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(Russland) Tatjana Dmitrieva - Bkjpp

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Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 4– 2005 32<br />

nannten nicht-psychotischen Störungen (neurotische, emotionale,<br />

Entwicklungs- und somatoforme Störungen). Zu den nichtpsychotischen<br />

Störungen sind auch sehr aktuell die Anpassungs-<br />

und Verhaltensstörungen und die psychischen Störungen durch<br />

psychotrope Substanzen zu zählen. Die Tendenz der Zunahme<br />

psychischer Störungen (besonders der nicht- psychotischen Störungen)<br />

ist auch in Nishnij Novgorod zu beobachten.<br />

Was setzen wir den beschriebenen Problemen entgegen? Die hohe<br />

Prävalenz der nicht-psychotischen Störungen macht eine dringende<br />

Entwicklung der Psychotherapie-Behandlung erforderlich. Genau<br />

das war schon vor einigen Jahren (in 1999) einer der wichtigen<br />

Gründe für den Aufbau unseres städtischen Beratungs- und Diagnostikzentrums<br />

für den Schutz der psychischen Gesundheit von<br />

Kindern und Jugendlichen in Nishnij Novgorod. Ein anderes Ziel<br />

war, das vorhandene Vorurteil der Eltern gegen Psychiatrie zu überwinden.<br />

Eine unserer Aufgaben war eine möglichst frühe Diagnostik<br />

der vorhandenen Entwicklungs- und Verhaltensprobleme<br />

bei Kindern, um präventive Interventionen gegen aggressive und<br />

suizidale Handlungen rechtzeitig einzusetzen.<br />

Es war sehr wichtig eine multidisziplinäre Hilfe für diese Kindern und<br />

ihre Familien aufzubauen. In diesem Sinne können psychiatrische<br />

Einrichtungen als wichtiger Teil der allgemeinen präventiven Strategie<br />

angesehen werden. Wir versuchten unsere kinderpsychiatrische<br />

Einrichtung als gut erreichbares, attraktives und<br />

nicht-stigmatisierendes Versorgungsmodell zu entwickeln. Aus diesem<br />

Grunde war der Name des Zentrums sehr wichtig. Darüber<br />

hinaus hatte die Mitwirkung von verschiedenen Fachleuten (Psychologen,<br />

Neuropsychologen, Kinderneurologen, Logopäden,<br />

Fachärzten für die funktionale Diagnostik (EEG und REG) zusammen<br />

mit KJ-Psychiatern und Psychotherapeuten in einem Team)<br />

auch einen wesentlichen Anteil an der Destigmatisierung.<br />

Außer der diagnostischen Abteilung ist auch in 2002 eine psychotherapeutische<br />

Abteilung (die in Prinzip einer Tagesklinik ähnlich ist)<br />

in unserem Zentrum aufgebaut worden mit Schwerpunkt auf intensive<br />

Psychotherapie. Auch hier steht ein multidisziplinäres Team<br />

unseren Patienten zur Verfügung (Psychiater, Psychotherapeut,<br />

Neurologe und klinischer Psychologe). So können wir in einem multidisziplinären<br />

Team gemeinsam die Diagnostik und Therapie für<br />

unsere Patienten diskutieren und die Therapieplanung vornehmen.<br />

Diese psychotherapeutische Abteilung wird täglich von etwa 30 Pa-

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