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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Pegelfehler <strong>der</strong> Bandbreitenumschaltung (bandwidth switching error)<br />

Auch bei <strong>der</strong> Umschaltung zwischen verschiedenen Auflösebandbreiten<br />

kommt es zu Pegelunsicherheiten, die zu berücksichtigen sind. Ebenso wie<br />

<strong>der</strong> Eichleitungsfehler o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ZF-Verstärkungsfehler kann diese Unsicherheit<br />

im Rahmen des Selbstabgleichs ermittelt und durch Korrekturrechnung<br />

berücksichtigt werden. Der angegebene Fehler entspricht<br />

wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Restunsicherheit bedingt durch Langzeiteffekte wie z.B.<br />

Temperaturdrift.<br />

Einfluß von Bandbreitenfehlern<br />

Unter Bandbreitenfehlern versteht man die Abweichung <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

von <strong>der</strong> eingestellten Auflösebandbreite. Ein angegebener Bandbreitenfehler<br />

von 5 % bedeutet bei einer eingestellten Auflösebandbreite von z.B.<br />

10 kHz, daß die tatsächliche Bandbreite zwischen 9,5 kHz und 10,5 kHz<br />

variieren kann. Dieser Fehler ist nur für Anwendungen von Bedeutung,<br />

bei denen die gemessene Leistung auf die Meßbandbreite bezogen werden<br />

o<strong>der</strong> die Meßbandbreite für weitere Berechnungen bekannt sein<br />

muß. Dies ist z.B. bei (Phasen-)Rauschmessungen o<strong>der</strong> Kanalleistungsmessungen<br />

(siehe Kapitel 6.3) <strong>der</strong> Fall.<br />

Aus dem prozentualen Bandbreitenfehler läßt sich <strong>der</strong> resultierende<br />

Pegelfehler berechnen. Für Rauschen o<strong>der</strong> rauschähnliche Signale gilt:<br />

∆ RBW /%<br />

∆L RBW /dB = 10 · lg 1 – (<br />

(Gl. 5-43)<br />

100 )<br />

{ }<br />

mit ∆L RBW Pegelfehler aufgrund des Bandbreitenfehlers<br />

∆ RBW Bandbreitenfehler<br />

Fehler aufgrund von Fehlanpassung<br />

Ein idealer Spektrumanalysator mit einem Eingangsreflexionsfaktor von<br />

0 würde die gesamte ihm angebotene Eingangsleistung unabhängig von<br />

<strong>der</strong> Ausgangsimpedanz <strong>der</strong> Signalquelle absorbieren.<br />

Da <strong>der</strong> Reflexionsfaktor am Eingang eines realen Analysators jedoch<br />

> 0 ist, kommt es zur Fehlanpassung. Das Ergebnis <strong>der</strong> Messung ist somit<br />

auch abhängig vom Ausgangsreflexionsfaktor <strong>der</strong> Quelle, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />

ebenfalls > 0 ist. Für die Meßunsicherheit M U aufgrund von Fehlanpassung<br />

gilt:<br />

154<br />

M U = 100 · {(1± r s · r l ) 2 –1} (Gl. 5-44)<br />

mit M U Meßunsicherheit, in %<br />

r s Betrag des Reflexionsfaktors <strong>der</strong> Quelle<br />

r l Betrag des Reflexionsfaktors des Spektrumanalysators<br />

Näherungsweise gilt:<br />

M U ≈ ± 200 · r s · r l (Gl. 5-45)<br />

Im Gegensatz zu Leistungsmeßgeräten werden bei Spektrumanalysatoren<br />

Pegelfehler in dB angegeben. Gl. 5-44 kann hierzu in den Ausdruck<br />

∆L r = 20 · lg(1 – r s · r l ) (Gl. 5-46)<br />

mit ∆L r Pegelfehler aufgrund von Fehlanpassung, in dB<br />

umgeformt werden.<br />

Angaben zur Eingangsanpassung eines Analysators o<strong>der</strong> zur Ausganganpassung<br />

eines Meßobjekts werden jedoch häufig als VSWR (Voltage<br />

Standing Wave Ratio, Spannungs-Stehwellenverhältnis) o<strong>der</strong> als Rückflußdämpfung<br />

angegeben. Die Beträge <strong>der</strong> entsprechenden Reflexionsfaktoren<br />

lassen sich aus solchen Angaben wie folgt berechnen:<br />

s – 1<br />

r = (Gl. 5-47)<br />

s+1<br />

mit r Reflexionsfaktor<br />

s VSWR<br />

bzw.<br />

–<br />

r = 10<br />

a r<br />

20<br />

mit a r Rückflußdämpfung, in dB<br />

Mit Gl. 5-47 wird Gl. 5-46 zu<br />

( )<br />

s s –1 s l – 1<br />

∆L r = 20 · lg 1 – · (Gl. 5-48)<br />

s s +1 s l +1<br />

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