Rundschreiben 2/2013 - Dampfbahnclub Rhein-Main
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funktionsfähig betreiben konnte. Dabei lagen die Schwierigkeiten nicht am Pumpenteil,<br />
sondern ausschließlich am Steuerungsteil des Dampfzylinders.<br />
Nun wenn Sie heute meine Zeichnung sehen und einen Nachbau ins Auge fassen,<br />
können Sie getrost an die Arbeit gehen. Ich habe die voll funktionsfähige Pumpe wieder<br />
in alle Einzelteile zerlegt und Teil für Teil gezeichnet. Also genau umgekehrt wie es<br />
eigentlich sein sollte.<br />
Zwischenzeitlich habe ich eine Reihe von Pumpen gebaut und mir auch für die<br />
Überprüfung der Funktionen, vor allem der Leistung einen so genannten Simulator<br />
gebaut. Hiermit werden dem Dampfkessel ähnliche Verhältnisse geschaffen und aus<br />
einem gläsernen Messzylinder, der in cm 3 geeicht ist, die gesaugten Wassermengen in<br />
jeder Hubzahl sowie das Maximum an Leistung gemessen und bei Gegendruck<br />
„gespeist“.<br />
Für den Betrieb der Pumpe gebe ich nachstehend noch einige Hinweise:<br />
Vor der Inbetriebnahme Entwässerungshähne resp. Ventile öffnen, damit der Zylinder<br />
mit Dampf beaufschlagt werden kann.<br />
Regulierventil langsam öffnen und den Zylinderblock vorwärmen. Das sich bildende<br />
Kondensat wird über die Entwässerungen abgeleitet und bei Austritt von Dampf ist die<br />
Pumpe warm, somit auch schon betriebsbereit.<br />
Die Hubzahl der Pumpe nicht sehr hoch einstellen, damit der Pumpenteil Speisewasser<br />
ansaugen kann. Erst wenn die Hubzahl abfällt merkt man, dass die Pumpe Speisewasser<br />
angesaugt hat und nun zum Kessel drücken will.<br />
Danach die gewünschte Hubzahl und somit auch die Speisewassermenge einregeln.<br />
Die Schmierung der inneren, gleitenden Teile wird durch einen Verdrängungsöler oder<br />
eine Schmierölpumpe eingeleitet. Ein Anschluss dafür ist vorgesehen.<br />
Bei der Außerbetriebnahme der Pumpe unbedingt Entwässerungen öffnen und<br />
rückständige Kondensatreste entfernen.<br />
Dann muss man mittels der Schmierölpumpe und dem geschlossenen Regulierventil, Öl<br />
in den Dampfzylinder bringen. Bei Verwendung eines Verdrängungsölers kann diese<br />
Schmierung auch über die Entwässerungen mittels einer kleinen Ölkanne, die auf Zug<br />
und Druck Öl abgibt, erfolgen. Auch hier empfiehlt es sich, nach erfolgter Ölung den<br />
Kolben per Hand zu bewegen, um sicher zu stellen, dass die Kolbenringe und die<br />
Zylinderwandung einen Ölfilm aufweisen. Hiermit soll vermieden dass die so genannten<br />
Stillstandskorrosionen auftreten.<br />
Obwohl alles aus Messing, Bronze und rostfreien Stahl gefertigt werden sollte, habe ich<br />
zuerst Kolbenringe der Firma STUART verwendet. Leider sind diese Graugussringe, bei<br />
längerem Stillstand, jedes Mal durch Rostansatz schwergängig geworden. Mit gutem<br />
DBC-D <strong>Rundschreiben</strong> 2 / <strong>2013</strong><br />
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