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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Fehler<br />

Absoluter Pegelfehler<br />

Frequenzgang<br />

Eichleitung<br />

ZF-Verstärkung<br />

Linearität<br />

Bandbreitenumschaltung<br />

Bandbreite<br />

Berechnung <strong>der</strong> Varianz<br />

a 2<br />

2<br />

a CL<br />

σ )<br />

2 = bzw. σ 2 = (<br />

3<br />

k<br />

( )<br />

∆<br />

{ 10 · lg 1 +<br />

RBW / %<br />

}<br />

σ 100<br />

2 =<br />

3<br />

2<br />

Gl. 5-49<br />

bzw.<br />

Gl. 5-50<br />

Gl. 5-52<br />

Welche Fehlerbeiträge gehen in die Gesamtmeßunsicherheit ein?<br />

• Absolutfehler<br />

• Frequenzgang<br />

• Fehler <strong>der</strong> Eichleitung<br />

• ZF-Verstärkungsfehler<br />

• Linearitätsfehler<br />

• Fehler <strong>der</strong> Bandbreitenumschaltung<br />

Da es sich bei dem Eingangssignal um ein Sinussignal handelt, wirkt sich<br />

<strong>der</strong> Bandbreitenfehler nicht auf die Gesamtmeßunsicherheit aus.<br />

Anpassung<br />

σ 2 =<br />

2<br />

{20 · lg(1 – r s · r l )}<br />

2<br />

Gl. 5-53<br />

Dem Datenblatt des Spektrumanalysators werden die notwendigen Angaben<br />

entnommen:<br />

Tabelle 5-3 Berechnung <strong>der</strong> Varianz <strong>der</strong> spezifizierten Fehlerbeiträge<br />

Aus den Varianzen σ i2 <strong>der</strong> einzelnen Beiträge läßt sich die kombinierte<br />

Standardabweichung σ tot mit<br />

√<br />

σ tot = σ 12 + σ 22 + ... +σ n<br />

2<br />

(Gl. 5-54)<br />

berechnen. Sie hat ein Vertrauensniveau von 68 % (siehe Bild 5-27 a). Um<br />

den Fehler mit einem gewünschten, davon abweichenden Vertrauensniveau<br />

zu erhalten, ist σ tot mit einem Faktor k zu multiplizieren, <strong>der</strong> Bild<br />

5-27 zu entnehmen ist. Für ein Vertrauensniveau von 95 % erhält man<br />

k = 1,96, für 99 % entsprechend k = 2,58.<br />

Beispiel:<br />

Für die Absolutpegelmessung eines sinusförmigen Eingangssignals mit<br />

einer Frequenz von 1 GHz (Ausgangs-VSWR <strong>der</strong> Signalquelle 1,2:1) soll <strong>der</strong><br />

Gesamtmeßfehler mit einem Vertrauensniveau von 95 % ermittelt werden.<br />

Die am Spektrumanalysator eingestellte Auflösebandbreite beträgt 30 kHz,<br />

die HF-Dämpfung ist 20 dB und <strong>der</strong> Referenzpegel 0 dBm. Der Signalpegel<br />

liegt etwa 20 dB unter dem Referenzpegel.<br />

angegebener Fehler Varianz σ i<br />

2<br />

Absolutfehler 0,2 dB 13,3 · 10 –3<br />

Frequenzgang 0,5 dB 83,3 · 10 –3<br />

Fehler <strong>der</strong> Eichleitung 0,2 dB 13,3 · 10 –3<br />

ZF-Verstärkungsfehler 0,2 dB 13,3 · 10 –3<br />

Linearitätsfehler 0,2 dB 13,3 · 10 –3<br />

Fehler <strong>der</strong> Bandbreitenumschaltung 0,1 dB 13,3 · 10 –3<br />

Fehlanpassung<br />

VSWR am Eingang des Spektrum- 1,5<br />

analysators<br />

VSWR am Ausgang <strong>der</strong> Signalquelle 1,2 12,7 · 10 –3<br />

Mit (Gl. 5-54) läßt sich aus den Varianzen σ i2 die kombinierte Standardabweichung<br />

zu σ tot = 0,39 berechnen. Durch Multiplikation dieser Standardabweichung<br />

mit dem Faktor 1,96 erhält man einen Gesamtmeßfehler<br />

von 0,76 dB mit einem Vertrauensniveau von 95%.<br />

Zur Vereinfachung solcher Fehlerberechnungen steht ein Spreadsheet<br />

für MS Excel® 5.0 zur Verfügung (Datei FSP_ERR.XLS, siehe Bild 5-28), das<br />

über die R&S-Website (www.rohde-schwarz.com) bezogen werden kann.<br />

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