11.01.2014 Aufrufe

Rundschreiben 2/2013 - Dampfbahnclub Rhein-Main

Rundschreiben 2/2013 - Dampfbahnclub Rhein-Main

Rundschreiben 2/2013 - Dampfbahnclub Rhein-Main

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

funktionsfähig betreiben konnte. Dabei lagen die Schwierigkeiten nicht am Pumpenteil,<br />

sondern ausschließlich am Steuerungsteil des Dampfzylinders.<br />

Nun wenn Sie heute meine Zeichnung sehen und einen Nachbau ins Auge fassen,<br />

können Sie getrost an die Arbeit gehen. Ich habe die voll funktionsfähige Pumpe wieder<br />

in alle Einzelteile zerlegt und Teil für Teil gezeichnet. Also genau umgekehrt wie es<br />

eigentlich sein sollte.<br />

Zwischenzeitlich habe ich eine Reihe von Pumpen gebaut und mir auch für die<br />

Überprüfung der Funktionen, vor allem der Leistung einen so genannten Simulator<br />

gebaut. Hiermit werden dem Dampfkessel ähnliche Verhältnisse geschaffen und aus<br />

einem gläsernen Messzylinder, der in cm 3 geeicht ist, die gesaugten Wassermengen in<br />

jeder Hubzahl sowie das Maximum an Leistung gemessen und bei Gegendruck<br />

„gespeist“.<br />

Für den Betrieb der Pumpe gebe ich nachstehend noch einige Hinweise:<br />

Vor der Inbetriebnahme Entwässerungshähne resp. Ventile öffnen, damit der Zylinder<br />

mit Dampf beaufschlagt werden kann.<br />

Regulierventil langsam öffnen und den Zylinderblock vorwärmen. Das sich bildende<br />

Kondensat wird über die Entwässerungen abgeleitet und bei Austritt von Dampf ist die<br />

Pumpe warm, somit auch schon betriebsbereit.<br />

Die Hubzahl der Pumpe nicht sehr hoch einstellen, damit der Pumpenteil Speisewasser<br />

ansaugen kann. Erst wenn die Hubzahl abfällt merkt man, dass die Pumpe Speisewasser<br />

angesaugt hat und nun zum Kessel drücken will.<br />

Danach die gewünschte Hubzahl und somit auch die Speisewassermenge einregeln.<br />

Die Schmierung der inneren, gleitenden Teile wird durch einen Verdrängungsöler oder<br />

eine Schmierölpumpe eingeleitet. Ein Anschluss dafür ist vorgesehen.<br />

Bei der Außerbetriebnahme der Pumpe unbedingt Entwässerungen öffnen und<br />

rückständige Kondensatreste entfernen.<br />

Dann muss man mittels der Schmierölpumpe und dem geschlossenen Regulierventil, Öl<br />

in den Dampfzylinder bringen. Bei Verwendung eines Verdrängungsölers kann diese<br />

Schmierung auch über die Entwässerungen mittels einer kleinen Ölkanne, die auf Zug<br />

und Druck Öl abgibt, erfolgen. Auch hier empfiehlt es sich, nach erfolgter Ölung den<br />

Kolben per Hand zu bewegen, um sicher zu stellen, dass die Kolbenringe und die<br />

Zylinderwandung einen Ölfilm aufweisen. Hiermit soll vermieden dass die so genannten<br />

Stillstandskorrosionen auftreten.<br />

Obwohl alles aus Messing, Bronze und rostfreien Stahl gefertigt werden sollte, habe ich<br />

zuerst Kolbenringe der Firma STUART verwendet. Leider sind diese Graugussringe, bei<br />

längerem Stillstand, jedes Mal durch Rostansatz schwergängig geworden. Mit gutem<br />

DBC-D <strong>Rundschreiben</strong> 2 / <strong>2013</strong><br />

Seite - 10 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!