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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Häufige Messungen und Funktionserweiterungen<br />

1 AP<br />

VIEW<br />

Beispiele:<br />

Ein Puls <strong>der</strong> Dauer τ =2µs und Pulswie<strong>der</strong>holfrequenz 5 kHz (= 1/T),<br />

entsprechend einer Periodendauer von T = 200 µs, wird mit einem Gauss-<br />

Filter (K = 1) <strong>der</strong> Bandbreite B = 1 kHz vermessen.<br />

Es gilt die Bedingung aus Gl. 6-9 (B < 1/T), d.h. es liegt ein Linienspektrum<br />

vor. Mit Gl. 6-12 ergibt sich<br />

PDF line = 20 · lg(2 µs/200 µs) = –40 dB<br />

Der angezeigte Amplitudenwert des Trägers im unmodulierten Zustand<br />

wäre demnach um 40 dB höher.<br />

Ref<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

0 dBm<br />

Att<br />

30 dB<br />

1<br />

* RBW<br />

VBW<br />

* SWT<br />

100 kHz<br />

1 MHz<br />

2.5 ms<br />

Marker 1 [T1]<br />

-40.39 dBm<br />

900.02428000 MHz<br />

*<br />

A<br />

PRN<br />

Die gleiche Messung mit den selben Parametern wird wie<strong>der</strong>holt, jedoch<br />

mit einer Meßbandbreite B von 100 kHz. Es gilt die Beziehung aus Gl. 6-10<br />

(1/t > B > 1/T), d.h. es liegt ein Hüllkurvenspektrum vor. Mit Gl. 6-13 ergibt<br />

sich:<br />

PDF envelope = 20 · lg(2 · 10 –6 · 1 · 100 · 10 3 ) = 20 · lg(2 · 10 –1 ) = –14 dB<br />

Die maximale Amplitude des Spektrums ist um 14 dB niedriger als die des<br />

unmodulierten Trägers.<br />

6.2.3 Auflösefilter bei Pulsmessungen<br />

Die Spektrallinien breitbandiger Impulssignale sind miteinan<strong>der</strong> korreliert.<br />

Die Pegelanzeige verdoppelt sich daher bei Verdopplung <strong>der</strong> Meßbandbreite.<br />

Um die tatsächliche Impulsbandbreite zu ermitteln, muß die<br />

Pegelanzeige bei Verwendung des realen Filters mit <strong>der</strong> Pegelanzeige bei<br />

Verwendung eines idealen Rechteckfilter verglichen werden. Bei Gauss-Filtern,<br />

die aufgrund ihres günstigen Einschwingverhaltens üblicherweise<br />

verwendet werden, ergibt sich folgen<strong>der</strong> Zusammenhang:<br />

Center 900.02408 MHz<br />

Ref 0 dBm<br />

Att<br />

30 dB<br />

200 kHz/<br />

EXT<br />

Span 2 MHz<br />

RBW 100 kHz<br />

Marker 1 [T1]<br />

VBW 300 kHz<br />

-13.17 dBm<br />

SWT 2.5 ms<br />

900.02000000 MHz<br />

B I = 1,506 · B 3dB (Gl. 6-15)<br />

-10<br />

-20<br />

1<br />

B<br />

mit B I Impulsbandbreite, in Hz<br />

1 PK<br />

MAXH<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

Die Impulsbandbreite entspricht bei Gauss- o<strong>der</strong> gaußähnlichen Filtern<br />

etwa <strong>der</strong> 6-dB-Bandbreite. Für Spektrumanalysatoren werden üblicherweise<br />

3-dB-Bandbreiten angegeben, wogegen man in <strong>der</strong> Störmeßtechnik,<br />

in <strong>der</strong> häufig spektrale Messungen an Impulsen durchgeführt werden<br />

müssen, ausschließlich die 6-dB-Bandbreiten spezifiziert.<br />

Center 900 MHz<br />

500 kHz/ Span 5 MHz<br />

Bild 6-17 Pulsspektren gemessen mit verschiedenen Meßbandbreiten. Die Marker<br />

zeigen den Desensitationsfaktor an. Der Pegel des unmodulierten Trägers ist 0 dBm<br />

Die Zusammenhänge zwischen 3-dB-, 6-dB-, Rausch- und Impulsbandbreiten<br />

für verschiedene Filter wurden bereits in Kapitel 4 erläutert. Die<br />

Umrechnungsfaktoren lassen sich direkt aus <strong>der</strong> nachstehenden Tabelle<br />

entnehmen.<br />

192<br />

193

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