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(Russland) Tatjana Dmitrieva - Bkjpp

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Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 4– 2005 42<br />

AD(H)S und Legasthenie aber auch das Thema Essstörungen<br />

oder die Gewaltdiskussion die Wogen teilweise höher schlagen.<br />

Durch ein recht großes Einzugsgebiet musste mit 5 Jugendämtern<br />

eine Zusammenarbeit gesucht werden, auch hier galt es,<br />

Positionen auszutauschen, inhaltlich zu diskutieren sowie Abgrenzungen<br />

zu treffen bezüglich der gegenseitigen Erwartungen.<br />

In meinem Heimatlandkreis arbeitete ich intensiv an einem Arbeitskreis<br />

„Kinder- und Jugendpsychiatrie“ mit, der durch meine<br />

Initiative vom Kreistag den Auftrag erhielt, einen Kinder- und Jugendpsychiatrieplan<br />

für den Bodenseekreis zu erstellen. Wir arbeiteten<br />

fast 2 Jahre an diesem Plan, der „Ist-Zustände“ beschreibt<br />

und versucht Lösungen aufzuzeigen und präventive<br />

Maßnahmen zu beschreiben, welche geeignet wären, Kinder und<br />

Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Jetzt, 2 Jahre<br />

später scheinen erste Schritte sich möglicherweise langsam zu<br />

verwirklichen.<br />

Ein wichtiger Bereich war und ist mir die Betreuung der Heimeinrichtungen<br />

vor Ort, die es gilt in ihrer immer schwieriger werdenden<br />

Arbeit zu unterstützen, einmal in der konkreten Betreuung<br />

der Kinder- und Jugendlichen vor Ort, aber auch politisch in den<br />

Gremien des Kreistages. Es ist manchmal nicht einfach, einem<br />

politischen Gremium, welches vor allem sparen muss zu verdeutlichen,<br />

dass Investition in präventive Maßnahmen und ambulante<br />

Angebote möglicherweise langfristig Kosten erspart, sich aber<br />

momentan als vermehrter finanzieller Aufwand bemerkbar macht!<br />

Insbesondere etabliert hat sich die sehr enge Kooperation mit der<br />

Heimeinrichtung „Linzgau“, einem Kinder- und Jugendheim in<br />

freier Trägerschaft, welches sehr eng mit dem lokalen Jugendamt<br />

zusammenarbeitet und das sich in den letzten 6 Jahren - auch<br />

mit meiner Mithilfe - inhaltlich und strukturell intensiv weiterentwickelt<br />

hat. Es haben sich dort zahlreiche pädagogische Module<br />

entwickelt, die flexibel einsetzbar sind und in fließenden Übergängen<br />

von ambulant zu teilstationär und stationär angewendet<br />

werden können. Durch starke inhaltliche Überzeugungsarbeit des<br />

zuweisenden Jugendamtes ist eine inzwischen sehr enge, vernetzte<br />

und kooperative Zusammenarbeit entstanden, die flexibel<br />

auf die jeweiligen Bedarfe des Einzelfalls reagieren kann. Meine<br />

kinder- und jugendpsychiatrische Einschätzung ist dabei ein<br />

wichtiger Baustein als Grundlage für pädagogische Entscheidun-

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