2009.05.03. Highlandgames Kempen 2009 - 1. Nettetaler ...
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3. Mai <strong>2009</strong> - 19:28 Uhr<br />
<strong>Highlandgames</strong> <strong>Kempen</strong>: Ganze Kerle mit Cleverness und Technik<br />
von Tom Krebs<br />
Beim 7. Turnier im <strong>Kempen</strong>er Burgpark kämpfen starke Frauen und Männer um Ruhm und Titel.<br />
Schweißtreibend und mit Handschuhen: Zwei Highlander rollen das Fass durch den Burgpark.<br />
(Fotos: Kurt Lübke)<br />
So sieht Männerfreundschaft aus: Vorsitzender Manfred Mühlenhaus (l.) und Zeugwart Andreas<br />
Rütters scheiden aus dem aktiven Highlandersport aus.<br />
<strong>Kempen</strong>. Diese Aussage kam überraschend: "Als Highlander brauchst Du Köpfchen", sagt Tristan<br />
Schmitz, der einen karierten Kilt trägt und mit seinem Team "Grupo Sicura" beim<br />
Mannschaftswettbewerb der Highland-Games am Samstag im Burgpark antrat.<br />
Die sechs Kerle im Alter von 16 bis 25 Jahren stellten eines von 17 Männerteams, wobei der "hohe<br />
Akademiker-Anteil" für sie sehr wichtig schien: "Wir sind vom Körperbau für Highlander vielleicht<br />
eher unkonform, dafür aber geschickt, schnell und ganz stark, wenn es darauf ankommt", prophezeit<br />
Tristan.
Die Highland-Games haben Ihren Ursprung in keltischen Traditionen. Sie fanden bereits im 10.<br />
Jahrhundert statt. Die Herrschenden nutzten so die Möglichkeit, unter den Highlandern Soldaten zu<br />
rekrutieren oder auch Männer als Bodyguards oder Kuriere zu ermitteln. Typisch schottisch ist, dass<br />
die Athleten im Kilt (Schottenrock) antreten.<br />
Der <strong>Kempen</strong>er Verein wurde nach dem Erfolg der ersten <strong>Kempen</strong>er Highland-Games am 14. Juni<br />
2003 gegründet. Vorsitzender ist von Anfang an Manfred Mühlenhaus, der bereits mehrfach<br />
erfolgreich an den Original-Games im schottischen Hochland teilgenommen hat. Sein Stellvertreter<br />
ist Frank Kelleners, Schatzmeister ist Volker Hampel.<br />
Im Mai letzten Jahres wurde das Schwert der <strong>Kempen</strong>er Highlander gestohlen. Allerdings konnte der<br />
Dieb erwischt werden - die Highlander haben das Symbol ihres Sports zurück.<br />
400 Kilometer Fahrt, um an der <strong>Kempen</strong>er Burg dabei zu sein<br />
Seine Mannschaftskollegen sehen das ähnlich; für sie muss ein ganzer Kerl Durchhaltevermögen,<br />
Cleverness und gute Technik haben. Heinrich Müller ist für diese zwei Tage am Rande der <strong>Kempen</strong>er<br />
Burg extra 400 Kilometer gefahren. Er unterstützte seine Tochter Ludwina Helfert, die an ihrem<br />
Verkaufsstand "Scottish Things" passende Kleidung anbot: "Wir haben Kilts bis zu einem<br />
Bauchumfang von 143 Zentimetern vorrätig", sagt sie.<br />
Aber auch die typischen, "Plaids" genannten karierten Schärpen, Socken, Flachmänner, Anhänger mit<br />
schottischen Motiven und der "Sporran", die Gürteltasche für den Schotten von Welt, gingen über<br />
den Tresen.<br />
Disziplinen wie Steinweitwurf oder Baumstamm-Überschlag<br />
Müller war vor allem deshalb präsent, weil Manfred Mühlenhaus, Vorsitzender der Highlander vom<br />
Niederrhein und Organisator der Highland-Games, in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen<br />
seine aktive Sportlerkarriere beendet. "Ich wünsche meinem alten Freund auch weiterhin viel Spaß<br />
bei den organisatorischen Aufgaben", sagt Müller.<br />
Zur gleichen Zeit freuten sich die sechs Männer des "BigMC´s"-Teams auf die zehn Disziplinen wie<br />
BaumstammÜberschlag oder Steinweitwurf. "Wir sind eine Thekenmannschaft der Gaststätte<br />
ZurAltstadt", sagen sie und bestellen sich eine Runde Bier. Immerhin zum vierten Mal machten die<br />
lustigen <strong>Kempen</strong>er mit.<br />
Fünf Damenteams gingen ebenfalls an den Start<br />
Doch das ist nicht ganz korrekt: Auch fünf Damen-Teams gingen am Samstag an den Start. Sogar die<br />
Deutsche Meisterschaft gestern war eine Sache nicht nur von Kerlen. Sogar einen klangvollen<br />
Schlachtruf hatten die MC´s dabei, die selbsternannten Meister im "einarmigen Reißen der<br />
Viertelliter-Klasse".<br />
Für die Zuschauer, die an beiden Tagen zahlreich zur Burgwiese pilgerten, waren die Games ein Ort<br />
der Freude und des Staunens: "Boah, sind das Riesen", dachte nicht nur Lisa (6), die von Papas<br />
Schultern aus einen guten Überblick auf das Geschehen genoss.