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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

ponente bei 147,2 MHz mit einem Pegel von höchstens (–10 dBm – 70 dB)<br />

= –80 dBm führt.<br />

Wie in Kapitel 4.1 gezeigt wurde, weist auch die zweite Umsetzung eine<br />

Spiegelfrequenz auf, die entsprechend zu unterdrücken ist. Für die Frequenz,<br />

die ein Eingangssignal haben muß, um auf die Spiegelfrequenz <strong>der</strong><br />

zweiten Mischstufe umgesetzt und bei <strong>der</strong> Frequenz f e sichtbar zu werden,<br />

läßt sich für den hier beschriebenen Analysator folgen<strong>der</strong> Zusammenhang<br />

ableiten:<br />

ƒ Sp,2.ZF = ƒ e + 2 · ƒ 2.ZF (Gl. 5-42)<br />

mit f Sp,2.ZF Nebenempfangsstelle aufgrund von Spiegelempfang<br />

<strong>der</strong> 2. ZF<br />

f e Frequenz, bei <strong>der</strong> die Nebenempfangsstelle im dargestellten<br />

Spektrum in Erscheinung tritt<br />

f 2.ZF zweite Zwischenfrequenz<br />

ZF-Durchschlag o<strong>der</strong> Empfang auf <strong>der</strong> Zwischenfrequenz<br />

(intermediate frequency)<br />

Aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Isolation zwischen HF-Eingang und ZF-Ausgang<br />

des ersten Mischers können Eingangssignale direkt, d.h. ohne umgesetzt<br />

zu werden, auf die ZF-Ebene gelangen (siehe auch Kapitel 4.1) – man<br />

spricht dann von ZF-Durchschlag. Entspricht die Frequenz eines Eingangssignals<br />

dabei <strong>der</strong> ersten Zwischenfrequenz, so wird es unabhängig<br />

von <strong>der</strong> LO-Frequenz und damit im gesamten Frequenzbereich des dargestellten<br />

Spektrums abgebildet. Durch entsprechende Filter, die ohnehin<br />

zur Spiegelfrequenzunterdrückung benötigt werden, sind solche Signale<br />

daher vor dem ersten Mischer zu unterdrücken. In dem hier beschriebenen<br />

Analysator geschieht dies durch den Eingangstiefpaß (3) im HF-Eingangsteil<br />

bis 3 GHz bzw. durch das mitlaufende Bandpaß-Filter (20) im Eingangsteil<br />

für den Frequenzbereich über 3 GHz. Die zu unterdrückenden Signale<br />

liegen dementsprechend bei 3476,4 MHz bzw. 404,4 MHz.<br />

In obigem Datenblattauszug ist für die Störfestigkeit bei <strong>der</strong> Zwischenfrequenz<br />

ein Wert von >70 dB angegeben. Dies bedeutet, daß ein Eingangssignal<br />

mit einer Frequenz von 3476,4 MHz und einem Pegel von –10 dBm<br />

im Frequenzbereich von 9 kHz bis 3 GHz zu einer Anzeige von maximal<br />

–80 dBm führt.<br />

Eigen- und Nebenempfangsstellen (spurious responses)<br />

Eigenempfangsstellen<br />

Eigenempfangsstellen sind Signale im dargestellten Spektrum, die im<br />

Spektrumanalysator selbst entstehen. Ursachen hierfür sind z.B. Taktsignale<br />

von Mikroprozessoren, die sich unter Umständen über Versorgungsspannungen<br />

ausbreiten und in die analoge Signalverarbeitung eingekoppelt<br />

werden. Es ist zu unterscheiden, ob Eigenempfangsstellen permanent<br />

vorhanden sind o<strong>der</strong> nur dann auftreten, wenn am Eingang des Spektrumanalysators<br />

ein Signal anliegt. Zu letzterer Gruppe gehören unter an<strong>der</strong>em<br />

auch Nebenlinien <strong>der</strong> Lokaloszillatoren, die nur bei vorhandenem<br />

Eingangssignal in Erscheinung treten. Datenblattangaben zu solchen vom<br />

Eingangssignal abhängigen Eigenempfangsstellen sind dementsprechend<br />

bezogen auf den Trägerpegel des Eingangssignals, also in dBc. In dem in<br />

Bild 5-22 dargestellten Datenblattauszug werden hierfür beispielsweise<br />

–70 dBc angegeben, während für die vom Eingangssignal unabhängigen<br />

Eigenempfangsstellen –103 dBm spezifiziert wird.<br />

Nebenempfangsstellen<br />

Wie in Kapitel 5.2, Nichtlinearitäten, gezeigt wurde, entstehen u.a. im ersten<br />

Mischer des Spektrumanalysators Harmonische des Eingangssignals,<br />

die bei genügend hohem Eingangspegel auch bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong><br />

Meßkurve in Erscheinung treten. Mit <strong>der</strong> Grundwelle, aber auch mit Harmonischen<br />

des LO-Signals, werden Harmonische des Eingangssignals<br />

gemäß Gl. 4-1 gegebenenfalls auf die erste Zwischenfrequenz umgesetzt.<br />

Bei Eingangsfrequenzen f e,N , für die Gl. 4-1 mit m ≥ 1 und n > 1 bei gegebener<br />

ZF und gegebenem LO-Frequenzbereich erfüllt wird, spricht man<br />

von Nebenempfangsstellen.<br />

Beispiel:<br />

Ein Spektrumanalysator für den Frequenzbereich von 10 MHz bis 5 GHz<br />

setzt das Eingangssignal mit Hilfe eines LO-Signals, das zwischen 5,81 GHz<br />

und 10,8 GHz abstimmbar ist, auf eine hohe erste Zwischenfrequenz von<br />

5,8 GHz um. Ein Signal von 3,87 GHz wird eingespeist und bei dieser Frequenz<br />

auch angezeigt. Gleichzeitig entstehen aber im ersten Mischer des<br />

Analysators auch Harmonische höherer Ordnung dieses Signals. Die<br />

3. Harmonische liegt zum Beispiel bei 11,61 GHz. Stimmt man den Analysator<br />

nun auf eine Eingangsfrequenz von 10 MHz ab, so beträgt die LO-<br />

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