitzen in einer Höhle, in <strong>der</strong> es immer stockdunkel ist. Sie sind so<br />
angebunden, dass sie nur in eine Richtung schauen können. In dieser Richtung<br />
sehen sie die Schatten von Menschen, die Gegenstände am Licht vorbeitragen.<br />
Für die Menschen in <strong>der</strong> dunklen Höhle werden die Dinge und die Menschen,<br />
die diese Gegenstände tragen, zu einem einzigen Schatten. Die Angebundenen,<br />
die die Menschen im Licht beobachten, halten diese Schatten für die<br />
Wirklichkeit. Manchmal wird einer von ihnen losgebunden, wan<strong>der</strong>t hinaus und<br />
bekommt die Gelegenheit, sich alles mit eigenen Augen anzugucken und die<br />
Wirklichkeit so zu sehen, wie sie ist. Wenn er dann zurückkommt und von<br />
seinen Eindrücken erzählt, werden die an<strong>der</strong>en ihm wahrscheinlich nicht<br />
glauben.<br />
Freunde haben und<br />
Ein Philosoph ist nämlich ein "Freund <strong>der</strong> Weisheit", stellt alles in Frage und gibt sich nicht mit schnellen Antworten<br />
zufrieden. Viele Menschen sagen, dass gerade Kin<strong>der</strong> und Jugendliche deshalb gute Philosophen sind, weil sie neugierig<br />
sind und Regeln nicht einfach hinnehmen, son<strong>der</strong>n Erklärungen haben wollen.<br />
gesund sein – das<br />
Im Unterrichtsfach "<strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong>" beschäftigen wir uns mit Themen, durch die du die Welt und dich selbst besser<br />
kennen lernst. Dabei sollst du lernen, deine Meinung gut zu begründen, an<strong>der</strong>e Blickwinkel zu verstehen und<br />
Verantwortung zu übernehmen. bedeutet "wahres<br />
Als Schülerin o<strong>der</strong> Schüler <strong>der</strong> Klassen 5-9 hast du Unterricht im Fach "<strong>Praktische</strong> <strong>Philosophie</strong>", wenn du Muslim bzw.<br />
Muslimin bist, keiner Religion angehörst Glück o<strong>der</strong> " für deine mich. Eltern entscheiden, dass du nicht am Religionsunterricht teilnehmen<br />
sollst. Sobald du mit 14 Jahren religionsmündig bist, kannst du selbst entscheiden und eine schriftliche Erklärung abgeben,<br />
falls du vom Religionsunterricht befreit werden möchtest. Dann besuchst du automatisch den Unterricht in "<strong>Praktische</strong>r<br />
<strong>Philosophie</strong>".<br />
WIR FREUEN UNS AUF EINEN SPANNENDEN UNTERRICHT!<br />
DIE FACHSCHAFT PHILOSOPHIE<br />
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Wenn du in die Zukunft blicken möchtest, kannst du auf unserer Homepage lesen, wie man <strong>Philosophie</strong> in <strong>der</strong> Oberstufe wählen kann<br />
– dann auch parallel zum Religionsunterricht, wenn man möchte, und auch als Abiturfach (http://www.gymnasiumlennestadt.de/doks/pdf/Infoblatt<strong>Philosophie</strong>10.pdf).<br />
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