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Fokus
Chancen
in der Krise
Die wirtschaftliche Zukunft ist im Moment noch ungewiss. Konzepte zur Optimierung
der Prozesse liegen bei den Unternehmen schon lange in der Schublade. Jetzt ist es an der
Zeit, diese umzusetzen.
Ausgelöst durch die Turbulenzen am Finanzmarkt hat die
Krise alle Teile der Wirtschaft erfasst. Die Experten streiten
noch darüber, ob der Tiefpunkt schon erreicht ist,
noch vor uns liegt oder bereits durchschritten ist und das
Geschäft wieder anzieht. Eines ist jedenfalls sicher: Eine
präzise Prognose ist aufgrund der vielen Faktoren und
Einflüsse unmöglich. Abzuwarten ist in jeder Hinsicht
ein schlechtes Rezept. Sparen hilft zwar bei rückläufigen
Auftragseingängen, die Frage ist nur „wie und womit
sparen?“. Große Investitionen, deren Amortisationen sich
erst nach Jahren einstellen, lassen sich in einer akuten
Krise, insbesondere einer Finanzkrise, selten realisieren.
Viele Firmen haben sich über Jahre schon Konzepte zurechtgelegt,
ihr Unternehmen in den unterschiedlichsten Bereichen
zu optimieren. In den vergangenen Boomjahren kam es darauf
an, zu produzieren. Die Kapazitäten der Anlagen waren sehr
gut ausgelastet und die Wachstumschancen mussten genutzt
werden. Die erwähnten Konzepte standen dabei hinten an.
Jetzt allerdings, in der Krise, ist die Zeit gekommen, alle Abläufe
im Unternehmen unter die Lupe zu nehmen und sich auf den
Aufschwung vorzubereiten.
Vielfalt ist nicht immer ein Vorteil
Allzu schnell wird das Patentrezept im Senken der Einkaufspreise
gesehen, während dort die Einsparmöglichkeiten beinahe
ausgeschöpft sind, da auch die Zulieferer von der Krise betroffen
sind. Potenzial schlummert vor allem im Bereich der Prozesskosten
für die Beschaffung. Immer mehr Firmen gehen daher zum
Single Sourcing über. Diese Firmen berichten von einer Reihe
von Einspareffekten, die sie im Laufe der Zeit realisieren
konnten:
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Lagerkostenreduzierung
Weniger Lieferantenqualifizierungen
Weniger Verhandlungen
Geringerer Schulungsaufwand
Eine Lieferadresse für die Reparaturlogistik
Leichtere Einführung von B2B-Lösungen
Bessere Einkaufskonditionen
Endress+Hauser kurier 02/2009

Chancen in der Krise
Mittlerweile ist, hervorgerufen durch die Krise, ein regelrechter
Trend zum Single Sourcing festzustellen. Die ehemalig geäußerten
Bedenken von einer zu großen Abhängigkeit haben sich in
der Praxis nicht bestätigt. Im Gegenteil: Ein partnerschaftliches
Zusammenarbeiten zwischen Lieferant und Kunde hat eher
zusätzliche Vorteile gebracht. Beste Voraussetzungen haben
Lieferanten mit einem breit angelegten Portfolio, weltweiter
Präsenz und einer soliden wirtschaftlichen Basis.
Endress+Hauser hat sich in fünf Jahrzehnten vom einfachen
Messtechnikhersteller zu den „People for Process Automation“
entwickelt. Dieser Fortschritt war immer von dem Ziel
getrieben, ein zuverlässiger und solider Partner zu sein, ein
Partner für alle relevanten physikalischen Messgrößen über den
gesamten Lebenszyklus der Messstelle, ein Partner zur Einbindung
aller Anlagenbereiche in die Prozessautomatisierung. Vom
Lager über den Prozess bis zu den Hilfskreisläufen und Logistikbereichen
− gerne stellen wir uns dem Anspruch des Single
Sourcing Partners.
Machen Sie Ihre Prozessanlagen fit − Prozesskosten optimieren mit geringen Investitionen
Wenn der Auftragseingang rückläufig ist, folgt typischerweise
die Drosselung der Produktion. Dies kann bis zur vorrübergehenden
Stilllegung von Anlagenteilen führen.
Diese Stillstandszeiten sind der ideale Zeitpunkt, den Produktionsprozess
zu modernisieren, zu automatisieren und zu optimieren.
Dazu gibt es bei Endress+Hauser zahlreiche Konzepte,
die zur Anwendung gebracht werden können:
Das Installed Base Audit ist eine Bestandsaufnahme der installierten
Basis in einer Prozessanlage, bei der kritische Prozessmessstellen,
zu denen es möglicherweise keine Ersatzteile mehr
gibt, präventiv getauscht werden können. Weiterhin können
durch eine Typenreduzierung die Lagerhaltungskosten gesenkt
werden. www.de.endress.com/iba
Das Endress+Hauser Sparbuch enthält eine Menge Ideen,
deren Umsetzung sich in wenigen Monaten amortisieren. Mehr
dazu lesen Sie auf Seite 9 oder klicken Sie direkt rein unter
www.de.endress.com/sparbuch.
• Innovative Messtechnik mit viel Potenzial, wie z. B.
• Schnellere Ansprechzeiten bei Temperaturfühlern
erhöhen die Produktqualität
• Hochgenaue Durchflussmessgeräte erlauben
präzisere Abrechnungen und sparen Rohstoffe
• Inline-Dichtemesssysteme ersparen zeitaufwändiges
Spindeln
• Vorkalibrierte pH-Elektroden erhöhen die
Messstellenverfügbarkeit
Sparen Sie nicht an den falschen Stellen
In den Zeiten der Hochkonjunktur haben viele Firmen erkannt,
wie wichtig gut ausgebildetes Personal für das Unternehmen ist
und wie schwer es war, dieses zu finden. Diese Erkenntnis sollte
in der Krise nicht wieder in Vergessenheit geraten. Fortbildung
der eigenen Mitarbeiter ist und bleibt ein wichtiges Element der
Zukunftssicherung. Des Weiteren sollten Sparmaßnahmen im
Bereich Forschung und Entwicklung sehr genau überlegt werden.
Hier besteht sogar die Gefahr, sich den Weg in die eigene
Zukunft zu verbauen.
Umsetzung von Einsparungskonzepten: Viele Schritte führen zum Ziel.
Tim Schrodt,
Branchenmanager Food & Beverages
Endress+Hauser kurier 02/2009