(Russland) Tatjana Dmitrieva - Bkjpp
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Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 4– 2005 28<br />
ren Institutionen. Unser Team ist bei Bedarf um eine Zusammenarbeit<br />
mit Beiständen aus dem sozialen Umfeld bemüht.<br />
Kooperationspartner sind andere Ärzte und Fachärzte, Kliniken, Erziehungsberatungsstellen,<br />
Ergotherapeuten, Logopäden, Heime,<br />
Wohngruppen, E-Schulen, Frühförderung, Schulen und Kindergärten.<br />
Wir sichern uns externe Kompetenz und stellen uns der Kontrolle<br />
von Juristen, Jugendämtern, Versorgungsämtern, Gesundheitsämtern,<br />
Schulämtern, ebenso der Gerichtsbarkeit wie den Ordnungsbehörden.<br />
Mit vielen Kooperationspartnern konnten im Laufe der Jahre ausgeglichene<br />
gute Kontakte und Austauschmöglichkeiten hergestellt,<br />
mithin eine selbstverständliche und konstruktive Zusammenarbeit<br />
im Sinne und zum Wohle der Patienten geleistet werden.<br />
Leider ist die konstruktive Zusammenarbeit im Sinne eines Netzwerkes<br />
noch nicht für alle Mitwirkenden selbstverständlich. Kliniken,<br />
Schulen und Jugendämter mit nicht ausreichend engagiertem Personal<br />
erschweren aus meiner Sicht häufig die relevante Unterstützung<br />
oder gewähren sie gar nicht. Ein bedeutender Aspekt der Integration<br />
weiterer professioneller Helfer der ganzheitlich zu beachtenden<br />
bzw. zu behandelnden Bedürfnisse der Patienten wird hier<br />
in unverantwortlicher Weise vernachlässigt.<br />
Akzeptanz und Transparenz und Wertschätzung der sozialpsychiatrischen<br />
Arbeit sind unabdingbare Voraussetzungen für den notwendigen<br />
weiteren Ausbau aktiver Zusammenarbeit aller Beteiligten.<br />
Die vernetzte Versorgung und Kooperation sowie die Arbeit mit immer<br />
schwierigeren Klienten erfordert ein ebenso hohes Maß an<br />
persönlichem Engagement aller Teammitglieder wie auch einen<br />
hohen zeitlichen Aufwand, zum Teil auch für nach der Gebührenordnung<br />
nicht abrechnungsfähige Einzelleistungen.<br />
Die Neuordnung des EBM im Jahr 2005 hat hier sinnvoller Weise<br />
flexiblere und günstigere Bedingungen geschaffen.<br />
Der knapp bemessene Zeitrahmen verzögert nicht nur unmittelbare<br />
Notwendigkeiten, wie Telefonate, Hausbesuche oder Gespräche,<br />
sondern durchaus auch einmal die Vorbereitung der Patientenkontakte<br />
entsprechend eigener Vorstellungen und Reflektionen.