Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Häufige Messungen und Funktionserweiterungen<br />
Durch die hohe Aussteuerung entstehen im ersten Mischer Harmonische<br />
des Eingangssignals. Ist aber <strong>der</strong> maximale Offset, bis zu dem das Phasenrauschen<br />
untersucht werden soll, kleiner als die Eingangsfrequenz, so<br />
liegen die Harmonischen außerhalb des interessierenden Frequenzbereichs<br />
und treten damit nicht störend in Erscheinung.<br />
Ist <strong>der</strong> Pegel des Eingangssignals höher als die Aussteuergrenze des<br />
Spektrumanalysators, so ist <strong>der</strong> Signalpegel durch entsprechende Einstellung<br />
<strong>der</strong> HF-Dämpfung abzusenken. Aufgrund <strong>der</strong> Abstufung <strong>der</strong> Eichleitung<br />
kann dabei unter Umständen nicht die maximal mögliche Meßdynamik<br />
genutzt werden.<br />
Beispiel:<br />
Der 1-dB-Kompressionspunkt des Spektrumanalysators sei +10 dBm (Mischerpegel).<br />
Um Meßfehler zu vermeiden, soll aber <strong>der</strong> Signalpegel am ersten<br />
Mischer +5 dBm nicht überschreiten. Die HF-Dämpfung ist in 10-dB-<br />
Stufen einstellbar.<br />
Am Eingang des Analysators wird ein Signal mit einem Pegel von<br />
+17 dBm angelegt, d.h. es sind mindestens 20 dB HF-Dämpfung erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Der Signalpegel am ersten Mischer beträgt dann aber nur noch<br />
–3 dBm. Die Meßdynamik für Messungen bei großen Trägerabständen ist<br />
daher um 8 dB niedriger als die maximal erreichbare.<br />
Um die maximale Dynamik nutzen zu können, wäre in diesem Beispiel<br />
<strong>der</strong> Signalpegel durch ein externes 2-dB-Dämpfungsglied auf +15 dBm<br />
abzusenken. Mit einer HF-Dämpfung von 10 dB wird dann ein Mischerpegel<br />
von +5 dBm erreicht.<br />
Um Verzerrungsprodukte durch zu hohe Aussteuerung zu vermeiden,<br />
liegt in <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> bei einer HF-Dämpfung von 0 dB maximal einstellbare<br />
Referenzpegel deutlich unter <strong>der</strong> oberen Aussteuergrenze des<br />
Analysators (in obigem Beispiel +5 dBm). Bei maximaler Aussteuerung des<br />
Analysators wäre daher die Messung des Trägerpegels, auf den das<br />
gemessene Phasenrauschen später bezogen wird, nicht möglich. Ebenso<br />
könnte das trägernahe Phasenrauschen nicht gemessen werden. Die<br />
Phasenrauschmessung ist daher in zwei Schritten durchzuführen:<br />
1. Messung des Trägerpegels sowie des trägernahen Phasenrauschens<br />
Die HF-Dämpfung des Spektrumanalysators ist soweit zu erhöhen, daß <strong>der</strong><br />
Referenzpegel gleich dem Signalpegel gesetzt werden kann (siehe Bild<br />
6-5). Die Messung des Trägerpegels, z.B. mit Hilfe von Markern, ist dann<br />
ohne weiteres möglich, da das Eingangssignal den Referenzpegel nicht<br />
überschreitet. Um das gemessene Phasenrauschen später auf den Trägerpegel<br />
beziehen zu können, muß dieser gespeichert werden. Bei Aktivierung<br />
<strong>der</strong> Marker-Funktion zur Messung des Phasenrauschens geschieht dies im<br />
allgemeinen automatisch.<br />
1RM *<br />
CLRWR<br />
-20<br />
Ref 0 dBm Att 301<br />
dB<br />
Start 496.98 MHz<br />
5kHz/<br />
* RBW 1 kHz<br />
VBW 10 kHz<br />
* SWT 10 s<br />
0 PHN -0.305 dBm<br />
Marker 1 [T1 FXD]<br />
-0.22 dBm<br />
-10<br />
497.00020000 MHz<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
-70<br />
-80<br />
-90<br />
-100<br />
PHN<br />
Delta 2 [T1 PHN]<br />
-109.36 dBc/Hz<br />
20.00000000 kHz<br />
Stop 497.03 MHz<br />
Bild 6-5 Einstellung von HF-Dämpfung und Referenzpegel für Messung<br />
des Trägerpegels sowie des trägernahen Phasenrauschens<br />
2. Messung des Phasenrauschens weitab vom Träger<br />
Die HF-Dämpfung wird soweit verringert, bis mit dem gegebenen Signal<br />
am Eingang des ersten Mischers die maximale Aussteuergrenze erreicht<br />
wird. Es gilt dabei:<br />
a HF, min =L e – L max (Gl. 6-4)<br />
mit a HF, min mindestens erfor<strong>der</strong>liche HF-Dämpfung, in dB<br />
L e<br />
Signalpegel am Eingang des Spektrumanalysators,<br />
in dBm<br />
L max maximale Aussteuergrenze des Analysators,<br />
in dBm<br />
2<br />
A<br />
PRN<br />
178<br />
179