Auflösung der Präparandenschule Kronach - Bezirk Oberfranken

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4. Eine Bäuerin gibt einem Konditor 100 Stück Eier, 2 Stück zu 10 und nimmt dagegen 2 Pfund 250 g Zucker, das Pfund zu 60 . Wie viel erhält sie noch bar Geld? 5. 36 Steinhauer vollenden eine Arbeit in 27 Tagen; in welcher Zeit wird dieselbe Arbeit von 81 Steinhauern fertig gestellt? b) Schriftlich 1. Welche Zahl ist um 1995 größer als diejenige Zahl, welche 54 mal kleiner ist als die Summe 402 672 und 137 598? 2. Von einem Stück Tuch, das 179 1 /2 m hält, verkauft man 25 1 /4 m, 19 3 /8 m u. 31 5 /6 m; wie viele Anzüge à 5 7 /8 m kann man aus dem Stoffe verfertigen und wie viel m bleiben übrig? 3. In einem Orte werden zu 240 Laternen, welche jeden Abend 6 1 /2 St. Brennen, in 8 Monaten 81 1 /4 Ztr. Öl verbraucht. Wie viele Ztr. Öl sind erforderlich zu 624 Flammen, in 5 1 /3 Mon., wenn dieselben jeden Abend 1 1 /2 St. Länger brennen sollen? 4. Von einem zu 4 1 /2 % ausstehenden Kapital erhielt jemand 34 M Zinsen für die Zeit vom Oktober 1881 bis 6. Mai 1882. Wie groß war das Kapital? IV. Geographie 1. Welchen Zufluß bekommt die Donau auf der rechten Seite in der Richtung von Straubing bis Osterhofen – der Main auf der linken Seite in der Richtung von Lichtenfels bis Haßfurt? 2. Welches Gebirg hindert den Main in gerader Richtung zu fließen: a) von Bamberg bis Ochsenfurt, b) von Gemünden bis Aschaffenburg, c) von Miltenberg bis zu, Rhein? 3. Welche Badeorte sind in Oberfranken bekannt? 4. Welche Gebirgszüge haben das Fichtelgebirg zum Mittelpunkt; welche Richtuingen nehmen diese Gebirgszüge ein? 5. In welchem Kreise und an welchem Flusse liegen: Nürnberg, Eichstädt, Amberg, Hof, Aschaffenburg, Kempten, München, Germersheim? V. Geschichte 1.) Von wem wurde Bayern während des dreißigjährigen Krieges regiert? 2.) Wessen Feldherr war Schweppermann? Bei welcher Schlacht zeichnete er sich rühmlich aus? Welcher auf ihn bezügliche Spruch ist bekannt? 3.) Wer war Gustav Adolf? Wo fiel er? 4.) Wer war Bonfazius? In welcher Zeit und wo wirkte er? Was ist über seinen Tod bekannt? 5.) Wann und von wem wurde die Buchdruckerkunst erfunden? VI. Naturkunde 1.) Gib die Namen von 6 dir bekannten Käfern und ebenso vielen Fischen ! 2.) Welche Giftpflanze liefert ein fast unentbehrliches Nahrungsmittel? Welchen Zwecken dient das Opium und aus welcher Pflanze wird es gewonnen? 3.) Man teilt die Mineralien in folgende 4 Klassen: Diamant, Soda, Asphalt, Kreide, Alaun, Arsenik? 4.) Wirfst Du einen Stein oder anderen schweren Gegenstand ins Wasser, so entstehen gegen das Ufer sich erweiternde Kreise. Wie erklärst Du diese Erscheinung? Die schriftliche Abschlussprüfung der Präparandenschule umfasste die Religionslehre, einen deutschen Aufsatz, Rechnen, Harmonielehre und Zeichnen. Diese Aufgaben wurden zentral von der Kgl. Regierung, Kammer der Innern, gestellt. Die mündliche 76: Jahresbericht der k. bayr Lehrerbildungsanstalten von Oberfranken für 1896/97. Bamberg 1897, S. 18f. 77: Ebd., S. 35–37. III KRONACH ALS BAYERISCHE LANDSTADT Prüfung hatte den Unterrichtsstoff des III. Kurses in allen Hauptfächern zum Inhalt. Sie konnte jedoch auf diejenigen Disziplinen beschränkt werden, in welchen der Prüfling im Jahresfortgang oder bei der schriftlichen Prüfung eine schlechtere als die II. Note erzielt hatte. Die Prüfungskommission bestand aus dem Distriktschulinspektor und dem Hauptlehrer, ferner den die Prüfungsfächer zuletzt unterrichtenden Lehrern. Den Vorsitz bei der mündlichen Prüfung führte ein Regierungskommissär. Dies war in der Regel der zuständige Kgl. Seminarinspektor, also der Leiter des Kgl. Schullehrer-Seminars Bamberg. 76 Die Abschlussprüfung im selben Schuljahr sah folgende Aufgaben vor 77 : 387
III KRONACH ALS BAYERISCHE LANDSTADT 388 Geographische Herkunft der Schüler Mit dem Wechsel der Schule von Staffelstein nach Kronach veränderte sich das Einzugsgebiet der Präparandenschule sehr schnell. Im Schuljahr 1880/81 waren im ersten Kurs bereits sechs von 15 Schülern aus dem Frankenwald, während in den Kursen II. und III., die noch in Staffelstein begonnen hatten, nur vier von 14 bzw. drei von 16 aus Kronach und dem Frankenwald kamen. Bis Ende der 1880er Jahre stammten die jeweiligen Präparandenneulinge immer zu etwa der Hälfte aus dem Frankenwald, während die Herkunftsorte der restlichen Schüler sehr stark variierten. Noch am konstantesten blieb der Zugang aus Weismain und Umgebung. Somit wurde zumindest ein wesentliches Ziel erreicht, das man sich mit der Verlegung von Staffelstein nach Kronach gesetzt hatte, nämlich die Erschließung der Frankenwaldregionen für den Lehrerberuf. Die Schülerzahlen blieben zunächst relativ konstant bei über 40, ehe sie zum Schuljahr 1883/84 auffällig einbrachen, nämlich von 43 im Jahr zuvor auf 31. In den folgenden Schuljahren pendelten sie sich auf gut 30 ein, ehe das Schuljahr 1891/92 mit nur fünf Schülern im I. Kurs und 23 insgesamt einen erneuten Abwärtstrend einleitete, der im Schuljahr 1896/97 mit 18 Schülern einen Tiefpunkt erreichte und in den folgenden Jahren auf diesem Niveau stagnierte. Beängstigend war vor allem die rückläufige Zahl der Eintritte. 1899/1900 traten nur zwei Schüler im I. Kurs an. Im Jahr darauf waren
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