MOD (PDF, 395,6 KB) - TU Berlin
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Einführung in die optische Nachrichtentechnik<br />
<strong>MOD</strong>/1<br />
Modulationsverhalten von Halbleiterlasern (<strong>MOD</strong>)<br />
(siehe auch: K. Petermann, Laser diode modulation and noise, Kluwer Academic, 1991)<br />
1 Bilanzgleichungen<br />
Das Modulationsverhalten von Halbleiterlasern läÿt sich am einfachsten beschreiben mit den sogenannten<br />
Bilanz- (oder Raten-) Gleichungen.<br />
1.1 Bilanzgleichung für die Photonen<br />
Wir betrachten einen spektral einwelligen Laser, in dessen Lasermodus sich S Photonen benden. Es<br />
gilt dann für die zeitliche Veränderung der Photonenanzahl im Laserresonator:<br />
dS<br />
dt = r st S S= ph + r sp (1)<br />
Dabei bezeichnet r st die eektive stimulierte Emissionsrate im Lasermodus<br />
r st = R st (2)<br />
die nach Maÿgabe des Füllfaktors (vgl. S. HL/6) gegenüber der Volumenrate der stimulierten Emission<br />
R st reduziert ist. Entsprechend reduziert sich auch die spontane Emissionsrate<br />
r sp = R sp ; (3)<br />
wobei wir mit dem Verhältnis<br />
n sp = r sp =r st = R sp =R st (4)<br />
den sogenannten Inversionsfaktor bezeichnen. Entsprechend Seite L/11, L/12 gilt<br />
so daÿ<br />
R st = R stim R abs = R sp R abs ; (5)<br />
R sp<br />
n sp = =<br />
R sp R abs<br />
1<br />
1 R abs =R sp<br />
: (6)<br />
Damit ist stets n sp > 1. Nur für vollständige Inversion (Besetzungswahrscheinlichkeit im Valenzband<br />
f V = 0 bzw. Besetzungswahrscheinlichkeit im Leitungsband f L = 1) wird R abs = 0 und damit n sp = 1<br />
(Dies entspricht übrigens auch dem Fall minimalen Rauschens für Laserverstärker, vergleiche Kapitel<br />
EDFA). Typischerweise ist bei Halbleiterlasern n sp 1; 5:::2; 5.<br />
ph in Gl. (1) bezeichnet die sogenannte Photonenlebensdauer und beinhaltet sowohl die Streuverluste<br />
s als auch die Spiegelverluste m ( m = 2L 1 ln( 1<br />
R 1 R 2<br />
) für den Fabry-Perot-Laser auf Seite HL/10)<br />
gemäÿ<br />
1<br />
ph<br />
= ( s + m )c=N (7)<br />
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Einführung in die optische Nachrichtentechnik<br />
<strong>MOD</strong>/2<br />
mit der Lichtgeschwindigkeit c und dem Gruppenindex N im Laserresonator. Damit läÿt sich die<br />
Bilanzgleichung (1) auch schreiben:<br />
dS<br />
dt = r st(S + n sp ) S= ph : (8)<br />
Um einen Eindruck vom Einuÿ der spontanen Emission (n sp ) zu erhalten, ist es zweckmäÿig, eine<br />
typische Photonenanzahl S im Laserresonator abzuschätzen.<br />
1.1.1 Zusammenhang zwischen Photonenanzahl S und optischer Leistung P<br />
Die gesamte (von beiden Spiegelfacetten) emittierte optische Leistung P des Lasers läÿt sich abschätzen<br />
gemäÿ:<br />
P = (h ) ext<br />
i<br />
(Anzahl stimuliert erzeugter Photonen/Zeit): (9)<br />
Mit (vergl. Seite HL/15)<br />
ext = i = m =( s + m ); (10)<br />
ergibt sich dann aus Gl. (9):<br />
<br />
P = (h) m<br />
r<br />
s + st m<br />
S: (11)<br />
Wenn man weiterhin berücksichtigt, daÿ für S >> n sp im stationären Gleichgewicht ( dt d = 0 in Gl.<br />
(8)) r st ' 1<br />
ph<br />
gilt, erhält man mit Gl. (7) schlieÿlich folgenden Zusammenhang:<br />
P = (h ) m (c=N)S (12)<br />
Mit typischen Parametern sowohl für kantenemittierende als auch ächenemittierende (VCSEL) Halbleiterlaser<br />
( m ' 28=cm, c=N = 710 7 m=s, = 1; 55m) gilt beispielsweise<br />
S = 40:000[P=mW ],<br />
so daÿ sich dann für eine emittierte Leistung von 5 mW immerhin 200.000 Photonen im Laserresonator<br />
benden und damit n sp in der Bilanzgleichung (8) im allgemeinen vernachlässigt werden kann (n sp<br />
bestimmt allerdings ganz wesentlich das Rauschverhalten von Laserdioden und Laserverstärkern).<br />
1.2 Bilanzgleichung für die Ladungsträger<br />
Für die Bilanz der Ladungsträgerdichte n gilt:<br />
dn<br />
dt = I<br />
eV<br />
R(n) r st S=V (13)<br />
Dabei bezeichnet der erste Term auf der rechten Seite (I - Injektionsstrom, e - Elementarladung, V -<br />
Volumen der aktiven Zone) die Anzahl der in die aktive Zone injizierten Ladungsträger pro Volumen<br />
und Zeit. Der zweite Term R(n) beschreibt die spontane und die nichtstrahlende Ladungsträgerrekombination.<br />
Der dritte Term beschreibt schlieÿlich den Ladungsträgerverbrauch aufgrund der stimulierten<br />
Emission.<br />
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<strong>MOD</strong>/3<br />
R(n) kann entwickelt werden um die Ladungsträgerdichte n = n s (n s - Ladungsträgerdichte oberhalb<br />
der Laserschwelle) entsprechend:<br />
R(n) = R(n s ) + dR<br />
dn (n n s) = R(n s ) + 1 (n<br />
e<br />
n s ) (14)<br />
mit der Elektronenlebensdauer e = (dR=dn) 1 . 1<br />
Mit dem Schwellstrom I s = e V R(n s )läÿt sich (13) umschreiben:<br />
dn<br />
dt = I<br />
eV<br />
wobei noch zusätzlich die normierte Verstärkung<br />
eingeführt wurde.<br />
2 Einschaltverhalten von Halbleiterlasern<br />
I s<br />
1<br />
e<br />
(n n s ) G S=(V ph ); (15)<br />
G = r st ph = g=g s (16)<br />
Idealerweise würde sich die emittierte Leistung bei moduliertem Strom durch Spiegelung an der<br />
Licht/Strom-Kennlinie ergeben, wie dies in Abb. 1 schematisch dargestellt ist.<br />
Das dynamische Modulationsverhalten ist aber komplizierter, und zunächst soll die Reaktion des Lasers<br />
auf einen Stromsprung von I 0 (I 0 < I S ) auf I 1 (I 1 > I S ) analysiert werden. Entsprechend Abb. 2 führt<br />
der Unterlegstrom I 0 zunächst zu einer Ladungsträgerdichte n 0 < n S . Wird nun der Strom sprunghaft<br />
auf I 1 erhöht, steigt die Ladungsträgerdichte allmählich (bestimmt durch die Elektronenlebensdauer<br />
e in Gl. (15)) bis auf n = n S an, wo die Laserschwelle erreicht wird und die Laseremission einsetzt.<br />
Das Einsetzen der Laseremission ist dann begleitet von Relaxationsoszillationen der Frequenz f r . Diese<br />
Relaxationsoszillationen entstehen aufgrund des Wechselspiels zwischen der Dynamik der Photonen<br />
(ausgedrückt durch die Photonenlebensdauer ph von einigen ps) und die Ladungsträgerdynamik (ausgedrückt<br />
durch die Ladungsträgerlebensdauer e in der Gröÿenordnung von ns).<br />
Das dynamische Verhalten wird damit bestimmt durch die Einschaltverzögerung t S und die Relaxationsoszillationen<br />
der Frequenz f r .<br />
2.1 Einschaltverzögerung<br />
Die Einschaltverzögerung t S bezeichnet die Zeit, die vergeht, bis die Ladungsträgerdichte n S erreicht<br />
wird. Während dieser Zeit ist die Photonenanzahl im Laserresonator noch sehr gering (S 0).Zur<br />
Zeit t=0 werde der Strom von I 0 < I S auf I 1 > I S geschaltet, und als Lösung von Gl. (15) (für S=0)<br />
ergibt sich für t t S :<br />
n(t)<br />
1<br />
Im Kapitel HL war vereinfachend R(n) = n= e gesetzt worden<br />
n S = e<br />
eV [(I 1 I S ) (I 1 I 0 )exp( t= e )] (17)<br />
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<strong>MOD</strong>/4<br />
Abb. 1: Ideales Modulationsverhalten eines Halbleiterlasers<br />
Für t = t S gilt n(t S ) = n S woraus sich die Einschaltverzögerung t S aus Gl. (17) für t = t S ergibt:<br />
t S = e ln I 1 I 0<br />
I 1 I S<br />
; (I 0 < I S , I 1 > I S ) (18)<br />
Die Einschaltverzögerung verschwindet für I 0 = I S .Deshalb ist eine Regelung für den Unterlegstrom<br />
I 0 erforderlich, um Schwankungen des Schwellstroms I S z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen<br />
auszugleichen. Sie verschwindet auch für Unterlegströme I 0 > I S , allerdings ist man im allgemeinen<br />
an einem möglichst hohen Extinktionsverhältnis P 1 =P 0 interessiert, weshalb I 0 möglichst nahe am<br />
Schwellstrom I S liegen sollte. Um auf jegliche Regelung des Vorstroms I 0 zu verzichten, ist man<br />
gelegentlich auch an einem vorstromfreien Betrieb (I 0 = 0) des Lasers interessiert. Für I 1 =I S >> 1<br />
können sich u.U. genügend kleine Einschaltverzögerungen ergeben. Aus Gl. (18) folgt für I 0 = 0 und<br />
I 1 =I S >> 1:<br />
t S =<br />
e<br />
I 1<br />
I S<br />
1<br />
Der vorstromfreie Betrieb ist im allgemeinen auf Bitraten B 1Gbit=s beschränkt, um<br />
B t S
2<br />
1<br />
J<br />
J<br />
J<br />
Einführung in die optische Nachrichtentechnik<br />
<strong>MOD</strong>/5<br />
1<br />
<br />
1 <br />
= <br />
2 <br />
J 5<br />
B<br />
H<br />
2 <br />
<br />
5<br />
> <br />
<br />
Abb. 2: Einschaltverhalten eines Halbleiterlasers (Injektionsstrom (a), Emittierte optische Leistung<br />
(b), Ladungsträgerdichte (c))<br />
3 Kleinsignalmodulationsverhalten<br />
Das Modulationsverhalten wird mit den Gl. (8), (15) durch 2 gekoppelte nichtlineare Dierentialgleichungen<br />
beschrieben. Für einen einfachen Überblick ist es zweckmäÿig, die Bilanzgleichungen um einen<br />
festen Arbeitspunkt herum zu linearisieren:<br />
? <br />
I = I 0 + Re(Iexp(j! m t)) (20)<br />
S = S 0 + Re(Sexp(j! m t)) (21)<br />
n = n 0 + Re(nexp(j! m t)) (22)<br />
mit j n j
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<strong>MOD</strong>/6<br />
werden kann<br />
G = r st ph (1 s S) (23)<br />
Man kann typischerweise davon ausgehen, daÿ bei einer Photonendichte S0 = S=V = 10 16 cm 3<br />
die Verstärkung um ca. 10 Prozent zurück geht, also s S = 0:1 für S=V = 10 16 cm 3 und damit<br />
s ( =V )10 17 cm 3 . Wenn man n sp in Gl. (8) noch vernachlässigt, gilt<br />
ph<br />
dS<br />
dt<br />
Die Linearisierung von Gl. (24) mit (21), (22) ergibt:<br />
= (G(n; S) 1)S (24)<br />
j! m ph S = S 0 ( @G<br />
@n n sS) (25)<br />
wobei bereits von s @G=@S und G(n 0 ; S 0 ) = 1 Gebrauch gemacht wurde.<br />
Entsprechend ergibt sich aus Gl. (15) für die Ladungsträgerbilanz:<br />
j! m n = I<br />
eV<br />
n<br />
e<br />
S<br />
V ph<br />
S 0<br />
V ph<br />
( @G<br />
@n n sS): (26)<br />
Wenn die rechte Seite von Gl. (25) in Gl. (26) eingesetzt wird, führt dies auf:<br />
(j! m + 1= e )n = I<br />
eV<br />
S<br />
V (j! m + 1= ph ) (27)<br />
Wir sind an der Übertragung vom modulierten Strom I zur modulierten Lichtleistung bzw. Photonenanzahl<br />
S interessiert, wozu Gl. (25) nach n aufgelöst und in Gl. (27) für n eingesetzt wird,<br />
so daÿ von den Kleinsignalgröÿen nur I und S verbleiben und eine Übertragungsfunktion H(j! m )<br />
formuliert werden kann:<br />
(Annahme bei der Berechnung: s = e
Einführung in die optische Nachrichtentechnik<br />
<strong>MOD</strong>/7<br />
Der Faktor K ist damit durch relativ universelle Gröÿen festgelegt. So ergibt sich mit ( s V= ) =<br />
10 17 cm 3 (vgl. unterhalb Gl. 23), @g st =@n = 35010 18 cm 2 (siehe Seite HL/3) und c=N = 710 7 m=s<br />
K<br />
(2) 2 = ph + 4ps (33)<br />
ph ist typischerweise in der Gröÿenordnung von ca. 1ps, so daÿ sich daraus insgesamt ein<br />
K 0; 2ns (34)<br />
ergibt. Wie weiter unten gezeigt, sollte K für schnell modulierbare Laser so klein wie möglich sein,<br />
wobei aber einer Verringerung von K enge physikalische Grenzen gesetzt sind. Die verbleibende Gröÿe<br />
! r in Gl. (29), (30) ist gegeben durch<br />
! r = 1<br />
√<br />
@G=@n S 0<br />
ph V<br />
und bezeichnet die Relaxationsresonanzfrequenz (f r = ! r =2).<br />
Wenn man wie bei Gl. (31) für<br />
@G<br />
@n = @g st<br />
g s @n = @g st<br />
s + m @n = ph (c=N) @g st<br />
@n<br />
einführt, läÿt sich für die Relaxationsresonanzfrequenz f r = ! r =2 aus Gl. (35) auch schreiben<br />
f r = 1<br />
2<br />
√<br />
@gst<br />
@n<br />
(35)<br />
(36)<br />
(S =V )(c=N)<br />
ph<br />
(37)<br />
Die Relaxationsresonanzfrequenz hängt damit unmittelbar mit der Photonendichte S0 = (S =V ) im<br />
Laserresonator zusammen. Wie schon bei Gl. (23) erwähnt, liegt die maximale Photonendichte im<br />
Laserresonator bei ca. 10 16 cm 3 , so daÿ sich mit ph = 1ps, c=N = 710 7 m=s, @g st =@n = 350<br />
10 18 cm 2 eine maximale Relaxationsresonanzfrequenz von ca.<br />
ergibt.<br />
4 Diskussion des Modulationsverhaltens<br />
f r j max 25GHz (38)<br />
Die Übertragungsfunktion H(j! m ) gemäÿ Gl. (29) ist in Abb. 3 dargestellt. Klar zu erkennen ist<br />
die Resonanz bei ! r (vergl. auch Abb. 2), die allerdings mit zunehmendem ! r weniger ausgesprägt<br />
ist. ! r ist gemäÿ Gl. (37) arbeitspunktabhängig und nimmt mit zunehmender Photonenanzahl (bzw.<br />
emittierter optischer Leistung) zu. Für ! r ! 1 ist die Grenzfrequenz durch f g = ! d =2 bzw. gemäÿ<br />
Gl. (30) durch<br />
f g;max = 2=K (39)<br />
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&<br />
$<br />
"<br />
<br />
Einführung in die optische Nachrichtentechnik<br />
<strong>MOD</strong>/8<br />
@ * <br />
> A H J H = C K C I B K J E 0 M<br />
&<br />
$<br />
"<br />
<br />
M M <br />
H @<br />
M M #<br />
H @<br />
M M <br />
H @<br />
"<br />
$<br />
M M #<br />
H @<br />
&<br />
<br />
<br />
H E A H J A @ K = J E I B H A G K A M<br />
<br />
M<br />
@<br />
Abb. 3: Kleinsignalmodulationsverhalten von Halbleiterlasern<br />
gegeben, wofür sich mit Gl.(34)<br />
f g;max 30GHz (40)<br />
ergibt, was ca. die maximal mögliche Modulationsbandbreite eines Halbleiterlasers angibt.<br />
Mit digitalen binären Signalen und dem geforderten hohen Ein/Aus-Verhältnis ist eine direkte Laser-<br />
Modulation bis zu Bitraten von ca. 10 Gbit/s möglich. Es muÿ jedoch berücksichtigt werden, daÿ bei<br />
der Lasermodulation nicht nur die optische Leistung, sondern auch die optische Emissionsfrequenz<br />
moduliert wird (chirp), worunter die Übertragung bei einer Langstreckenübertragung leidet, vergleiche<br />
auch die Diskussion in Kapitel ÜB, Abschnitt 3.2. Typische Halbleiterlaser weisen dabei einen chirp-<br />
Parameter ch 2:::6 auf. Wegen dieser chirp-Probleme werden bei Langstreckensystemen und<br />
Kanalraten > 10Gbit=s überwiegend externe Modulatoren (entweder interferometrisch oder durch<br />
Elektroabsorption) eingesetzt, die bis ca. 40 Gbit/s verfügbar sind.<br />
Neben der inneren Dynamik des Lasers, ausgedrückt durch die Bilanzgleichungen, ist die Modulationsbandbreite<br />
auch durch parasitäre elektrische Bauelemente begrenzt. In der einfachsten Form ist das<br />
+ 5<br />
4 5<br />
E A H A <br />
= I A H @ E @ A<br />
Abb. 4: Prinzipielles Ersatzschaltbild eines Halbleiterlasers<br />
elektrische Ersatzschaltbild eines Lasers in Abb. 4 dargestellt (ohne Berücksichtigung der Zuleitungs-<br />
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<strong>MOD</strong>/9<br />
induktivitäten), wobei sich mit C s ; R s ein Tiefpaÿverhalten mit einer Grenzfrequenz<br />
1<br />
f g;el =<br />
(41)<br />
2C s R s<br />
ergibt.<br />
Bei Lasern mit einer geringen parasitären Kapazität von z.B. C s = 0:5pF ergibt sich z.B. mit R s = 10<br />
ein f g;el 30GHz, so daÿ dann die erreichbare Modulationsgrenzfrequenz eher durch die innere<br />
Laserdynamik mit ! d ; ! r bestimmt wird.<br />
Hochfrequent modulierbare Laser erfordern auch eine entsprechende Aufbautechnik, wobei das Modulationssignal<br />
mit einer Leitung möglichst dicht an den Laser herangeführt wird. Ein Beispiel dazu mit<br />
der entsprechenden Modulationscharakteristik zeigt Abb. 5.<br />
Abb. 5: Hochfrequent modulierbarer 1.55m-Halbleiterlaser (Quelle: P.A. Morton et. al., Electron.<br />
Lett. (30)1994, pp. 2044-2046)<br />
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