Strom 2-13 - EBM

Strom 2-13 - EBM Strom 2-13 - EBM

11.01.2014 Aufrufe

22 Die Sommerhitze setzt dem Körper zu Cool bleiben! Sommer, Sonne, Sonnenschein – schön und gut. Die hohen Temperaturen, die der Sommer mit sich bringt, setzen unserem Organismus jedoch ganz schön zu. Mit unseren Tipps haben Sie hitzefrei. Fotos: Matthias Jurt, iStockphoto, Fotolia, 123rf / Margarita Borodina

23 Hohe Temperaturen bedeuten für Herz und Kreislauf 30 bis 40 Prozent mehr Anstrengung. Wichtigstes Organ zur Regulierung der Körpertemperatur ist beim Menschen die Haut. Die Poren weiten sich und geben Wärme ab, Schweiss tritt aus und verschafft uns beim Verdunsten Kühlung. Dieser Prozess braucht eine Menge Blut, die andernorts im Körper fehlt. Häufige Begleiterscheinungen bei hohen Temperaturen sind deshalb Kreislaufprobleme und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit von Kopf und Körper. Kommt es durch das vermehrte Schwitzen zu einer Unterversorgung des Körpers mit Flüssigkeit, klagen wir mitunter auch über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfe oder Schlafstörungen. Im schlimmsten Fall können hohe Temperaturen und Dehydrierung zum Tod führen (siehe Box). Betagte, pflegebedürftige und chronisch kranke Personen sowie Kleinkinder sind besonders gefährdet. Was kann man also tun, um die Hitze erträglicher zu machen und einer Dehydrierung vorzubeugen, ohne den Energiefresser Klimaanlage in Betrieb zu nehmen? Wir haben die besten Tipps für Sie. Simona Stalder Hitzewellen treten häufiger auf Gefährliche Folgen des Klimawandels Im historischen Hitzesommer 2003, dem heissesten Sommer in 500 Jahren, stieg die Sterblichkeit in der Schweiz in den Monaten Juni bis August um 7 Prozent. Dies entspricht 975 hitzebedingten Todesfällen. Ein Ausnahmeereignis, sicher. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden die Temperaturen jedoch generell steigen und Hitzewellen häufiger auftreten. Allein seit 1970 stiegen die Durchschnittstemperaturen in der Schweiz je nach Region zwischen 1,6 und 1,8 Grad Celsius. Die zehn wärmsten seit 1864 gemessenen Jahre fallen allesamt in die Zeit nach 1995. Die sieben besten Tipps gegen die Sommerhitze 1. Schalten Sie einen Gang herunter Zwischen 12 und 15 Uhr scheint die Sonne am stärksten – ab in den Schatten und Siesta machen. Meetings und sportliche Aktivitäten legen Sie am besten auf den frühen Morgen. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung. 2. Sorgen Sie für Gänsehaut Feuchte Tücher um Handgelenke, auf Stirn und Nacken sowie kalte Arm- und Wadenwickel bringen Kühlung. Aber: Nicht eiskalt duschen, der Körper stellt sonst um auf Heizen. Wer mag, kann zusätzlich einen Mentholstift auf Handgelenke, Schläfen und in den Kniekehlen auftragen. 3. Geraten Sie ins Schwitzen Den kühlenden Effekt des Schwitzens können Sie durch einen Wassersprüher unterstützen, indem Sie damit ab und zu die Haut benetzen. Tragen Sie helle, locker sitzende Kleidung aus Naturfasern und atmungsaktiven Materialien. Luftdurchlässige Schuhe wählen oder barfuss gehen bringt Erleichterung. 4. Begehen Sie Stadtflucht Durch die dichte Bebauung und die eingeschränkte Luftzirkulation wird es in den Städten auch nachts nicht richtig kühl. «Flüchten» Sie in die Höhe, in den Wald, aufs Land oder ans Wasser. 5. Setzen Sie auf leichte Kost und Flüssigkeit Trinken Sie mindestens 2,5 Liter Wasser, ungesüssten Tee oder Saftschorlen regelmässig über den Tag verteilt. Eiskalte Getränke bringen den Körper zum Heizen, ideal ist warmer Tee. Verzichten Sie vor 16 Uhr strikt auf Alkohol, wählen Sie leichte alkoholische Getränke wie Panaché oder Weinschorlen. Entlasten Sie Verdauung und Kreislauf durch leichte Speisen wie Suppen, Salate, Fisch, mageres Fleisch, leichten Käse und Obst. 6. Sperren Sie die Hitze aus Halten Sie Fenster sowie Läden und Storen tagsüber geschlossen. Lüften Sie frühmorgens, spätabends oder nachts und machen Sie Durchzug. Pflanzen, Wasserschüsseln und nasse Vorhänge kühlen zusätzlich. 7. Schalten Sie Wärmequellen ab Schalten Sie Fernseher, Radio, Computer usw. auf Standby oder nehmen Sie sie gleich ganz vom Stromnetz. Ersetzen Sie alte Glühbirnen durch LED- oder Sparlampen.

23<br />

Hohe Temperaturen bedeuten für Herz und Kreislauf<br />

30 bis 40 Prozent mehr Anstrengung. Wichtigstes Organ<br />

zur Regulierung der Körpertemperatur ist beim<br />

Menschen die Haut. Die Poren weiten sich und geben<br />

Wärme ab, Schweiss tritt aus und verschafft uns beim<br />

Verdunsten Kühlung. Dieser Prozess braucht eine<br />

Menge Blut, die andernorts im Körper fehlt. Häufige<br />

Begleiterscheinungen bei hohen Temperaturen sind<br />

deshalb Kreislaufprobleme und eine eingeschränkte<br />

Leistungsfähigkeit von Kopf und Körper. Kommt es<br />

durch das vermehrte Schwitzen zu einer Unterversorgung<br />

des Körpers mit Flüssigkeit, klagen wir mitunter<br />

auch über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel,<br />

Übelkeit, Muskelkrämpfe oder Schlafstörungen. Im<br />

schlimmsten Fall können hohe Temperaturen und Dehydrierung<br />

zum Tod führen (siehe Box). Betagte, pflegebedürftige<br />

und chronisch kranke Personen sowie<br />

Kleinkinder sind besonders gefährdet. Was kann man<br />

also tun, um die Hitze erträglicher zu machen und<br />

einer Dehydrierung vorzubeugen, ohne den Energiefresser<br />

Klimaanlage in Betrieb zu nehmen? Wir<br />

haben die besten Tipps für Sie. Simona Stalder<br />

Hitzewellen treten häufiger auf<br />

Gefährliche Folgen des Klimawandels<br />

Im historischen Hitzesommer 2003, dem heissesten Sommer<br />

in 500 Jahren, stieg die Sterblichkeit in der Schweiz in<br />

den Monaten Juni bis August um 7 Prozent. Dies entspricht<br />

975 hitzebedingten Todesfällen. Ein Ausnahmeereignis,<br />

sicher. Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels werden<br />

die Temperaturen jedoch generell steigen und Hitzewellen<br />

häufiger auftreten. Allein seit 1970 stiegen die Durchschnittstemperaturen<br />

in der Schweiz je nach Region zwischen<br />

1,6 und 1,8 Grad Celsius. Die zehn wärmsten seit 1864<br />

gemessenen Jahre fallen allesamt in die Zeit nach 1995.<br />

Die sieben besten Tipps gegen die Sommerhitze<br />

1. Schalten Sie einen Gang herunter<br />

Zwischen 12 und 15 Uhr scheint die Sonne am<br />

stärksten – ab in den Schatten und Siesta machen.<br />

Meetings und sportliche Aktivitäten legen Sie<br />

am besten auf den frühen Morgen. Vermeiden<br />

Sie körperliche Anstrengung.<br />

2. Sorgen Sie für Gänsehaut<br />

Feuchte Tücher um Handgelenke, auf Stirn und<br />

Nacken sowie kalte Arm- und Wadenwickel bringen<br />

Kühlung. Aber: Nicht eiskalt duschen, der Körper<br />

stellt sonst um auf Heizen. Wer mag, kann zusätzlich<br />

einen Mentholstift auf Handgelenke, Schläfen und<br />

in den Kniekehlen auftragen.<br />

3. Geraten Sie ins Schwitzen<br />

Den kühlenden Effekt des Schwitzens können Sie<br />

durch einen Wassersprüher unterstützen, indem<br />

Sie damit ab und zu die Haut benetzen. Tragen Sie<br />

helle, locker sitzende Kleidung aus Naturfasern und<br />

atmungsaktiven Materialien. Luftdurchlässige Schuhe<br />

wählen oder barfuss gehen bringt Erleichterung.<br />

4. Begehen Sie Stadtflucht<br />

Durch die dichte Bebauung und die eingeschränkte<br />

Luftzirkulation wird es in den Städten auch nachts<br />

nicht richtig kühl. «Flüchten» Sie in die Höhe, in den<br />

Wald, aufs Land oder ans Wasser.<br />

5. Setzen Sie auf leichte Kost und Flüssigkeit<br />

Trinken Sie mindestens 2,5 Liter Wasser, ungesüssten<br />

Tee oder Saftschorlen regelmässig über<br />

den Tag verteilt. Eiskalte Getränke bringen den<br />

Körper zum Heizen, ideal ist warmer Tee. Verzichten<br />

Sie vor 16 Uhr strikt auf Alkohol, wählen Sie<br />

leichte alkoholische Getränke wie Panaché oder<br />

Weinschorlen. Entlasten Sie Verdauung und Kreislauf<br />

durch leichte Speisen wie Suppen, Salate,<br />

Fisch, mageres Fleisch, leichten Käse und Obst.<br />

6. Sperren Sie die Hitze aus<br />

Halten Sie Fenster sowie Läden und Storen tagsüber<br />

geschlossen. Lüften Sie frühmorgens,<br />

spätabends oder nachts und machen Sie Durchzug.<br />

Pflanzen, Wasserschüsseln und nasse Vorhänge<br />

kühlen zusätzlich.<br />

7. Schalten Sie Wärmequellen ab<br />

Schalten Sie Fernseher, Radio, Computer usw. auf<br />

Standby oder nehmen Sie sie gleich ganz vom<br />

<strong>Strom</strong>netz. Ersetzen Sie alte Glühbirnen durch<br />

LED- oder Sparlampen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!