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(Russland) Tatjana Dmitrieva - Bkjpp

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Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 4– 2005 48<br />

Erfahrungen mit der sozialpsychiatrischen<br />

Arbeitsweise<br />

im Land Brandenburg<br />

Kerstin Kühl<br />

Im Land Brandenburg bietet die sozialpsychiatrische Arbeitsweise<br />

eine wichtige Möglichkeit zur Gewährleistung der ambulanten kinder-<br />

und jugendpsychiatrischen Grundversorgung.<br />

Von 13 niedergelassenen FachärztInnen für KJPP arbeiten 11 KollegInnen<br />

in der Grundversorgung, davon 7 in sozialpsychiatrischen<br />

Praxen. Der ambulante fachärztliche Versorgungsgrad beträgt in<br />

der Region 50%.<br />

Dementsprechend erleben alle KollegInnen einen enormen Arbeits-<br />

und Verantwortungsdruck aus verschiedenen Zuweisungsbereichen<br />

mit sozialen Brennpunkten: Schulen, Eltern, Erziehungsstellen,<br />

Haus- und Kinderärzten.<br />

Erstzugänge in den KJPP- Praxen zeigen meist komplexe seelische<br />

Störungen mit deutlichen Anpassungsproblemen oder gar Abbrüchen<br />

in mehreren sozialen Gefügen.<br />

Auch der Markttrend lerntherapeutischer Einrichtungen, meist in Finanzierung<br />

durch die Jugendhilfe, trägt wenig zur Entlastung und<br />

Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher bei. Er erschließt<br />

jedoch einen steten Zugang zu KJPP- Diagnostikanforderungen,<br />

im Eindruck einer Verlagerung von Bildungsproblemen.<br />

Von den ambulanten KJPP wird hier eine zeitökonomische interdisziplinäre<br />

Diagnostik mit zügiger Einleitung und Weichenstellung geeigneter<br />

Hilfen für das psychisch kranke Kind erwartet.<br />

In den SPV- Praxen vom kleinen bis mittleren Praxistyp, mit 2 bis 3<br />

therapeutischen Mitarbeitern, gelingen durch Nutzung der synergistischen<br />

Effekte parallel geschalteter psychodiagnostischer, heilpädagogischer<br />

und sozialtherapeutischer Maßnahmen in recht kurzer<br />

Zeit, meist nach 3 bis 6 Monaten, emotionale Stabilisierungen,<br />

z.B. mit Anschluss oder Verbleib in Entwicklungsgefügen von Schule<br />

oder Familie.<br />

Behandlungstrends der internen sozialpsychiatrischen Arbeitsweise<br />

bilden Eltern- und Kindertherapiegruppen, bei der externen Arbeit

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