Download des Artikels - HGMB Architekten

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40 DÜSSELDORF-GARATH 50 Solarsiedlungen in NRW<br />

1. Bauabschnitt – Die kubische Architektur antwortet auf die Blockstruktur


50 Solarsiedlungen in NRW DÜSSELDORF-GARATH 41<br />

DÜSSELDORF-GARATH<br />

Düsseldorf Lan<strong>des</strong>hauptstadt NRW, Regierungsbezirk Düsseldorf, 586.217 Einwohner<br />

Stadtteil Garath 18.454 Einwohner<br />

Adresse Lüderitzstraße – Josef-Maria-Olbrich-Straße<br />

Bauherr Rheinwohnungsbau GmbH, Düsseldorf<br />

<strong>Architekten</strong> Druschke und Grosser Architektur, Duisburg (1. Bauabschnitt)<br />

<strong>HGMB</strong> <strong>Architekten</strong>, Düsseldorf (2. Bauabschnitt)<br />

Energetisches Konzept Wortmann & Scheerer, Bochum<br />

Lageplan 1:5000<br />

Standort<br />

In dem ca. 10 – 15 km südöstlich der Düsseldorfer Innenstadt gelegenen<br />

Stadtteil Garath errichtet die Rheinwohnungsbau GmbH ihre zweite Solarsiedlung<br />

in der Lan<strong>des</strong>hauptstadt.<br />

Die ehemalige Bebauung auf dem Grundstück zwischen der Lüderitzstraße und<br />

der Josef-Maria-Olbrich-Straße bestand aus Werkswohnungen der Ruhrgas<br />

AG aus den 1950er-Jahren und konnte unter Gesichtspunkten der Bausubstanz<br />

und der Nutzung (unzeitgemäße Grundrisse) nicht erhalten werden.<br />

Vielleicht hat die Kraft der Namensgeber der Straßen, Lüderitz und Olbrich,<br />

bei der Rheinwohnungsbau GmbH eine besondere Verpflichtung zur Baukultur<br />

ausgelöst, so dass ein beschränkter Wettbewerb zur Neubebauung<br />

ausgelobt wurde; das gebaute Ergebnis bestätigt die Sinnhaftigkeit <strong>des</strong><br />

Wettbewerbs.<br />

Städtebau | Architektur<br />

Aus diesem <strong>Architekten</strong>wettbewerb gingen zwei Büros als Gewinner hervor.<br />

Beide Architekturbüros erhielten Planungsaufträge, das Büro Druschke<br />

und Grosser <strong>Architekten</strong> für den 1. Bauabschnitt und das Büro <strong>HGMB</strong><br />

<strong>Architekten</strong> für den 2. Bauabschnitt. Der 1. Bauabschnitt wurde bereits fertig<br />

gestellt, der 2. Bauabschnitt wird zurzeit realisiert. Das städtebauliche<br />

Konzept sieht in jedem Bauabschnitt acht Gebäude vor, die jeweils einen<br />

Innenhof mit großem Spielbereich umschließen. Den Erdgeschoss-Wohnungen<br />

werden Mietergärten zugeordnet. Alle Flachdächer sind begrünt<br />

und teilweise als Dachterrassen nutzbar.


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19.04.2007<br />

Vergabe <strong>des</strong> Status<br />

„Solarsiedlung in Planung“<br />

18.02.2008<br />

Baubeginn<br />

Durch die Unterbringung <strong>des</strong> ruhenden<br />

Verkehrs in Tiefgaragen bleibt<br />

das Wohngebiet nahezu autofrei.<br />

Eine großzügige Durchwegung der<br />

Innenhöfe verbindet die umliegende<br />

Bebauung. Um eine gemischte Bevölkerungsstruktur<br />

zu realisieren,<br />

entsteht ca. 1/3 als öffentlich geförderter<br />

Wohnungsbau. Die durchweg<br />

kompakte und städtische Architektur<br />

der Siedlung zeigt ein ausgewogenes<br />

Bild kubischer Bauformen mit<br />

einer sehr wohl gewählten Farbgebung.<br />

Die schönen Freianlagen ergänzen<br />

die Architektur geschickt.<br />

Die Gebäude werden 2- bis 4-<br />

geschossig errichtet. Es werden insgesamt<br />

122 Wohnungen mit ca.<br />

9.000 m² Wohnfläche entstehen.<br />

Abbruch und Neubau sind schrittweise<br />

erfolgt, so dass die ehemaligen<br />

Mieter entsprechend umgesiedelt<br />

werden konnten.<br />

Die Maßnahme wird als Chance zur<br />

Aufwertung <strong>des</strong> Stadtteils Garath<br />

gesehen.


50 Solarsiedlungen in NRW DÜSSELDORF-GARATH 43<br />

2012<br />

Fertigstellung geplant<br />

Lüderitzstraße 51<br />

Ansicht 1:500<br />

Grundriss OG 1:500


44 DÜSSELDORF-GARATH 50 Solarsiedlungen in NRW<br />

Energetisches Konzept<br />

Die Gebäude werden in einem hohen baulichen Wärmedämmstandard als<br />

3-Liter-Häuser realisiert. Dies wird unter anderem durch ein innovatives<br />

Fassadendämmmaterial der WLG 24 erreicht. Zusätzlich sorgen Lüftungsanlagen<br />

mit Wärmerückgewinnung für die Energieeinsparung und ein<br />

angenehmes Raumklima. Der Warmwasserbedarf wird zu 40 % über Solarthermieanlagen<br />

gedeckt, die auf den Flachdächern aufgeständert werden.<br />

Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung mit insgesamt ca. 5 kW p ergänzen<br />

das Energiekonzept.<br />

Jeder Bauabschnitt erhält eine Heizzentrale mit einer Gas-Brennwert-Heizung.<br />

Bei der Erstellung <strong>des</strong> Energiekonzeptes wurden verschiedene Versorgungsmöglichkeiten<br />

untersucht. Die von der Rheinwohnungsbau gewählte<br />

Variante stellt ein Optimum hinsichtlich der entstehenden Baukosten und<br />

der für die Mieter zu erwartenden Nebenkosten dar. Besonders positiv sind<br />

bei dieser energetischen Lösung auch die geringen CO 2 -Emissionen.


50 Solarsiedlungen in NRW DÜSSELDORF-GARATH 45<br />

Der erste Baubabschnitt – im unteren Teil <strong>des</strong> Bil<strong>des</strong> zu sehen – ist bereits abgeschlossen.<br />

MERKMALE DER SIEDLUNG<br />

Projektart<br />

Neubau, Mietwohnungen<br />

Anzahl der Wohneinheiten 122 WE<br />

Gebäudetyp<br />

Geschosswohnbau, 2- bis 4-geschossig<br />

zwei Bauabschnitte mit je acht Gebäuden<br />

ENERGETISCHES KONZEPT<br />

Wärmedämmstandard 3-Liter-Standard (max. 35 kWh/m²a)<br />

Lüftungsanlage<br />

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung<br />

Heizungssystem<br />

zentrale Gas-Brennwert-Heizung<br />

Warmwasserbereitung 40 % Deckung über solarthermische Kollektoren<br />

Strom<br />

Photovoltaikanlagen

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