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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Wesentlich praxisnäher ist daher die Berechnung des Gesamtfehlers<br />

mit einem gewissen Vertrauensniveau, üblicherweise von 95 % o<strong>der</strong> 99 %.<br />

Eine solche Berechnung ist zulässig, wenn sich <strong>der</strong> Gesamtfehler aus<br />

mehreren Teilbeiträgen gleicher Größenordnung zusammensetzt.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> einzelnen Fehlerbeiträge ist abhängig von <strong>der</strong> Art<br />

des Fehlers. Die folgenden Erläuterungen hierzu sind an [5-5] angelehnt.<br />

Faktor k<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

Vertrauensbereich 68 %<br />

Faktor k<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

k = 1,96<br />

k = 2,58<br />

Für zufällige Fehler, also für alle oben aufgeführten außer solchen durch<br />

Fehlanpassung, wird eine Rechteck-Verteilung angenommen. Für die Varianz<br />

σ 2 <strong>der</strong> einzelnen Fehler gilt:<br />

σ 2 =<br />

a 2<br />

3<br />

mit σ 2 Varianz<br />

a max. systematischer Fehler, in dB<br />

(Gl. 5-49)<br />

Ist ein Pegelfehler im Datenblatt eines Spektrumanalysators nicht als<br />

Worst-case-Wert, son<strong>der</strong>n bereits mit einem bestimmten Vertrauensniveau<br />

spezifiziert, so ist aus dem angegebenen Wert zunächst die Varianz zu<br />

berechnen. Es gilt:<br />

σ 2 =<br />

(<br />

2<br />

a CL<br />

k<br />

)<br />

(Gl. 5-50)<br />

mit σ 2 Varianz<br />

a CL spezifizierter Fehler mit einem bestimmten Vertrauensniveau<br />

bzw. einer bestimmten Standardabweichung,<br />

in dB<br />

Der Wert für k ist abhängig vom Vertrauensniveau, das dem Datenblattwert<br />

zugrunde liegt. Es gilt:<br />

√<br />

( )<br />

CL / %<br />

k = 2 · erfinv (Gl. 5-51)<br />

100<br />

mit erfinv inverse Fehlerfunktion (Error Function)<br />

CL Vertrauensniveau (Confidence Level), in %<br />

In Bild 5-27 ist k in Abhängigkeit vom Vertrauensbereich dargestellt.<br />

Für ein Vertrauensniveau von 95 % läßt sich daraus für k ein Wert von<br />

1,96 entnehmen, für 99 % ein Wert von 2,58.<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

a)<br />

Vertrauensbereich / %<br />

Bild 5-27 Abhängigkeit des Faktors k vom Vertrauensniveau<br />

a) Vertrauensbereich 0% bis 100%, b) Vertrauensbereich 90% bis 100% (vergrößert)<br />

In einigen Fällen wird neben dem Pegelfehler bereits auch dessen Standardabweichung<br />

σ angegeben. Eine Berechnung nach Gl. 5-50 ist dann<br />

nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich. Aus <strong>der</strong> angegebenen Standardabweichung kann<br />

die Varianz durch einfaches Quadrieren berechnet werden.<br />

Bandbreitenfehler werden üblicherweise in % angegeben. Es gilt daher<br />

( )<br />

∆<br />

{ 10 · lg 1 +<br />

RBW / %<br />

}<br />

σ 100<br />

2 =<br />

3<br />

mit σ 2 Varianz<br />

∆ RBW Bandbreitenfehler, in %<br />

2<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 100<br />

(Gl. 5-52)<br />

Fehler aufgrund von Fehlanpassung haben eine U-Verteilung. Für die Varianz<br />

σ 2 gilt somit<br />

2<br />

{20 · lg(1 – r s · r l )}<br />

20 · lg 1 – ·<br />

σ = s +1 s +1<br />

s l 2 =<br />

(Gl. 5-53)<br />

2<br />

2<br />

mit σ 2 Varianz<br />

r s Betrag des Reflexionsfaktors <strong>der</strong> Quelle<br />

r l Betrag des Reflexionsfaktors des Spektrumanalysators<br />

s s VSWR <strong>der</strong> Quelle<br />

s l VSWR des Spektrumanalysators<br />

Der Betrag des Reflexionsfaktors kann mit Gl. 5-47 berechnet werden.<br />

1,5<br />

90<br />

b)<br />

s<br />

{ (<br />

s – 1 s l – 1<br />

2<br />

)}<br />

Vertrauensbereich / %<br />

160<br />

161

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