11.01.2014 Aufrufe

Trigonometrie 1 - mathekurs.ch

Trigonometrie 1 - mathekurs.ch

Trigonometrie 1 - mathekurs.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1<br />

<strong>Trigonometrie</strong> 1<br />

1. Einleitung, Definition<br />

Die <strong>Trigonometrie</strong> behandelt das Problem der Bere<strong>ch</strong>nung von Dreiecken. Es bestehen s<strong>ch</strong>öne<br />

Anwendungen in der Vermessung oder Astronomie.<br />

Aufgabe:<br />

Zei<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck mit dem Winkel α = 55°. Bestimme die Längen von<br />

Ankathete, Gegenkathete und Hypotenuse und bere<strong>ch</strong>ne die Näherungswerte der folgenden<br />

Seitenverhältnisse Sinus (sin), Cosinus<br />

(cos), Tangens (tan), Cotangens (cot)<br />

sinα<br />

=<br />

cosα<br />

=<br />

a<br />

c<br />

b<br />

c<br />

=<br />

=<br />

Gegenkathete<br />

Hypotenuse<br />

Ankathete<br />

Hypotenuse<br />

a Gegenkathete<br />

tanα<br />

= =<br />

b Ankathete<br />

b Ankathete<br />

cotα<br />

= =<br />

a Gegenkathete<br />

S<strong>ch</strong>ülerinnen s<strong>ch</strong>lagen folgende Merkregel vor:<br />

sin cos tan cot<br />

G A G A<br />

H H A G<br />

Bemerkungen:<br />

Da alle re<strong>ch</strong>twinkligen Dreiecke mit dem Winkel α zueinander ähnli<strong>ch</strong> sind, sind die Werte<br />

der Seitenverhältnisse von der speziellen Wahl des Dreiecks unabhängig Die Werte der<br />

Seitenverhältnisse hängen damit nur vom Winkel ab, sind eine Funktion des Winkels α.<br />

Ist umgekehrt ein Seitenverhältnis gegeben, so bestimmt dies den Winkel α und damit au<strong>ch</strong><br />

die übrigen Seitenverhältnisse eindeutig.<br />

Zur Herkunft des Wortes Sinus:<br />

Sehne heisst indis<strong>ch</strong> jiva. Es wurde von den Arabern als Fremdwort übernommen. Da es<br />

ähnli<strong>ch</strong> tönt wie das arabis<strong>ch</strong>e Wort für Ein-, Ausbu<strong>ch</strong>tung führte dies zur fals<strong>ch</strong>en<br />

Übersetzung ins Lateinis<strong>ch</strong>e.<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


2<br />

Aufgabe:<br />

Zei<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck mit Winkel α, so dass gilt sin α = 4 /5 und gib die<br />

restli<strong>ch</strong>en Funktionswerte (ohne TR) an.<br />

Wähle z.B. die Gegenkathete a = 8 und die<br />

Hypotenuse c = 10. Für die Ankathete b gilt<br />

dann na<strong>ch</strong> Pythagoras b = 4. Damit können die<br />

Funktionswerte angegeben werden:<br />

cos α = 4 /5, tan α = 3 /4, cot α = 4 /3.<br />

Übungsaufgabe:<br />

geg. tanα = 8<br />

ges. cosα ohne TR<br />

Lösung: cosα = 1 /3<br />

2. spezielle Winkel<br />

Die trigonometris<strong>ch</strong>en Funktionswerte sind i.a. irrationale Zahlen, für die der Tas<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>ner<br />

Näherungswerte liefert. Wie die folgenden Beispiele zeigen, können in einigen Fällen genaue<br />

Werte angegeben werden.<br />

a) α = 45°<br />

Betra<strong>ch</strong>te die Hälfte eines Einheitsquadrats<br />

1 2<br />

sin 45°<br />

= cos45°<br />

= = tan 45°<br />

= cot 45°<br />

= 1<br />

2 2<br />

b) α = 30° bzw. 60°<br />

Betra<strong>ch</strong>te die Hälfte eines glei<strong>ch</strong>seitigen Dreiecks mit der<br />

Seite 2 und der Höhe 3<br />

1<br />

sin 30° = cos 60° = sin 60° = cos 30° =<br />

2<br />

1 3<br />

tan 30° = cot 60° = = tan 60° = cot 30° = 3<br />

3 3<br />

3<br />

2<br />

Eselsleiter:<br />

α 0° 30° 45° 60° 90°<br />

sin α<br />

0<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

4<br />

2<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


3<br />

3. Folgerung aus der Definition<br />

sin α = cos (90° - α) z.B. sin 30° = cos 60°<br />

cos α = sin (90° - α) z.B. cos 50° = sin 40°<br />

tan α = cot (90° - α) z.B. tan 20° = cot 70°<br />

cot α = tan (90° - α) z.B. cot 40° = tan 50°<br />

4. Darstellung der trigonometris<strong>ch</strong>en Funktionswerte am Einheitskreis<br />

Die trigonometris<strong>ch</strong>en Funktionswerte ers<strong>ch</strong>einen als Masszahlen der farbig bezei<strong>ch</strong>neten<br />

Strecken. Bea<strong>ch</strong>te OB = OC = OE = 1<br />

AB<br />

sin α = = =<br />

OB AB y<br />

OA<br />

cosα<br />

= = =<br />

OB OA x<br />

AB CD<br />

tan α = = =<br />

OA OC<br />

CD<br />

OA EF<br />

cot α = = =<br />

AB OE<br />

EF<br />

Wä<strong>ch</strong>st α von 0° bis 90°<br />

- so wä<strong>ch</strong>st sin α von 0 bis 1<br />

- so fällt cos α von 1 bis 0<br />

- so wä<strong>ch</strong>st tan α von 0 bis ∞, d.h. nähert si<strong>ch</strong><br />

der Winkel 90°, so wird tan α grösser<br />

als jede no<strong>ch</strong> so grosse positive Zahl<br />

- so fällt cot α von ∞ bis 0.<br />

Bea<strong>ch</strong>te:<br />

Die Funktionswerte wa<strong>ch</strong>sen ni<strong>ch</strong>t linear. Insbesondere bedeutet eine Verdopplung des<br />

Winkels ni<strong>ch</strong>t eine Verdopplung des Funktionswerts.<br />

tan 90° bzw. cot 0° sind ni<strong>ch</strong>t definiert.<br />

5. Grundlegende Beziehungen<br />

Aus der Skizze ergeben si<strong>ch</strong> die folgenden grundlegenden Beziehungen:<br />

Pythagoras im Dreieck OAP:<br />

(1)<br />

(2)<br />

(3)<br />

2<br />

2<br />

cos α + sin α = 1<br />

sinα<br />

cosα<br />

tanα<br />

= cotα<br />

=<br />

cosα<br />

sinα<br />

1<br />

cotα<br />

=<br />

tanα<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


4<br />

Bemerkungen:<br />

2 2<br />

cos α = cosα ⋅ cos α = (cos α)<br />

(1) drückt aus, dass si<strong>ch</strong> cos α in sin α ausdrücken lässt<br />

cosα<br />

= 1−<br />

sin<br />

2<br />

α<br />

bzw. umgekehrt sin α in cos α<br />

sinα<br />

=<br />

1−<br />

cos<br />

Die Beziehungen gelten für beliebige zulässige Winkel, d.h. α kann z.B. ersetzt werden<br />

dur<strong>ch</strong> 2β oder γ/2.<br />

Die Funktionswerte sind aber ni<strong>ch</strong>t zum Winkel proportional d.h. sin (2α) ≠ 2sin α<br />

Beispiele:<br />

- Grundlegende Beziehungen anwenden<br />

- Terme auf einen gemeinsamen Bru<strong>ch</strong>stri<strong>ch</strong> bringen<br />

- ausklammern, faktorisieren<br />

B: Vereinfa<strong>ch</strong>e<br />

2 2<br />

sinα cos α sin α 1 2 2 1<br />

cosα + sinα ⋅ tanα = cosα + sin α ⋅ = + = ⋅ (sin α + cos α)<br />

=<br />

cosα cosα cosα cosα cosα<br />

B: Vereinfa<strong>ch</strong>e<br />

4 4 4 4 2 2 2 2<br />

sin α − cos α s − c ( s − c ) ⋅ ( s + c ) 2 2<br />

= = = s + c = 1<br />

2 2 2 2 2 2<br />

sin α − cos α s − c s − c<br />

2<br />

α<br />

B: Beweise die folgenden Identitäten:<br />

2<br />

a) α 1<br />

1 + tan =<br />

b)<br />

cos<br />

2 α<br />

1 cot<br />

α<br />

2<br />

+ =<br />

1<br />

2<br />

sin α<br />

Es ist zu zeigen, dass für jeden zulässigen Winkel linke und re<strong>ch</strong>te Seite übereinstimmen.<br />

Zeige, dass si<strong>ch</strong> z.B. die linke (kompliziertere Seite) in die re<strong>ch</strong>te Seite überführen lässt.<br />

2 2 2 2<br />

⎛ sinα ⎞ sin α cos α + sin α<br />

a) L = 1+ ⎜ ⎟ = 1+ = = R<br />

2 2<br />

⎝ cosα ⎠ cos α cos α<br />

b) analog<br />

Übungsaufgabe:<br />

Beweise die folgenden Identitäten:<br />

sinα<br />

⋅cosα<br />

a) = tanα<br />

b)<br />

2<br />

1−<br />

sin α<br />

2 2<br />

2 tan α ⋅sin<br />

α<br />

= 2<br />

2 2<br />

tan α − sin α<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


5<br />

6. Bestimmung der trigonometris<strong>ch</strong>en Funktionswerte mit der TR<br />

a) Winkel gegeben, Funktionswert gesu<strong>ch</strong>t<br />

Winkel im Gradmass (DEG! ni<strong>ch</strong>t GRAD!)<br />

B: α= 25° sin 25° = 0.4226 cos 25° = 0.9063<br />

tan 25° = 0.4663 cot 25° = 2.1445 (Kehrwertfunktion!)<br />

Winkel im Bogenmass (RAD)<br />

B: α = 1.309 sin 1.309 = 0.9659 cos 1.309 = 0.2588<br />

tan 1.309 = 3.7321 cot 1.309 = 0.2679<br />

⎛ π ⎞ ⎛ π ⎞<br />

Test mit sin ⎜ ⎟ = 0.5 bzw. tan ⎜ ⎟ = 1<br />

⎝ 6 ⎠<br />

⎝ 4 ⎠<br />

b) Funktionswert gegeben, Winkel gesu<strong>ch</strong>t<br />

Die Umkehrfunktion des Sinus heisst Arcussinus. Sie gibt zu einem bestimmten Sinuswert<br />

den zugehören spitzen Winkel an (Bogen heisst auf lateinis<strong>ch</strong> arcus).<br />

Gradmass: sin α = 0.8 α = arcsin 0.8 = 23.6°<br />

cos α = 0.4 α = arccos 0.4 = 66.4°<br />

tan α = 2 α = arctan 2 = 63,4°<br />

cot α= 4<br />

bere<strong>ch</strong>ne zunä<strong>ch</strong>st tan α = 0.25 (Kehrwertfunktion!)<br />

und daraus α = arctan 0.25 = 14.0°<br />

Bogenmass sin α = 0.8 α = arcsin 0.8 = 0.9273<br />

cos α = 0.4 α = arccos 0.4 = .1.1593<br />

tan α = 2 α = arctan 2 = 1.1071<br />

cot α = 4<br />

bere<strong>ch</strong>ne zunä<strong>ch</strong>st tan α = 0.25 (Kehrwertfunktion!)<br />

und daraus α = arctan 0.25 = 0.245<br />

Zeige (ohne TR):<br />

arctan(1) arctan(2) arctan(3) 180<br />

+ + = °<br />

α = ?<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


6<br />

7. Bere<strong>ch</strong>nung des re<strong>ch</strong>twinkligen Dreiecks<br />

Eine Winkelfunktion verknüpft einen Winkel und zwei Seiten. Aus zwei der Grössen lässt<br />

si<strong>ch</strong> die dritte bere<strong>ch</strong>nen.<br />

Grundaufgabe 1:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck aus einem Winkel und der Hypotenuse<br />

Gegeben: c, α<br />

β = 90° - α<br />

a = c⋅sin α<br />

b = c⋅cos α<br />

numeris<strong>ch</strong>e Beispiele:<br />

α = 29.6°, c = 23.9 β = 60.4° a = 11.8 b = 20.8<br />

α = 19.4°, c = 7.63 β = 70.6° a = 2.54 b = 7.20<br />

Grundaufgabe 2:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck aus einem Winkel und einer Kathete<br />

Gegeben: a, β<br />

α = 90° - β<br />

a<br />

cos β =<br />

c<br />

b<br />

tan β =<br />

a<br />

a<br />

c =<br />

cos β<br />

b = a ⋅tan<br />

β<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel:<br />

a = 31.7 β = 58.0° α = 32.0° c = 59.8 b = 50.7<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


7<br />

Grundaufgabe 3:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck aus der Hypotenuse und einer Kathete<br />

Gegeben: c, b<br />

b ⎛ b<br />

sinβ<br />

= β = arcsin⎜<br />

⎞ c<br />

⎝ c⎠ ⎟<br />

α = 90 °−β<br />

a<br />

cosβ<br />

= a = c cosβ<br />

c<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel:<br />

c = 13.6, b = 8.95 β= 41.2° α = 48.8° a = 10.24<br />

Grundaufgabe 4:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein re<strong>ch</strong>twinkliges Dreieck aus den Katheten<br />

Gegeben: a, b<br />

a<br />

⎛ a<br />

tan α = α = arctan⎜<br />

⎞ b<br />

⎝ b⎠ ⎟<br />

β = 90 °−α<br />

a a<br />

sin α = c =<br />

c sinα<br />

Höhe h: h = b ⋅ sinα<br />

Hypotenusen abs<strong>ch</strong>nitte:<br />

p = a ⋅ cos β q = b⋅<br />

cosα<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel:<br />

a = 3.17, b = 5.08 α = 32.0° β = 58.0° c = 5.99<br />

Aufgabe:<br />

Von einem re<strong>ch</strong>twinkligen Dreieck ABC sind die Kathete a und die Hypotenuse c gegeben.<br />

Bere<strong>ch</strong>ne a) die Höhe ho<strong>ch</strong> b) die Winkelhalbierende wα c) die Seitenhalbierende Sub.<br />

Lösung:<br />

⎛<br />

a) β arccos a ⎞<br />

= ⎜ ⎟<br />

⎝ c ⎠<br />

h = a ⋅ sin β<br />

b<br />

b) α = 90° − β b = c ⋅ cosα<br />

w α<br />

=<br />

α<br />

cos<br />

c)<br />

b<br />

⎛ b ⎞<br />

tanε<br />

= ε = arctan ⎜ ⎟<br />

2a<br />

⎝ 2a<br />

⎠<br />

a a<br />

cosε<br />

= sb<br />

=<br />

s cosε<br />

b<br />

( ) 2<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


8<br />

Übungsaufgaben:<br />

a)<br />

Von einem re<strong>ch</strong>twinkligen Dreieck kennt man die Hypotenuse c = 74.00 und die<br />

Kathete a = 24.00. Bere<strong>ch</strong>ne die Winkelhalbierende wα.<br />

Lösung: wα = 70.97<br />

b)<br />

Die Fahrt mit der Seilbahn von der Talstation A zur Bergstation B dauert 16 Minuten. Die<br />

mittlere Ges<strong>ch</strong>windigkeit der Kabine beträgt 2 Meter pro Sekunde. Wir nehmen an, dass si<strong>ch</strong><br />

die Kabine längs einer Geraden bewegt, die mit der Horizontalen einen Winkel von 25° bildet.<br />

Bere<strong>ch</strong>ne auf Meter genau die Höhe der Bergstation B über der Talstation A.<br />

8. Bere<strong>ch</strong>nung von glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enkligen Dreiecken, Trapezen, regulären Vielecken<br />

Glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enklige Dreiecke, Re<strong>ch</strong>tecke, Rhomben, usw. können bere<strong>ch</strong>net werden, indem man<br />

geeignete re<strong>ch</strong>twinklige Teildreiecke betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Aufgabe:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enkliges Dreieck aus der Basis c und der Höhe ha.<br />

ha<br />

⎛ ha<br />

⎞<br />

sin β = β = α = arcsin⎜<br />

⎟<br />

c<br />

⎝ c ⎠<br />

γ = 180° − 2β<br />

cos β =<br />

hc<br />

sin β =<br />

a<br />

c c<br />

=<br />

a 2a<br />

1<br />

2<br />

h<br />

c<br />

c<br />

a =<br />

2cos β<br />

= a ⋅sin<br />

β =<br />

1<br />

2<br />

c ⋅ tan β<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel:<br />

c = 86.4, ha = 78.5<br />

α = β = 65.3° γ = 49.4°<br />

a = b = 103.4 hc = 94.0.<br />

Ergänzung: Bere<strong>ch</strong>ne den Inkreis- bzw. den Umkreisradius.<br />

Aufgabe:<br />

Im glei<strong>ch</strong>seitigen Dreieck ABC mit der Seite<br />

a = 6 wird die Seite AB dur<strong>ch</strong> die Teilpunkte<br />

T1 und T2 in drei glei<strong>ch</strong>e Teile zerlegt.<br />

Wel<strong>ch</strong>en Winkel s<strong>ch</strong>liessen die Geraden CT1<br />

und CT2 ein?<br />

Pythagoras:<br />

2 2<br />

h = 6 − 3 = 3 3<br />

ϕ 1<br />

⎛ 1 ⎞<br />

tan ( 2 ) = ϕ = 2arctan ⎜ ⎟ ≈ 21.8°<br />

3 3<br />

⎝ 3 3 ⎠<br />

1<br />

ε = 30° − ϕ ≈ 19.1°<br />

2<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


9<br />

Übungsaufgaben:<br />

a)<br />

Bestimme in einem Re<strong>ch</strong>teck mit den Seiten a = 28 und b = 45 den spitzen S<strong>ch</strong>nittwinkel der<br />

Diagonalen.<br />

Lösung: 63.78°<br />

b)<br />

Wie gross sind die Innenwinkel eines Rhombus mit den Diagonalen e = 171.6 und f = 245.1<br />

Lösung: 110.0°, 70.0°.<br />

Aufgabe:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne ein glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enkliges Trapez aus a, h und α.<br />

Geg. a, h, α = β<br />

Ges. b = d , c Diagonale e = f<br />

g = EB<br />

h<br />

h<br />

= sinα<br />

b =<br />

b<br />

sinα<br />

g = h ⋅ cotα<br />

c = a − 2g<br />

= a − 2h<br />

⋅ cotα<br />

a + b<br />

m =<br />

2<br />

Bestimmung der Diagonalen na<strong>ch</strong> Pythagoras.<br />

Variante: Hilfswinkel ε:<br />

h<br />

tan a g<br />

⎛ h ⎞ h<br />

ε = ⎜ ⎟ = sin ε<br />

⎝ a − g ⎠ e<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel: a = 54.6 h = 9.86 α = 65.5°<br />

b = 10.8 c = 45.6 e = 11.1<br />

e = f =<br />

h<br />

sin ε<br />

Kann keine direkte Beziehung zwis<strong>ch</strong>en bekannten Grössen und der gesu<strong>ch</strong>ten Grösse<br />

aufgestellt werden, so führe man eine Hilfsvariable ein.<br />

Eine einfa<strong>ch</strong>e Vermessungsaufgabe:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne die Höhe h eines Turmes, dessen<br />

Fusspunkt unzugängli<strong>ch</strong> ist.<br />

geg: α, β, s Hilfsvariable BF = x<br />

s + x = h⋅ cotα<br />

x = h⋅ cot β eingesetzt<br />

s + h⋅ cot β = h⋅<br />

cotα<br />

s s ⋅ tanα<br />

⋅ tan β<br />

h = =<br />

cotα − cot β tan β − tanα<br />

num. B Kühlturm, Augenhöhe: 1.59 m, s = 80.00 m, α = 13.13°, β = 14.91°<br />

Lösung: h = 152.5 m (incl. Augenhöhe)<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


10<br />

Übungsaufgabe:<br />

Der Beoba<strong>ch</strong>ter B befindet si<strong>ch</strong> a = 70 m über<br />

dem Seespiegel. Er sieht die Bergspitze unter<br />

dem Höhenwinkel α = 28°, ihr Spiegelbild<br />

unter einem Tiefenwinkel β = 35°. Wie ho<strong>ch</strong><br />

liegt S über dem Seespiegel?<br />

Lösung:<br />

Aufgabe:<br />

Bere<strong>ch</strong>ne den Flä<strong>ch</strong>eninhalt I eines spitzwinkligen Dreiecks aus zwei Seiten a,b und dem<br />

einges<strong>ch</strong>lossenen Winkel γ<br />

hb<br />

sinγ<br />

= hb<br />

= a ⋅sinγ<br />

a<br />

(1)<br />

b ⋅ hb<br />

I = =<br />

1 ab sinγ<br />

2<br />

2<br />

⋅<br />

halbes Produkt der beiden Seiten mit<br />

dem Sinus des einges<strong>ch</strong>lossenen Winkels.<br />

numeris<strong>ch</strong>es Beispiel:<br />

a = 8.0, b = 6.0, γ = 49.4° I = 18.2<br />

Aufgabe:<br />

Flä<strong>ch</strong>eninhalt eines glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enkligen Dreiecks mit S<strong>ch</strong>enkel s und dem Winkel 2α zwis<strong>ch</strong>en<br />

den beiden S<strong>ch</strong>enkeln<br />

einerseits na<strong>ch</strong> (1)<br />

2I<br />

= s ⋅ s ⋅sin(2α<br />

)<br />

andrerseits aus Grundlinie und Höhe<br />

2I<br />

= s ⋅ s ⋅ 2 ⋅ sinα<br />

cosα<br />

Daraus folgt die wi<strong>ch</strong>tige Formel:<br />

sin( 2α<br />

) = 2sinα<br />

⋅ cosα<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


11<br />

Die eben hergeleitete Formel ermögli<strong>ch</strong>t es, den Sinuswert des doppelten Winkels zu<br />

bere<strong>ch</strong>nen. Da für kleine Winkel der Sinus gut mit dem Bogenmass des entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Winkels übereinstimmt gilt:<br />

π<br />

sin 1° ≈ = 0. 01745329252...<br />

180<br />

π<br />

sin 2° ≈ 2 ⋅ 1− ⎛ 0. 03490126806...<br />

180 ⎝ ⎜ π ⎞<br />

⎟ =<br />

180⎠<br />

sin 4° ≈ 0.<br />

0676000998<br />

2<br />

In der Praxis verwendet man (mögli<strong>ch</strong>st ras<strong>ch</strong> konvergierende) Reihen, z.B → F u.T<br />

Übungsaufgaben:<br />

a)<br />

Einem Kreis mit Radius r ist ein reguläres n-Eck a) einbes<strong>ch</strong>rieben b) umbes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Bere<strong>ch</strong>ne die entspre<strong>ch</strong>enden Flä<strong>ch</strong>eninhalte.<br />

Ie<br />

⎛ 360°<br />

⎞<br />

⎝ n ⎠<br />

1 2<br />

=<br />

2<br />

⋅ nr sin ⎜ ⎟<br />

Iu<br />

2 ⎛180°<br />

⎞<br />

= nr tan ⎜ ⎟<br />

⎝ n ⎠<br />

b)<br />

Übungsaufgabe:<br />

Zwei Kreiss<strong>ch</strong>eiben mit Radius r1 = 40 cm und r2 = 20 cm sind mit gekreuzten Lederriemen<br />

verbunden. Der Winkel des Riemens an der Kreuzungsstelle ist 60°. Wie lang ist der Riemen?<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


12<br />

9. Aufgaben aus der Raumgeometrie<br />

Räumli<strong>ch</strong>e Aufgaben können auf ebene zurückgeführt werden, indem man geeignete S<strong>ch</strong>nitte<br />

betra<strong>ch</strong>tet.<br />

Aufgabe:<br />

Wie gross ist die Ges<strong>ch</strong>windigkeit, mit der si<strong>ch</strong> eine Erdbewohnerin im Punkt P mit der<br />

geografis<strong>ch</strong>en Länge λ und der geografis<strong>ch</strong>en Breite ϕ um die Erda<strong>ch</strong>se bewegt? (Die Erde<br />

wird bei dieser Aufgabe als Kugel mit<br />

dem Radius 6.37⋅10 3 km angenommen).<br />

In der Skizze ist der S<strong>ch</strong>nitt dur<strong>ch</strong> den<br />

Längenkreis von P dargestellt. In 24<br />

Stunden legt die Erdbewohnerin den<br />

Umfang des Breitenkreises mit Radius ρ<br />

zurück:<br />

Umfang des Breitenkreises:<br />

U = 2πρ = 2π R ⋅ cosϕ<br />

Im Spezialfall Zofingen (λ = 7.94383°<br />

E) und ϕ = 47.28351°N legt die Bewohnerin<br />

U = 2πρ = 2π R ⋅ cosϕ<br />

≈ 27151 km<br />

in 24⋅3600 s zurück, bewegt si<strong>ch</strong> also mit einer Ges<strong>ch</strong>windigkeit von v = 314 m/s um die<br />

Erda<strong>ch</strong>se.<br />

Zusatzfrage:<br />

Auf wel<strong>ch</strong>em Breitenkreis könnte ein Flugzeug mit der Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsges<strong>ch</strong>windigkeit von<br />

300 km/h (in Österrei<strong>ch</strong> kmh genannt!?) in einem Tag gerade um die Erde fliegen?<br />

Lösung: 2π<br />

R ⋅ cosϕ<br />

= 24⋅ 300 ϕ = 79.6°<br />

Übungsaufgabe:<br />

Der 47°-Breitenkreis geht dur<strong>ch</strong> Neu<strong>ch</strong>âtel und Bad Ragaz. Bere<strong>ch</strong>ne den sphäris<strong>ch</strong>en<br />

Abstand der beiden Orts<strong>ch</strong>aften aus ihren Längen 6°57’ und 9°30’.<br />

Lösung:<br />

Winkel bei regulären Polyedern<br />

Es kann bewiesen werden, dass es genau fünf reguläre Körper gibt. Euler hat den sogenannten<br />

Eulers<strong>ch</strong>en Polyedersatz bewiesen, der eine Aussage über die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en der Anzahl<br />

der Ecken e, der Anzahl der Flä<strong>ch</strong>en f und der Anzahl der Kanten k ma<strong>ch</strong>t:<br />

e + f - k = 2<br />

Eulers<strong>ch</strong>e Polyedersatz<br />

1. Der Würfel (Hexaeder) e = 8 f = 6 k = 12<br />

Bere<strong>ch</strong>ne den Winkel zwis<strong>ch</strong>en der Raumdiagonale und einer Würfelkante.<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


13<br />

Betra<strong>ch</strong>te das re<strong>ch</strong>twinklige Dreieck aus einer Kante, einer Flä<strong>ch</strong>endiagonale und einer<br />

Raumdiagonale α = arctan( 2) ≈ 54. 74°<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


14<br />

2. Das Tetraeder e = 4 f = 4 k = 6<br />

Es wird von 4 glei<strong>ch</strong>seitigen Dreiecken begrenzt. Das Tetraeder kann dur<strong>ch</strong> Verbinden<br />

geeigneter Ecken eines Würfels dargestellt werden. Bere<strong>ch</strong>ne<br />

a) den Winkel α zwis<strong>ch</strong>en einer Kante und einer Flä<strong>ch</strong>e<br />

b) den Winkel β zwis<strong>ch</strong>en zwei Flä<strong>ch</strong>en<br />

In der Abbildung re<strong>ch</strong>ts ist der Grundriss des Tetraeders ABCD mit der Grundflä<strong>ch</strong>e ABC in<br />

der xy-Ebene dargestellt. Legt man einen geeigneten S<strong>ch</strong>nitt in die Grundebene um, so<br />

entsteht das glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enklige Dreieck CED, wobei die Tetraederseite glei<strong>ch</strong> der<br />

Flä<strong>ch</strong>endiagonalen des links dargestellten Würfels ist. Wählen wir als Tetraederkante 2 dann<br />

gilt für die<br />

Höhe des glei<strong>ch</strong>seitigen Dreiecks: h = CE = 3<br />

Da die Höhe zuglei<strong>ch</strong> Seitenhalbierende ist verhalten si<strong>ch</strong> die Höhenabs<strong>ch</strong>nitte wie 2: 1 d.h.<br />

es gilt:<br />

EF =<br />

3<br />

3<br />

CF<br />

CF =<br />

2 3<br />

3<br />

3<br />

cosα = = α = 54.7°<br />

CD 3<br />

cos β = 1 /3 und damit β = arccos( 1 /3) ≈ 70.5°<br />

bzw. β = 180° - 2α.<br />

3. Das reguläre Oktaeder e = 6 f = 8 k = 12<br />

Es wird von a<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>seitigen Dreiecken begrenzt.<br />

Skizze:<br />

Die Mitten der se<strong>ch</strong>s Seitenflä<strong>ch</strong>en des Würfels bilden ein reguläres Oktaeder.<br />

Halbiert man das Tetraeder so ist zu erkennen, dass si<strong>ch</strong><br />

Gegenkathete und Ankathete des halben Winkels wie<br />

die Diagonale und die Seite eines Quadrats verhalten.<br />

Damit gilt für den gesu<strong>ch</strong>ten Winkel α zwis<strong>ch</strong>en zwei<br />

bena<strong>ch</strong>barten Seitenflä<strong>ch</strong>en<br />

α = 2⋅arctan(<br />

2) ≈ 109. 5°<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


15<br />

4. Das reguläre Dodekaeder 5. Das reguläre Ikosaeder<br />

e = 20 f = 12 k = 30 e = 12 f = 20 k = 30<br />

vgl. den Beitrag Auszug aus: Bilder der Mathematik Georg Glaeser, Konrad Polthier<br />

http://www.symmetrie.info/downloads/begleittext_symmetrie_ausstellung.pdf<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


16<br />

10. Beispiele aus der Physik<br />

Aufgabe:<br />

Zerlege den Kraftvektor F mit F = 7500 N in zwei Komponenten F1 und F2, die mit F die<br />

Winkel α1 = 27.8° und α2 = 90° - 27.8°<br />

eins<strong>ch</strong>liessen.<br />

F1 = F cos 27.8° = 6634.4 N<br />

F2 = F sin 27.8° = 3497.9 N<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


17<br />

Aufgabe: Drei Gewi<strong>ch</strong>te<br />

Über zwei Rollen in glei<strong>ch</strong>er Höhe im Abstand von 4.7 dm wird eine S<strong>ch</strong>nur gelegt, an deren<br />

Enden je ein Gewi<strong>ch</strong>t mit der Gewi<strong>ch</strong>tskraft von 3 N bzw. 4 N hängt. Zwis<strong>ch</strong>en den beiden<br />

Rollen ist an einem Knoten ein Gewi<strong>ch</strong>t mit einer Gewi<strong>ch</strong>tskraft von 3 N befestigt. Bere<strong>ch</strong>ne<br />

die Winkel, über wel<strong>ch</strong>e die mittlere Masse im Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tszustand mit den beiden Rollen<br />

verbunden ist.<br />

Versu<strong>ch</strong>sanordnung: Markus Ninck, Foto: Rudolf Fis<strong>ch</strong>er 20.2.2012<br />

Den drei Kräften entspri<strong>ch</strong>t das glei<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>enklige Dreieck KLM mit der Basis KM. Im<br />

re<strong>ch</strong>twinkligen Teildreieck gilt:<br />

cosγ = und daraus γ = 48.2° und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die gesu<strong>ch</strong>ten Winkel zu<br />

2<br />

3<br />

α = 6.4° und β = 41.8°.<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


18<br />

Aufgabe: Bre<strong>ch</strong>ungsgesetz:<br />

Ein Li<strong>ch</strong>tstrahl, der auf die Grenzflä<strong>ch</strong>e von zwei optis<strong>ch</strong>en Medien trifft, wird gebro<strong>ch</strong>en<br />

oder reflektiert.<br />

l Li<strong>ch</strong>tstrahl<br />

l’ gebro<strong>ch</strong>ener Li<strong>ch</strong>tstrahl<br />

e Einfallslot<br />

α Einfallswinkel<br />

β Bre<strong>ch</strong>ungswinkel<br />

Dabei gilt das Bre<strong>ch</strong>ungsgesetz von Snellius:<br />

1. l, l’ und e liegen in einer Ebene.<br />

2. sin α<br />

= n n heisst Bre<strong>ch</strong>ungsindex<br />

sin β<br />

Beim Übergang<br />

von Luft in Wasser ist n = 4 /3<br />

von Luft in gewöhnli<strong>ch</strong>es Glas ist n = 1.54<br />

Übungsaufgaben:<br />

a)<br />

Bere<strong>ch</strong>ne für α = 27° den Winkel β beim Übergang von Luft in Wasser<br />

Lösung: 20°<br />

b)<br />

Bere<strong>ch</strong>ne für β = 32.3° den zugehörigen Winkel α wenn der Li<strong>ch</strong>tstrahl von Glas in die Luft<br />

austritt. Bei wel<strong>ch</strong>em Winkel tritt Totalreflexion ein?<br />

Lösung: α = 54.3°, Totalreflexion bei 71.3°<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


19<br />

Planparallele Glasplatten<br />

Ein Li<strong>ch</strong>tstrahl fällt mit dem Einfallswinkel α auf<br />

eine plane Glasplatte der Dicke d. Bestimme die<br />

parallele Vers<strong>ch</strong>iebung v des ausfallenden Li<strong>ch</strong>tstrahls<br />

zum einfallenden Strahl.<br />

sinα<br />

n<br />

sin β = 1<br />

sin β =<br />

n<br />

⋅ sinα<br />

s = d ⋅ tan β<br />

2 2<br />

m = s + d<br />

v = m ⋅sin ( α − β )<br />

oder au<strong>ch</strong><br />

⎛<br />

v = d ⋅sinα<br />

⋅⎜1−<br />

⎝<br />

cosα<br />

⎞<br />

⎟<br />

2 2<br />

n − sin α ⎠<br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul


20<br />

11. Steigungswinkel einer Geraden<br />

Der Winkel, den eine Gerade mit der<br />

positiven x-A<strong>ch</strong>se eins<strong>ch</strong>liesst, heisst<br />

Steigungswinkel der Geraden.<br />

Die Steigung m einer Geraden gibt die<br />

Veränderung der y-Koordinate an, wenn<br />

y<br />

x um 1 wä<strong>ch</strong>st: m = ∆ ∆ x<br />

.<br />

Satz:<br />

m = tan α<br />

Die Steigung ist glei<strong>ch</strong> dem Tangens des<br />

Steigungswinkels<br />

B:<br />

3x - 2y + 2 = 0 implizite Form<br />

y = 3 /2 x + 1 explizite Form<br />

tan α = 3 /2 α = arctan( 3 /2 ) = 56.3°<br />

B:<br />

Die Polybahn überwindet auf 176 m Horizontaldistanz eine Höhendifferenz von 41 m.<br />

41<br />

Die Steigung beträgt m = tanα<br />

= ≈ 0.23 also 23%, der Steigungswinkel beträgt<br />

176<br />

⎛ 41 ⎞<br />

α = arctan ⎜ ⎟ ≈ 13.1°<br />

⎝176<br />

⎠<br />

a% Steigung bedeutet a Meter Höhendifferenz auf 100 Meter Horizontaldistanz.<br />

Steigung 100% bedeutet insbesondere Steigungswinkel 45°<br />

Weitere Übungsaufgaben z.B.<br />

Erhard Rhyn:<br />

Aufgabensammlung <strong>Trigonometrie</strong> und Vektorgeometrie mit Lösungen<br />

rhyn.gut@balcab.<strong>ch</strong><br />

08.11.2013 trigo_1_s/ul

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!