Gefährdungsanalyse, Sanierungsablauf und Maßnahmeplan
Gefährdungsanalyse, Sanierungsablauf und Maßnahmeplan
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22.03.2013<br />
Erst analysieren – dann ändern<br />
(Gefährdungsbeurteilung )<br />
20.03.2013<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
1<br />
1<br />
Überblick<br />
1. Einführung<br />
2. Organisationshaftung / Einige bekannte Urteile<br />
3. <strong>Gefährdungsanalyse</strong> / Gefährdungsbeurteilung<br />
2<br />
2<br />
1
22.03.2013<br />
1. Änderung der TrinkwV<br />
3<br />
3<br />
1. Änderung der TrinkwV<br />
4<br />
4<br />
2
22.03.2013<br />
1. Änderung der TrinkwV<br />
5<br />
5<br />
Die Trinkwasser-Installation<br />
Die WHO – Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation fordert<br />
mit Nachdruck die Sicherheit des Trinkwassers von<br />
der Quelle bis zum Zapfhahn des Verbrauchers.<br />
Water Safety Plans<br />
für<br />
- Versorger <strong>und</strong><br />
- Gebäudeeigentümer.<br />
6<br />
6<br />
3
22.03.2013<br />
Die Trinkwasser-Installation<br />
Verantwortungsbereich Wasserversorger<br />
Quelle<br />
Aufbereitung<br />
Netz<br />
Verteilung<br />
• professionelles Management<br />
• permanente Überwachung, Wasseranalysen<br />
• Qualitätssicherungssysteme<br />
• qualifiziertes Fachpersonal, Weiterbildung<br />
7<br />
7<br />
Die Trinkwasser-Installation<br />
Verantwortungsbereich Gebäudeeigentümer<br />
Zapfhahn<br />
Gebäude<br />
Mangelndes Bewusstsein für Wartung, Instandhaltung<br />
<strong>und</strong> Überwachung.<br />
Große Unkenntnis über bestehende Risiken, auch unter<br />
Fachleuten, z.B. Fachplaner, Installateure.<br />
8<br />
8<br />
4
22.03.2013<br />
Sicherheit aller Verbraucher als Schutzziel.<br />
Trinkwasser muss frei von Krankheitserregern sein. Der Aufwand für<br />
Unternehmer <strong>und</strong> sonstige Inhaber einer Wasserversorgungsanlage 9 sowie<br />
überwachenden Behörden rechtfertigt sich mit der tödlichen Gefahr, die<br />
insbesondere mit Legionelleninfektionen verb<strong>und</strong>en ist.<br />
9<br />
Legionellen – eine reale Gefahr aus dem Wasserhahn<br />
Etwa 800 000 Lungenentzündungen / a in Deutschland<br />
Etwa 48 000 -64 000 Tote durch Lungenentzündung / a<br />
Bei etwas über 4 % der Erkrankungen wurden Legionellen als Erreger<br />
identifiziert<br />
Ca. 32 000 Infektionen / a<br />
Sterblichkeitsrate etwa bei 6 %<br />
Ca.1920 Tote per anno !!!!<br />
Im Vergleich dazu 2007: 4970 Verkehrstote<br />
10<br />
504 AIDS – Tote (1619 Infektionen )<br />
99 Creutzfeld- Jakob-Erkrankungen in D 2001 bis 2003<br />
8,5 Mio BSE – Tests<br />
CAP – Netz Stiftung;Kompetenznetz - ambulant erworbene Pneumonie<br />
10<br />
5
22.03.2013<br />
Das Lebensumfeld „ Trinkwasser“ für<br />
Mikroorganismen<br />
11<br />
11<br />
12<br />
12<br />
6
22.03.2013<br />
13<br />
13<br />
14<br />
14<br />
7
22.03.2013<br />
Artikel 1, 2. Abschnitt,<br />
9, Beispiele<br />
15<br />
15<br />
16<br />
16<br />
8
22.03.2013<br />
MIKROBIOLOGISCHE<br />
BEEINTRÄCHTIGUNGEN<br />
Unser Trinkwasser ist<br />
nicht steril!<br />
„Es enthält zahlreiche<br />
Organismen, die sich in<br />
Trinkwasseranlagen<br />
selbst bei geringen<br />
Nährstoffgehalten<br />
vermehren können.“<br />
17<br />
17<br />
Einflüsse welche die<br />
Trinkwasserqualität verändern<br />
• Stagnation<br />
• Temperatur<br />
• Materialien, Ausführung,<br />
Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
18<br />
18<br />
9
22.03.2013<br />
Wohlfühl - Umgebung der Bakterien<br />
• Temperatur:<br />
ca. 30 - 45 °C<br />
• große, rauhe<br />
Oberflächen:<br />
Inkrustationen,<br />
Kalk- <strong>und</strong><br />
Schlammablagerungen<br />
• Ruhe <strong>und</strong> lange Stagnationszeit<br />
19<br />
19<br />
Nährstoffe für Legionellen<br />
Aminosäure „Cystein“<br />
(Stoffwechsel- oder Zerfallsprodukte anderer Spezies)<br />
Calcium<br />
Magnesium<br />
Kalkablagerungen<br />
Eisen<br />
Korrosionsprodukte bei<br />
verzinkter Leitung<br />
Gummi<br />
20<br />
Dichtungen,Membranen usw<br />
20<br />
10
22.03.2013<br />
Besiedelung wasserkontaktierter<br />
Oberflächen<br />
• Je rauher <strong>und</strong> grösser umso leichter <strong>und</strong> stabiler ist die<br />
Besiedelung .<br />
• Materialien , die über ihre Oberfläche bioverwertbare Stoffe<br />
abgeben bzw.die selbst bioverwertbar sind ,begünstigen diesen<br />
Effekt .<br />
21<br />
21<br />
Schlamm<br />
22<br />
22<br />
11
22.03.2013<br />
Schlamm<br />
23<br />
23<br />
Wassertemperatur <strong>und</strong> Legionellen<br />
Legionellen<br />
Wasserverwendung<br />
100°<br />
50°<br />
40°<br />
20°<br />
0°<br />
Heizungswasser<br />
schnelles Absterben<br />
Brauchwarmwasser<br />
langsames Absterben<br />
optimaler Wachstum<br />
Duschwasser<br />
langsames Wachstum<br />
Legionellen „schlafen“<br />
Trinkwasser - kalt<br />
24<br />
24<br />
12
22.03.2013<br />
25<br />
BWT - water technologies for a safer life<br />
25<br />
Innenleben von Trinkwassersystemen<br />
26<br />
26<br />
13
22.03.2013<br />
DVGW Arbeitsblatt W 551<br />
..regelt die Vorgaben<br />
-bautechnischer <strong>und</strong><br />
-betriebstechnischer<br />
Maßnahmen<br />
27<br />
27<br />
Bautechnische Vorgaben:<br />
Möglichst kleine saubere Speicher<br />
3 Liter Regel (für Zirkulation)<br />
Anlagen auf realistischen<br />
Verbrauch ausgelegt<br />
28<br />
28<br />
14
22.03.2013<br />
Betriebstechnischen Vorgaben:<br />
Im WW-System an jeder Zapfstelle nach<br />
3 Liter Wasser mind. 55 °C (30 Sek<strong>und</strong>en )DIN 1988- 200<br />
Im KW – System an jeder Zapfstelle nach<br />
30 Sek<strong>und</strong>en kleiner /gleich 25 °C<br />
Zirkulation nicht abschalten (Nachtabsenkung)<br />
Inspektion, Wartung <strong>und</strong> Reinigung<br />
gemäß „Hygieneplan“<br />
Hauptziel: Vermeidung von Stagnation<br />
Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität<br />
29<br />
29<br />
Vermeidung<br />
vorhersehbarer<br />
Stagnation !!!!!<br />
30<br />
30<br />
15
22.03.2013<br />
Ereigniskette<br />
31<br />
31<br />
Aerosole<br />
5 mm/s<br />
32<br />
32<br />
16
22.03.2013<br />
Aerosole<br />
33<br />
33<br />
Legionellen – Infektionsrisiko aus der Trinkwasser-Installation?<br />
Legionellen sind die wichtigsten<br />
ausschließlich aus der Umwelt<br />
übertragenen Krankheitserreger. 1)<br />
Die Legionellose ist nicht durch Impfung<br />
verhütbar, noch durch Antibiotikagabe<br />
hinreichend sicher therapierbar. 2)<br />
1); 2) Memorandum zu dem Legionellen-Ausbruch in Ulm 2010 aus Sicht von Hygiene<br />
<strong>und</strong> öffentlicher Ges<strong>und</strong>heit, Umweltmedizin in Forschung <strong>und</strong> Praxis, Band 15 Nr. 1<br />
2010, ecomed Medizin, Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Landsberg<br />
34<br />
34<br />
17
22.03.2013<br />
Trinkwasserhygiene – eine gesamtheitliche Aufgabe für Experten.<br />
WHO – water safety plan<br />
Risikobeurteilung<br />
Überprüfung des<br />
Anlagenbestands auf<br />
dessen hygienischtechnischen<br />
Zustands<br />
1<br />
2<br />
Modifizierung<br />
Bei Bedarf ist die<br />
Trinkwasseranlage<br />
zu modifzieren, die<br />
Dokumentation ist zu<br />
aktualiseren.<br />
4<br />
Überwachung<br />
Periodische Probenahmen<br />
Mikrobiologie <strong>und</strong><br />
Chemie<br />
3<br />
Betrieb + Wartung<br />
Bestimmungsgemäßer<br />
Betrieb unter Berücksichtigung<br />
der techn.<br />
Regelwerke 35<br />
35<br />
Organisationshaftung<br />
36<br />
36<br />
18
22.03.2013<br />
37<br />
37<br />
Bringschuld für<br />
Die Organisationshaftung<br />
Bringschuld für<br />
das Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />
38<br />
38<br />
19
22.03.2013<br />
BGB § 823<br />
1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die<br />
Ges<strong>und</strong>heit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines<br />
anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus<br />
entstehenden Schadens verpflichtet.<br />
(2) Die gleiche Verpflichtung trifft denjenigen, welcher gegen ein den Schutz<br />
eines anderen bezweckendes Gesetz verstößt. Ist nach dem Inhalt des<br />
Gesetzes ein Verstoß gegen dieses auch ohne Verschulden möglich, so tritt<br />
39<br />
die Ersatzpflicht nur im Falle des Verschuldens ein.<br />
39<br />
Der Betreiber muss den Nachweis führen können, dass<br />
die<br />
Anweisungspflicht,<br />
Auswahlpflicht <strong>und</strong><br />
Überwachungspflicht<br />
erfüllt wurden.<br />
Achtung: Alleine die Unmöglichkeit der Aufklärung,<br />
wer was konkret unterlassen hat, wird juristisch zu<br />
Lasten des Unternehmens gewertet.<br />
40<br />
40<br />
20
22.03.2013<br />
41<br />
41<br />
Es gibt mehrere Sichten einer Sache<br />
Technische Gebäudeausrüstung<br />
Technik OK:<br />
ProdHG, GPSG, CE, GS<br />
30 Jahre Berufserfahrung<br />
Vollbluttechniker<br />
Unternehmer<br />
GEFMA/DIN<br />
Organisation:<br />
????????<br />
30 Jahre alt<br />
Volljuristin<br />
Richteramt<br />
42<br />
§§§§§§§§§§<br />
42<br />
21
22.03.2013<br />
Wer verurteilt Sie?<br />
DIN-Gericht<br />
Landgericht Duisburg<br />
VDI- Gericht<br />
Welchen Prüfmaßstab<br />
sollten Sie also<br />
beachten? 43<br />
43<br />
Ich habe Alles mir<br />
Mögliche <strong>und</strong> Zumutbare<br />
getan - was sollte ich<br />
mehr tun?<br />
44<br />
44<br />
22
22.03.2013<br />
Dokumentation<br />
Und ich kann<br />
das auch beweisen:<br />
hier meine<br />
Anweisungen<br />
<strong>und</strong> meine<br />
Nachweise!<br />
Was nicht in der<br />
Akte ist, gibt es<br />
nicht in der Welt<br />
Quod non est<br />
in actis, non<br />
est in m<strong>und</strong>o!<br />
45<br />
Schon seit 2000 Jahren!<br />
45<br />
Einige bekannte Urteile<br />
46<br />
46<br />
23
22.03.2013<br />
47<br />
47<br />
OLG Dresden, Urteil vom 17.07.2002 – 11 U 878/01 –<br />
Der Sanitärinstallateur schuldet dem Bauherrn eine<br />
Hausinstallation, die das Wasser nicht derart nachteilig<br />
verändert, dass es nicht mehr den Anforderungen der<br />
Trinkwasserverordnung entspricht.<br />
48<br />
48<br />
24
22.03.2013<br />
Legionellenurteile<br />
Kammergericht Berlin vom 08.12.2010 11 U 44/09 –<br />
Sachverhalt:<br />
In einem vom Land Berlin betriebenen Altenpflegeheim verstarb ein<br />
Heiminsasse an einer Legionellose.<br />
Die Angehörigen klagten gegen das Land Berlin auf Schmerzensgeld.<br />
Entscheidung:<br />
Das Gericht verurteilte das beklagte Land Berlin auf Zahlung von<br />
Schmerzensgeld.<br />
49<br />
49<br />
Infektion mit Legionellen aufgr<strong>und</strong> eines kontaminierten Rohrsystems führt<br />
zum Schadensersatzanspruch gegen den Gebäudeeigentümer<br />
Jedem Betreiber muss klar sein, dass bei dem Betrieb der TRWI mindestens die<br />
a.a.R.d.T. einzuhalten sind!<br />
LG Dortm<strong>und</strong>, Urteil vom 01.09.2010 (4 O 167/09)<br />
Die Patientin eines Schlafmedizinischen Zentrums hat gegen die Gebäudeeigentümerin einen<br />
Anspruch auf Schmerzensgeld <strong>und</strong> Schadensersatz, wenn zur Überzeugung des Gerichts<br />
feststeht, dass sie sich in der Dusche des Schlaflabors mit einer Legionellen-Pneumonie<br />
infiziert hat. Einer 100%igen wissenschaftlichen Sicherheit bedarf es nicht, wenn bereits im<br />
Vorlauf des Wassersystems des Schlaflabors Legionellen in teilweise ganz erheblichem<br />
Umfang festgestellt werden, im Rücklauf die Legionellenanzahl noch höher ist <strong>und</strong> der<br />
Duschvorgang im Schlaflabor innerhalb der Inkubationszeit von zehn Tagen liegt.<br />
51<br />
51<br />
25
22.03.2013<br />
Zitate aus dem Urteil LG Dortm<strong>und</strong><br />
Bei der näheren Untersuchung des Wassersystems konnten verschiedene Mängel festgestellt werden.<br />
Es konnte an verschiedenen Zapfstellen festgestellt werden, dass die Temperatur mit 38 bis 45° C<br />
zu gering war. Es ist eine Temperatur von 55° Celsius erforderlich, <strong>und</strong> darf auch beim Abzapfen<br />
von Wasser nicht unterschritten werden, damit mögliche Legionellen abgetötet werden.<br />
Tatsächlich konnte man am zentralen Mischer feststellen, dass das mit 60° C eingeleitete Wasser<br />
sofort auf 48 °C abgekühlt wurde. Hinzu kam, dass das Wasser noch erhebliche Meter über<br />
Steigleitungen geführt werden musste.<br />
Der nächste gravierende Mangel ergab sich daraus, dass es zur Stagnation des Wassers in<br />
stillgelegen Leitungen gekommen war.<br />
Im Haus hatte sich eine Massagepraxis bef<strong>und</strong>en, in der auch eine Dusche betrieben worden war.<br />
Nachdem diese Praxis nicht mehr in Betrieb war, war die Dusche nicht abgeklemmt worden. Der<br />
Zeuge hat darauf hingewiesen, dass selbst Absperrschieber nicht so dicht schließen können, dass<br />
nicht im Rahmen der Zirkulationsleitungen Legionellen diese Stellen passieren können.<br />
Der Zeuge hat darauf hingewiesen, dass als weiteres Risiko in dem Schlaflabor die Gefahr 52 bestand,<br />
dass durch den geringen Betrieb der Dusche diese nicht ausreichend gespült wird.<br />
52<br />
53<br />
53<br />
26
22.03.2013<br />
Aufgaben des Betreibers zur Einhaltung<br />
der hygienischen Anforderungen<br />
Bestimmungsgemäßer Betrieb liegt vor, wenn<br />
• erforderliche Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers nach DIN EN 1717<br />
durchgeführt werden,<br />
• erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen an der Trinkwasseranlage nach<br />
Vorgabe regelmäßig durchgeführt werden,<br />
• die Trinkwasseranlage niemals unmittelbar mit einem Leitungssystem verb<strong>und</strong>en<br />
wird, das kein Trinkwasser führt,<br />
• keine Betriebsunterbrechungen erfolgen<br />
• Stagnation vermieden wird,<br />
• die Temperaturgrenzen eingehalten werden,<br />
• über die durchgeführten Inspektionen, Wartungen oder Prüfungen ein<br />
54<br />
Betriebsbuch geführt wird.<br />
• die nicht delegierbare „ Überwachungspflicht „ dokumentiert wird.<br />
54<br />
• Bestimmungsgemäßer Betrieb<br />
Betrieb der Trinkwasseranlage mit regelmäßiger<br />
Kontrolle auf Funktion <strong>und</strong> Mängelfreiheit sowie<br />
Durchführung der erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen<br />
für den betriebssicheren Zustand.<br />
Voraussetzung ist die Einhaltung der zur Planung <strong>und</strong><br />
Errichtung zugr<strong>und</strong>egelegten Betriebsbedingungen.<br />
Achtung!<br />
„Nicht bestimmungsgemäßer Betrieb“ ist in der 55<br />
VDI 6023 eindeutig ,juristisch verwertbar definiert<br />
55<br />
27
22.03.2013<br />
Konsequenzen<br />
56<br />
56<br />
57<br />
57<br />
28
22.03.2013<br />
58<br />
58<br />
59<br />
59<br />
29
22.03.2013<br />
Häufigste Ursachen: Mängel in der Installation <strong>und</strong> beim<br />
Betrieb<br />
Von Dipl.Biol. Dr. Beate Kilb, Dipl.-Biol. Dr. Jost Wingender <strong>und</strong> Dipl.-Biol. Bernd Lange<br />
60<br />
60<br />
Systemcheck<br />
61<br />
61<br />
30
22.03.2013<br />
….aus der Süddeutschen Zeitung vom 6. November 2012:<br />
Keime aus dem Wasserhahn<br />
In 40 Prozent der überprüften Häuser liegt die Legionellenbelastung über<br />
dem Grenzwert - Rückstand bei Kontrollen<br />
München brüstet sich gern mit seinem sauberen Trinkwasser. Seit längerer Zeit aber ist das, was in der Stadt aus manchen<br />
Leitungen plätschert, nicht von hervorragender Qualität, sondern unter Umständen krankheitserregend, weil Legionellen an<br />
manchen Stellen das Wasser verunreinigen. Vor einem Jahr trat deshalb die veränderte Trinkwasserverordnung in Kraft.<br />
Seitdem müssen alle Hausbesitzer <strong>und</strong> die Betreiber öffentlicher Einrichtungen, etwa von Krankenhäusern oder<br />
Altenheimen, ihr Wasser kontrollieren lassen, sofern sie über 'Großanlagen zur Trinkwassererwärmung', beispielsweise<br />
Boiler, verfügen. Hauseigentümer müssen die Prüfungen durch das Referat für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt (RGU) veranlassen,<br />
die Bewohner im Falle einer Legionellenverunreinigung informieren <strong>und</strong> entsprechende Reinigungsmaßnahmen in die Wege<br />
leiten. Spülungen mit heißem Wasser zum Beispiel, wodurch die Keime getötet werden sollen.<br />
Bislang haben r<strong>und</strong> 10 000 Hauseigentümer in München ihr Wasser kontrollieren lassen. Die ersten<br />
2000 Ergebnisse liegen vor - <strong>und</strong> sind recht unappetitlich: bereits in 800 Fällen wurde in den<br />
vergangenen zwölf Monaten der zulässige Grenzwert für Legionellen überschritten, das sind 41<br />
Prozent der untersuchten Häuser. Dieser Grenzwert liegt bei 100 Bakterien pro 100 Milliliter Wasser,<br />
erst bei höheren Werten droht eine Gefährdung der Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Das Ges<strong>und</strong>heitsreferat geht davon aus, dass von den etwa 80 000 Mehrfamilienhäusern 62 in<br />
München r<strong>und</strong> 50 000 Großanlagen zur Wassererwärmung haben <strong>und</strong> somit unter die neue<br />
Trinkwasserverordnung fallen, welche die Überprüfung des Wassers vorschreibt. Eine große Zahl<br />
der potenziell verunreinigten Häuser ist als bisher noch nicht kontrolliert worden.<br />
62<br />
Gefährdungsbeurteilung anstelle Unfallursachenforschung<br />
63<br />
63<br />
31
22.03.2013<br />
64<br />
64<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
TEAM<br />
Ges<strong>und</strong>heitsamt<br />
Fachk<strong>und</strong>iger Sanitär –Techniker<br />
Akkreditiertes Labor<br />
Betreiber<br />
65<br />
65<br />
32
22.03.2013<br />
Probenehmer<br />
66<br />
66<br />
67<br />
67<br />
33
22.03.2013<br />
Aufgaben des“ Auditors“<br />
1. Seine K<strong>und</strong>en über die Melde- <strong>und</strong> Prüfpflicht informieren<br />
2. Probeentnahmestellen kontrollieren bzw. schaffen<br />
3. Systemcheck , Wartungsvertragscheck <strong>und</strong> Organisationscheck<br />
4. Kontrolle Warmwasserbereiter (Temperaturen , tatsächlicher Verbrauch,<br />
Sauberkeit <strong>und</strong> Funktion )<br />
5. Kontrolle Systemtrennungen ( Heizungsbefüllung , Feuerlöschsystem<br />
usw.)<br />
6. Kontrolle der Hydraulik ( Zirkulation )<br />
Kaltwasser (25 °C )nach 30 s an allen Zapfstellen<br />
Warmwasser ( 55 °C <strong>und</strong> mehr nach 30 s an allen Zapfstellen<br />
7. Stagnationsproblematik<br />
68<br />
68<br />
2 Probenahmestellen<br />
Prüfung der Trinkwasserqualität<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
P<br />
orientierenden<br />
Untersuchung 69<br />
weitergehenden<br />
Untersuchung<br />
69<br />
34
22.03.2013<br />
70<br />
70<br />
71<br />
71<br />
35
22.03.2013<br />
- Probenahmeventile in den<br />
Nennweiten 1/4“ <strong>und</strong> 3/8“<br />
für die Überprüfung des<br />
Trinkwassers auf Keime<br />
oder Bakterien<br />
- Ventilgehäuse aus Rotguss,<br />
Auslaufbogen aus Edelstahl.<br />
Die Materialien sind<br />
beflammbar<br />
- Betätigung der Spindel<br />
mit beiliegendem<br />
Inbus -Schlüssel<br />
- Probenahmeventil ist<br />
metallisch dichtend 72<br />
72<br />
Probleme<br />
73<br />
73<br />
36
22.03.2013<br />
Organisationscheck<br />
Organisation der Prozesse<br />
Erfassung von Kontrollwerten<br />
Dokumentation<br />
Bewertung<br />
Massnahmen<br />
Kontrollen ob das 74<br />
System funktioniert<br />
74<br />
75<br />
75<br />
37
22.03.2013<br />
Kaltwasser<br />
76<br />
76<br />
77<br />
77<br />
38
22.03.2013<br />
Warmwassertemperatur<br />
78<br />
78<br />
79<br />
79<br />
39
22.03.2013<br />
Artikel 1, 2. Abschnitt, § 9, Beispiele<br />
Verbrauch<br />
80<br />
80<br />
Artikel 1, 2. Abschnitt, § 9, Beispiele<br />
Verbrauch<br />
81<br />
81<br />
40
22.03.2013<br />
5 Systemtrennung<br />
82<br />
82<br />
Mit 5 aufbereitetem Systemtrennung Wasser sparen<br />
Heizungswassernachspeisung<br />
Wandhydranten<br />
83<br />
83<br />
83<br />
41
22.03.2013<br />
84<br />
Ist<br />
Muss<br />
84<br />
85<br />
Direkte Einführung des Spülwasserschlauchs in einen Pumpensumpf !!!<br />
85<br />
42
22.03.2013<br />
86<br />
Richtig: Freier Auslauf mit mind. 20 mm Abstand (altern. 2 x d i)<br />
86<br />
Unzulässiger Anschluss einer Abwasserleitung!<br />
Richtig: Freier Auslauf mit mind. 20 mm Abstand (altern. 2 x d i)<br />
87<br />
87<br />
43
22.03.2013<br />
Systemcheck<br />
88<br />
88<br />
Systemcheck<br />
89<br />
89<br />
44
22.03.2013<br />
Systemcheck<br />
90<br />
90<br />
Verteilung (Angleichung) der Widerstände im System<br />
Hydraulischer Abgleich warum ??? !!!<br />
91<br />
91<br />
45
22.03.2013<br />
3 + 4 Systemcheck, Warmwasserbereiter<br />
Katastrophale Verhältnisse in bestehenden Anlagen<br />
Ursache: fehlende oder mangelhafte Instandhaltung!!<br />
92<br />
92<br />
Systemcheck<br />
93<br />
93<br />
46
22.03.2013<br />
Systemcheck<br />
Wartung <strong>und</strong> Reinigung<br />
94<br />
94<br />
Systemcheck<br />
95<br />
95<br />
47
22.03.2013<br />
Artikel 1, 2. Abschnitt, § 9, Beispiele<br />
96<br />
96<br />
Kritische Kontrollpunkte einer Trinkwasseranlage<br />
Werkstoffwahl<br />
Verarbeitung<br />
Dämmung<br />
Einregulierung<br />
Sicherung Trinkwasser<br />
Druckprobe<br />
Spülung<br />
Übergabe<br />
97<br />
97<br />
48
22.03.2013<br />
Der Abschlussbericht<br />
98<br />
98<br />
99<br />
99<br />
49
22.03.2013<br />
HACCP – ein Lebensmittelstandart<br />
Ein HACCP-Konzept für ein Trinkwassersystem<br />
würde folgendes fordern:<br />
- Alle im Verantwortungsbereich einer Trinkwasser-Anlage<br />
vorhandenen Gefahren für die Sicherheit zu analysieren.<br />
- Die kritischen Kontrollpunkte zu ermitteln.<br />
- Eingreifgrenzen festzulegen.<br />
- Verfahren zur fortlaufenden Überwachung einzuführen.<br />
- Korrekturmaßnahmen für den Fall von Abweichungen<br />
festzulegen.<br />
- Zu überprüfen, ob das System zur Sicherstellung der<br />
Trinkwasser-Qualität geeignet ist.<br />
- Alle Maßnahmen zu dokumentieren <strong>und</strong><br />
100<br />
- alle betroffenen Mitarbeiter fortlaufend zu schulen.<br />
100<br />
Mit aufbereitetem Wasser sparen<br />
Vielen Dank<br />
für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
10 -20 % im Jahr<br />
•Treibhausgase<br />
•Primärenergieverbrauch<br />
•Kosten<br />
101<br />
101<br />
101<br />
50
22.03.2013<br />
Anlage 3 (zu § 7 ) Teil II<br />
102<br />
102<br />
Trinkwasserenthärter für<br />
Trinkwassersysteme<br />
103<br />
Von 2 bis 40 m³/h<br />
DVGW-geprüft!<br />
103<br />
51