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Curriculum 33. Jg. 16.01.2013.pdf - Hochschule für Polizei

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HOCHSCHULE FÜR POLIZEI<br />

VILLINGEN-SCHWENNINGEN<br />

<strong>Curriculum</strong><br />

<strong>für</strong> den Studiengang<br />

Bachelor of Arts (B.A.) –<br />

<strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong> Villingen-Schwenningen<br />

<strong>33.</strong> Studienjahrgang - Stand 16.01.2013


<strong>Curriculum</strong> Seite 1<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

INHALTSÜBERSICHT<br />

Seite<br />

Einleitung 3<br />

Tabellarische Übersicht über den Studiengang 12<br />

Grundpraktikum (Seiten 13 – 17)<br />

Modul GP 1 Ersterfahrungen mit polizeilicher Gefahrenabwehr /<br />

14<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Modul GP 2 Ersterfahrungen mit polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit 16<br />

Fachtheoretisches Grundstudium (Seiten 18 – 67)<br />

Modul 1 <strong>Polizei</strong> in Staat und Gesellschaft 19<br />

Teilmodul 1.1 Politikwissenschaftliche Grundlagen 20<br />

Teilmodul 1.2 Dienstverhältnis, Rechte und Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten 22<br />

Teilmodul 1.3<br />

Staats- und verfassungsrechtliche Grundlagen polizeilichen<br />

25<br />

Handelns<br />

Teilmodul 1.4 <strong>Polizei</strong>liche Berufsethik 27<br />

Modul 2 Grundlagen polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit 31<br />

Teilmodul 2.1 Grundlagen und Methoden des materiellen und formellen Strafrechts 32<br />

Teilmodul 2.2<br />

Kriminaltaktische und kriminaltechnische Grundlagen und<br />

35<br />

Methoden<br />

Teilmodul 2.3<br />

Ursachen, Erscheinungsformen und kriminologische Erfassung<br />

abweichenden Verhaltens<br />

40<br />

Modul 3<br />

Grundlagen des polizeilichen Einsatzes zur Gefahrenabwehr 43<br />

und Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit<br />

Teilmodul 3.1 Grundlagen und Methoden der Einsatzwissenschaft 44<br />

Teilmodul 3.2 Grundlagen und Methoden des Verwaltungs-/ <strong>Polizei</strong>rechts 47<br />

Teilmodul 3.3 Grundlagen und Methoden der Verkehrswissenschaft 50<br />

Modul 4<br />

Grundlagen polizeilicher Kommunikation, Führung und 54<br />

Zusammenarbeit<br />

Teilmodul 4.1 Psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns 55<br />

Teilmodul 4.2 Grundlagen polizeilicher Führung und Zusammenarbeit 58<br />

Teilmodul 4.3<br />

Informationstechnische und betriebswirtschaftliche Grundlagen<br />

polizeilichen Handelns und Entscheidens<br />

61<br />

Begleitfach 1 Einsatztraining/Sport Teil 1 65<br />

Bachelor-Arbeit 67


<strong>Curriculum</strong> Seite 2<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Modul HP 1<br />

Hauptpraktikum (Seiten 68 – 74)<br />

Praktizierte polizeiliche Gefahrenabwehr/<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

69<br />

Modul HP 2 Praktizierte polizeiliche Strafverfolgungstätigkeit 71<br />

Modul HP 3 Praktizierte Stabsarbeit 73<br />

Modul 5<br />

Modul 6<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium (Seiten 75 – 107)<br />

<strong>Polizei</strong>liche Kriminalitätsbekämpfung auf<br />

ausgewählten Deliktsfeldern<br />

<strong>Polizei</strong>licher Einsatz im Alltag und in ausgewählten<br />

Einsatzlagen / <strong>Polizei</strong>liche Verkehrssicherheitsarbeit<br />

76<br />

83<br />

Modul 7 Personalführung in ausgewählten Situationen 94<br />

Modul 8 Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus /<br />

<strong>Polizei</strong>arbeit im internationalen Kontext<br />

99<br />

Begleitfach 2 Einsatztraining/Sport Teil 2 103<br />

Begleitfach 3 <strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch/-französisch 105<br />

Bachelor-Arbeit 107<br />

Wahlmodul 108


<strong>Curriculum</strong> Seite 3<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Einleitung<br />

Ziele des Studienganges<br />

Der am Leitbild der <strong>Polizei</strong> des Landes Baden-Württemberg orientierte Studiengang „Bachelor of<br />

Arts – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service“ vermittelt durch praxisbezogene Lehre unter<br />

Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden die soziale Kompetenz sowie die<br />

berufspraktischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die zur Erfüllung der Aufgaben im gehobenen<br />

<strong>Polizei</strong>vollzugsdienst erforderlich sind. Das Studium dient insbesondere der Persönlichkeitsbildung<br />

und bereitet auf die besondere Verantwortung in einem freiheitlichen, demokratischen und sozialen<br />

Rechtsstaat vor. Weiterhin vermittelt es die Befähigung, sich neuen Entwicklungen und Aufgaben<br />

anzupassen und konstruktiv bei der Aufgabenerfüllung und Weiterentwicklung des<br />

<strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes mitzuwirken (§ 2 Abs. 1 APrOPol gD). Eine besondere Sensibilisierung der<br />

Absolventinnen und Absoventen erfolgt auch hinsichtlich der Problematiken gesellschaftlicher<br />

Entwicklungen, wie beispielsweise dem Wertewandel, der demografischen Entwicklung, der<br />

Globalisierung oder der Migration, die sich in allen Aufgabenfelder der <strong>Polizei</strong> niederschlagen und<br />

eine Anpassung der Aufgaben und neue Schwerpunktsetzungen notwendig machen können.<br />

Nach einem vom Senat beschlossenen Zielkatalog sollen die Absolventinnen und Absolventen des<br />

Studienganges „Bachelor of Arts – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service“ der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong><br />

Villingen-Schwenningen…<br />

I. Persönliche Dimensionen<br />

(Persönlich-charakterliche Dimension / Berufsverständnis)<br />

• über eine hohe Berufsmotivation verfügen und sich auf die anstehenden Herausforderungen in den<br />

verschiedenen Aufgabenbereichen des gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes freuen<br />

• um die Notwendigkeit eines stetigen individuellen Erkenntnisgewinnes wissen und - in einer positiven<br />

Grundhaltung - zum lebenslangen Lernen befähigt sein<br />

• ihre charakterliche Eignung <strong>für</strong> den gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst während des gesamten Studiums unter<br />

Beweis gestellt haben<br />

• sich mit dem <strong>Polizei</strong>beruf identifizieren und in Verhalten und Erscheinungsbild dem hohen Maß an Ansehen<br />

Rechnung tragen, das die <strong>Polizei</strong> in der Gesellschaft genießt<br />

• mit einem hohen Maß an interkultureller Kompetenz Bürgern, Kollegen und Vorgesetzten vorurteilsfrei,<br />

empathiefähig und offen begegnen können<br />

• die grundsätzliche Bereitschaft entwickelt haben, sich außerhalb eines dienstlichen Pflichtenkanons zum Wohl<br />

von Mitarbeitern und Kollegen zu engagieren<br />

• sich in Wort und Schrift verständlich, präzise und regelkonform ausdrücken können<br />

• über ein hohes Maß an Stressresistenz verfügen<br />

• Aufgeschlossenheit <strong>für</strong> innovative Ideen besitzen und bereit sein, diese in der beruflichen Praxis ohne Scheu<br />

und offensiv zu vertreten<br />

(Allgemeine wissenschaftliche Dimension)<br />

• über einen analytisch-sachlichen Blick auch <strong>für</strong> komplexe Problemstellungen verfügen<br />

• die Fähigkeit besitzen, auf Fragestellungen, die sich aus der polizeilichen Aufgabenerfüllung ergeben oder mit<br />

ihr zusammenhängen, wissenschaftlich fundierte Antworten zu finden


<strong>Curriculum</strong> Seite 4<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

(Kommunikation / Repräsentation)<br />

• über eine vorbildliche Gesprächs- und Streitkultur verfügen, den Meinungen anderer aufgeschlossen<br />

gegenüber stehen und bei Diskussionen in der Lage sein, ihren Standpunkt inhaltlich überzeugend, im Stile<br />

angemessen und grundsätzlich kompromissbereit zu vertreten<br />

• Ideen, Konzepte und Arbeitsergebnisse überzeugend und zielgruppengerecht präsentieren können<br />

• über ihr Studium hinweg eine hohe Zahl kollegialer Kontakte und Beziehungen gewonnen haben und diese<br />

nicht nur als persönliche Bereicherung sondern auch als wichtiges Kapital <strong>für</strong> ihre berufliche Tätigkeit<br />

begreifen<br />

• an der Pflege bzw. dem weiterem Ausbau ihres individuellen Netzwerkes kollegialer Kontakte interessiert sein<br />

II. Fachliche Dimensionen<br />

(Führungswissenschaftliche Dimension)<br />

• Führung als notwendige, sinnvolle und zielgerichtete Verhaltensbeeinflussung begreifen<br />

• Anforderungsprofile <strong>für</strong> Vorgesetzte und Mitarbeiter kennen und befähigt werden, Initiative und Bereitschaft<br />

zu kooperativer Mitarbeit und Mitverantwortung zu entwickeln<br />

• wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bewältigung von Problemen bei der Führung und Zusammenarbeit<br />

anwenden können, um auf dieser Grundlage ihre eigene Handlungskompetenzen stetig zu erweitern<br />

• Führungsinstrumente kennen und anwenden können, um kooperatives Führen zu verstehen und zu praktizieren<br />

(Einsatzwissenschaftliche Dimension)<br />

• die gesamtgesellschaftliche Wirkung polizeilichen Handelns auf den Einzelfall bezogen erkennen und<br />

umsetzen können<br />

• unter Berücksichtigung der Grundlagen und Grundsätze der Einsatzwissenschaft handlungssicher Einsatzlagen<br />

bewältigen können<br />

• den Planungs- und Entscheidungsprozess polizeilicher Einsätze in Stabs- und Linienfunktionen anwenden<br />

können<br />

• die einsatztaktischen Maßnahmen und deren Zusammenhänge in der Wechselwirkung zu Kräften,<br />

Organisation und technisch-organisatorischen Maßnahmen begreifen und einer effiziente Planung und<br />

Umsetzung zuführen können<br />

• die Komplexität und Wechselwirkung des polizeilichen Handelns auch in der Zusammenarbeit mit anderen<br />

Behörden und Organisationen analysieren und bei der Einsatzbewältigung berücksichtigen können<br />

(Verkehrswissenschaftliche Dimension)<br />

• die volkswirtschaftliche Bedeutung des Straßenverkehrs sowie die verkehrsbezogenen Gefahrendimensionen<br />

und Verbesserungspotentiale kennen<br />

• die Systematik der Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr kennen und ausgewählte polizeirelevante<br />

Verbotsvorschriften aus den verschiedenen Rechtsbereichen sowie die polizeilichen<br />

Interventionsmöglichkeiten beherrschen<br />

• die Rechtslage und Risiken polizeilicher Streifen- und Einsatzfahrten kennen und beherrschen<br />

• Zuständigkeiten, Befugnisse und Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Verkehrsunfallauswertung, der<br />

Verkehrssicherheitsberatung, der Verkehrsregelung und der Verkehrsraumgestaltung kennen und anwenden<br />

können<br />

• bei Veranstaltungen und anderen Anlässen die erforderlichen Verkehrsmaßnahmen im Sinne einer<br />

ganzheitlichen Einsatzbewältigung treffen können<br />

• mit ausgewählten Problembereichen der Verkehrsunfallaufnahme und Verkehrsüberwachung vertraut sein


<strong>Curriculum</strong> Seite 5<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

(Kriminologisch-soziologische Dimension)<br />

• um die Relevanz der Erkenntnisse der kriminologischen Forschung <strong>für</strong> die praktische Kriminalitätskontrolle<br />

wissen<br />

• die Bedingungszusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen Tat, Täter, Opfer, sozialer Umwelt und<br />

gesellschaftlicher Verbrechenskontrolle kennen<br />

• die Erscheinungsformen der Kriminalität analysieren und Ansätze zur präventiven und repressiven<br />

Kriminalitätsbekämpfung entwickeln können<br />

• Möglichkeiten und Grenzen der (Kommunalen) Kriminalprävention und der Evaluation kriminalpräventiver<br />

Maßnahmen kennen und polizeiliche Beiträge entwickeln können<br />

• Möglichkeiten der kriminalprognostischen Einzelfallbeurteilung kennen und <strong>für</strong> die Einschätzung des<br />

Einzelfalles nutzen können<br />

• die soziologische Sicht der Organisation der <strong>Polizei</strong>, der "<strong>Polizei</strong>kultur" und des polizeilichen Alltags sowie<br />

den sozialen Aufbau der Gesellschaft, ihre Wandlungsprozesse und deren kriminologische Relevanz kennen<br />

(Kriminaltaktische Dimension)<br />

• Kriminaltaktik als wissenschaftliche Disziplin unter Einbeziehung insbesondere kriminologischer,<br />

psychologischer, soziologischer und juristischer Erkenntnisse begreifen<br />

• mit kriminalistischem Denken und den aktuellen analytischen Methoden und Verfahren unter<br />

Berücksichtigung psychologischer und soziologischer Einflüsse sowie rechtlicher Grenzen vertraut sein<br />

• die forensischen Ansprüche an die kriminalistische Beweisführung kennen<br />

• Ermittlungsverfahren professionell bearbeiten können<br />

• die Fähigkeit zur funktionsgerechten kriminalistischen Mitarbeit in besonderen Aufbauorganisationen besitzen<br />

(Kriminaltechnische Dimension)<br />

• Kriminaltechnik als wissenschaftliche Disziplin unter Einsatz der Physik, Chemie und Biologie sowie<br />

technischer Entwicklungen zur Aufklärung polizeirelevanter Ereignisse begreifen<br />

• die vielschichtigen Wechselbeziehungen zwischen den wissenschaftlichen Einzeldisziplinen sowie ihre<br />

Bedeutung <strong>für</strong> die polizeiliche Arbeit kennen<br />

• sich der Bedeutung der Kriminaltechnik <strong>für</strong> die repressive und präventive Kriminalitätsbekämpfung bewusst<br />

sein<br />

• mit den kriminaltechnischen Methoden vertraut sein<br />

• die Fähigkeit besitzen, sich selbständig mit den Ergebnissen kriminaltechnischer Forschung<br />

auseinanderzusetzen, sie zu beurteilen und in der Praxis anzuwenden<br />

(Materiell-strafrechtliche Dimension)<br />

• den aus dem materiellen Strafrecht abgeleiteten Strafanspruch der Allgemeinheit in seiner<br />

verfassungsrechtlichen Fundierung und Begrenzung verstanden und die daraus gebotenen methodischen<br />

Konsequenzen gezogen haben<br />

• die Bedeutung des materiellen Strafrechts als Grundlage der Verbrechensbekämpfung begriffen und seine<br />

praktische Bedeutung <strong>für</strong> polizeiliche Ermittlungstätigkeiten erkannt haben<br />

• die Rechtsinstitute des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs sicher anwenden können, um daraus die<br />

Anforderungen <strong>für</strong> polizeiliche Ermittlungstätigkeit auch im Einzelfall abzuleiten<br />

• die Vorschriften des Besonderen Teils des StGB und ausgewählte Vorschriften des Nebenstrafrechts kennen<br />

und die wesentlichen Strafbestimmungen unter Berücksichtigung ihres rechtstatsächlich-kriminologischen<br />

Hintergrundes in ihren Merkmalen sicher beherrschen, um dem Legalitätsprinzip genügen zu können<br />

• strafrechtliche Reformgesetze in die Anwendung des Strafgesetzes bei der praktischen<br />

Verbrechensbekämpfung umsetzen können<br />

• die Methodik und Systematik der Bearbeitung strafrechtlicher Fragestellungen beherrschen, um auch <strong>für</strong><br />

komplexe Sachverhalte angemessene Lösungen entwickeln zu können<br />

(Formell-strafrechtliche Dimension)


<strong>Curriculum</strong> Seite 6<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

• das Strafverfahrensrecht als angewandtes Verfassungsrecht begriffen und die Eingriffsbegrenzungen und<br />

rechtsstaatlichen Sicherungen verinnerlicht haben<br />

• die das Strafverfahren in seinen verschiedenen Phasen leitenden Grundsätze kennen und in der Lage sein,<br />

daraus Ableitungen bei der Auslegung einzelner Normen zu bilden<br />

• die <strong>für</strong> das Strafverfahren bedeutsamen Rechtsinstitute und Rechtsvorschriften kennen und ihre Anwendung<br />

und Auslegung vertieft beherrschen<br />

• das Verhältnis der <strong>Polizei</strong> zu den anderen Verfahrensbeteiligten einordnen und Rückschlüsse aus späteren<br />

Phasen des Strafverfahrens auf polizeiliche Ermittlungstätigkeit ziehen können<br />

(Dienstrechtliche Dimension)<br />

• die Zusammenhänge im öffentlichen Dienstrecht verstehen und damit Gestaltungsspielräume und<br />

Möglichkeiten der Weiterentwicklung nutzen können<br />

• das Beamtenrecht aus der Sicht der Betroffenen und der Vorgesetzten beherrschen<br />

• die fachliche und damit auch die soziale Kompetenz des gehobenen Dienstes stärken können<br />

• die Instrumente zeitgerechter Menschenführung in ihrer rechtlichen Seite erfassen<br />

• die Rechte und Pflichten eines <strong>Polizei</strong>beamten in Baden-Württemberg kennen<br />

• die Umsetzung der notwendigen und geeigneten Maßnahmen rechtlich einwandfrei beherrschen<br />

(Staats- und verfassungsrechtliche Dimension)<br />

• die staatsrechtlichen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland und die Grundstrukturen der Europäischen<br />

Union kennen<br />

• die verfassungsrechtlichen Bezüge polizeilichen Handelns im Rechtsstaat verstehen<br />

• die Struktur der Grundrechte erkennen und die Grundrechte anwenden können<br />

• die Schutzbereiche und die Grenzen der Einschränkbarkeit der Grundrechte mit besonderem <strong>Polizei</strong>bezug<br />

beherrschen<br />

(Verwaltungs- und polizeirechtliche Dimension)<br />

• die gesetzlichen Grundlagen polizeilichen Handelns verstehen und anwenden können<br />

• Organisation und Aufbau der <strong>Polizei</strong> als Teil der Landesverwaltung kennen und dementsprechend auch<br />

Zuständigkeiten richtig beurteilen können<br />

• <strong>Polizei</strong>zwang anwenden können<br />

• die Rechtsbehelfe gegen polizeiliche Eingriffsmaßnahmen in Grundzügen kennen und ihre Erfolgsaussichten<br />

im Einzelfall beurteilen können<br />

• die rechtlichen Voraussetzungen möglicher Entschädigungsansprüche des Bürgers wegen polizeilicher<br />

Maßnahmen kennen und so Haftungsfälle der <strong>Polizei</strong> vermeiden können<br />

• die besondere Zuständigkeit der <strong>Polizei</strong> beim Schutz privater Rechte kennen<br />

(Aufenthaltsrechtliche Dimension)<br />

• die nationalen und europarechtlichen Grundlagen des Aufenthaltsrechts verstehen und so in der Lage sein, den<br />

aufenthaltsrechtlichen Status eines Ausländers zu bestimmen<br />

• ausländerrechtliche Maßnahmen im polizeilichen Zuständigkeitsbereich durchführen können<br />

• die Rolle der <strong>Polizei</strong> im Asylverfahren kennen und die gesetzlichen Maßnahmen durchführen können<br />

• die gesetzlichen Voraussetzungen der Abschiebehaft kennen und in der Lage sein, in eigener Zuständigkeit<br />

eine Haft zu beantragen<br />

• die die Erwerbstätigkeit von Ausländern regelnden Bestimmungen kennen und die notwendigen Maßnahmen<br />

ergreifen können<br />

• die Grundzüge des Ausweisungsrechts und die Bedeutung polizeilicher Ermittlungen <strong>für</strong> die Feststellung von<br />

Ausweisungsgründen kennen<br />

(Versammlungsrechtliche Dimension)


<strong>Curriculum</strong> Seite 7<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

• sich der verfassungsrechtlichen Bedeutung der Versammlungsfreiheit bewusst sein<br />

• die Rechtsnatur einer Versammlung bewerten können und sich im Klaren über Zuständigkeiten sein<br />

• Handlungssicherheit bei der Bewältigung von Versammlungslagen besitzen<br />

(Eingriffsrechtliche Dimension)<br />

• in der Lage sein, komplexe polizeirelevante Sachverhalte auf der Basis ihrer staats-, verfassungs-,<br />

strafverfahrens-, verwaltungs- und polizeirechtlichen Kenntnisse umfassend rechtlich zu würdigen<br />

• das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und die Belange der Inneren Sicherheit verstehen und im<br />

Einzelfall zum Ausgleich bringen können<br />

• die polizeirelevanten Bestimmungen über die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten verstehen<br />

und in der vollzugspolizeilichen Praxis anwenden können<br />

(Europarechtliche Dimension)<br />

• die rechtlichen Grundlagen der polizeilichen Zusammenarbeit auf Europaebene beherrschen und fallbezogen<br />

anwenden können<br />

(Psychologische Dimension)<br />

• eigene psychosoziale Strukturen kennen und kritisch reflektieren können<br />

• befähigt sein, das Verhalten von Bürgern und Mitarbeitern angemessen zu beschreiben, zu erklären und zu<br />

beeinflussen<br />

• in der Lage sein, in den unterschiedlichen Situationen des polizeilichen Alltages adressatengerecht und<br />

erfolgreich kommunizieren zu können<br />

• ihre Einstellung und ihr Verhalten im Berufsalltag selbstkritisch reflektieren können<br />

• in der Lage sein, sich auch in belastenden Situationen und im Umgang mit psychisch auffälligen Personen<br />

professionell zu verhalten<br />

(Politikwissenschaftliche Dimension)<br />

• die normativen Grundlagen und Elemente der freiheitlichen Demokratie kennen und gegenüber anderen<br />

politischen Ordnungsmodellen abgrenzen können<br />

• die wesentlichen Strukturen, Verfahren und Prozesse des politischen und gesellschaftlichen Systems der<br />

Bundesrepublik Deutschland kennen und beurteilen können<br />

• die Rolle der <strong>Polizei</strong> als Teil der Exekutive im demokratischen Rechtsstaat kennen und in der Lage sein, das<br />

Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit professionell einzuschätzen<br />

• aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Relevanz <strong>für</strong> die <strong>Polizei</strong> erkennen und<br />

einordnen können<br />

• befähigt sein, den europäischen und internationalen Bezugsrahmen deutscher Politik und die Interdependenz<br />

der modernen Welt zu erkennen und zu analysieren<br />

• die besondere Herausforderung von Gesellschaft und <strong>Polizei</strong> durch Extremismus und Terrorismus erkennen<br />

können<br />

(DV-Kommunikationstechnische Dimension)<br />

• Grundkenntnisse über den gegenwärtigen Stand der Informations- und Kommunikationstechnik besitzen<br />

• mit der Handhabung von PCs und PC-Software vertraut sein<br />

• die technischen Hintergründe des Internets kennen<br />

• das Internet als Informationsressource nutzen können<br />

• Kenntnisse der informatischen Grundlagen zur Computer- und Internetkriminalität sowie Basiskenntnisse zur<br />

Computerforensik besitzen<br />

• Prinzipien des persönlichen Wissensmanagements kennen und anwenden können<br />

• Software zur Unterstützung des persönlichen Wissenmanagements einsetzen können


<strong>Curriculum</strong> Seite 8<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

(Wirtschaftswissenschaftliche Dimension)<br />

• Grundlagen, Fragestellungen und Lösungsansätze der Wirtschaftswissenschaften kennen<br />

• die Zusammenhänge von Wirtschaftssystemen und wirtschaftlicher, sozialer und politischer Entwicklung<br />

kennen<br />

• einen fundierten Standpunkt zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der öffentlichen<br />

Verwaltung erworben haben<br />

• die wichtigsten Unternehmensformen insbesondere im Hinblick auf die Durchführung von<br />

Ermittlungsverfahren kennen<br />

• Verständnis <strong>für</strong> die dezentrale Budgetierung, Kosten- und Leistungsrechnungssysteme, Controlling und<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen nach § 7 LHO entwickelt haben<br />

(Berufsethische Dimension)<br />

• mit grundlegender ethischer Fachbegrifflichkeit vertraut sein, Verfahren reflektierter ethischer Urteilsbildung<br />

und Formen ethischer Argumentation beherrschen und auf dieser Grundlage berufsbezogene moralische<br />

Urteile bewerten können<br />

• ausgehend vom Verfassungsgrundsatz der unantastbaren Menschenwürde die Normensysteme Recht und Ethik<br />

analytisch unterscheiden und in Bezug auf praktische polizeiliche Handlungssituationen angemessen<br />

zueinander in Beziehung setzen können<br />

• die ethische Fundierung des kooperativen Führungssystems verstehen, in der Lage sein, eigene<br />

Führungsentscheidungen an diesen Kriterien auszurichten und die eigene Führungsethik kompetent zu<br />

kommunizieren<br />

• die ethische Dimension ihrer Eingriffsbefugnisse und Eingriffspraxis verstehen, den Bereich ihrer persönlichen<br />

Verantwortung erkennen und in der Lage sein, Wertkonflikte wahrzunehmen und in ihrem Handeln zu<br />

berücksichtigen<br />

• die existenzielle Dimension des Umgangs mit Gewalt, Verletzung, Tod und Schuld verstehen, ein Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> die eigenen und fremden Betroffenheiten in Grenzsituationen entwickelt haben und ihr Handeln in solchen<br />

Situationen unter dem Gesichtspunkt ihrer Berufsidentität und Berufsverantwortung reflektieren und<br />

begründen können<br />

• ihre eigenen Wertvorstellungen im Bereich der Kriminalitätskontrolle und Strafverfolgung reflektieren und die<br />

staatliche Gewaltenteilung als rechtliche Begrenzung ihres Handelns und ihrer eigenen moralischen Impulse<br />

akzeptieren<br />

(Fremdsprachliche Dimension)<br />

• einfache berufliche Situationen in den <strong>Polizei</strong>fachsprachen Englisch oder Französisch bewältigen können<br />

• grundlegende grammatikalische Strukturen der englischen oder französischen Sprache beherrschen<br />

• eine entwicklungsfähige kommunikative Kompetenz in der Zielsprache vorweisen<br />

• Grundkenntnisse über die englische oder die französische <strong>Polizei</strong> besitzen<br />

• Eine interkulturelle Kompetenz im Hinblick auf ein besseres Verständnis <strong>für</strong> die englische oder französische<br />

<strong>Polizei</strong>kultur entwickeln<br />

(Dimension des Einsatztrainings)<br />

• sich der Bedeutung des Einsatztrainings <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst bewusst sein<br />

• die grundlegenden Inhalte des Einsatztrainings kennen und beherrschen<br />

• mit persönlicher Handlungskompetenz <strong>für</strong> kritische Einsatzsituationen des polizeilichen Alltags ausgestattet<br />

sein und polizeiliche Einsatzlagen unter Eigensicherungsaspekten sicher lösen können<br />

• Mitarbeiter <strong>für</strong> ein regelmäßiges Einsatztraining motivieren können


<strong>Curriculum</strong> Seite 9<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

(Sportliche Dimension)<br />

• sich der Bedeutung des Sports <strong>für</strong> körperliche Entwicklung und persönliches Wohlbefinden und als<br />

Qualitätsmerkmal <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst bewusst sein<br />

• Grundlagen des Gesundheits- und Präventionssportes kennen und eigenverantwortlich ausführen können<br />

• sich eigenverantwortlich durch systematische sportliche Betätigung körperlich leistungsfähig halten sowie die<br />

konditionellen und koordinierenden Fähigkeiten erhalten und verbessern können<br />

• die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit vor dem Hintergrund gesundheitlicher Risiken kennen<br />

• Mitarbeiter <strong>für</strong> den Dienstsport motivieren können<br />

Diese Studienziele haben im Rahmen der inhaltlichen Ausgestaltung des <strong>Curriculum</strong>s durch die<br />

Fachgruppen der <strong>Hochschule</strong> (<strong>für</strong> das Fachtheoretische Studium) und zwei Workshops der<br />

<strong>Hochschule</strong> mit Vertretern der Landespolizei (<strong>für</strong> die Praktika) weitere Verfeinerungen erfahren.<br />

Zur Erreichung der Studienziele bietet die <strong>Hochschule</strong> - neben diesem <strong>Curriculum</strong> – seit jeher auch<br />

auf die polizeispezifischen Bedürfnisse abgestimmte, die persönliche und soziale Kompetenz<br />

fördernde Studienbedingungen.<br />

Module<br />

Begriffsdefinitionen<br />

Module sind thematisch und zeitlich abgerundete, in sich abgeschlossene und mit ECTS-<br />

Leistungspunkten versehene abprüfbare Lerneinheiten. Im Regelfall sind die Studierenden zur<br />

Teilnahme an diesen Lerneinheiten verpflichtet (Pflichtmodule). Daneben bietet die <strong>Hochschule</strong> im<br />

Fachtheoretischen Hauptstudium Module an, von denen die Studierenden entsprechend ihrer<br />

Interessen jeweils ein Angebot ihrer Wahl wahrnehmen können (Wahlmodule).<br />

Module können untergliedert werden, wenn dies aus didaktischen oder administrativen Gründen<br />

sinnvoll erscheint (§ 17 Abs. 1 APrOPol gD).<br />

ECTS-Leistungspunkte<br />

Das europäische System zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen<br />

(„European Credit Transfer and Accumulation System“ – ECTS) wurde 1989 im Rahmen des EU-<br />

Hochschulförderprogrammes Erasmus eingeführt und ist ein auf die Studierenden ausgerichtetes<br />

System, das unter anderem dazu dient, die Studierbarkeit von Studiengängen zu gewährleisten. Es<br />

findet in diesem <strong>Curriculum</strong> wie folgt Anwendung:<br />

Für erfolgreich abgeschlossene Module und Begleitfächer, sowie die erfolgreichen Leistungen zur<br />

Bachelor-Arbeit werden Leistungspunkte vergeben, die sich an dem <strong>für</strong> die jeweiligen<br />

Studienleistungen veranschlagten durchschnittlichen studentischen Arbeitsaufwand ausrichten<br />

(ECTS-Leistungspunkte). Jeder im <strong>Curriculum</strong> <strong>für</strong> den Studiengang „Bachelor of Arts (B.A.) –<br />

<strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service“ ausgewiesene ECTS-Leistungspunkt entspricht einem<br />

geschätzten durchschnittlichen studentischen Arbeitsaufwand von 30 vollen Stunden (§ 17 Abs. 2<br />

und 3 APrOPol gD).<br />

Kontaktstudium


<strong>Curriculum</strong> Seite 10<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Kontaktstudium im Sinne dieses <strong>Curriculum</strong>s ist ein Studieren nach klaren methodischen,<br />

inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben in einem didaktisch sinnvollen Modell und in direktem bzw.<br />

jederzeit herstellbarem persönlichem Kontakt (z.B. bei Gruppenarbeiten) mit einer<br />

fachkompetenten Lehrkraft.<br />

Selbststudium<br />

Selbststudium im Sinne dieses <strong>Curriculum</strong>s ist eigenständiges Studieren innerhalb eines<br />

vorgegebenen Zeitrahmens an frei gewählten Orten und bei freier Zeiteinteilung mit oder ohne<br />

konkrete Vorgaben.<br />

Charakter und Struktur des Studienganges<br />

Der Studiengang „Bachelor of Arts – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service“ der <strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Polizei</strong> Villingen-Schwenningen ist - dem Bedarf und der Personalpolitik der <strong>Polizei</strong> des Landes<br />

Baden-Württemberg entsprechend - generalistisch angelegt und an der so genannten dreigeteilten<br />

Laufbahn ausgerichtet.<br />

Das <strong>Curriculum</strong> trägt strukturell und inhaltlich dem Umstand Rechnung, dass in dem Studiengang<br />

sowohl so genannte Aufstiegsbeamte – im Ausbildungsdienst nach § 18 <strong>Polizei</strong>-<br />

Laufbahnverordnung (LVOPol) – als auch <strong>Polizei</strong>kommissaranwärter – im Vorbereitungsdienst<br />

nach § 19 LVOPol – studieren.<br />

Die voranschreitende Internationalisierung der <strong>Polizei</strong>arbeit spiegelt sich nicht nur in den<br />

vielgestaltigen Auslandsbeziehungen der <strong>Hochschule</strong> und den Rahmenbedingungen des Studiums<br />

(zum Beispiel Möglichkeit von Auslandsstudienfahrten) sondern auch im <strong>Curriculum</strong> wider.<br />

Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insbesondere<br />

- die modular verankerte „<strong>Polizei</strong>arbeit im internationalen Kontext“<br />

- eine Reihe von Lehrveranstaltungen mit internationalen Bezügen<br />

- die Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes im Hauptpraktikum und<br />

- die Fremdsprachenausbildung im Begleitfach „<strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch(-französisch“).<br />

Der Studiengang ist nach § 16 Abs. 1 APrOPol gD in die vier inhaltlich und chronologisch<br />

miteinander verzahnten Studienabschnitte „Grundpraktikum“ (6 Monate), „Fachtheoretisches<br />

Grundstudium“ (12 Monate), „Hauptpraktikum“ (6 Monate) und „Fachtheoretisches Hauptstudium“<br />

(12 Monate) gegliedert.<br />

Im dem aus zwei Pflichtmodulen bestehenden Grundpraktikum sollen die Studierenden ihr<br />

Berufsfeld in dessen Kernbereichen kennen lernen und die in der Vorausbildung erworbenen<br />

Grundfertigkeiten in typischen Situationen des Alltags anwenden. Hierbei werden sie von fachlich<br />

kompetenten und pädagogisch geeigneten <strong>Polizei</strong>beamten (Praxisbegleiter) begleitet (§ 21 APrOPol<br />

gD). Im Grundpraktikum sind 30 ECTS-Leistungspunkte zu erwerben; wegen ihrer im mittleren<br />

Dienst erworbenen Berufserfahrung wird Aufstiegsbeamten dieser Studienabschnitt unter<br />

Anrechnung der da<strong>für</strong> vorgesehen ECTS-Leistungspunkte erlassen (§ 24 Abs. 1 APrOPol gD).<br />

Das fachtheoretische Grundstudium (§ 26 APrOPol gD) dient dem systematischen Erwerb von<br />

fundiertem Grundlagen- und Methodenwissen in den einzelnen berufsfeldbezogenen<br />

wissenschaftlichen Bereichen. Es umfasst vier Pflichtmodule, die sich in drei oder vier disziplinäre<br />

Teilmodule untergliedern, sowie das Begleitfach „Einsatztraining/Sport Teil 1“. Im


<strong>Curriculum</strong> Seite 11<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Fachtheoretischen Grundstudium sind entsprechend einem studentischen Arbeitsaufwand von 1650<br />

Stunden insgesamt 55 ECTS-Leistungspunkte zu erwerben. Ein studentischer Arbeitsaufwand von<br />

weiteren 150 Stunden – entsprechend 5 ECTS-Leistungspunkten – ist in diesem Studienabschnitt<br />

<strong>für</strong> Leistungen zur Bachelor-Arbeit vorgesehen.<br />

Im Hauptpraktikum wenden die Studierenden das im fachtheoretischen Grundstudium erworbene<br />

Grundlagen- und Methodenwissen in typischen Aufgabenfeldern und Funktionen des gehobenen<br />

<strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes selbstständig, verantwortungsvoll und teamorientiert an. Hierbei werden sie<br />

jeweils von einem erfahrenen <strong>Polizei</strong>beamten beraten (Praxisberater) (§ 31 APrOPol gD). Der 900<br />

Stunden studentischer Arbeitsaufwand umfassende Studienabschnitt besteht aus drei<br />

Pflichtmodulen in einem frei wählbaren zeitlichen Umfang von jeweils 240, 300, 360 oder 420<br />

Stunden (entsprechend 8, 10, 12 oder 14 ECTS-Leistungspunkten). Sofern in den drei<br />

Pflichtmodulen jeweils mindestens 240 Stunden Dienst in den modulspezifischen Tätigkeitsfeldern<br />

abgeleistet wird, sind nach Maßgabe der Studienordnung auch Hospitationen bei polizeilichen oder<br />

<strong>für</strong> die polizeiliche Tätigkeit relevanten Einrichtungen in einem zeitlichen Umfang von insgesamt<br />

bis zu drei Wochen oder Auslandsaufenthalte von maximal 4,5 Wochen Dauer möglich.<br />

Das fachtheoretische Hauptstudium dient der weiteren Vertiefung von Fachwissen und dem<br />

Erwerb der Befähigung<br />

1. zur ganzheitlichen Analyse komplexer polizeilicher Problemlagen,<br />

2. zur Erarbeitung taktischer und strategischer Konzepte im Bewusstsein um die Vielschichtigkeit<br />

polizeilichen Handelns,<br />

3. zur Übernahme von Führungs- und Einsatzverantwortung im täglichen <strong>Polizei</strong>dienst (§ 36<br />

APrOPol gD).<br />

Es gliedert sich in vier komplexe Pflichtmodule und in die Begleitfächer „Einsatztraining/Sport Teil<br />

2“ und <strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch/-französisch“.<br />

Im Fachtheoretischen Hauptstudium sind entsprechend einem studentischen Arbeitsaufwand von<br />

1650 Stunden insgesamt 55 ECTS-Leistungspunkte zu erwerben. Ein studentischer Arbeitsaufwand<br />

von weiteren 150 Stunden – entsprechend 5 ECTS-Leistungspunkten – ist in diesem<br />

Studienabschnitt <strong>für</strong> Leistungen zur Bachelor-Arbeit vorgesehen.<br />

Daneben bietet die <strong>Hochschule</strong> Wahlmodule im Umfang von jeweils 150 Arbeitsstunden (5 ECTS-<br />

Leistungspunkten) an.


<strong>Curriculum</strong> Seite 12<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Kurzbezeichnung<br />

Tabellarische Übersicht über den Studiengang Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel ECTS ECTS-<br />

Summe je<br />

Abschnitt<br />

Studentischer<br />

Arbeitsaufwand<br />

gesamt in Std.<br />

davon<br />

Kontaktstudium<br />

Modul GP 1 Ersterfahrungen mit polizeilicherGefahrenabwehr/Verkehrsicherheitsarbeit 20<br />

600 nach<br />

30<br />

Dienstplan<br />

Modul GP 2 Ersterfahrungen mit polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit 10 300 nach<br />

Dienstplan<br />

Modul 1 <strong>Polizei</strong> in Staat und Gesellschaft 8<br />

240 109 131<br />

Modul 2 Grundlagen polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit 20 600 246 354<br />

Modul 3 Grundlagen des polizeilichen Einsatzes zur Gefahrenabwehr und<br />

13 390 172 218<br />

Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit<br />

60<br />

Modul 4 Grundlagen polizeilicher Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit 12 360 149 211<br />

Begleitfach 1 Einsatztraining/Sport Teil 1 2 60 48 12<br />

BA Bachelor-Arbeit 5 150<br />

Modul HP 1 Praktizierte polizeiliche Gefahrenabwehr/Verkehrssicherheitsarbeit Je 8,<br />

240, 300, 360 nach<br />

Modul HP 2 Praktizierte polizeiliche Strafverfolgungstätigkeit<br />

10,12, 30 oder 420 Dienstplan<br />

Modul HP 3 Praktizierte Stabsarbeit<br />

od. 14<br />

Modul 5 <strong>Polizei</strong>liche Kriminalitätabekämpfung auf ausgewählten Deliktsfeldern 19<br />

570 227 343<br />

Modul 6 <strong>Polizei</strong>licher Einsatz im Alltag und in ausgewählten Einsatzlagen/<br />

16 480 196 284<br />

<strong>Polizei</strong>liche Verkehrsicherheitsarbeit<br />

Modul 7 Personalführung in ausgewählten Situationen 8 240 73 167<br />

Modul 8 Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus/<br />

5 60<br />

150 58 92<br />

<strong>Polizei</strong>arbeit im internationalen Kontext<br />

Begleitfach 2 Einsatztraining/Sport Teil 2 3 90 48 42<br />

Begleitfach 3 <strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch/-französisch 4 120 47 73<br />

BA Bachelor-Arbeit 5 150<br />

Wahlmodul n.n. 5 5 150 mind. 38<br />

davon<br />

Selbststudium


<strong>Curriculum</strong> Seite 13<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Grundpraktikum<br />

(Seiten 13 – 17)<br />

Modul GP 1 Ersterfahrungen mit polizeilicher Gefahrenabwehr /<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

14<br />

Modul GP 2<br />

Ersterfahrungen mit polizeilicher<br />

Strafverfolgungstätigkeit<br />

16


<strong>Curriculum</strong> Seite 14<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

Modul GP 1<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

<strong>Polizei</strong>praxis<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Grundpraktikum/1.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modultitel:<br />

Ersterfahrungen mit polizeilicher<br />

Gefahrenabwehr /<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Modulkoordinator:<br />

Praxiskoordinator der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong><br />

- lernen die <strong>Polizei</strong>praxis kennen<br />

- gewinnen erste Erfahrungen im Bereich des Streifendienstes<br />

- erleben sich als Mitglied der Teams Streifendienst<br />

- werden sich der Verantwortung ihres Berufes bewusst<br />

- stellen ihre persönliche Eignung und die ausreichende fachliche Leistung <strong>für</strong><br />

eine spätere Tätigkeit im gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst unter Beweis<br />

Lerninhalte:<br />

Typische Tätigkeitsfelder des Streifendienstes, wie<br />

- Durchführung einer Fahrzeugkontrolle<br />

- Verkehrsregelung an Unfall- und Kontrollstellen<br />

- Erkennen und Ahnden von Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />

- Entgegennahme von Meldungen und Notrufen sowie Einleitung von<br />

Sofortmaßnahmen<br />

- Durchführung von Vernehmungen<br />

- Durchführung einer Identitätsfeststellung<br />

- Durchsuchung von Personen oder Sachen – strafprozessual oder<br />

polizeirechtlich<br />

- Treffen polizeilicher Maßnahmen bei Familien- und<br />

Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

- Anwendung und Durchführung von Unmittelbarem Zwang<br />

- Treffen von polizeilichen Maßnahmen bei festgestellter Ungeeignetheit zum<br />

Führen von Fahrzeugen und bei technischen Mängeln<br />

- Aufnahme und Bearbeitung eines VU einschließlich der erforderlichen<br />

Verständigungs- und Sofortmaßnahmen


<strong>Curriculum</strong> Seite 15<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

20<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

600 Stunden<br />

(Dienst entsprechend des <strong>für</strong> die jeweilige<br />

Dienstgruppe gültigen Dienstplans, ausgerichtet<br />

an der Regelarbeitszeit)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Vorausbildung<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Fünf Bewertungsbögen <strong>für</strong> praktische Leistung und<br />

fünf Bewertungsbögen <strong>für</strong> persönliche Eignung


<strong>Curriculum</strong> Seite 16<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

Modul GP 2<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

<strong>Polizei</strong>praxis<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Grundpraktikum/1.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modultitel:<br />

Ersterfahrungen mit polizeilicher<br />

Strafverfolgungstätigkeit<br />

Modulkoordinator:<br />

Praxiskoordinator der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong><br />

- lernen die <strong>Polizei</strong>praxis kennen<br />

- gewinnen erste Erfahrungen im Bereich des Bezirks- oder Postendienstes<br />

- werden sich der Verantwortung ihres Berufes bewusst<br />

- stellen ihre persönliche Eignung und die ausreichende fachliche Leistung <strong>für</strong><br />

eine spätere Tätigkeit im gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst unter Beweis<br />

Lerninhalte:<br />

Typische Tätigkeitsfelder des Bezirks- und Postendienstes, wie<br />

- Durchführung von Vernehmungen<br />

- Betreten und Durchsuchen von Räumen/Wohnungen – strafprozessual oder<br />

polizeirechtlich<br />

- Aufnahme von Diebstahls- oder Sachbeschädigungsdelikten<br />

- Aufnahme von Betrugsdelikten<br />

- Aufnahme von Körperverletzungsdelikten<br />

- Durchführung einer Beschlagnahme oder Sicherstellung – strafprozessual oder<br />

polizeirechtlich<br />

- Durchsuchung von Personen oder Sachen – strafprozessual oder<br />

polizeirechtlich<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

10<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

300 Stunden<br />

(Dienst entsprechend des <strong>für</strong> den jeweiligen<br />

Arbeitsbereich gültigen Dienstplans, ausgerichtet an<br />

der Regelarbeitszeit)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Vorausbildung


<strong>Curriculum</strong> Seite 17<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Drei Bewertungsbögen <strong>für</strong> praktische Leistung und<br />

drei Bewertungsbögen <strong>für</strong> persönliche Eignung


<strong>Curriculum</strong> Seite 18<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Fachtheoretisches Grundstudium<br />

(Seiten 18 – 67)<br />

Modul 1 <strong>Polizei</strong> in Staat und Gesellschaft 19<br />

Teilmodul 1.1 Politikwissenschaftliche Grundlagen 20<br />

Teilmodul 1.2 Dienstverhältnis, Rechte und Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten 22<br />

Teilmodul 1.3<br />

Staats- und verfassungsrechtliche Grundlagen polizeilichen 25<br />

Handelns<br />

Teilmodul 1.4 <strong>Polizei</strong>liche Berufsethik 27<br />

Modul 2 Grundlagen polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit 31<br />

Teilmodul 2.1<br />

Teilmodul 2.2<br />

Teilmodul 2.3<br />

Modul 3<br />

Grundlagen und Methoden des materiellen und formellen<br />

Strafrechts<br />

Kriminaltaktische und kriminaltechnische Grundlagen und<br />

Methoden<br />

Ursachen, Erscheinungsformen und kriminologische Erfassung<br />

abweichenden Verhaltens<br />

Grundlagen des polizeilichen Einsatzes zur<br />

Gefahrenabwehr und Aufrechterhaltung der<br />

öffentlichen Sicherheit<br />

Teilmodul 3.1 Grundlagen und Methoden der Einsatzwissenschaft 44<br />

Teilmodul 3.2 Grundlagen und Methoden des Verwaltungs-/ <strong>Polizei</strong>rechts 47<br />

Teilmodul 3.3 Grundlagen und Methoden der Verkehrswissenschaft 50<br />

Modul 4<br />

Grundlagen polizeilicher Kommunikation, Führung<br />

und Zusammenarbeit<br />

Teilmodul 4.1 Psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns 55<br />

Teilmodul 4.2 Grundlagen polizeilicher Führung und Zusammenarbeit 58<br />

Teilmodul 4.3<br />

Informationstechnische und betriebswirtschaftliche<br />

Grundlagen polizeilichen Handelns und Entscheidens<br />

61<br />

Begleitfach 1 Einsatztraining / Sport 1 65<br />

Bachelor-Arbeit 67<br />

32<br />

35<br />

40<br />

43<br />

54


<strong>Curriculum</strong> Seite 19<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

1<br />

Modultitel:<br />

<strong>Polizei</strong> in Staat und Gesellschaft<br />

Modulkoordinator:<br />

Dr. Johannes Deger,<br />

Fakultät III<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät IV – Politikwissenschaft, Berufsethik<br />

Fakultät III – Recht des öffentlichen Dienstes, Staats- und Verfassungsrecht<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/2. und 3. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die normativen Grundlagen und Elemente der freiheitlichen Demokratie<br />

sowie die wesentlichen Strukturen, Akteure und Prozesse des politischen und<br />

rechtlichen Systems der Bundesrepublik Deutschland<br />

- verstehen die Rolle der <strong>Polizei</strong> als Teil der Exekutive im Rechtsstaat und das<br />

Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit<br />

- bringen die Normensysteme Recht und Ethik zueinander in Beziehung und<br />

beherrschen Verfahren ethischer Urteilsbildung<br />

- beherrschen die Auslegung und Anwendung der Grundrechte mit besonderem<br />

<strong>Polizei</strong>bezug, können dabei Wertkonflikte berücksichtigen<br />

- kennen die Rechte und Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten und die zu deren Umsetzung<br />

notwendigen rechtlichen Maßnahmen<br />

- erfassen die Methoden zeitgerechter Menschenführung rechtlich und ethisch<br />

Lerninhalte:<br />

- Politisches System und politische Prozesse: Deutschland und Baden-<br />

Württemberg<br />

- Politikfeld Innere Sicherheit<br />

- Verfahren ethischer Urteilsbildung und Formen ethischer Argumentation<br />

- Ethik als Bestandteil von Organisationskultur und Einsatzhandeln<br />

- Rechtsstaatsprinzip und rechtliche Einbindung Deutschlands in die Europäische<br />

Union<br />

- Grundrechte und grundrechtskonformes Handeln der <strong>Polizei</strong><br />

- Grundlagen des Beamtenrechts, Ernennung, Arten von Beamten, Rechte und<br />

Pflichten, Personalsteuerungsmaßnahmen, Entlassung<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

8<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240 Stunden<br />

(109 Kontakt-/131 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 20<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module Grundpraktikum 1 und Grundpraktikum 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausuren<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

1.1<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Politikwissenschaftliche<br />

Grundlagen<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Politikwissenschaft<br />

- kennen die normativen Grundlagen und Elemente der freiheitlichen Demokratie<br />

und können sie gegenüber anderen politischen Ordnungsmodellen abgrenzen<br />

- kennen die wesentlichen Strukturen, Verfahren und Prozesse des politischen<br />

Systems der Bundesrepublik Deutschland und können sie beurteilen<br />

- kennen die Rolle der <strong>Polizei</strong> als Teil der Exekutive im demokratischen<br />

Rechtsstaat und sind in der Lage, das Spannungsverhältnis von Freiheit und<br />

Sicherheit professionell einzuschätzen<br />

- erkennen aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen und ihre<br />

Relevanz <strong>für</strong> die <strong>Polizei</strong> und können diese einordnen<br />

Lerninhalte:<br />

- Politisches System und Strukturen: Deutschland und Baden-Württemberg<br />

- Politische Akteure und Prozesse<br />

- Politikfeld Innere Sicherheit<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Politisches System und Strukturen<br />

Lehrveranstaltung 2: Politische Akteure und Prozesse<br />

Lehrveranstaltung 3: Politikfeld Innere Sicherheit<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

52 Stunden (24 Kontakt-/28 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 21<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.1.1 Politisches System und Strukturen<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Politikwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die normativen Grundlagen und Elemente der freiheitlichen Demokratie<br />

und können sie gegenüber anderen politischen Ordnungsmodellen abgrenzen<br />

Lerninhalte:<br />

- Demokratie als Herrschaftsform<br />

- Strukturprinzipien: Republik, Bundesstaat, Sozialstaat<br />

- Parlamentarische Demokratie: Kanzler- und Koordinationsdemokratie<br />

- Der Deutsche Bundestag<br />

- Baden-Württemberg<br />

- Kommunalpolitik<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

19 Stunden (9 Kontakt-/10 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.1.2 Politische Akteure und Prozesse<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Politikwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die wesentlichen Strukturen, Verfahren und Prozesse des politischen<br />

Systems der Bundesrepublik Deutschland und können diese beurteilen<br />

Lerninhalte:<br />

- Parteien und Wahlen<br />

- Verbände, Tarifautonomie<br />

- Bürgerinitiativen, neue soziale Bewegungen, Non-Governmental Organizations<br />

(NGO's)<br />

- <strong>Polizei</strong>, gesellschaftliche Konflikte und ihre Austragungsform:<br />

Protest, Demonstrationen<br />

- Medien<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

20 Stunden (9 Kontakt-/11 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 22<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.1.3 Politikfeld Innere Sicherheit<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Politikwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Rolle der <strong>Polizei</strong> als Teil der Exekutive im demokratischen<br />

Rechtsstaat und sind in der Lage, das Spannungsverhältnis von Freiheit und<br />

Sicherheit professionell einzuschätzen<br />

- erkennen aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen und ihre<br />

Relevanz <strong>für</strong> die <strong>Polizei</strong> und können diese einordnen<br />

Lerninhalte:<br />

- <strong>Polizei</strong> im demokratischen Staat<br />

- Innere und äußere Sicherheit; Sicherheitsbegriffe<br />

- Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit<br />

- Aktuelle Themen der Innenpolitik<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

13 Stunden (6 Kontakt-/7 Selbststudium)<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

1.2<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Dienstverhältnis, Rechte und<br />

Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Öffentliches Dienstrecht<br />

- verstehen die Zusammenhänge im öffentlichen Dienstrecht und nutzen die<br />

Gestaltungsspielräume und die Möglichkeiten der Weiterentwicklung<br />

- beherrschen das Beamtenrecht aus der Sicht der Betroffenen und der<br />

Vorgesetzten<br />

- können die fachliche und die soziale Kompetenz des gehobenen Dienstes stärken<br />

- erfassen die Instrumente zeitgerechter Menschenführung in ihrer rechtlichen<br />

Seite<br />

- kennen die Rechte und Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten in Baden-Württemberg<br />

- beherrschen die Umsetzung der notwendigen und geeigneten Maßnahmen<br />

rechtlich einwandfrei


<strong>Curriculum</strong> Seite 23<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Grundlagen des öffentlichen Dienstrechts und die Regelungen des Art. 33 GG<br />

- Die Fürsorgepflicht des Dienstherrn (Beratung und Unterstützung der Mitarbeiter<br />

auch in der Öffentlichkeit, Konkrete Hilfe und ggf. auch die Gewährung von<br />

Rechtsschutz)<br />

- Die Grundrechte des Beamten und deren Einschränkungsmöglichkeiten<br />

- Die Arten der Beamtenverhältnisse, insbesondere der Widerrufs-, Probe- und<br />

Lebenszeitbeamte<br />

- Die Ernennung als zentraler Begriff des Beamtenrechts<br />

- Die Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten<br />

- Die Personalsteuerungsmaßnahmen Versetzung, Abordnung und Umsetzung<br />

- Die Entlassung des Beamten, insbesondere des Widerrufs- und Probebeamten<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Arten der Beamtenverhältnisse, insbesondere der Widerrufs-,<br />

Probe- und Lebenszeitbeamte, und die Ernennung als zentraler<br />

Begriff des Beamtenrechts<br />

Lehrveranstaltung 2: Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten, Personalsteuerungsmaßnahmen,<br />

Entlassung - insbesondere beim Beamten auf Probe und Widerruf<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

51 Stunden (24 Kontakt-/27 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.2.1 Arten der Beamtenverhältnisse, insbesondere der<br />

Widerrufs-, Probe- und Lebenszeitbeamte, und die<br />

Ernennung als zentraler Begriff des Beamtenrechts<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Öffentliches Dienstrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die unterschiedlichen Beamtenverhältnisse, die ein <strong>Polizei</strong>beamter<br />

durchläuft und können die diesbezüglichen Regelungen anwenden<br />

- kennen die verschiedenen Formen der Ernennung und deren Voraussetzungen<br />

- können die Regelungen rechtlich einwandfrei und praxisgerecht anwenden


<strong>Curriculum</strong> Seite 24<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Voraussetzung <strong>für</strong> die Einstellung als Beamter auf Widerruf<br />

- Voraussetzungen <strong>für</strong> die Übernahme als Beamter auf Probe und Beamter auf<br />

Lebenszeit<br />

- Bestehen, Nichtbestehen und Verlängerung der Probezeit<br />

- Die Arten der Ernennung: Einstellung, Umwandlung, Anstellung, Aufstieg<br />

- Das Ernennungsverfahren<br />

- Die Bewerberauswahl, Leistungsprinzip und Hilfskriterien<br />

- Rechtsschutz des Mitbewerbers und Konkurrentenklage<br />

- Nichternennung, Nichtigkeit und Rücknahme der Ernennung<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

26 Stunden (12 Kontakt-/14 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.2.2 Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten,<br />

Personalsteuerungsmaßnahmen, Entlassung -<br />

insbesondere beim Beamten auf Probe und Widerruf<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Öffentliches Dienstrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die wichtigsten Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten<br />

- kennen das Instrumentarium der Personalsteuerungsmaßnahmen aus Sicht des<br />

Vorgesetzten und des Mitarbeiters und können sie anwenden<br />

- kennen die verschiedenen Entlassungsverfahren und können sie rechtlich<br />

einwandfrei anwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Die wichtigsten Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten<br />

- Voraussetzungen von Versetzung, Abordnung und Umsetzung sowie der<br />

jeweilige Rechtsschutz gegen diese Maßnahmen<br />

- Konkurrenz zwischen Beförderungs- und Versetzungsbewerber<br />

- Die einzelnen Voraussetzungen der Entlassungsmöglichkeiten nach §§ 41 – 44<br />

LBG<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

25 Stunden (12 Kontakt-/13 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 25<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

1.3<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Staats- und<br />

verfassungsrechtliche<br />

Grundlagen polizeilichen<br />

Handelns<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Staats- und Verfassungsrecht<br />

- kennen die staatsrechtlichen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland und die<br />

Grundstrukturen der Europäischen Union<br />

- verstehen die verfassungsrechtlichen Bezüge polizeilichen Handelns im<br />

Rechtsstaat<br />

- können die Strukturen der Grundrechte erfassen und die Grundrechte anwenden<br />

- beherrschen die Schutzbereiche und die Grenzen der Einschränkbarkeit der<br />

Grundrechte mit besonderem <strong>Polizei</strong>bezug<br />

Lerninhalte:<br />

- Verfassungsentwicklung in Deutschland<br />

- Staatsprinzipien des GG, insbesondere Rechtsstaat und Bundesstaat sowie<br />

deren Wirkungen, freiheitlich demokratische Grundordnung<br />

- Rechtliche Einbindung Deutschlands in die Europäische Union<br />

- Internationale Entwicklung der Grund- und Menschenrechte<br />

- Allgemeine Grundrechtslehren<br />

- Grundsatz der Verhältnismäßigkeit<br />

- Einzelne Grundrechte des GG mit besonderem <strong>Polizei</strong>bezug<br />

- Fälle zu den Grundrechten<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Staatsorganisationsrecht<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundrechte<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

92 Stunden (37 Kontakt-/55 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 26<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.3.1 Staatsorganisationsrecht<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Staats- und Verfassungsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- erfassen die staatsrechtlichen Strukturen der Bundesrepublik Deutschland<br />

- verstehen die Bedeutung der Strukturmerkmale Rechtsstaat und Bundesstaat auch<br />

<strong>für</strong> das polizeiliche Handeln<br />

- kennen die rechtliche Einbindung Deutschlands in die Europäische Union<br />

Lerninhalte:<br />

- Verfassungsentwicklung in Deutschland<br />

- Staatsprinzipien des GG im Überblick<br />

- Rechtsstaat mit Rechtsbindung, Rechtssicherheit, Verhältnismäßigkeit,<br />

Rechtsschutz, Verfassungsgerichtsbarkeit<br />

- freiheitlich demokratische Grundordnung<br />

- Bundesstaat mit Kompetenzaufteilungen zwischen Bund und Ländern, Aufsicht<br />

des Bundes<br />

- die Europäische Union: Rechtsnatur, Strukturen und Kompetenzen,<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

22 Stunden (9 Kontakt-/13 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.3.2 Grundrechte<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Staats- und Verfassungsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die wichtigsten Konventionen über Grund- und Menschenrechte<br />

- erfassen die Strukturen der Grundrechte des GG und können diese Grundrechte<br />

anwenden<br />

- beherrschen die Schutzbereiche und die Grenzen der Einschränkbarkeit der<br />

Grundrechte mit besonderem <strong>Polizei</strong>bezug


<strong>Curriculum</strong> Seite 27<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Geschichtliche Entwicklung der Grund- und Menschenrechte<br />

- Internationaler Grundrechtsschutz<br />

- Allgemeine Grundrechtslehren des GG:<br />

Funktionen, Träger und Adressaten, staatliche Schutzpflichten, Schutzbereiche,<br />

Eingriffe in Grundrechte und deren Einschränkbarkeit<br />

- Einzelne Grundrechte mit besonderem <strong>Polizei</strong>bezug: Art. 1 - 5, 8 - 11, 13 GG<br />

- Fälle zu diesen Grundrechten bearbeiten und lösen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

70 Stunden (28 Kontakt-/42 Selbststudium)<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

1.4<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

<strong>Polizei</strong>liche Berufsethik<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Berufsethik<br />

- beherrschen Verfahren ethischer Urteilsbildung und Argumentation<br />

- können die Normensysteme Recht und Ethik zueinander in Beziehung setzen<br />

- sind in der Lage, Führungsentscheidungen an den ethischen Grundlagen des<br />

kooperativen Führungssystems zu messen und führungsethische Grundsätze<br />

angemessen zu kommunizieren<br />

- erkennen angesichts polizeilicher Eingriffsbefugnisse den Bereich ihrer<br />

persönlichen Verantwortung und können Wertkonflikte wahrnehmen und<br />

berücksichtigen<br />

- haben ein Bewusstsein <strong>für</strong> eigene und fremde Betroffenheiten in existenziellen<br />

Grenzsituationen und können ihr diesbezügliches Handeln begründen<br />

- reflektieren ihre Wertvorstellungen im Bereich der Strafverfolgung und<br />

akzeptieren die staatliche Gewaltenteilung als rechtliche Begrenzung ihres<br />

Handelns<br />

Lerninhalte:<br />

- Ethische Ansätze, Verfahren ethischer Urteilsbildung und Formen ethischer<br />

Argumentation<br />

- Legalität und Legitimität polizeilicher Arbeit<br />

- Berufsethik als Bestandteil von Organisationskultur<br />

- Ethik der Menschenwürde<br />

- Wertkonflikte und moralische Dilemmata im polizeilichen Alltag


<strong>Curriculum</strong> Seite 28<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- <strong>Polizei</strong>licher Umgang mit Verletzung, Tod und Trauer<br />

- Ethik der Selbstsorge: Umgang mit belastenden Erfahrungen<br />

- Gewalteindämmung als Ziel des staatlichen Gewaltmonopols<br />

- Sinn und Zielsetzung von Strafe<br />

- Führungsethik, Verantwortungs- und Fehlerkultur<br />

- Bedeutung und Reichweite von Kollegialität<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundsätze und Verfahren polizeilicher Berufsethik<br />

Lehrveranstaltung 2: Ethik polizeilichen Einsatzhandelns<br />

Lehrveranstaltung 3: Organisationsethik: Führung und Zusammenarbeit<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

45 Stunden (24 Kontakt-/21 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.4.1 Grundsätze und Verfahren polizeilicher Berufsethik<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Berufsethik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen ethische Grundbegriffe, Verfahren ethischer Urteilsbildung sowie Ansätze<br />

der Organisations- und Berufsethik und können diese auf polizeiliche<br />

Entscheidungssituationen anwenden<br />

- sind mit Theorien der Entwicklung moralischer Urteilskompetenz vertraut<br />

- sind sich ihrer eigenen beruflichen Wertestandards und ethischen Maximen<br />

bewusst und können diese kommunizieren<br />

- reflektieren die Bedeutung von Recht und Ethik als Normensysteme polizeilichen<br />

Handelns<br />

- können die Qualität ethischer Argumente unabhängig von der Übereinstimmung<br />

mit ihrer eigenen Position bewerten


<strong>Curriculum</strong> Seite 29<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Ethische Fachbegrifflichkeit und Verfahren ethischer Urteilsbildung<br />

- Ansätze der Berufs- und Organisationsethik<br />

- Entwicklung moralischer Urteilskompetenz<br />

- Legalität und Legitimität polizeilichen Handelns<br />

- Moralische Dichotomien als Bestandteil von <strong>Polizei</strong>kultur<br />

- Chancen und Gefahren moralischer Kommunikation<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

9 Stunden (6 Kontakt-/3 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.4.2 Ethik polizeilichen Einsatzhandelns<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Berufsethik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- reflektieren die Bedeutung der Menschenwürde in ihrem beruflichen<br />

Alltagshandeln<br />

- entwickeln angesichts ihrer Eingriffsbefugnisse ein reflektiertes Konzept ihrer<br />

persönlichen Verantwortung<br />

- können Wertkonflikte im polizeilichen Handeln identifizieren und verstehen die<br />

Bedeutung von Ambiguitäts- und Frustrationstoleranz<br />

- entwickeln Grundsätze eines angemessenen Umgangs mit existenziellen<br />

Grenzsituationen<br />

- reflektieren Grenzen der Belastbarkeit des einzelnen im <strong>Polizei</strong>beruf<br />

- reflektieren ihre eigenen Wertvorstellungen im Bereich der Strafverfolgung und<br />

akzeptieren die staatliche Gewaltenteilung<br />

Lerninhalte:<br />

- Menschenwürde als berufsethisches Leitmodell<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Eingriffsbefugnisse und persönliche Verantwortung<br />

- Widersprüche und Wertkonflikte<br />

- Umgang mit Verletzung, Tod und Trauer<br />

- Ethik der Selbstsorge: Umgang mit belastenden Ereignissen<br />

- Sinn von Strafe, Ethik der Kriminalitätskontrolle und Strafverfolgung<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

18 Stunden (9 Kontakt-/9 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 30<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

1.4.3 Organisationsethik: Führung und Zusammenarbeit<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Berufsethik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- verstehen die ethische Dimension des kooperativen Führungssystems<br />

- reflektieren ihre eigenen Erwartungen an Führung und können eigene<br />

führungsethische Grundsätze kommunizieren<br />

- entwickeln ein reflektiertes Verständnis von Kollegialität<br />

- verstehen Konflikte als unausweichlichen Bestandteil sozialen Miteinanders,<br />

entwickeln vertiefte Analysekompetenz <strong>für</strong> die Wertedimension von Konflikten<br />

und können Verfahren deeskalativer Konfliktkommunikation anwenden<br />

- reflektieren den Leistungsbegriff und ihre eigene Berufsmotivation<br />

- kennen Merkmale einer menschenfreundlichen Fehlerkultur und reflektieren<br />

deren Chancen und Grenzen<br />

Lerninhalte:<br />

- Menschenbild des kooperativen Führungssystems<br />

- Führungsethische Grundsätze<br />

- Bedeutung und Reichweite von Kollegialität<br />

- Konflikte am Arbeitsplatz und ethische Voraussetzungen konsensueller<br />

Konfliktlösungen<br />

- Leistung, Berufserfolg und –misserfolg als ethische Herausforderung<br />

- Umgang mit Defiziten, Fehlern und schuldhaftem Versagen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

18 Stunden (9 Kontakt-/9 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 31<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

2<br />

Modultitel:<br />

Grundlagen polizeilicher<br />

Strafverfolgungstätigkeit<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät II – Kriminaltaktik, Kriminaltechnik, Kriminologie<br />

Fakultät III – Strafrecht, Strafverfahrensrecht<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/2. und 3. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Dr. Elmar Erhardt,<br />

Fakultät III<br />

- kennen und verstehen die allgemeinen Grundlagen und Methoden des materiellen<br />

und formellen Strafrechts und können diese bei der praktischen<br />

Verbrechensbekämpfung umsetzen<br />

- kennen die kriminaltaktischen und kriminaltechnischen Grundlagen und<br />

Methoden und können diese in konkreten Lagen anwenden<br />

- kennen die Ursachen, Erscheinungsformen und die kriminologische Erfassung<br />

abweichenden Verhaltens und können diese bei der Bewältigung polizeilicher<br />

Aufgabenstellungen heranziehen<br />

Lerninhalte:<br />

Die Grundlagen und Methoden polizeilicher Strafverfolgungstätigkeit in den Bereichen<br />

- des materiellen und formellen Strafrechts<br />

- der Kriminaltaktik und der Kriminaltechnik<br />

- der Kriminologie<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

20<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

600 Stunden<br />

(246 Kontakt-/354 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module Grundpraktikum 1 und Grundpraktikum 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausuren


<strong>Curriculum</strong> Seite 32<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

2.1<br />

Lernziele:<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Grundlagen und Methoden<br />

des materiellen und<br />

formellen Strafrechts<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Strafrecht<br />

Strafverfahrensrecht<br />

Die Studierenden<br />

- können die Rechtsinstitute des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs sowie<br />

ausgewählte Straftatbestände sicher anwenden, um daraus die Anforderungen<br />

<strong>für</strong> polizeiliche Ermittlungstätigkeit auch im Einzelfall abzuleiten (materielles<br />

Strafrecht)<br />

- kennen die <strong>für</strong> das Strafverfahren bedeutsamen klassischen Rechtsinstitute und<br />

Rechtsvorschriften und beherrschen vertieft ihre Anwendung und Auslegung<br />

(formelles Strafrecht)<br />

Lerninhalte:<br />

2. Semester - Materielles Strafrecht (ST)<br />

- Einführung in das Strafrecht, Grundbegriffe, Prinzipien, Methodik<br />

- Die Elemente der Straftat (Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Schuld)<br />

2. Semester - Formelles Strafrecht (SP)<br />

- Einführung in das Strafverfahrensrecht, Grundbegriffe, Prinzipien, Methodik<br />

- Beschuldigter, Vernehmung, Festnahme und Haft, Beweismittel<br />

3. Semester - Materielles Strafrecht (ST)<br />

- Versuch, Fahrlässigkeit, Unterlassung<br />

- Täterschaft und Teilnahme<br />

3. Semester - Formelles Strafrecht (SP)<br />

- Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverbote<br />

- Ermittlungsauftrag und Ermittlungsverfahren<br />

- Klassische Eingriffsmaßnahmen<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

2. Semester:<br />

- Grundkurs Strafrecht I<br />

- Grundkurs Strafverfahrensrecht I<br />

3. Semester:<br />

- Grundkurs Strafrecht II<br />

- Grundkurs Strafverfahrensrecht II


<strong>Curriculum</strong> Seite 33<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240 Stunden (100 Kontakt-/140 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.1.1 Grundkurs Strafrecht I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Strafrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können die Rechtsinstitute des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs sowie<br />

ausgewählte Straftatbestände sicher anwenden, um daraus die Anforderungen <strong>für</strong><br />

polizeiliche Ermittlungstätigkeit auch im Einzelfall abzuleiten<br />

Lerninhalte:<br />

- Einordnung, Grundsätze und Methodik des Strafrechts, Subsumtion,<br />

Auslegungsmethoden, Rechtsfolgen der Tat, Unterschiede im JGG und OWiG<br />

- Deliktsaufbau und Deliktsarten<br />

- Objektiver Tatbestand<br />

- Subjektiver Tatbestand<br />

- Rechtswidrigkeit<br />

- Schuld<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

62 Stunden (26 Kontakt-/36 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.1.2 Grundkurs Strafrecht II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Strafrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- wenden die Rechtsinstitute des Allgemeinen Teils des Strafgesetzbuchs sowie<br />

ausgewählte Straftatbestände sicher an, um daraus die Anforderungen <strong>für</strong><br />

polizeiliche Ermittlungstätigkeit auch im Einzelfall abzuleiten


<strong>Curriculum</strong> Seite 34<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Versuchsstrafbarkeit<br />

- Unterlassungsdelikte<br />

- Täterschaft und Teilnahme<br />

- Fahrlässigkeit<br />

- Ausgewählte Straftatbestände<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (24 Kontakt-/36 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.1.3 Grundkurs Strafverfahrensrecht I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Strafrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die <strong>für</strong> das Strafverfahren bedeutsamen klassischen Rechtsinstitute und<br />

Rechtsvorschriften und beherrschen ihre Auslegung und Anwendung vertieft<br />

Lerninhalte:<br />

- Rechtsquellen des Strafverfahrensrechts einschl. Abgrenzung zu anderen<br />

Rechtsgebieten und verfassungsrechtliche Gesetzgebungskompetenz<br />

- Grundlagen der Verjährung<br />

- Der Beschuldigte, Status, Rechte und Pflichten<br />

- Vernehmung und unerlaubte Vernehmungsmethoden<br />

- Die Beweismittel, insbesondere der Zeugenbeweis<br />

- Beweiserhebungs- und Beweisverwertungsverbote<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (26 Kontakt-/34 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 35<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.1.4 Grundkurs Strafverfahrensrecht II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Strafrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die <strong>für</strong> das Strafverfahren bedeutsamen klassischen Rechtsinstitute und<br />

Rechtsvorschriften und beherrschen vertieft ihre Auslegung und Anwendung<br />

Lerninhalte:<br />

- Vorläufige Festnahme und Untersuchungshaft<br />

- Ermittlungsauftrag und Ermittlungsverfahren<br />

- Klassische Eingriffsmaßnahmen im Strafverfahren (unter Berücksichtigung von<br />

Finanzermittlungen) einschließlich Einziehung und Verfall<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

58 Stunden (24 Kontakt-/34 Selbststudium)<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

2.2<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Kriminaltaktische und<br />

kriminaltechnische<br />

Grundlagen und Methoden<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Kriminaltaktik<br />

Kriminaltechnik<br />

- kennen wesentliche kriminalistische Begrifflichkeiten sowie die wesentlichen<br />

Aspekte kriminalistischer Beweisführung<br />

- verstehen die Grundlagen der kriminalistischen Handlungslehre,<br />

die Grundlagen der Vernehmungslehre und des Alibibeweises<br />

- kennen die forensischen Anforderungen und spezifischen Fehlerquellen von<br />

Wiedererkennungsverfahren und können Wiedererkennungsverfahren planen,<br />

vorbereiten und durchführen<br />

- kennen die Grundlagen zur Spurenentstehung und der kriminaltechnischen<br />

Organisation sowie Methoden zur Spurensuche und Spurensicherung unter<br />

Beachtung forensischer Anforderungen<br />

- kennen die Möglichkeiten der auswertenden Kriminaltechnik bei der<br />

Interpretation von Einzelspuren<br />

- kennen die Möglichkeiten zur Identifizierung von Personen<br />

- kennen Merkmale gefälschter oder verfälschter Legimitationspapiere in<br />

Kontrollsituationen


<strong>Curriculum</strong> Seite 36<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

2. Semester<br />

Kriminaltaktik:<br />

- Begriff und Inhalte der modernen Kriminaltaktik<br />

- Methodik analytischen Denkens und Kriminalistische Kombination<br />

- Grundzüge kriminalistischer Beweisführung<br />

- Methoden kriminalistischer Verdachtsgewinnung sowie Bestimmung und<br />

Beurteilung von Verdachtsindikatoren und Verdachtslagen<br />

- Grundregeln und Methoden der Fallanalyse<br />

- Entwicklung von Tat-/Täterhypothesen<br />

Kriminaltechnik:<br />

- Kriminaltechnik im System der Kriminalwissenschaften<br />

- Organisation und Aufgaben der tatortbezogenen und auswertenden<br />

Kriminaltechnik<br />

- Der Sachbeweis im Strafverfahren<br />

- Grundlagen der Aufnahme des objektiven Tatortbefundes unter forensischen<br />

Gesichtspunkten (Erster Angriff)<br />

- Daktyloskopie sowie Aufgaben und Ziele des Erkennungsdienstes und<br />

Durchführung einer ED-Behandlung<br />

- Grundlagen der DNA-Analytik und DNA-relevanter Spuren nebst der DNA-<br />

ED-Behandlung<br />

- Grundlagen der Spurensicherung bei Schusswaffendelikten<br />

3. Semester<br />

Kriminaltaktik:<br />

- Wissenschaftliche Grundlagen des Personalbeweises<br />

- Planung, Vorbereitung, Ablauf, Durchführung und Dokumentation von<br />

Vernehmungen<br />

- Glaubhaftigkeit/Glaubwürdigkeit<br />

- Alibibeweis<br />

- Forensische Anforderungen an, sowie Planung, Vorbereitung, Ablauf,<br />

Durchführung und Dokumentation von Wiedererkennungsverfahren<br />

Kriminaltechnik:<br />

- Erkennen von Dokumentenfälschungen<br />

- Entstehungsbedingungen und Erscheinungsformen einzelner Spurenarten<br />

- Fallbezogene Bedeutung einzelner Spurenarten<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundlagen der Kriminaltaktik I<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundlagen der Kriminaltechnik I<br />

Lehrveranstaltung 3: Grundlagen der Kriminaltaktik II<br />

Lehrveranstaltung 4: Grundlagen der Kriminaltechnik II


<strong>Curriculum</strong> Seite 37<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

270 Stunden (110 Kontakt-/160 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.2.1 Grundlagen der Kriminaltaktik I<br />

Verantwortliche Fachgruppe:<br />

Kriminaltaktik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen wesentliche kriminaltaktische Begrifflichkeiten sowie die wesentlichen<br />

Aspekte kriminalistischer Beweisführung<br />

- verstehen die Grundlagen der kriminalistischen Handlungslehre<br />

- kennen die Grundlagen der Vernehmungslehre und des Alibibeweises<br />

Lerninhalte:<br />

- Begriff und Inhalte der modernen Kriminaltaktik<br />

- Methodik analytischen Denkens und Kriminalistische Kombination<br />

- Grundzüge kriminalistischer Beweisführung<br />

- Methoden kriminalistischer Verdachtsgewinnung sowie Bestimmung und<br />

Beurteilung von Verdachtsindikatoren und Verdachtslagen<br />

- Grundregeln und Methoden der Fallanalyse<br />

- Entwicklung von Tat-/Täterhypothesen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

88 Stunden (36 Kontakt-/52 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.2.2 Grundlagen der Kriminaltaktik II<br />

Verantwortliche Fachgruppe:<br />

Kriminaltaktik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Grundlagen der Vernehmungslehre und des Alibibeweises<br />

- kennen die forensischen Anforderungen und spezifischen Fehlerquellen von<br />

Wiedererkennungsverfahren und können Wiedererkennungsverfahren planen,<br />

vorbereiten und durchführen


<strong>Curriculum</strong> Seite 38<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Wissenschaftliche Grundlagen des Personalbeweises<br />

- Planung, Vorbereitung, Ablauf, Durchführung und Dokumentation von<br />

Vernehmungen<br />

- Glaubhaftigkeit/Glaubwürdigkeit<br />

- Alibibeweis<br />

- Forensische Anforderungen an, sowie Planung, Vorbereitung, Ablauf,<br />

Durchführung und Dokumentation von Wiedererkennungsverfahren<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

88 Stunden (36 Kontakt-/52 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.2.3 Grundlagen der Kriminaltechnik I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Kriminaltechnik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Organisationsformen, Aufgaben und Möglichkeiten der tatortbezogenen<br />

und der auswertenden Kriminaltechnik<br />

- verstehen die Grundlagen der kriminaltechnischen Spurensuche,<br />

Spurensicherung und Spurenauswertung sowie deren forensische Bedeutung<br />

- kennen Möglichkeiten der Personenerkennung und -identifizierung<br />

- kennen Grundlagen der DNA-Spur<br />

- kennen Grundlagen von Schussspuren<br />

Lerninhalte:<br />

- Kriminaltechnik im System der Kriminalwissenschaften<br />

- Organisationseinheiten der Kriminaltechnik, personelle und materielle<br />

Ressourcen<br />

- Stellung des Sachbeweises im Strafverfahren<br />

- Aufnahme des objektiven Tatortbefundes unter forensischen Gesichtspunkten<br />

(Erster Angriff)<br />

- Daktyloskopie sowie Aufgaben und Ziele des Erkennungsdienstes und<br />

Durchführung einer ED-Behandlung<br />

- Aufbau der DNA, DNA-Analytik und DNA-relevanter Spuren nebst der DNA-<br />

ED-Behandlung<br />

- Wirkweise von Schusswaffen, Schusswaffen- und Schussspuren,<br />

Schmauchentstehung und Aussagemöglichkeiten, spezielle<br />

Sicherungstechniken, Schusswaffenerkennungsdienst


<strong>Curriculum</strong> Seite 39<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

64 Stunden (26 Kontakt-/38 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.2.4 Grundlagen der Kriminaltechnik II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Kriminaltechnik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Merkmale von gefälschten und verfälschten Dokumenten<br />

- kennen die Entstehungsbedingungen und Erscheinungsformen einzelner<br />

Spurenarten<br />

- kennen fallbezogene Bedeutung einzelner Spurenarten<br />

Lerninhalte:<br />

- Dokumentenfälschung<br />

- Verfälschungen, Totalfälschungen, Papier (Wasserzeichen,<br />

Melierfasern), Druckverfahren, Foliensicherung, Mechanische und<br />

chemische Rasuren, Inhaltsplausibilität, Methoden der Fälscher und<br />

Möglichkeiten zur Erkennung<br />

- Übungen mit gefälschten und verfälschten Dokumenten<br />

- Spurenarten<br />

- Grundlagen von Werkzeug- und sonstigen Formspuren, Materialspuren<br />

und biologischen Spuren<br />

- Kriminalistische Bedeutung im Kontext strafbarer Handlungen –<br />

Interpretationsmöglichkeiten der tatortbezogenen und auswertenden<br />

Kriminaltechnik<br />

- Kriminaltechnische Sammlungen und Dateien<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

30 Stunden (12 Kontakt-/18 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 40<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des<br />

Teilmoduls:<br />

2.3<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Ursachen, Erscheinungsformen<br />

und kriminologische Erfassung<br />

abweichenden Verhaltens<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Kriminologie<br />

- erkennen die Bedingungszusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen<br />

Tat, Täter, Opfer, sozialer Umwelt und gesellschaftlicher Verbrechenskontrolle<br />

- können Erscheinungsformen der Kriminalität analysieren und Ansätze zur<br />

präventiven und repressiven Kriminalitätsbekämpfung entwickeln<br />

- erkennen die Relevanz der Erkenntnisse der kriminologischen Forschung <strong>für</strong><br />

die praktische Kriminalitätsbekämpfung<br />

Lerninhalte:<br />

2. Semester<br />

- Einführung in die Kriminologie<br />

- Ursachen der Kriminalität<br />

- Kriminalität und Kriminalisierung<br />

- Methoden der Erfassung und Registrierung von Kriminalität<br />

3. Semester<br />

- Jugenddelinquenz<br />

- Kriminalität von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

- Frauen und Kriminalität<br />

- Alte Menschen und Kriminalität<br />

- Medien und Kriminalität<br />

- Viktimologie<br />

- Kriminalgeographie, Wohnumwelt und Kriminalität<br />

- Kriminalprävention<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundkurs Kriminologie I<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundkurs Kriminologie II<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

90 Stunden (36 Kontakt-/54 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 41<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.3.1 Grundkurs Kriminologie I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Kriminologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- erkennen die Bedingungszusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen<br />

Tat, Täter, Opfer, sozialer Umwelt und gesellschaftlicher Verbrechenskontrolle<br />

Lerninhalte:<br />

- Einführung in die Kriminologie, Begriff, Gegenstand und Zielsetzung<br />

- Ursachen der Kriminalität, Positionen kriminologischen Denkens<br />

- Kriminalität und Kriminalisierung, Bewertungs- / Ausfilterungsprozess<br />

- Methoden der Erfassung und Registrierung von Kriminalität<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

30 Stunden (12 Kontakt-/18 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

2.3.2 Grundkurs Kriminologie II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Kriminologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können Erscheinungsformen der Kriminalität analysieren und Ansätze zur<br />

präventiven und repressiven Kriminalitätsbekämpfung entwickeln<br />

- können die Relevanz der Erkenntnisse der kriminologischen Forschung <strong>für</strong> die<br />

praktische Kriminalitätsbekämpfung erkennen<br />

Lerninhalte:<br />

- Phänomenologie, Erklärungs-/ Bekämpfungsansätze zu<br />

o Jugendkriminalität<br />

o Menschen mit Migrationshintergrund<br />

o Frauen und Kriminalität<br />

o Alte Menschen und Kriminalität<br />

- Medien und Kriminalität; Kriminalitätsdarstellung, Medienwirkungstheorien<br />

- Viktimologie; Theorien und Erklärungsansätze


<strong>Curriculum</strong> Seite 42<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Kriminalgeographie, Wohnumwelt und Kriminalität; Lagebild, kriminologische<br />

Regionalanalyse, Theorien und Erklärungsansätze<br />

- Kriminalprävention; Begriff, Dimensionen, Träger,<br />

Kommunale Kriminalprävention, Evaluation, Vernetzungsansätze zur<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (24 Kontakt-/36 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 43<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

3<br />

Modultitel:<br />

Grundlagen des polizeilichen<br />

Einsatzes zur Gefahrenabwehr und<br />

Aufrechterhaltung der öffentlichen<br />

Sicherheit<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät I - Einsatzwissenschaft, Verkehrswissenschaft<br />

Fakultät III - <strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/2. und 3. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Andreas Siegerstetter,<br />

Fakultät I<br />

- kennen die Grundlagen und die Methoden der Einsatzwissenschaft und können<br />

diese anwenden<br />

- können Einsatzlagen sowohl des täglichen Dienstes als auch komplexe Lagen mit<br />

den Kräften der Allgemeinen Aufbauorganisation (AAO) oder einer Besonderen<br />

Aufbauorganisation (BAO) und den dort jeweils zur Verfügung stehenden FEM<br />

bewältigen<br />

- kennen die Grundlagen des <strong>Polizei</strong>- und Verwaltungsrechts<br />

- verfügen über methodische Grundkenntnisse zur Rechtsanwendung und -<br />

auslegung und können diese fallbezogen anwenden<br />

- kennen das System Verkehr und konzeptionelle Strategieansätze der<br />

polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit<br />

- kennen die Gefahrendimensionen und die gesellschaftliche Bedeutung des<br />

Straßenverkehrs<br />

- kennen die wesentlichen Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr und deren<br />

Verortung in der Gesamtrechtsordnung<br />

- kennen die polizeilichen Einschreitemöglichkeiten zur Gefahrenabwehr im<br />

Straßenverkehr und können diese sachverhaltsbezogen anwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Relevante Vorschriften in der Einsatzwissenschaft<br />

- Methoden des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Organisationslehre<br />

- Einsatztaktische Maßnahmen in Lagen des täglichen Dienstes und bei<br />

besonderen Einsatzlagen<br />

- Rechtsquellen des allgemeinen <strong>Polizei</strong>rechts


<strong>Curriculum</strong> Seite 44<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Grundsätze des <strong>Polizei</strong>- und Verwaltungsrechts<br />

- Juristische Methodenlehre<br />

- Einzelmaßnahmen nach dem <strong>Polizei</strong>gesetz<br />

- Bedeutung des Straßenverkehrs<br />

- Übersicht über die polizeilichen Verkehrsmaßnahmen<br />

- Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Verkehr<br />

- Eingriffsbefugnisse nach der StVO und Anwendbarkeit des <strong>Polizei</strong>rechts<br />

- Einsatzfahrten in rechtlicher und taktischer Hinsicht.<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

13<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

390 Stunden<br />

(172 Kontakt-/218 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module Grundpraktikum 1 und Grundpraktikum 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausuren<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

3.1<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Grundlagen und Methoden der<br />

Einsatzwissenschaft<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Einsatzwissenschaft<br />

- kennen die <strong>für</strong> die Einsatzwissenschaft relevanten Vorschriften sowie deren<br />

Bedeutung und Zustandekommen<br />

- kennen die Methoden der Einsatzplanung und können diese an praktischen<br />

Beispielen anwenden<br />

- kennen die einzelnen taktischen Maßnahmen hinsichtlich ihres Inhalts und<br />

können diese zielorientiert anwenden<br />

- können Einsatzlagen des täglichen Dienstes mit den Kräften der Allgemeinen<br />

Aufbauorganisation (AAO) und den dort zur Verfügung stehenden FEM<br />

bewältigen<br />

- kennen die Grundregeln <strong>für</strong> die Entwicklung lageangepasster Besonderer<br />

Aufbauorganisationen (BAO) und können diese in Sofortlagen anwenden<br />

- kennen die Problemstellungen des Übergangs von der AAO zur BAO und<br />

können diesen im Rahmen der Einsatzplanung Rechnung tragen


<strong>Curriculum</strong> Seite 45<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Relevante Vorschriften in der Einsatzwissenschaft, ihre Bedeutung,<br />

Zustandekommen und beteiligte Gremien<br />

- Beurteilung der Lage, Entschluss, Befehlsgebung und Nachbereitung im Rahmen<br />

des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Organisationslehre<br />

- Einsatztaktische Maßnahmen und Planung von Einsatzkonzepten <strong>für</strong><br />

Einsatzlagen des täglichen Dienstes und deren Lösungen in der AAO<br />

- Besondere Gefahrenpotenziale und Einsatzaspekte<br />

- Planung des Wechsels von der AAO zur BAO<br />

- Planung von Einsatzkonzepten <strong>für</strong> Einsatzlagen des täglichen Dienstes und deren<br />

Lösungen in der BAO<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Methodische Grundlagen der Einsatzwissenschaft<br />

Lehrveranstaltung 2: Einsatzlagen des täglichen Dienstes in der AAO<br />

Lehrveranstaltung 3: Komplexe Einsatzlagen des täglichen Dienstes<br />

in der AAO und BAO<br />

Studentischer Arbeitsaufwand<br />

122 Stunden (50 Kontakt-/72 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.1.1 Methodische Grundlagen der Einsatzwissenschaft<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Einsatzwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die <strong>für</strong> die Einsatzwissenschaft relevanten Vorschriften sowie deren<br />

Bedeutung und Zustandekommen<br />

- kennen die Methoden der Einsatzplanung, insbesondere hinsichtlich der<br />

inhaltlichen Gestaltung von Leitlinien, Zielen, taktischen Maßnahmen, Kräften,<br />

Organisation und technisch-organisatorischen Maßnahmen und können diese<br />

anwenden


<strong>Curriculum</strong> Seite 46<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Relevante Vorschriften in der Einsatzwissenschaft, ihre Bedeutung,<br />

Zustandekommen und beteiligte Gremien<br />

- Beurteilung der Lage im Rahmen des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Entschluss im Rahmen des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Befehlsgebung im Rahmen des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Nachbereitung im Rahmen des Planungs- und Entscheidungsprozesses<br />

- Organisationslehre<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

41 Stunden (16 Kontakt-/25 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.1.2 Einsatzlagen des täglichen Dienstes in der AAO<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Einsatzwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können die Methodik der Einsatzplanung an praktischen Beispielen anwenden<br />

- kennen die einzelnen taktischen Maßnahmen hinsichtlich ihres Inhalts und<br />

können diese zielorientiert anwenden<br />

- kennen fallspezifische Gefahren und sonstige Besonderheiten<br />

- können Einsatzlagen des täglichen Dienstes mit den Kräften der Allgemeinen<br />

Aufbauorganisation (AAO) und den dort zur Verfügung stehenden FEM<br />

bewältigen<br />

Lerninhalte:<br />

- Taktische Maßnahmen gemäß der PDV 100<br />

- Anwendung von Methoden der Einsatzplanung<br />

- Planung von Einsatzkonzepten <strong>für</strong> Einsatzlagen des täglichen Dienstes und deren<br />

Lösungen in der AAO<br />

- Besondere Gefahrenpotenziale und Einsatzaspekte<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

19 Stunden (8 Kontakt-/11 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 47<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.1.3 Komplexe Einsatzlagen des täglichen Dienstes<br />

in der AAO und BAO<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Einsatzwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können die Methodik der Einsatzplanung an praktischen Beispielen anwenden<br />

- kennen die einzelnen taktischen Maßnahmen hinsichtlich ihres Inhalts und<br />

können diese zielorientiert anwenden<br />

- kennen fallspezifische Gefahren und sonstige Besonderheiten<br />

- kennen die Grundregeln <strong>für</strong> die Entwicklung lageangepasster Besonderer<br />

Aufbauorganisationen (BAO) und können diese in Sofortlagen anwenden<br />

- kennen die Problemstellungen des Übergangs von der Allgemeinen<br />

Aufbauorganisationen (AAO) zur BAO und können diesen im Rahmen der<br />

Einsatzplanung Rechnung tragen<br />

Lerninhalte:<br />

- Taktische Maßnahmen gemäß der PDV 100<br />

- Anwendung von Methoden der Einsatzplanung<br />

- Planung des Wechsels von der AAO zur BAO<br />

- Planung von Einsatzkonzepten <strong>für</strong> Einsatzlagen des täglichen Dienstes und deren<br />

Lösungen in der BAO<br />

- Besondere Gefahrenpotenziale und Einsatzaspekte<br />

- Einschreiten in konfliktbehafteten Alltagssituationen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

62 Stunden (26 Kontakt-/36 Selbststudium)<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

3.2<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls<br />

Grundlagen und Methoden des<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrechts<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsre<br />

cht<br />

- kennen die Rechtsquellen und Grundsätze des allgemeinen <strong>Polizei</strong>rechts<br />

- verfügen über methodische Grundkenntnisse und können diese bei der Falllösung<br />

anwenden<br />

- können die <strong>Polizei</strong> in das Gefüge der Landesverwaltung einordnen<br />

- kennen die verschiedenen Handlungsformen der <strong>Polizei</strong>


<strong>Curriculum</strong> Seite 48<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- kennen die Rechtsgrundlagen <strong>für</strong> polizeiliche Eingriffsmaßnahmen und können<br />

diese anwenden<br />

- kennen die verschiedenen Rechtsbehelfe gegen polizeiliche Maßnahmen und<br />

können deren Erfolgsaussichten einschätzen<br />

- kennen die Grundlagen des <strong>Polizei</strong>zwangs<br />

Lerninhalte:<br />

- Arten/Unterscheidung der Rechtsquellen<br />

- Rechtsnatur von Verwaltungsvorschriften<br />

- Grundsätze des Verwaltungsrechts<br />

- Juristische Methodenlehre<br />

- Organisation und Aufbau der <strong>Polizei</strong> als Teil der Landesverwaltung<br />

- <strong>Polizei</strong>verfügung, Abgrenzung Realakt/Verwaltungsakt<br />

- Formelle Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsakts<br />

- Zuständigkeitsabgrenzung PVD/<strong>Polizei</strong>behörde<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Generalklausel<br />

- Einzelmaßnahmen nach dem <strong>Polizei</strong>gesetz<br />

- Rechtsbehelfe gegen polizeiliche Eingriffsmaßnahmen<br />

- Verwaltungsvollstreckung (<strong>Polizei</strong>zwang)<br />

- Unmittelbare Ausführung einer Maßnahme<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundlagen und Methoden des <strong>Polizei</strong>- und Verwaltungsrechts I<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundlagen und Methoden des <strong>Polizei</strong>- und Verwaltungsrechts II<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

122 Stunden (50 Kontakt-/72 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 49<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.2.1 Grundlagen und Methoden des <strong>Polizei</strong>- und<br />

Verwaltungsrechts I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Rechtsquellen des allgemeinen <strong>Polizei</strong>rechts und die allgemeinen<br />

Grundsätze<br />

- verfügen über methodische Grundkenntnisse und können diese bei der Falllösung<br />

anwenden<br />

- können die <strong>Polizei</strong> in das Gefüge der Landesverwaltung einordnen<br />

- kennen die verschiedenen Handlungsformen der <strong>Polizei</strong><br />

Lerninhalte:<br />

- Arten der Rechtsquellen<br />

- Grundsätze des Verwaltungsrechts<br />

- Juristische Methodenlehre<br />

- Organisation und Aufbau der <strong>Polizei</strong> als Teil der Landesverwaltung<br />

- <strong>Polizei</strong>verfügung, Abgrenzung Realakt/Verwaltungsakt<br />

- Formelle Rechtmäßigkeit eines Verwaltungsakt<br />

- Zuständigkeitsabgrenzung PVD/<strong>Polizei</strong>behörde<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Generalklausel<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

61 Stunden (25 Kontakt-/36 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.2.2 Grundlagen und Methoden des <strong>Polizei</strong>- und<br />

Verwaltungsrechts II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht<br />

Studienziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Rechtsgrundlagen <strong>für</strong> polizeiliche Eingriffsmaßnahmen und können<br />

diese anwenden<br />

- kennen die verschiedenen Rechtsbehelfe gegen polizeiliche Maßnahmen und<br />

können deren Erfolgsaussichten einschätzen<br />

- kennen die Grundlagen des <strong>Polizei</strong>zwangs


<strong>Curriculum</strong> Seite 50<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Einzelmaßnahmen nach dem <strong>Polizei</strong>gesetz<br />

- Rechtsbehelfe gegen polizeiliche Eingriffsmaßnahmen<br />

- Verwaltungsvollstreckung (<strong>Polizei</strong>zwang)<br />

- Unmittelbare Ausführung einer Maßnahme<br />

Studentischer Arbeitsaufwand (Kontaktstudium/Selbststudium):<br />

61 Stunden (25 Kontakt-/ 36 Selbststudium)<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

3.3<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Grundlagen und Methoden der<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Verkehrswissenschaft<br />

- kennen die gesellschaftliche Bedeutung des Straßenverkehrs sowie dessen<br />

objektives Gefahrenpotential und die Auswirkungen auf das subjektive<br />

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung<br />

- kennen das System Verkehr und konzeptionelle Strategieansätze der polizeilichen<br />

Verkehrsunfallbekämpfung<br />

- kennen die wesentlichen Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr und deren<br />

Verortung in der Gesamtrechtsordnung<br />

- kennen die polizeilichen Interventionsmöglichkeiten zur Gefahrenabwehr im<br />

Straßenverkehr und können diese sachverhaltsbezogen anwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Bedeutung des Straßenverkehrs innerhalb der Verkehrsleistungsträger,<br />

Zukunftsprognosen, strategische Vorgaben zur Verkehrssicherheitsarbeit und<br />

Erwartungen der Bürger an die <strong>Polizei</strong><br />

- Übersicht über die polizeilichen Verkehrsmaßnahmen<br />

- Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Verkehr, insbesondere Systematik des<br />

Straßenverkehrsrechts, polizeirelevante Regelungen des Straßen- und<br />

Verkehrsrechts sowie rechtliche Bewertung des öffentlichen Verkehrsraumes<br />

- Eingriffsbefugnisse nach der StVO, Anwendbarkeit des <strong>Polizei</strong>rechts zur<br />

Gefahrenabwehr im Straßenverkehr<br />

- Zusammenarbeit mit Behörden<br />

- Einsatzfahrten in rechtlicher und taktischer Hinsicht


<strong>Curriculum</strong> Seite 51<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: <strong>Polizei</strong>liche Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Lehrveranstaltung 2: Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr<br />

Lehrveranstaltung 3: <strong>Polizei</strong>kompetenzen im Straßenverkehr<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

146 Stunden (72 Kontakt-/74 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.3.1 <strong>Polizei</strong>liche Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die gesellschaftliche Bedeutung des Straßenverkehrs sowie dessen<br />

objektives Gefahrenpotential und die Auswirkungen auf das subjektive<br />

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung<br />

- kennen das System Verkehr und die polizeilichen Interventionsmöglichkeiten zur<br />

Unfallbekämpfung<br />

Lerninhalte:<br />

- Bedeutung des Straßenverkehrs innerhalb der Verkehrsträger (Straße, Schiene,<br />

Luft, Wasser)<br />

- Objektive und subjektive Gefahrendimensionen des Straßenverkehrs<br />

- Zukunftsprognosen der Verkehrsentwicklung und deren Auswirkung<br />

- Strategische Vorgaben zur polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit und<br />

Bürgererwartungen an die <strong>Polizei</strong>arbeit<br />

- Grundlegende Strategieansätze der <strong>Polizei</strong> zur Unfallbekämpfung<br />

- Verkehrslagebild<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

22 Stunden (13 Kontakt-/9 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 52<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.3.2 Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die wesentlichen Rechtsvorschriften <strong>für</strong> den Straßenverkehr und deren<br />

Stellung in der Gesamtrechtsordnung<br />

- kennen exemplarisch ausgewählte Verbotstatbestände <strong>für</strong> den Straßenverkehr<br />

Lerninhalte:<br />

- Verfassungsrechtliche Grundlagen verkehrsbezogener Normen<br />

- <strong>Polizei</strong>relevante Regelungen des Straßenrechts<br />

- Systematik des Straßenverkehrsrechts<br />

- Ausgewählte Verbotstatbestände aus der StVO und deren Zusammenhänge mit<br />

Tatbeständen aus anderen Rechtsgebieten<br />

- Kriterien der Verkehrsraumklassifizierung (rechtlich öffentlich, tatsächlich<br />

öffentlich, nicht öffentlich) und rechtliche Zuordnungskonsequenzen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

65 Stunden (31 Kontakt-/34 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

3.3.3 <strong>Polizei</strong>kompetenzen im Straßenverkehr<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Möglichkeiten polizeilicher Intervention zur Gefahrenabwehr im<br />

Straßenverkehr und können diese sachverhaltsbezogen anwenden<br />

- kennen Rechtslage und Risiken polizeilicher Streifen- und Einsatzfahrten<br />

Lerninhalte:<br />

- Eingriffsbefugnisse nach der StVO<br />

- Anwendbarkeit des <strong>Polizei</strong>rechts zur Gefahrenabwehr im Straßenverkehr<br />

einschließlich der Eingriffssystematik<br />

- Abschleppen von Kraftfahrzeugen<br />

- Zusammenarbeit mit Verkehrsbehörden<br />

- Einsatzfahrten aus rechtlicher und taktischer Sicht (Sonder- und Wegerechte)


<strong>Curriculum</strong> Seite 53<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

59 Stunden (28 Kontakt-/31 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 54<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

4<br />

Modultitel:<br />

Grundlagen polizeilicher Kommunikation,<br />

Führung und Zusammenarbeit<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät IV – Psychologie, Informatik, BWL<br />

Fakultät I – Führungswissenschaft<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/2.und 3. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Dr. Harald Fiedler,<br />

Fakultät IV<br />

- erwerben psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns, Grundlagen<br />

polizeilicher Führung und Zusammenarbeit und Grundkenntnisse über den<br />

gegenwärtigen Stand der Informations- und Kommunikationstechnik sowie der<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

Lerninhalte:<br />

- Lern- und Arbeitstechniken, Test und Experiment, Wahrnehmung und<br />

Attribution, Gedächtnisfunktionen, Gedächtnisstörungen und<br />

Befragungsmethoden, Entstehung und Veränderung von Verhalten<br />

(Lerntheorien), Aggressionstheorien und Umgang mit aggressivem Verhalten,<br />

Kommunikation, Gesprächstechnik und Vernehmungspsychologie, Konflikt und<br />

Konfliktmanagement, Stress, Stressfolgeerkrankungen, Stressmanagement und<br />

Psychohygiene<br />

- Grundlagen der Mitarbeiterführung, Anforderungen an Mitarbeiter und<br />

Führungskräfte, Präsentation und Moderation, Teamarbeit, Konflikthandhabung,<br />

Motivation und Leistung, Führungsstile, Kooperatives Führen<br />

- Definition und Abgrenzung der Betriebswirtschaftslehre; Grundtatbestände der<br />

Wirtschaft, Wirtschaftssysteme, Betrieb, Unternehmung und<br />

Unternehmensformen, Verwaltungsreformmodelle,<br />

Kosten- und Leistungsrechnung (KLR): Gestaltung der Kostenträger-,<br />

Kostenstellen- und Kostenartenrechnung,<br />

Controlling: Effizienzmessung bezogen auf polizeiliche Maßnahmen, Gestaltung<br />

des Controllings, Benchmarking, Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

- Die wesentlichen Komponenten eines PC, die wesentlichen Merkmale moderner<br />

PC-Betriebssysteme, Merkmale unterschiedlicher Datenträger, die<br />

Funktionsprinzipien des Internet, Recherchieren im Internet, Recherchieren in<br />

Bibliotheken über das Internet, informatische Grundlagen der Internetkriminalität


<strong>Curriculum</strong> Seite 55<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

und der Ermittlung bei Straftaten im Internet, Speicherung und Verwaltung von<br />

Wissensbeständen nach den Prinzipien des Wissensmanagements, Unterstützung<br />

des individuellen Wissensmanagements durch Software, Umgang mit PC-<br />

Standardsoftware, Erstellung großer Dokumente (Diplomarbeit) mit Software zur<br />

Textverarbeitung, Präsentationen mit Präsentationsprogrammen unterstützen<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

12<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

360 Stunden<br />

(148 Kontakt-/212 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module Grundpraktikum 1 und Grundpraktikum 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausuren<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

4.1<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Psychologische Grundlagen<br />

polizeilichen Handelns<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Psychologie<br />

- können Psychologie als Wissenschaft verstehen<br />

- können grundlegende Erkenntnisse der Wahrnehmungs-, Gedächtnis- und<br />

Lernpsychologie in ihrer polizeilichen Tätigkeit nutzbringend anwenden<br />

- können mit Kollegen und Bürgern effizient kommunizieren<br />

- können mit Stress und Konflikten professionell umgehen<br />

Lerninhalte:<br />

- Lern- und Arbeitstechniken<br />

- Test und Experiment<br />

- Wahrnehmung und Attribution<br />

- Gedächtnisfunktionen<br />

- Gedächtnisstörungen und Befragungsmethoden<br />

- Entstehung und Veränderung von Verhalten (Lerntheorien)<br />

- Aggressionstheorien und Umgang mit aggressivem Verhalten<br />

- Kommunikation, Gesprächstechnik und Vernehmungspsychologie<br />

- Konflikt und Konfliktmanagement<br />

- Stress und Stressfolgeerkrankungen, Stressmanagement und Psychohygiene


<strong>Curriculum</strong> Seite 56<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns I<br />

Lehrveranstaltung 2: Psychologische Grundlagen polizeilichen Handelns II<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

90 Stunden (38 Kontakt-/52 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.1.1 Psychologische Grundlagen polizeilichen<br />

Handelns I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Psychologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Psychologie als Wissenschaft<br />

- kennen Methoden polizeipsychologischer Arbeit und Forschung<br />

- kennen grundlegende Prinzipien der Wahrnehmung<br />

- kennen Techniken zur strukturierten Beschreibung von Personen und Prozessen<br />

- kennen Wahrnehmungsstörungen und deren Auswirkungen, z.B. bei Zeugen<br />

- kennen die Funktionsweise des menschlichen Gedächtnisses<br />

- kennen Befragungsverfahren und gedächtniserleichternde Techniken<br />

- kennen Prinzipien der Entstehung und Beeinflussung menschlichen Verhaltens<br />

Lerninhalte:<br />

- Tätigkeitsfelder und Methoden der Psychologie und <strong>Polizei</strong>psychologie<br />

- Test und Experiment<br />

- Sinneswahrnehmung<br />

- Wahrnehmungsbegrenzungen und -probleme<br />

- Personenwahrnehmung und Einflussfaktoren, Selbstbild und Fremdbild<br />

- Attributionsprozesse<br />

- Gedächtnisfunktionen und Speichertheorien<br />

- Gedächtnisstörungen und Befragungsmethoden<br />

- Lerntheorien und Anwendungsbeispiele im polizeilichen Alltag<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

62 Stunden (26 Kontakt-/36 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 57<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.1.2 Psychologische Grundlagen polizeilichen<br />

Handelns II<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Psychologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Theorien der Entstehung anti- und prosozialen Verhaltens<br />

- kennen Erklärungsmodelle <strong>für</strong> aggressives Verhalten und wirkungsvolle<br />

Interventionsmöglichkeiten<br />

- kennen kommunikationstheoretische Grundlagen, Techniken der<br />

Gesprächsführung und Vernehmung, kommunikative Mittel der Beeinflussung<br />

und Manipulation<br />

- kennen Konflikt-Theorien und Möglichkeiten der konstruktiven Bearbeitung von<br />

Konflikten<br />

- kennen den Zusammenhang von Konflikten mit Stress, Stressfolgeerkrankungen<br />

und Möglichkeiten des Stressmanagements<br />

Lerninhalte:<br />

- Gruppendynamik, Konformität und Deindividuation, Soziale Unterstützung,<br />

Autorität, Gehorsam und Gewissen: Milgram- und Gefängnis-Experimente<br />

- Aggressionstheorien und Umgang mit aggressivem Verhalten:<br />

Verhaltensbiologische Modelle, Frustrations-Aggressions-Hypothese,<br />

Lerntheoretische Erklärungen<br />

- Theorie der Kommunikation, Kommunikationsmodelle<br />

- Beeinflussung durch kommunikative Mittel, Gesprächstechnik<br />

- Beeinflussung der Vernehmungssituation, Einschätzung der Persönlichkeit der<br />

Aussageperson, Beeinflussung der Vernehmungssituation, Unterschiedliche<br />

Vernehmungsstrategien, Realitätskriterien<br />

- Konflikt und Konfliktmanagement: Erkennen von Konflikten im polizeilichen<br />

Alltag, Analyse von Konflikten und ihren Bedeutungen, Handhabungsstrategien<br />

unter unterschiedlichen Bedingungen, Möglichkeiten der Konfliktminimierung<br />

- Stress und Stressfolgeerkrankungen, Stressmanagement und Psychohygiene<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

28 Stunden (12 Kontakt-/16 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 58<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

4.2<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls<br />

Grundlagen polizeilicher Führung<br />

und Zusammenarbeit<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Führungswissenschaft<br />

- können berufstypische Anforderungen <strong>für</strong> Vorgesetzte und Mitarbeiter erfassen<br />

und werden befähigt, Initiative und Bereitschaft zu kooperativer Mitarbeit und<br />

Mitverantwortung zu entwickeln<br />

- können ihr eigenes Verhalten reflektieren und dadurch weiterentwickeln<br />

- können die Reichweite und Aussagekraft der Motivationsforschung einschätzen<br />

und im eigenen Verantwortungsbereich anwenden<br />

- können Führung als leitbild- und zielorientierte gemeinsame und soziale<br />

Einflussnahme auf Menschen in und mit einer strukturierten Arbeitssituation<br />

erkennen<br />

- können ihr Verhalten als Mitarbeiter oder als Führungskraft im Sinne<br />

kooperativen Führens ausrichten<br />

Lerninhalte:<br />

- Anforderungen an Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

- Präsentation und Besprechungsmoderation<br />

- Konfliktfähigkeit und Konflikthandhabung<br />

- Grundlagen der Teamarbeit und Teamentwicklung<br />

- Ausgesuchte Motivationstheorien<br />

- Grundlagen der Mitarbeiterführung<br />

- Führung und Autorität<br />

- Reflexion des eigenen Verhaltens (Selbstbild / Fremdbild)<br />

- Kooperative Führung und ausgewählte Führungsstile<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundlagen polizeilicher Führung und Zusammenarbeit I<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundlagen polizeilicher Führung und Zusammenarbeit II<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

117 Stunden (49 Kontakt-/68 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 59<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.2.1 Grundlagen polizeilicher Führung und<br />

Zusammenarbeit I<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Führungswissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können berufstypische Anforderungen <strong>für</strong> Vorgesetzte und Mitarbeiter erfassen<br />

und werden befähigt, Initiative und Bereitschaft zu kooperativer Mitarbeit und<br />

Mitverantwortung zu entwickeln<br />

- können die Reichweite und Aussagekraft der Motivationsforschung einschätzen<br />

und diese im eigenen Verantwortungsbereich anwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Anforderungen an Mitarbeiter und Führungskräfte, das Kompetenzmodell,<br />

Bedeutung von Anforderungsprofilen<br />

- Präsentation, Ablauf und Gestaltung einer Präsentation, Präsentationstechniken<br />

- Moderation, Moderationsprozess, Besprechungsmoderation, der Moderator,<br />

Moderationstechniken<br />

- Konflikt, Konfliktfähigkeit, Konflikthandhabung, Präventionsansätze<br />

- Grundlagen der Teamarbeit, Bedeutung, Ziele, Vor- und Nachteile,<br />

Voraussetzungen, Teamentwicklung, Erfolgskriterien<br />

- Ausgesuchte Motivationstheorien, Zusammenhang zwischen Führung, Leistung<br />

und Motivation, Einflussfaktoren auf die Motivation, Arbeitszufriedenheit und<br />

Betriebsklima, Zusammenhang zwischen Motivation und Fehlzeiten sowie<br />

Personalfluktuation, Innere Kündigung, Möglichkeiten zur Motivation und<br />

Motivierung<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

58 Stunden (24 Kontakt-/34 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 60<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.2.2 Grundlagen polizeilicher Führung und<br />

Zusammenarbeit II<br />

Verantwortliche Fachgruppe:<br />

Führungswissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können Führung als leitbild- und zielorientierte gemeinsame und soziale<br />

Einflussnahme auf Menschen in und mit einer strukturierten Arbeitssituation<br />

erkennen<br />

- können ihr eigenes Verhalten reflektieren und dadurch weiterentwickeln<br />

- können ihr Verhalten als Mitarbeiter oder als Führungskraft im Sinne<br />

kooperativen Führens ausrichten<br />

Lerninhalte:<br />

- Grundlagen der Mitarbeiterführung, Führung und Autorität, Definitionen und<br />

Legitimation, Führungsziele und -aufgaben<br />

- Das Autoritätsmodell, Bezug zur Personalführung<br />

- Reflexion des eigenen Verhaltens (Selbstbild/Fremdbild), Analyse des<br />

Selbstbildes und des Fremdbildes, Mitarbeiterfeedback, Mitarbeiterbefragung<br />

Feedbackregeln<br />

- Grundlagen der Personalentwicklung, Ziel und Zweck, Instrumente<br />

- Kooperative Führung und ausgewählte Führungsstile, das Konzept kooperativer<br />

Führung, Beteiligung, Delegation, Transparenz, Repräsentation, Kontrolle,<br />

Leistungsfeststellung und –bewertung, Vertrauen, positive Kommunikation,<br />

Wirkungen kooperativer Führung, Vergleich zu anderen Führungsstilen,<br />

Managementmethoden, PDV 100 Neu – Kooperative Führung im polizeilichen<br />

Einsatz<br />

- Bedeutung von Zielen, Zielbildungsprozess, Anforderungen an Ziele, Führen mit<br />

Zielen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

59 Stunden (25 Kontakt-/34 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 61<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Teilmoduls:<br />

4.3<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

Titel des Teilmoduls:<br />

Informationstechnische und<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Grundlagen polizeilichen<br />

Handelns und Entscheidens<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Informatik/BWL<br />

- besitzen Grundkenntnisse über den gegenwärtigen Stand der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

- sind mit der Handhabung von PC und PC-Software vertraut<br />

- kennen die technischen Hintergründe des Internets<br />

- besitzen Kenntnisse der informatischen Grundlagen zur Computer- und<br />

Internetkriminalität sowie Basiskenntnisse zur Computerforensik<br />

- können das Internet als Informationsressource nutzen<br />

- kennen Prinzipien des persönlichen Wissensmanagements und können diese<br />

anwenden<br />

- können Software zur Unterstützung des persönlichen Wissensmanagements<br />

einsetzen<br />

- können Grundlagen des Informationsmanagements mit<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Konzepten verknüpfen<br />

- lernen die Grundlagen der BWL kennen<br />

- kennen die aktuellen Verwaltungsreformmodelle und können sie in den<br />

<strong>Polizei</strong>bereich adaptieren<br />

- können die Auswirkungen der Reformmodelle auf die Führungsstrukturen der<br />

<strong>Polizei</strong> erkennen<br />

- beherrschen die grundlegenden Kenntnisse im Bereich des Unternehmensrechts<br />

mit Schwerpunkt <strong>Polizei</strong>relevanz und Ermittlungsansätze<br />

Lerninhalte:<br />

- Die wesentlichen PC-Komponenten<br />

- Betriebssysteme<br />

- PC-Standardsoftware<br />

- Funktionsprinzipien des Internet<br />

- Grundlagen der PC-Sicherheit<br />

- Informatische Grundlagen der Computer- und Internetkriminalität<br />

- Recherchieren im Internet<br />

- Recherchieren in Bibliotheken über das Internet<br />

- Individuelles Wissensmanagement mit Unterstützung der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

- Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften


<strong>Curriculum</strong> Seite 62<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Soziale Marktwirtschaft<br />

- Ökonomisches Prinzip<br />

- Produktionsfaktoren<br />

- Verwaltungsreformmodelle (NSI)<br />

- Dezentrale Budgetierung<br />

- Kosten- und Leistungsrechnung (KLR)<br />

- Strategisches und operatives Controlling<br />

- Balanced Scorecard (BSC)<br />

- Exemplarische Darstellung von verschiedenen Rechtsformen und deren<br />

Bestimmungsgründe<br />

- Ermittlungsansätze insbesondere im Hinblick auf öffentliche Register<br />

Einzelveranstaltungen des Teilmoduls:<br />

Lehrveranstaltung 1: Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Lehrveranstaltung 2: Grundlagen der BWL<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

153 Stunden (61 Kontakt-/92 Selbststudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.3.1 Grundlagen der BWL<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

BWL<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Grundlagen, Fragestellungen und Lösungsansätze der<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

- kennen die Zusammenhänge von Wirtschaftssystemen und wirtschaftlicher,<br />

sozialer und politischer Entwicklung<br />

- erwerben einen fundierten Standpunkt zu aktuellen betriebswirtschaftlichen<br />

Entwicklungen innerhalb der öffentlichen Verwaltung<br />

- kennen die wichtigsten Unternehmensformen insbesondere im Hinblick auf die<br />

Durchführung von Ermittlungsverfahren<br />

- entwickeln Verständnis <strong>für</strong> die dezentrale Budgetierung, Kosten- und<br />

Leistungsrechnungssysteme, Controlling und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

nach § 7 LHO


<strong>Curriculum</strong> Seite 63<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- VWL und BWL als Wirtschaftswissenschaften<br />

- Produktionsfaktoren i.S. BWL<br />

- Ökonomisches Prinzip<br />

- Einführung in die Grundgedanken Neuer Steuerungsinstrumente<br />

- Grundzüge dezentraler Budgetierung/Budgetverantwortung<br />

- Wesentliche Grundlagen der KLR<br />

- Kostenarten- und Kostenstellenrechnung<br />

- Controlling als Steuerungsinstrument<br />

- Aufbau und Struktur einer BSC<br />

- Benchmarking<br />

- Rechtliche Grundlagen des Handels- und Gesellschaftsrechts<br />

- Personen- und Kapitalgesellschaften<br />

- Verantwortlichkeiten bei verschiedenen Unternehmensformen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

61 Stunden (24 Kontakt-/37 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

4.3.2 Grundlagen der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Informatik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- besitzen Grundkenntnisse über den gegenwärtigen Stand der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik<br />

- sind mit der Handhabung von PC und PC-Software vertraut<br />

- kennen die technischen Hintergründe des Internets<br />

- besitzen Kenntnisse der informatischen Grundlagen zur Computer- und<br />

Internetkriminalität sowie Basiskenntnisse zur Computerforensik<br />

- können das Internet als Informationsressource nutzen<br />

- kennen Prinzipien des persönlichen Wissensmanagements und können diese<br />

anwenden<br />

- können Software zur Unterstützung des persönlichen Wissensmanagements<br />

einsetzen<br />

Lerninhalte:<br />

- Die wesentlichen Komponenten eines PC<br />

- Die wesentlichen Merkmale moderner PC-Betriebssysteme<br />

- Merkmale unterschiedlicher Datenträger


<strong>Curriculum</strong> Seite 64<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Der Umgang mit Dateien und Verzeichnissen<br />

- Die Funktionsprinzipien des Internet<br />

- Dienste im Internet<br />

- Internetzugänge<br />

- Recherchieren im Internet<br />

- Recherchieren in Bibliotheken über das Internet<br />

- Spuren auf einem Client-Rechner<br />

- Spuren im Internet<br />

- Sicherheit im Internet<br />

- Verschlüsselung<br />

- Speicherung und Verwaltung von Wissensbeständen nach den Prinzipien des<br />

Wissensmanagements<br />

- Umgang mit PC-Standardsoftware<br />

- Erstellung großer Dokumente (Diplomarbeit) mit Software zur Textverarbeitung<br />

- Präsentationen mit Präsentationsprogrammen unterstützen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

92 Stunden (37 Kontakt-/55 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 65<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Begleitfachs:<br />

1<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät I – Einsatztraining/Sport<br />

Titel:<br />

Einsatztraining/Sport Teil1<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/2. und 3.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Koordinator:<br />

Uli Bruder,<br />

Fakultät I<br />

- kennen die Bedeutung des Einsatztrainings <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst<br />

- kennen und beherrschen die wesentlichen Inhalte des Einsatztrainings<br />

- besitzen persönliche Handlungskompetenz <strong>für</strong> kritische und gewalttätige<br />

Einsatzsituationen des polizeilichen Alltags<br />

- sind befähigt, polizeiliche Einsatzlagen unter Eigensicherungsaspekten sicher,<br />

professionell und lageangepasst zu lösen<br />

- können Mitarbeiter <strong>für</strong> ein regelmäßiges Einsatztraining motivieren<br />

(Einsatztraining)<br />

- sind sich der Bedeutung des Sports <strong>für</strong> körperliche Entwicklung und<br />

persönliches Wohlbefinden und als Qualitätsmerkmal <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst<br />

bewusst<br />

- kennen die Grundlagen des Gesundheits- und Präventionssports und können<br />

diesen eigenverantwortlich ausführen<br />

- können sich eigenverantwortlich durch systematische sportliche Betätigung<br />

körperlich leistungsfähig halten sowie die konditionellen Fähigkeiten erhalten<br />

und verbessern<br />

- kennen gesunde Ernährung und können diese umsetzen<br />

- kennen die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit vor dem Hintergrund<br />

gesundheitlicher Risiken<br />

- können Mitarbeiter <strong>für</strong> den Dienstsport motivieren<br />

(Sport)<br />

Lerninhalte:<br />

- Professioneller Einsatz einfacher körperlicher Gewalt, von Hilfsmitteln der<br />

körperlichen Gewalt und Waffengebrauch<br />

- Taktisches Vorgehen/Verhalten im Einsatz /Teamarbeit/Distanzen im Einsatz<br />

- Lebensrettende Maßnahmen <strong>für</strong> Notfallsituationen im polizeilichen Einsatz


<strong>Curriculum</strong> Seite 66<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Integrationstraining polizeilicher Standardsituationen und<br />

Verhaltensempfehlungen sowie Schwerpunkttrainings der <strong>Polizei</strong> des Landes<br />

Baden-Württemberg<br />

- Schießen gemäß PDV 211<br />

- Gesundheits- und kompensatorischer Sport<br />

- Gezieltes Herz-Kreislauf-Training<br />

- Funktionelles Dehnen und Kräftigen<br />

- Rückenschule und Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

- Lockerungs- und Entspannungstechniken<br />

- Ernährung<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

2<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (48 Kontakt-/12 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module Grundpraktikum 1 und Grundpraktikum 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Im Hauptstudium, Teil 2


<strong>Curriculum</strong> Seite 67<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Bachelor – Arbeit<br />

Fachtheoretisches Grundstudium/3.Semester<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

5<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

150 Stunden (hiervon 17<br />

Stunden Kontaktstudium<br />

Methodik des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens)<br />

Bachelor-Arbeit und deren mündliche Verteidigung im 5. und 6. Semester<br />

Methodik des<br />

wissenschaftlichen<br />

Arbeitens<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Politikwissenschaft<br />

Psychologie<br />

Lernziel:<br />

Die Studierenden sollen sich mit Blick auf die Bachelor-Thesis mit wesentlichen<br />

Aspekten der Erstellung und Verteidigung einer wissenschaftlichen Arbeit<br />

auseinandersetzen.<br />

Lerninhalte:<br />

1. Wie finde ich ein adäquates Thema?<br />

2. Wie finde ich relevante Literatur? Wie wähle ich Literatur aus?<br />

3. Wie baue ich<br />

a) eine wissenschaftliche Arbeit (mit dem Schwerpunkt von<br />

Literaturbearbeitung) auf?<br />

b) eine wissenschaftliche empirische Arbeit auf?<br />

4. Wie bringe ich eine Arbeit in eine wissenschaftliche Form?<br />

5. Wie präsentiere bzw. verteidige ich wesentliche Ergebnisse?<br />

Einzelveranstaltungen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand (Kontaktstudium/Selbststudium):<br />

17 Stunden Kontaktstudium


<strong>Curriculum</strong> Seite 68<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service


<strong>Curriculum</strong> Seite 69<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Hauptpraktikum<br />

(Seiten 68 – 74)<br />

Modul HP 1<br />

Praktizierte polizeiliche Gefahrenabwehr/<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

69<br />

Modul HP 2 Praktizierte polizeiliche Strafverfolgungstätigkeit 71<br />

Modul HP 3 Praktizierte Stabsarbeit 73


<strong>Curriculum</strong> Seite 70<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

Modul HP 1<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

<strong>Polizei</strong>praxis<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Hauptpraktikum/4.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modultitel:<br />

Praktizierte polizeiliche Gefahrenabwehr/<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Modulkoordinator:<br />

Praxiskoordinator der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Polizei</strong><br />

- lernen das Aufgabenfeld Streifendienst aus Sicht eines Beamten/einer Beamtin<br />

gehobener Dienst kennen<br />

- praktizieren selbständig teamorientiert ihr im Fachtheoretischen Grundstudium<br />

erworbenes Grundlagen- und Methodenwissen<br />

- stellen ihre persönliche Eignung und die ausreichende fachliche Leistung <strong>für</strong><br />

eine spätere Tätigkeit im gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst unter Beweis,<br />

insbesondere durch eine starke Kunden-/Bürgerorientierung, Konfliktfähigkeit<br />

und Durchsetzungsvermögen<br />

Lerninhalte:<br />

Typische Tätigkeitsfelder eines Beamten des gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes<br />

im Streifendienst, wie<br />

- Eingebunden sein in die Führung einer Dienstgruppe<br />

- Mitwirkung bei der Einsatzleitung/Abschnittsleitung<br />

- Abarbeiten eines Meldealarms<br />

- Errichten und Leiten einer Kontrollstelle<br />

- Abarbeiten komplexer Verkehrsunfalllagen<br />

- Planung und Mitwirkung bei Verkehrsüberwachungsmaßnahmen<br />

- Mitwirkung bei der Planung und Durchführung lagebildorientierter Präsenz zur<br />

Gefahrenabwehr<br />

- Erarbeitung von konzeptionellen Ansätzen/Überlegungen zur Beseitigung von<br />

Brennpunkten bei Ordnungsstörungen<br />

- Selbstständiges Bearbeiten von Widerstandsanzeigen und allen Delikten mit<br />

Strafantragsrecht des Dienstvorgesetzten


<strong>Curriculum</strong> Seite 71<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

Wahlweise 8, 10, 12 oder 14<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240, 300, 360 oder 420 Stunden<br />

(Dienst entsprechend des <strong>für</strong> die jeweilige<br />

Dienstgruppe gültigen Dienstplans, ausgerichtet an<br />

der Regelarbeitszeit)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 – 4 (Fachtheoretisches Grundstudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Leistungsbewertung <strong>für</strong> praktische Leistung und persönliche Eignung


<strong>Curriculum</strong> Seite 72<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

Modul HP 2<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

<strong>Polizei</strong>praxis<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Hauptpraktikum/4.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modultitel:<br />

Praktizierte polizeiliche<br />

Strafverfolgungstätigkeit<br />

Modulkoordinator:<br />

Praxiskoordinator der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong><br />

- lernen das Aufgabenfeld Strafverfolgungstätigkeit aus Sicht eines<br />

Beamten/einer Beamtin gehobener Dienst kennen<br />

- praktizieren selbstständig teamorientiert ihr im Fachtheoretischen<br />

Grundstudium erworbenes Grundlagen- und Methodenwissen<br />

- stellen ihre persönliche Eignung und die ausreichende fachliche Leistung <strong>für</strong><br />

eine spätere Tätigkeit im gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst unter Beweis,<br />

insbesondere durch die Fähigkeit zum analytischen und strukturierten Denken,<br />

die Anwendung von kriminaltechnischen Standardverfahren und die<br />

Aufgeschlossenheit gegenüber einschlägigen und speziellen<br />

Ermittlungsmethoden (z.B. DNA-Probenahmen)<br />

Lerninhalte:<br />

Typische Tätigkeitsfelder eines Beamten des gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes<br />

in der Strafverfolgung, wie<br />

- Mitwirkung in der Leitung von Einsätzen zur Kriminalitätsbekämpfung<br />

- Mitwirkung bei der Planung und Durchführung von Durchsuchungsaktionen<br />

- Durchführung von Vernehmungen<br />

- Selbstständiges Bearbeiten von Widerstandsanzeigen und allen Delikten mit<br />

Strafantragsrecht des Dienstvorgesetzten<br />

- Mitwirkung bei der Durchführung kriminaltechnischer Maßnahmen am Tatort<br />

- Durchführung von ED-Behandlungen und DNA-Probenahmen<br />

- Mitwirkung bei Fahndung, verdeckter Aufklärung und Observation<br />

- Ermittlungen im Bereich der Telekommunikation<br />

- Mitarbeit bei Ermittlungsverfahren mit Haftsachen


<strong>Curriculum</strong> Seite 73<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

Wahlweise 8, 10, 12 oder 14<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240, 300, 360 oder 420 Stunden<br />

(Dienst entsprechend des <strong>für</strong> die jeweiligen<br />

Arbeitsbereiche gültigen Dienstplans, ausgerichtet<br />

an der Regelarbeitszeit)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 – 4 (Fachtheoretisches Grundstudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Leistungsbewertung <strong>für</strong> praktische Leistung und persönliche Eignung


<strong>Curriculum</strong> Seite 74<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

Modul HP 3<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

<strong>Polizei</strong>praxis<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Hauptpraktikum/4.Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modultitel:<br />

Praktizierte Stabsarbeit<br />

Modulkoordinator:<br />

Praxiskoordinator der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>für</strong> <strong>Polizei</strong><br />

- lernen das Aufgabenfeld Stabsarbeit intensiv kennen<br />

- praktizieren selbständig teamorientiert ihr im Fachtheoretischen Grundstudium<br />

erworbenes Grundlagen- und Methodenwissen<br />

- stellen ihre persönliche Eignung und die ausreichende fachliche Leistung <strong>für</strong><br />

eine spätere Tätigkeit im gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst unter Beweis,<br />

insbesondere durch konzeptionelle und strategische Fähigkeiten und die<br />

Aufgeschlossenheit gegenüber speziellen DV-Anwendungen<br />

Lerninhalte:<br />

Typische Tätigkeitsfelder eines Beamten des gehobenen <strong>Polizei</strong>vollzugsdienstes<br />

in der Stabsarbeit, wie<br />

- Erstellen von Konzeptionen, Evaluationen und Statistiken<br />

- Beschwerdesachbearbeitung und Bearbeitung von Strafanträgen durch den<br />

Dienstvorgesetzten<br />

- Informationssteuerung<br />

- Mitwirkung an der Planung und dem Ablauf von Einsätzen<br />

- Mitwirkung bei der Erarbeitung von Dienstanweisungen und sonstigen<br />

Regelungen<br />

- Mitwirkung bei der Erarbeitung von Alarmplänen<br />

- Mitarbeit bei der Kriminalitätsanalyse auf Basis von PKS, LABIS und ZIA-<br />

Erkenntnissen<br />

- Unterstützung im Rahmen der dezentralen Budgetierung<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

Wahlweise 8, 10, 12 oder 14<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240, 300, 360 oder 420 Stunden<br />

(Dienst entsprechend des <strong>für</strong> die jeweiligen<br />

Arbeitsbereiche gültigen Dienstplans, ausgerichtet<br />

an der Regelarbeitszeit)


<strong>Curriculum</strong> Seite 75<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 – 4 (Fachtheoretisches Grundstudium)<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Leistungsbewertung <strong>für</strong> praktische Leistung und persönliche Eignung


<strong>Curriculum</strong> Seite 76<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium<br />

(Seiten 75 – 107)<br />

Modul 5<br />

Modul 6<br />

<strong>Polizei</strong>liche Kriminalitätsbekämpfung auf<br />

ausgewählten Deliktsfeldern<br />

<strong>Polizei</strong>licher Einsatz im Alltag und in<br />

ausgewählten Einsatzlagen / <strong>Polizei</strong>liche<br />

Verkehrssicherheitsarbeit<br />

76<br />

83<br />

Modul 7 Personalführung in ausgewählten Situationen 94<br />

Modul 8<br />

Bekämpfung von Terrorismus und<br />

Extremismus / <strong>Polizei</strong>arbeit im internationalen<br />

Kontext<br />

99<br />

Begleitfach 2 Einsatztraining / Sport 2 103<br />

Begleitfach 3 <strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch/-französisch 105<br />

Bachelor-Arbeit 107<br />

Wahlmodule 108


<strong>Curriculum</strong> Seite 77<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

5<br />

Modultitel:<br />

<strong>Polizei</strong>liche Kriminalitätsbekämpfung<br />

auf ausgewählten Deliktsfeldern<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät II – Kriminaltaktik, Kriminaltechnik, Kriminologie<br />

Fakultät III – Strafrecht, Strafverfahrensrecht und Eingriffsrecht<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Jochen Schröder,<br />

Fakultät II<br />

- kennen die Grundlagen und Methoden der Kriminaltaktik, der Kriminaltechnik<br />

und der Kriminologie und können diese bei der Bewältigung konkreter Lagen in<br />

der Praxis anwenden<br />

- kennen und verstehen die wesentlichen Bestimmungen des materiellen<br />

Strafrechts und können diese bei der praktischen Verbrechensbekämpfung<br />

umsetzen<br />

- sind in der Lage, polizeirelevante Sachverhalte auf der Basis ihrer staats-,<br />

verfassungs-, strafverfahrens-, verwaltungs- und polizeirechtlichen Kenntnisse<br />

umfassend rechtlich zu würdigen und zu beherrschen<br />

Lerninhalte:<br />

<strong>Polizei</strong>liche Kriminalitätsbekämpfung in den Bereichen<br />

- Gewalt- und Schwerkriminalität<br />

- Vermögenskriminalität<br />

- Eigentumskriminalität<br />

- Aktuelle/besondere Kriminalitätsformen<br />

Fächerübergreifende Fallstudien<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

19<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

570 Stunden<br />

(227 Kontakt-/343 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 und 2


<strong>Curriculum</strong> Seite 78<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

5.1 Gewalt- und Schwerkriminalität<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Kriminaltaktik, Kriminaltechnik,<br />

Kriminologie,<br />

Strafrecht, Strafverfahrensrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Bedeutung und Aufbau kriminalistischer Konzepte<br />

- kennen Bedeutung sowie Auswerte- und Recherchemöglichkeiten der<br />

polizeilichen Datensammlungen und Meldedienste<br />

- kennen Fahndungsmöglichkeiten auf nationaler und internationaler Ebene<br />

- kennen Grundlagen verdeckter Ermittlungen<br />

- kennen besondere Anforderungen im Zusammenhang mit der polizeilichen<br />

Intervention bei häuslicher Gewalt<br />

- kennen spezifische Befunde bei Sexualdelikten sowie deren Sicherung und<br />

Aussagewert<br />

- beherrschen den Sicherungsangriff bei Todesfällen und kennen Indikatoren zur<br />

Verdachtsgewinnung bei der Bearbeitung tödlicher Verkehrsunfälle<br />

- kennen die Vorgaben der PDV 389<br />

- kennen die aktuelle Lage und die Entwicklung der Gewalt- und<br />

Schwerkriminalität, deren unterschiedliche Erscheinungsformen sowie die<br />

wesentlichen polizeilichen und gesellschaftlichen Präventions- und<br />

Bekämpfungsansätze in diesem Bereich<br />

- kennen die Vorschriften des Besonderen Teils des StGB und ausgewählte<br />

Vorschriften des Nebenstrafrechts und beherrschen die wesentlichen<br />

Strafbestimmungen unter Berücksichtigung ihres rechtstatsächlich-kriminologischen<br />

Hintergrundes in ihren Merkmalen sicher, um dem Legalitätsprinzip<br />

genügen zu können<br />

- kennen und beherrschen die Vorschriften über verdeckte Ermittlungsmaßnahmen<br />

und können diese sicher anwenden<br />

- erwerben die <strong>für</strong> sie nötigen Kenntnisse über Organisation und Aufgaben der<br />

Gerichte, der Staatsanwaltschaften und der <strong>Polizei</strong> im Strafverfahren und lernen<br />

diese anzuwenden


<strong>Curriculum</strong> Seite 79<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Bedeutung und Erarbeitung kriminalistischer Konzepte<br />

- polizeiliche Meldedienste und Informationssysteme, Grundlagen der DV-<br />

Recherche<br />

- verschiedene Formen der Fahndung<br />

- kriminaltaktische Aspekte bei verdeckten Ermittlungen<br />

- Häusliche Gewalt und Stalking<br />

bei Sexualdelikten<br />

- Entstehungsbedingungen, Erscheinungsformen und Aussagewert<br />

deliktsspezifischer Spuren und Übungen<br />

bei Todesfällen<br />

- Bestattungsgesetz<br />

- Dunkelfeldproblematik<br />

- Leichenerscheinungen<br />

- Methode der Differenzialdiagnostik<br />

bei Vermissten und unbekannten Toten<br />

- Möglichkeiten zur Identifizierung, Funktion der Datei VermiUTot<br />

- Begriffsverständnisse und Definitionen von Gewalt und Gewaltkriminalität sowie<br />

Schwerkriminalität<br />

- Aktuelle Lage und Entwicklung der Gewalt- und Schwerkriminalität<br />

- Phänomenologie der Gewaltkriminalität, insbesondere im Hinblick auf Gewalt<br />

im sozialen Nahraum, Stalking, Gewalt in der Schule (einschließlich des „Schul-<br />

Amoks“ bzw. „school shootings“) und sexualisierte Gewaltstraftaten<br />

- Begriff und Phänomenologie der Hassdelikte am Beispiel rechtsextremistischer<br />

Straftaten<br />

- Präventive und repressive polizeiliche Bekämpfungsansätze sowie<br />

gesellschaftliche und kriminalpolitische Präventionsansätze und<br />

Kontrollstrategien bei Gewalt- und Schwerkriminalität<br />

Straftaten gegen<br />

- Leben und körperliche Unversehrtheit<br />

- Ehre und Freiheit<br />

- sexuelle Selbstbestimmung<br />

- Staatsgewalt, Rechtspflege und Öffentliche Ordnung


<strong>Curriculum</strong> Seite 80<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Häufig in den Vorschriften über verdeckte Ermittlungsmaßnahmen<br />

vorkommende Begriffe (insbesondere Observation)<br />

- auf Datenerhebung, -sammlung und -auswertung gestützte Ermittlungen<br />

- Ermittlungen unter Einsatz technischer Mittel und verdeckt arbeitender Personen<br />

- Gerichte / Staatsanwaltschaften / <strong>Polizei</strong><br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

229 Stunden (92 Kontakt-/137 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

5.2 Vermögenskriminalität<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Kriminaltaktik, Kriminaltechnik,<br />

Kriminologie,<br />

Strafrecht, Strafverfahrensrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die wesentlichen Erscheinungsformen und besonderen<br />

Herausforderungen der IuK-Kriminalität und können einfach gelagerte IuK-<br />

Straftaten bearbeiten<br />

- kennen Erscheinungsformen und Erklärungsansätze der Korruption sowie die<br />

entsprechenden Präventions- und Bekämpfungsstrategien<br />

- kennen die Vorschriften des Besonderen Teils des StGB und ausgewählte<br />

Vorschriften des Nebenstrafrechts und beherrschen die wesentlichen<br />

Strafbestimmungen unter Berücksichtigung ihres rechtstatsächlich-kriminologischen<br />

Hintergrundes in ihren Merkmalen sicher, um dem Legalitätsprinzip<br />

genügen zu können<br />

- erwerben die <strong>für</strong> sie notwendigen Kenntnisse über den Verteidiger und lernen<br />

diese anzuwenden und erhalten einen Überblick über das Strafverfahren nach<br />

Abschluss der polizeilichen Ermittlungen<br />

Lerninhalte:<br />

- Erscheinungsformen und Problemstellungen der IuK-Kriminalität<br />

- Grundlagen der Spurensicherung und Verfahrensführung bei IuK-Kriminalität<br />

- Begriff der Korruption<br />

- Aktuelle Lage und Entwicklung der Korruption<br />

- Phänomenologie, Problemwahrnehmung und Erklärungsansätze der Korruption<br />

im Bereich staatlichen Handelns einerseits, im wirtschaftlichen, politischen und<br />

allgemeingesellschaftlichen Bereich andererseits


<strong>Curriculum</strong> Seite 81<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Präventive und repressive polizeiliche Bekämpfungsansätze sowie<br />

gesellschaftliche und kriminalpolitische Präventionsansätze und<br />

Kontrollstrategien im Bereich der Korruption<br />

- Überblick über Vermögensdelikte<br />

- Betrug und betrugsähnliche Delikte<br />

- Überblick über Anschlussstraftaten<br />

- Begünstigung und Strafvereitelung<br />

- Hehlerei und Geldwäsche<br />

- Verteidiger<br />

- Abschluss des Ermittlungsverfahrens<br />

- Verfahren vor Gericht und besondere Verfahrensarten, Rechtsbehelfe<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

62 Stunden (24 Kontakt-/38 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

5.3 Eigentumskriminalität<br />

und fächerübergreifende Fallstudien<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Kriminaltaktik, Kriminaltechnik,<br />

Kriminologie,<br />

Strafrecht, Strafverfahrensrecht, Eingriffsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Anforderungen und Problembereiche bei der Bearbeitung umfangreicher<br />

Ermittlungsverfahren und wissen um Möglichkeiten, auf diese aufbau- und<br />

ablauforganisatorisch zu reagieren oder sie zu vermeiden<br />

- kennen unterschiedliche Formen der Verfahrensdokumentation und<br />

Aktenführung bei umfangreichen Ermittlungskomplexen<br />

- kennen kriminaltaktische Problemstellungen und Maßnahmen bei<br />

Durchsuchungsmaßnahmen<br />

- kennen die spezifischen Tatbegehungsweisen bei Kfz- und<br />

Wohnungsaufbrüchen, die erwartbaren objektiven Befunde und deren<br />

Interpretationsmöglichkeiten<br />

- kennen die Möglichkeiten zur Klärung forensischer Fragestellungen mittels<br />

digitaler Spuren im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen<br />

- kennen die aktuelle Lage und die Entwicklung der Eigentumskriminalität, ihre<br />

unterschiedlichen Erscheinungsformen in aktuellen Teilbereichen sowie die<br />

wesentlichen polizeilichen Präventions- und Bekämpfungsansätze<br />

- kennen die Vorschriften des Besonderen Teils des StGB und ausgewählte<br />

Vorschriften des Nebenstrafrechts und beherrschen die wesentlichen<br />

Strafbestimmungen unter Berücksichtigung ihres rechtstatsächlichkriminologischen<br />

Hintergrundes in ihren Merkmalen sicher, um dem<br />

Legalitätsprinzip genügen zu können


<strong>Curriculum</strong> Seite 82<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- kennen neuere Rechtsentwicklungen und können diese in die Praxis umsetzen<br />

- vertiefen ihre Fähigkeiten, das erlernte Wissen fächerübergreifend in der<br />

Fallbearbeitung einzusetzen<br />

- vertiefen ihre Kenntnisse über polizeiliche Eingriffsmaßnahmen<br />

- üben sich an den Schnittstellen repressiver und präventiver Aufgabenerfüllung<br />

Lerninhalte:<br />

- Anlassbezogene Organisations- und Einsatzformen<br />

- Schwachstellenanalyse bei der Bearbeitung umfangreicher Ermittlungsverfahren<br />

- Verfahrensdokumentation und Aktenführung bei umfangreichen<br />

Ermittlungsverfahren unter Beachtung forensischer Ansprüche<br />

- Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation von<br />

Durchsuchungsmaßnahmen<br />

- deliktsspezifische Aufbruch- und Manipulationswerkzeuge und deren typische<br />

Spurencharakteristik sowie die Sicherungs- und Auswertemethoden<br />

- Digitale Spuren in Steuergeräten moderner Kfz<br />

- Begriffsverständnisse und Definitionen der verschiedenen Arten von<br />

Eigentumskriminalität<br />

- Aktuelle Lage und Entwicklung der Eigentumskriminalität<br />

- Phänomenologie ausgewählter Erscheinungsformen der Eigentumskriminalität<br />

- Präventive und repressive polizeiliche Bekämpfungsansätze sowie<br />

gesellschaftliche und kriminalpolitische Präventionsansätze und<br />

Kontrollstrategien bei diesen Kriminalitätsarten<br />

- Überblick über Eigentumsdelikte<br />

- Diebstahl und Unterschlagung<br />

- Raub, Räuberischer Diebstahl und Räuberische Erpressung<br />

- Überblick über Urkundendelikte, Begriff der Urkunde, Urkundenfälschung<br />

- Fälschung technischer Aufzeichnungen<br />

- Missbrauch von Ausweispapieren<br />

- Fächerübergreifende Fallbearbeitung<br />

- Aktuelle Rechtsfragen aus ausgewählten Bereichen der Strafverfolgung und der<br />

Gefahrenabwehr anhand von Übungsfällen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

124 Stunden (50 Kontakt-/ 74 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 83<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

5.4 Aktuelle/besondere<br />

Kriminalitätsformen und<br />

fächerübergreifende Fallstudien<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Kriminaltaktik, Kriminaltechnik,<br />

Kriminologie,<br />

Strafrecht, Strafverfahrensrecht, Eingriffsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- sind in der Lage, das bis dahin im Fachtheoretischen Grundstudium und im<br />

Hauptpraktikum vermittelte Wissen fallspezifisch sachgerecht anzuwenden<br />

- können Sachverhalte und Aufgabenstellungen ganzheitlich erfassen und, darauf<br />

aufbauend, präventive und repressive Handlungsanleitungen erarbeiten<br />

- kennen die Vorschriften des Besonderen Teils des StGB und ausgewählte<br />

Vorschriften des Nebenstrafrechts und beherrschen die wesentlichen<br />

Strafbestimmungen unter Berücksichtigung ihres rechtstatsächlichkriminologischen<br />

Hintergrundes in ihren Merkmalen sicher, um dem<br />

Legalitätsprinzip genügen zu können<br />

- kennen neuere Rechtsentwicklungen und können diese in die Praxis umsetzen<br />

- vertiefen ihre Fähigkeiten, das erlernte Wissen fächerübergreifend in der<br />

Fallbearbeitung einzusetzen<br />

Lerninhalte:<br />

- Problemlagen und kriminalistische Anforderungen bei spezifischen<br />

Kriminalitätsformen sowie Entwicklung deliktsspezifischer kriminalistischer<br />

Konzepte, z.B. in Deliktsfeldern wie Politisch motivierte Straftaten, Btm-<br />

Kriminalität, Häusliche Gewalt, Gewalt gegen <strong>Polizei</strong>beamte u.a.<br />

- Aktuelle Lage, Entwicklung und Phänomenologie dieser Kriminalitätsformen<br />

- Präventive und repressive polizeiliche Bekämpfungsansätze sowie<br />

gesellschaftliche und kriminalpolitische Präventionsansätze bei dieser<br />

Kriminalität<br />

- Amtsdelikte<br />

- Gemeingefährliche Straftaten<br />

- Betäubungsmittelstrafrecht<br />

- Neuere Rechtsentwicklungen<br />

- Strafrechtliche und fächerübergreifende Fallbearbeitung<br />

- Übungen anhand von fächerübergreifenden Fallszenarien<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

155 Stunden (61 Kontakt-/94 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 84<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

6<br />

Modultitel:<br />

<strong>Polizei</strong>licher Einsatz im Alltag und in<br />

ausgewählten Einsatzlagen /<br />

<strong>Polizei</strong>liche Verkehrssicherheitsarbeit<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät I - Einsatzwissenschaft, Verkehrswissenschaft<br />

Fakultät II - Kriminaltechnik<br />

Fakultät III - <strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht<br />

Fakultät IV – Psychologie<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Andrea Merkle,<br />

Fakultät I<br />

- kennen die wesentlichen taktischen Maßnahmen, Organisationsformen und<br />

Einsatzkonzepte <strong>für</strong> ausgewählte Einsatzlagen sowie die grundlegenden<br />

Methoden der Einsatzlehre und können diese anwenden<br />

- kennen die grundlegenden methodischen und fachlichen Vorgehensweisen der<br />

Verkehrswissenschaft und können diese in ausgewählten Einsatzlagen anwenden<br />

- kennen die rechtswissenschaftlichen Grundlagen und Methoden in ausgewählten<br />

Einsatzlagen und können diese anwenden<br />

- sind befähigt, das Verhalten von Bürgern in besonderen polizeilichen<br />

Einsatzlagen zu beschreiben, zu erklären und zu beeinflussen<br />

Lerninhalte:<br />

- Veranstaltungen/Versammlungen/Ansammlungen<br />

- Große Gefahren- und Schadensereignisse<br />

- Besondere Gefährdungslagen<br />

- Banküberfälle, Bedrohungs- und Geisellagen<br />

- Allgemeine verkehrspolizeiliche Lagen<br />

- Einsatzlagen mit grenzüberschreitenden und ausländerrechtlichen Bezügen<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

16<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

480 Stunden<br />

(196 Kontakt-/284 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 und 3


<strong>Curriculum</strong> Seite 85<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.1 Allgemeine verkehrspolizeiliche Einsatzlagen<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Verkehrswissenschaft,<br />

Kriminaltechnik,<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die Grundlagen der polizeilichen Verkehrsunfallprävention und<br />

Verkehrsüberwachung und können diese anwenden<br />

- kennen die polizeilichen Interventionsmöglichkeiten zur Bekämpfung der<br />

Hauptunfall- und Haupttodesursachen im Straßenverkehr<br />

- kennen die bedeutendsten speziellen Unfallphänomene („Manipulierte<br />

Verkehrsunfälle“, „Unerlaubtes Entfernen von der Unfallstelle“) und können die<br />

rechtlich und taktisch gebotenen Maßnahmen treffen<br />

- kennen spezielle Möglichkeiten zur Kriminalitätsbekämpfung bei der<br />

Verkehrsüberwachung und der -unfallaufnahme<br />

(Verkehrswissenschaft)<br />

- kennen die bei typischen Unfallverläufen entstehenden Verkehrsunfallspuren,<br />

deren Sicherungsmethoden und forensische Bedeutung<br />

(Kriminaltechnik)<br />

- kennen die besonderen Voraussetzungen der vollzugspolizeilichen Zuständigkeit<br />

zum Schutz privater Rechte und können diese anwenden<br />

(<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht)<br />

Lerninhalte:<br />

Verkehrswissenschaft:<br />

Verkehrsüberwachung und Unfallprävention<br />

- Grundsätze der Verkehrsüberwachung und Unfallprävention<br />

- Ziele der Verkehrsunfallprävention und der Verkehrsüberwachung und<br />

zentrale Vorgaben zur Aufgabenwahrnehmung<br />

- Behördliche und polizeiliche Zuständigkeit und Eingriffsermächtigungen<br />

- Geltungsbereich und Überwachung von Verkehrszeichen<br />

- Erstellen lagebildabhängiger Verkehrsunfallbekämpfungskonzeptionen<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Bekämpfung der Hauptunfallursachen „Geschwindigkeit und<br />

geschwindigkeitsaffine Delikte“ und „Alkohol-, Drogen- und Medikamenten-<br />

Beeinflussung“


<strong>Curriculum</strong> Seite 86<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Deliktbezogene Lagebilder<br />

- Erkennen von Alkohol-, Drogen und Medikamentenbeeinflussung<br />

(insbesondere: Ausfallerscheinungen, Vortests, nichtinstrumentelle Tests,<br />

sonstige Verdachtsindikatoren)<br />

- Verbotsvorschriften<br />

- technische und taktische Überwachungs- und Nachweismöglichkeiten<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und Strafverfolgung<br />

- Führerscheinrechtliche Maßnahmen<br />

Verkehrsunfallaufnahme<br />

- Spezielle Verkehrsunfallphänomene (manipulierte Verkehrsunfälle und<br />

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort)<br />

- Deliktbezogene Lagebilder<br />

- Begehungsformen und Erkennensmerkmale manipulierter Unfälle<br />

- Unfallfluchtermittlungen<br />

- Rechtslage<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Maßnahmen<br />

- Physikalische Grundlagen<br />

Kriminaltechnik:<br />

- Verkehrsunfallaufnahme/Spuren bei Verkehrsunfällen<br />

- Entstehung, Aussagewert und Sicherungsmethoden zu<br />

verkehrsunfalltypischen Spuren, Vermeidbarkeitsbetrachtungen<br />

- Erkenntnisse der Unfallforschung<br />

- Wirkweise von Rückhaltesystemen sowie Steuer- und Regeleinheiten in<br />

modernen Kfz<br />

- Arbeitsmethoden moderner Unfallanalytik und deren Anforderungen an<br />

die polizeiliche Befundsaufnahme<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht:<br />

- Funktion der gesetzlichen Regelung zum Schutz privater Rechte<br />

- Zuständigkeitsabgrenzung<br />

- Einzelfälle<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

156 Stunden (63 Kontakt-/93 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 87<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.2 Banküberfälle, Bedrohungs- und Geisellagen<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Einsatzwissenschaft, Psychologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die grundlegenden Methoden und Regeln der Einsatzplanung,<br />

-organisation und -bewältigung und können diese auf Banküberfälle,<br />

Bedrohungs- und Geisellagen anwenden<br />

- kennen die spezifischen Regelungen der PDV 132 zu Einsatztaktik und<br />

-organisation und können diese anlassbezogen anwenden<br />

- kennen die Möglichkeiten von Spezialeinheiten und besonderen FEM im<br />

Zusammenhang mit Banküberfällen, Bedrohungs- und Geisellagen<br />

(Einsatzwissenschaft)<br />

- kennen alle Aspekte eines traumatischen Erlebnisses und können<br />

Interventionsmöglichkeiten anwenden<br />

(Psychologie)<br />

Lerninhalte:<br />

Einsatzwissenschaft:<br />

- Phänomenologie und Risikofaktoren bei Banküberfällen, Bedrohungs- und<br />

Geisellagen<br />

- Regelungen und Einsatzgrundsätze der PDV 100 und PDV 132 zu<br />

Einsatzleitung, taktischen Maßnahmen und Einsatzgliederung bei<br />

Banküberfällen, Bedrohungs- und Geisellagen<br />

- Spezielle Anforderungen an die Einsatzführung in der 1. Einsatzphase<br />

- Übergang von der 1. zur 2. Einsatzphase, insbesondere bei Geisellagen<br />

- Spezialeinheiten und Spezialkräfte<br />

Psychologie:<br />

- Traumatische Erlebnisse<br />

- Akute Belastungsreaktion und Posttraumatische Belastungsstörung,<br />

Angsterkrankungen<br />

- Psychische Erste Hilfe<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

43 Stunden (18 Kontakt-/25 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 88<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.3 Besondere Gefährdungslagen<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Einsatzwissenschaft,<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht,<br />

Psychologie<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die grundlegenden Methoden und Regeln der Einsatzplanung,<br />

-organisation und -bewältigung und können diese auf besondere<br />

Gefährdungslagen anwenden<br />

- kennen die spezifischen Regelungen und Interventionskonzepte zu<br />

Anschlagsdrohungen und Amoklagen und können diese anlassbezogen<br />

anwenden<br />

- kennen die Möglichkeiten von Spezialeinheiten und Spezialkräften<br />

(Einsatzwissenschaft)<br />

- kennen die Rechtsgrundlagen <strong>für</strong> Entschädigungsansprüche des Bürgers in Folge<br />

polizeilicher Maßnahmen und können die Voraussetzungen beurteilen<br />

(<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht)<br />

- kennen die Psychopathologie <strong>für</strong> Zielgruppen, die <strong>für</strong> Anschläge in Frage<br />

kommen<br />

- erkennen psychische Erkrankungen und Auffälligkeiten<br />

- kennen Regeln der deeskalierenden Kommunikation und der speziellen<br />

Gesprächsführung und können diese anwenden<br />

- analysieren Amoktaten aus kriminalpsychologischer Sicht und kennen die<br />

Grundlagen der Opferbetreuung<br />

(Psychologie)<br />

Lerninhalte:<br />

Einsatzwissenschaft:<br />

- Phänomenologie, Risikofaktoren und Lagebeurteilung bei Anschlagsdrohungen<br />

und Amoklagen<br />

- Regelungen und Einsatzgrundsätze der PDV 100 und landesspezifischer<br />

Regelungen zu Einsatzleitung, Interventionskonzepten, Eigensicherung,<br />

taktischen Maßnahmen und Einsatzgliederung bei Anschlagsdrohungen und<br />

Amoklagen<br />

- Mögliche Einsatzgliederungen in der 1. und 2. Phase bei Anschlagsdrohungen<br />

und Amoklagen und spezielle Anforderungen an die Einsatzführung<br />

- Möglichkeiten von Spezialeinheiten und Spezialkräfte bei Anschlagsdrohungen<br />

und Amoklagen


<strong>Curriculum</strong> Seite 89<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht:<br />

- Entschädigungsansprüche<br />

- Grundlagen der Staatshaftung<br />

Psychologie:<br />

- psychische Erkrankungen<br />

- Klassifikationssysteme<br />

- Epidemiologie<br />

- Erkrankungsbilder<br />

- Erkrankungsbilder im Zusammenhang mit Amok<br />

- Ablauf von Amoktaten<br />

- Motive (Suizid) und Auslöser<br />

- Ursachen, u.a. Schizophrenie, Depressionen<br />

- Betreuung von Opfern<br />

- Therapiemöglichkeiten<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

62 Stunden (25 Kontakt-/37 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.4 Einsatzlagen mit grenzüberschreitenden und<br />

ausländerrechtlichen Bezügen<br />

Lernziele:<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht,<br />

Einsatzwissenschaft,<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die grundlegenden Methoden und Regeln der Einsatzplanung,<br />

-organisation und -bewältigung und können diese auf komplexe Kontroll- und<br />

Durchsuchungsmaßnahmen anwenden<br />

- entwickeln unter Berücksichtigung spezieller rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere des Ausländerrechts, zielorientierte Einsatzkonzepte<br />

(Einsatzwissenschaft)<br />

- kennen die Bedeutung des öffentlichen Verkehrsraums als Aufenthalts- und<br />

Bewegungsraum <strong>für</strong> einschlägige Täterkreise<br />

- kennen die Möglichkeiten zielgerichteter Verdachtsgewinnung im Rahmen<br />

ganzheitlicher Verkehrskontrollen und bei der Unfallaufnahme<br />

(Verkehrswissenschaft)


<strong>Curriculum</strong> Seite 90<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- kennen die polizeilichen Aufgaben im Aufenthalts- und Asylrecht<br />

- bestimmen den pass- und aufenthaltsrechtlichen Status eines Ausländers<br />

- kennen die Besonderheiten der jeweiligen Ausländerkategorie und ziehen die<br />

richtigen Konsequenzen daraus<br />

(<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht)<br />

Lerninhalte:<br />

Einsatzwissenschaft:<br />

- Zielorientierte Ausgestaltung von taktischen Maßnahmen bei komplexen<br />

Kontroll- und Durchsuchungsmaßnahmen, insbesondere Kontrolle,<br />

Durchsuchung und Razzia<br />

Verkehrswissenschaft:<br />

- Deliktsspezifische Lagebilder<br />

- polizeiliche Kontrollrechte und zulässige Folgemaßnahmen<br />

- Anwendung aktueller Verdachtsraster bei der Verkehrsüberwachung und<br />

-unfallaufnahme zur zielgerichteten Verdachtsgewinnung<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht:<br />

- Europarechtliche und nationale Rechtsquellen des Aufenthaltsrechts<br />

- Verschiedene Kategorien von Ausländern, insbesondere Drittstaatsangehörige<br />

und Unionsbürger<br />

- Aufgaben der <strong>Polizei</strong> nach dem Aufenthaltsgesetz und dem Asylverfahrensgesetz<br />

- Bestimmung des pass- und aufenthaltsrechtlichen Status eines Ausländers<br />

- Erwerbstätigkeit und Aufenthalt<br />

- Aufgaben der <strong>Polizei</strong> im Asylverfahren<br />

- Mitwirkung der <strong>Polizei</strong> bei der Aufenthaltsbeendigung<br />

- Festnahme und Haft<br />

- Ausländerstrafrecht<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

48 Stunden (19 Kontakt-/29 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 91<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.5 Große Gefahren- und Schadensereignisse<br />

Lernziele:<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Einsatzwissenschaft,<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht,<br />

Psychologie<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die grundlegenden Methoden und Regeln der Einsatzplanung,<br />

-organisation und -bewältigung und können diese auf große Gefahrens- und<br />

Schadensereignissen anwenden<br />

- kennen spezielle Organisationseinheiten und Infrastruktur der <strong>Polizei</strong> sowie die<br />

Strukturen und Möglichkeiten der Behörden und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben (BOS)<br />

(Einsatzwissenschaft)<br />

- kennen die <strong>für</strong> die Geltendmachung von <strong>Polizei</strong>kosten wesentlichen<br />

Bestimmungen und können diese in der Praxis anwenden<br />

- kennen die zentralen Rechtsgrundlagen des Umweltrechts und wenden diese an<br />

- kennen die Aufgaben der <strong>Polizei</strong> im Umweltrecht<br />

- können Ermittlungsverfahren in Umweltstrafsachen führen<br />

(<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht)<br />

- kennen sozialpsychologische Grundlagen zum Verhalten von Gruppen,<br />

Menschenmengen und Massen und können das Verhalten erklären, vorhersagen<br />

und beeinflussen<br />

(Psychologie)<br />

Lerninhalte:<br />

Einsatzwissenschaft:<br />

- Szenarien <strong>für</strong> Große Gefahren- und Schadensereignisse und bedeutsame<br />

Lagefelder<br />

- Wichtige Regelungen und Einsatzgrundsätze der PDV 100<br />

- Eigensicherungsaspekte im Zusammenhang mit der Bewältigung von Großen<br />

Gefahren- und Schadensereignissen<br />

- Mögliche Einsatzgliederungen in der 1. und 2. Phase sowie deren spezielle<br />

Anforderungen an die Einsatzführung<br />

- Spezielle Organisationseinheiten und Infrastruktur der <strong>Polizei</strong> und BOS zur<br />

Bewältigung von Großen Gefahren- und Schadensereignissen<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht:<br />

- Rechtliche Grundlagen <strong>für</strong> die Erhebung von <strong>Polizei</strong>kosten<br />

- Rechtsquellen des Umweltrechts<br />

- Zuständigkeiten und Zuständigkeitsabgrenzung im Umweltrecht


<strong>Curriculum</strong> Seite 92<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Grundbegriffe des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts, Wasser- und<br />

Immissionsschutzrechts<br />

- Genehmigungsverfahren und Verantwortlichkeiten<br />

- zentrale Regelungen des Umweltstrafrechts, insbesondere des StGB<br />

- Verwaltungsakzessorietät des Umweltstrafrechts und Auswirkungen fehlerhaften<br />

Verwaltungshandelns<br />

- Umweltstrafrechtliche Verantwortlichkeit von Amtsträgern<br />

Psychologie:<br />

- Neugier und Schaulust<br />

- Panik<br />

- Psychologie der Hilfeleistung, Prosoziales Verhalten, Altruismusforschung<br />

- Interventionsmöglichkeiten<br />

- Sozialpsychologische Aspekte von Schadensereignissen<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

56 Stunden (24 Kontakt-/32 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

6.6 Veranstaltungen, Versammlungen,<br />

Ansammlungen<br />

Lernziele:<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht,<br />

Einsatzwissenschaft,<br />

Verkehrswissenschaft<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die grundlegenden Methoden und Regeln der Einsatzplanung,<br />

-organisation und -bewältigung und können diese auf Veranstaltungen,<br />

Versammlungen und Ansammlungen anwenden<br />

- kennen die besonderen Einflüsse des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit und<br />

der darauf basierenden einfachgesetzlichen Regelungen <strong>für</strong> polizeiliche<br />

Einsatztaktik und können diese im Rahmen polizeilicher Einsatzkonzepte<br />

anwenden<br />

(Einsatzwissenschaft)<br />

- kennen polizeiliche Zuständigkeiten, Befugnisse und Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

bei Verkehrslenkungsmaßnahmen und können diese anwenden<br />

- können bei Veranstaltungen/Versammlungen/Ansammlungen erforderliche<br />

Verkehrsmaßnahmen planen und durchführen<br />

(Verkehrswissenschaft)


<strong>Curriculum</strong> Seite 93<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- kennen die wichtigsten versammlungsrechtlichen Regelungen und können<br />

versammlungsrechtliche Lagen unter Beachtung der gesetzlichen und<br />

verfassungsrechtlichen Vorgaben bewältigen<br />

- kennen die Rechtsgrundlagen der polizeilichen Datenverarbeitung und können<br />

diese anwenden<br />

- kennen die wesentlichen gewerberechtlichen Bestimmungen und können diese in<br />

der polizeilichen Praxis anwenden<br />

(<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht)<br />

- kennen sozialpsychologische Grundlagen zum Verhalten von Gruppen,<br />

Menschenmengen und Massen und können das Verhalten erklären, vorhersagen<br />

und beeinflussen<br />

(Psychologie)<br />

Lerninhalte:<br />

Einsatzwissenschaft:<br />

- Verschiedene Fallgestaltungen von Ansammlungen, Veranstaltungen und<br />

Versammlungen und bedeutsame Lagefelder<br />

- Rolle der <strong>Polizei</strong> bei Veranstaltungen und Versammlungen sowie das<br />

Eingriffsinstrumentarium im Lichte des Versammlungs- und <strong>Polizei</strong>rechts<br />

- Regelungen, Einsatzgrundsätze und Unterscheidungskriterien der PDV 100 <strong>für</strong><br />

Ansammlungen, Veranstaltungen und Versammlungen<br />

- Mögliche Einsatzgliederungen bei Veranstaltungen und Versammlungen<br />

- Spezialkräfte, Konzepte und spezielle Infrastruktur im Zusammenhang mit der<br />

Bewältigung von Veranstaltungen und Versammlungen, insbesondere <strong>für</strong><br />

beweissichere Fest- und Ingewahrsamnahmen<br />

Verkehrswissenschaft:<br />

- Anlässe und Ziele der Verkehrslenkung<br />

- Normative Grundlagen – Zuständigkeiten und Eingriffsermächtigungen<br />

- Phasen und Prinzip der Verkehrslenkung<br />

- Mitwirkung bei der Erstellung von Verkehrslenkungsplänen<br />

- Verkehrslenkung in ausgewählten polizeilichen Einsatzlagen<br />

<strong>Polizei</strong>recht/Verwaltungsrecht:<br />

- Grundrecht der Versammlungsfreiheit<br />

- Versammlungsbegriff<br />

- Arten von Versammlungen<br />

- Vorbereitung einer Versammlung aus Sicht des Veranstalters, der<br />

Versammlungsbehörde und der <strong>Polizei</strong>, insbesondere präventive Maßnahmen<br />

- Durchführung der Versammlung, insbesondere Rechte und Pflichten des Leiters,<br />

Störungsverbot/Störerausschluss, Eingangskontrolle/Zutrittsverbot,<br />

Waffenverbot, Schutzwaffenverbot, Vermummungsverbot<br />

- Besondere polizeiliche Maßnahmen bei Versammlungen


<strong>Curriculum</strong> Seite 94<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Datenerhebung<br />

- Auflösung einer Versammlung<br />

- <strong>Polizei</strong>lich Durchsetzung einer Auflösung<br />

- Strafbestimmungen<br />

Psychologie:<br />

- Sozialpsychologische Massenphänomene<br />

- Gruppenprozesse, Menge und Masse<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

115 Stunden (47 Kontakt-/68 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 95<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

7<br />

Modultitel:<br />

Personalführung in ausgewählten<br />

Situationen<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät IV - Psychologie<br />

Fakultät I – Führungswissenschaft<br />

Fakultät III – Recht des öffentlichen Dienstes<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Christoph Eckstein,<br />

Fakultät III<br />

- eignen sich psychologische Kenntnisse der Personalführung auch in schwierigen<br />

Situationen an und lernen diese anzuwenden<br />

- erwerben führungswissenschaftliche Kenntnisse polizeilicher Führung und<br />

Zusammenarbeit und lernen diese anzuwenden<br />

- erlangen die erforderlichen rechtlichen Kenntnisse und lernen diese sachgerecht<br />

anzuwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Die dienstliche Beurteilung aus Sicht des Beurteilers und des Beurteilten<br />

- Probleme und Lösungsansätze bei Dienst(un)fähigkeit/Krankheit<br />

- Konfliktbewältigung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten<br />

- Fehlverhalten und Folgen von Fehlverhalten und mögliche<br />

Handlungsalternativen<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

8<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

240 Stunden<br />

(73 Kontakt-/167 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 und 4<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 96<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

7.1 Die dienstliche Beurteilung aus Sicht<br />

des Beurteilers und des Beurteilten<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Psychologie, Führungswissenschaft,<br />

Recht des öffentlichen Dienstes<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Vorschriften und Führungsinstrumente zur dienstlichen Beurteilung und<br />

können diese anwenden, um kooperatives Führen zu verstehen und zu<br />

praktizieren<br />

- kennen Prinzipien der Personenwahrnehmung und können häufige Fehler<br />

vermeiden, kennen Prinzipien der Personalselektion und der<br />

Personalauswahldiagnostik<br />

- kennen die rechtlichen Voraussetzungen, Inhalte und Bedeutung der dienstlichen<br />

Beurteilung und lernen diese in der Praxis anzuwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Personenwahrnehmung, Einfluss- und Verfälschungsfaktoren, Urteilsfehler,<br />

systematische/strukturierte Beobachtungen, Psychologische Tests<br />

- Systematisches Feedback, Mitarbeitergespräch, Personalbeurteilung, Situatives<br />

Führen<br />

- Anforderungen und rechtliche Voraussetzungen einer dienstlichen Beurteilung,<br />

die Inhalte der Beurteilungsverordnung (VwV-Beurteilung Pol),<br />

Beurteilungsgespräch, Inhalte einer dienstlichen Beurteilung, Bedeutung <strong>für</strong><br />

Personalentscheidungen, Rechtsschutzmöglichkeiten<br />

Studentischer Arbeitsaufwand (Kontaktstudium/Selbststudium):<br />

60 Stunden (18 Kontakt-/42 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 97<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

7.2 Dienst(un)fähigkeit/Krankheit<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Psychologie, Führungswissenschaft,<br />

Recht des öffentlichen Dienstes<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- erkennen Anforderungen an polizeiliche Dienstfähigkeit und kennen Handlungsalternativen,<br />

um repressiv und präventiv auf ausgesuchte Problembereiche von<br />

Krankheitsursachen reagieren zu können<br />

- kennen die wichtigsten psychischen Erkrankungen, deren Vorkommen und<br />

Merkmale, kennen Interventionsstrategien und beherrschen kommunikative<br />

Strategien und Techniken im Umgang mit betroffenen Mitarbeitern.<br />

- kennen die Organisation der Konfliktberatung, das Konzept der Suizidprävention<br />

und das Netzwerk der Psychosozialen Beratungskräfte innerhalb der <strong>Polizei</strong><br />

- kennen die Voraussetzungen der Dienst(un)fähigkeit beim Beamten auf<br />

Lebenszeit, Probe und Widerruf und können rechtlich und tatsächlich geeignete<br />

Handlungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Vorgesetze aufzeigen<br />

Lerninhalte:<br />

- Sucht und Abhängigkeit von Substanzen<br />

- Psychische Erkrankungen, Epidemiologie, Klassifikationssysteme,<br />

Angststörungen, Depression und Suizid, Psychosen, Suchterkrankungen<br />

- Die verschiedenen Formen der <strong>Polizei</strong>dienstfähigkeit beim Beamten auf<br />

Lebenszeit, Probe und Widerruf<br />

- Organisation der Konfliktberatung, Netzwerk der psychosozialen Beratungskräfte<br />

in der <strong>Polizei</strong>, Suizidprävention<br />

- Die Zusammenarbeit mit dem <strong>Polizei</strong>arzt, Probleme von Alkohol und Drogen im<br />

Dienst und mögliche Lösungsansätze<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (18 Kontakt-/42 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 98<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

7.3 Konfliktbewältigung zwischen Mitarbeitern<br />

und Vorgesetzen<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Psychologie, Führungswissenschaft,<br />

Recht des öffentlichen Dienstes<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- können wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bewältigung von ausgesuchten<br />

Problemen bei der Führung und Zusammenarbeit anwenden, und auf dieser<br />

Grundlage ihre eigene Handlungskompetenzen stetig erweitern<br />

- können Konflikte konstruktiv bearbeiten und Prinzipien der Beratung anwenden<br />

- erkennen Konflikte zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten, können<br />

Lösungsmöglichkeiten entwickeln und die rechtlichen Instrumentarien anwenden<br />

Lerninhalte:<br />

- Präventionsansätze, Verhinderung von und Reaktionen auf Mobbing am<br />

Arbeitsplatz<br />

- Stress und Stressmanagement in und nach besonderen dienstlichen<br />

Belastungssituationen wie Schusswaffengebrauch, Mitarbeiterbetreuung nach<br />

traumatischen Erlebnissen, Beratung<br />

- Verhalten von Vorgesetzten und Mitarbeitern in denkbaren Konflikt- und<br />

Ausnahmesituationen, Lösungsmöglichkeiten und rechtliches Instrumentarium<br />

Studentischer Arbeitsaufwand (Kontaktstudium/Selbststudium):<br />

60 Stunden (18 Kontakt-/42 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

7.4 Fehlverhalten und Folgen des Fehlverhaltens<br />

Lernziele:<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Führungswissenschaft, Recht des<br />

öffentlichen Dienstes, Psychologie<br />

Die Studierenden<br />

- lernen Führungsinstrumente kennen und anwenden, um kooperatives Führen in<br />

Konfliktlagen polizeilicher Zusammenarbeit zu verstehen und zu praktizieren<br />

- können bei Fehlverhalten und damit verbundenen Stresssituationen angemessen<br />

und konstruktiv reagieren; beherrschen kommunikative Strategien und können<br />

diese anwenden und kennen Beratungskonzepte<br />

- kennen die Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten und können bei Pflichtverstößen die<br />

angemessenen und rechtlich möglichen Reaktionsmöglichkeiten aufzeigen


<strong>Curriculum</strong> Seite 99<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Fehlverhalten von <strong>Polizei</strong>beamten, phänomenologische Erkenntnisse,<br />

Repressions- und Präventivansätze, Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Indikatoren von Fehlverhalten, Kritikgespräch, Stressbewältigung, Mediation in<br />

destruktiven Organisationen (z.B. Psychopathie, Korruption)<br />

- Rechte und Pflichten des <strong>Polizei</strong>beamten, Personalgespräch, Einleitung und<br />

Durchführung eines Disziplinarverfahrens, andere Reaktionsmöglichkeiten<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

60 Stunden (19 Kontakt-/41 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 100<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Moduls:<br />

8<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät IV – Politikwissenschaft<br />

Fakultät II – Kriminaltaktik<br />

Fakultät III – Europarecht<br />

Modultitel:<br />

Bekämpfung von Terrorismus<br />

und Extremismus/<strong>Polizei</strong>arbeit<br />

im internationalen Kontext<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6. Semester<br />

Qualifikationsziel:<br />

Die Studierenden<br />

Modulkoordinator:<br />

Dr. Hans-Peter Welte,<br />

Fakultät IV<br />

- erkennen den Zusammenhang von sicherheitsrelevanten gesellschaftlichen und<br />

politischen Entwicklungen einerseits und polizeilichem Handeln andererseits<br />

sowie den internationalen Bezugsrahmen moderner <strong>Polizei</strong>arbeit<br />

Lerninhalte:<br />

Es werden exemplarisch Politikfelder behandelt, die einen direkten Sicherheits- und<br />

<strong>Polizei</strong>bezug aufweisen: Islamistischer Terrorismus, Rechtsextremismus, Linksextremismus,<br />

<strong>Polizei</strong> in Europa als Baustein einer gesamteuropäischen<br />

Sicherheitsarchitektur<br />

Die Gewichtung der einzelnen Lehrveranstaltungen ist variabel und wird nach<br />

Aktualitätsgesichtspunkten vorgenommen<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

5<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

150 Stunden<br />

(58 Kontakt-/92 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module 1 und 2<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 101<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

8.1 <strong>Polizei</strong> in Europa<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Politikwissenschaft, Kriminaltaktik,<br />

Europarecht<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen die politischen und rechtlichen Grundlagen sowie die polizeipraktischen<br />

Folgen einer fortschreitenden Europäisierung auf dem Gebiet der Inneren<br />

Sicherheit<br />

Lerninhalte:<br />

- Der europäische Einigungsprozess von den Römischen Verträgen bis heute<br />

- Das politische System der Europäischen Union: Institutionen, Willensbildungsund<br />

Entscheidungsprozess<br />

- Aktuelle europapolitische Themen<br />

- Die Europäische Union als sicherheits- und polizeigeographischer Raum<br />

- Institutionen und Handlungsinstrumente der Europäischen Union im Bereich<br />

Innere Sicherheit<br />

- Das Schengener Abkommen und das Europarecht<br />

- Abgrenzung zum Völkerrecht<br />

- Ziele, Aufgaben und perspektivische Entwicklung des Europäischen <strong>Polizei</strong>amtes<br />

(EUROPOL)<br />

- Europäische Kooperationsmodelle von <strong>Polizei</strong> und Justiz<br />

- Grenzüberschreitender polizeilicher Informationsaustausch<br />

- Internationale Fahndung und Fahndung im Schengen-Raum<br />

- Praktische Umsetzung bi- und multilateraler <strong>Polizei</strong>verträge<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

48 Stunden (18 Kontakt-/30 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

8.2 Linksextremismus<br />

Verantwortl. Fachgruppe:<br />

Politikwissenschaft<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Merkmale, Strukturen und Hintergründe des Linksextremismus und<br />

erkennen die daraus sich ergebende Herausforderung <strong>für</strong> Gesellschaft, Politik und<br />

<strong>Polizei</strong>


<strong>Curriculum</strong> Seite 102<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Lerninhalte:<br />

- Elemente der linksextremen Ideologie<br />

- Parteien, Organisationen, Gruppen<br />

- Aktionsfelder und Aktivitäten<br />

- Gewaltbereiter Linksextremismus<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

11 Stunden (5 Kontakt-/6 Selbststudium)<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

8.3 Rechtsextremismus<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Politikwissenschaft, Kriminaltaktik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Merkmale, Strukturen und Hintergründe des Rechtsextremismus und<br />

erkennen die daraus sich ergebende Herausforderung <strong>für</strong> Gesellschaft, Politik und<br />

<strong>Polizei</strong><br />

Lerninhalte:<br />

- Der Extremismus-Begriff<br />

- Elemente der rechtsextremen Ideologie<br />

- Parteien, Organisationen, Gruppen<br />

- Aktionsfelder und Aktivitäten<br />

- Gewaltbereiter Rechtsextremismus<br />

- Rechtsextremismus als soziale Bewegung<br />

- Erklärungsansätze <strong>für</strong> rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen<br />

- Das Konzept der „streitbaren Demokratie“<br />

- Täter- und Tattypologien<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Bekämpfungsstrategie: Erkenntnisgewinnung,<br />

Informationsverarbeitung, Fahndung und Prävention<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

43 Stunden (17 Kontakt-/26 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 103<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Titel der Lehrveranstaltung:<br />

8.4 Islamistischer Terrorismus<br />

Verantwortl. Fachgruppen:<br />

Politikwissenschaft, Kriminaltaktik<br />

Lernziele:<br />

Die Studierenden<br />

- kennen Merkmale, Strukturen und Hintergründe des islamistischen Terrorismus<br />

und erkennen die daraus sich ergebende besondere Herausforderung <strong>für</strong><br />

Gesellschaft, Politik und <strong>Polizei</strong><br />

Lerninhalte:<br />

- Der Begriff des Terrorismus<br />

- Islam – Islamismus – Dschihadismus<br />

- Die Ideologie des Dschihadismus<br />

- Das internationale Terrornetzwerk Al-Qaida<br />

- Charakteristika des neuen transnationalen Terrorismus<br />

- „Alter“ und „neuer“ Terrorismus in vergleichender Perspektive<br />

- Die islamistische Szene in Deutschland<br />

- Die aktuelle Gefährdungslage in Deutschland und Baden-Württemberg<br />

- Täter- und Tattypologien<br />

- <strong>Polizei</strong>liche Bekämpfungsstrategie: Erkenntnisgewinnung,<br />

Informationsverarbeitung, Fahndung und Prävention<br />

- Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden<br />

- Ansätze zur politisch-strukturellen Bekämpfung des Terrorismus<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

48 Stunden (18 Kontakt-/30 Selbststudium)


<strong>Curriculum</strong> Seite 104<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Begleitfachs:<br />

2<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät I – Einsatztraining/Sport<br />

Titel:<br />

Einsatztraining/Sport Teil 2<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6 Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

Die Studierenden<br />

Koordinator:<br />

Armin Berberich,<br />

Fakultät I<br />

- kennen die Bedeutung des Einsatztrainings <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst<br />

- kennen und beherrschen die wesentlichen Inhalte des Einsatztrainings<br />

- besitzen persönliche Handlungskompetenz <strong>für</strong> kritische und gewalttätige<br />

Einsatzsituationen des polizeilichen Alltags<br />

- sind befähigt, polizeiliche Einsatzlagen unter Eigensicherungsaspekten sicher,<br />

professionell und lageangepasst zu lösen<br />

- können Mitarbeiter <strong>für</strong> ein regelmäßiges Einsatztraining motivieren<br />

(Einsatztraining)<br />

- sind sich der Bedeutung des Sports <strong>für</strong> körperliche Entwicklung und<br />

persönliches Wohlbefinden und als Qualitätsmerkmal <strong>für</strong> den <strong>Polizei</strong>dienst<br />

bewusst<br />

- kennen die Grundlagen des Gesundheits- und Präventionssports und können<br />

diesen eigenverantwortlich ausführen<br />

- können sich eigenverantwortlich durch systematische sportliche Betätigung<br />

körperlich leistungsfähig halten sowie die konditionellen Fähigkeiten erhalten<br />

und verbessern<br />

- kennen gesunde Ernährung und können diese umsetzen<br />

- kennen die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit vor dem Hintergrund<br />

gesundheitlicher Risiken<br />

- können Mitarbeiter <strong>für</strong> den Dienstsport motivieren<br />

(Sport)<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

3<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

90 Stunden (48 Kontakt-/42 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Einsatztraining/Sport 1<br />

Art des Leistungsnachweises:


<strong>Curriculum</strong> Seite 105<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Praktischer Test


<strong>Curriculum</strong> Seite 106<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) - <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Begleitfachs:<br />

3<br />

Beteiligte Fachgebiete:<br />

Fakultät IV – Sprachen<br />

Titel:<br />

<strong>Polizei</strong>liches Fachenglisch/-<br />

französisch<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6.Semester<br />

Qualifikationsziele<br />

Die Studierenden<br />

Koordinator:<br />

Jacques Moreau<br />

Fakultät IV<br />

- können Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen<br />

von polizeilicher Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person,<br />

Zeugenaussagen)<br />

- können sich in einfachen, routinemäßigen Situationen aus dem <strong>Polizei</strong>alltag<br />

verständigen, in denen es um einen direkten Austausch von Informationen geht<br />

- sind in der Lage, kurze einfache Gespräche in gängigen Situationen zu führen,<br />

wenn es um vertraute Themen und Tätigkeiten der polizeilichen Arbeitswelt<br />

geht<br />

- können kurze klare Texte von polizeilicher Bedeutung lesen und daraus<br />

konkrete Informationen entnehmen<br />

- können in einfachen Sätze Mitteilungen und kurze Notizen verfassen<br />

- kennen die Geschichte, Organisation und Aufgaben der City of London Police<br />

und Metropolitan Police/London<br />

(Englisch)<br />

- kennen die Organisation, die Zuständigkeiten sowie die Aufgaben der<br />

französischen <strong>Polizei</strong><br />

(Französisch)<br />

Lerninhalte:<br />

- Begrüßung, Vorstellung, Wohnort, Beruf angeben und erfragen<br />

- Hilfe anbieten, nach dem Befinden fragen, Auskünfte erteilen, Wege<br />

beschreiben<br />

- Ratschläge geben (Wegbeschreibung, Verkehr, Parkmöglichkeiten, öffentliche<br />

Verkehrsmittel)<br />

- Feststellung der Identität einer Person<br />

- Personenbeschreibung (Kleidungsstücke, Körperteile, besondere Merkmale),<br />

Phantombild


<strong>Curriculum</strong> Seite 107<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

- Verkehr (Unfallaufnahme, Unfall mit Verletzten, Panne)<br />

- Verkehrskontrolle eines Pkw (Sicherheit, Mängel)<br />

- Alkoholkontrolle/Rauschgiftkontrolle<br />

- Verwarnungen aussprechen<br />

- Diebstahl (Diebstahlarten, Vernehmung einer verdächtigten Person,<br />

Zeugenbefragung)<br />

- Raub (Vernehmung einer verdächtigten Person, Zeugenbefragung)<br />

- Verbrechen<br />

- Mord/Totschlag/Stalking/Häusliche Gewalt//Kindesmissbrauch<br />

- Drogenhandel<br />

(Englisch)<br />

- Verkehrskontrolle eines Lkw (Fahrzeiten, Ruhezeiten, Ladung, Papiere)<br />

- Organisation und Befugnisse der französischen <strong>Polizei</strong>kräfte<br />

(Französisch)<br />

- Wesentliche Strukturen der englischen/französischen Sprache (Grammatik,<br />

Aussprache, Fachwortschatz)<br />

- Hauptzeiten/ Fragestellung und Verneinung/Modale Hilfsverben)<br />

(Englisch)<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

4<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

120 Stunden<br />

(47 Kontakt-/73 Selbststudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Module HP 1-3<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Klausur


<strong>Curriculum</strong> Seite 108<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor – Arbeit<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5.und 6. Semester<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

5<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

150 Stunden<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

Bachelor-Arbeit und deren mündliche Verteidigung


<strong>Curriculum</strong> Seite 109<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Bachelor of Arts (B.A.) – <strong>Polizei</strong>vollzugsdienst/Police Service<br />

Nr. des Wahlmoduls:<br />

(Fortlaufende Nr.)<br />

Titel:<br />

N.N.<br />

Beteiligte Fachgebiete: N.N.<br />

Studienabschnitt/Semester:<br />

Fachtheoretisches Hauptstudium/5. und 6. Semester<br />

Qualifikationsziele:<br />

(Vom jeweiligen Anbieter zu beschreiben)<br />

Koordinator:<br />

N.N.<br />

Lerninhalte:<br />

(Vom jeweiligen Anbieter zu beschreiben)<br />

Anzahl der Leistungspunkte (ECTS):<br />

5<br />

Studentischer Arbeitsaufwand:<br />

150 Stunden<br />

(mind. 38 Stunden Kontaktstudium)<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Teilnahme:<br />

Anmeldung + Verfügbarkeit des Angebots (ggf. Losentscheid);<br />

Module HP 1-3<br />

Art des Leistungsnachweises:<br />

(Vom Anbieter anzugeben - alle hochschuladäquaten Prüfungsformen möglich)

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