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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

A<br />

• Große Regelbandbreite<br />

Die Schleifenverstärkung des Regelkreises ist so groß, daß das Rauschen<br />

des Oszillators auf das Referenzrauschen abgesenkt wird. Weitab vom<br />

Träger wird aufgrund <strong>der</strong> Phasendrehung durch die Filterung das Phasenrauschen<br />

jedoch angehoben.<br />

• Mittlere Regelbandbreite<br />

Die Schleifenverstärkung reicht nicht aus, um nahe am Träger das Referenzrauschen<br />

zu erreichen. Die Anhebung des Phasenrauschens weitab<br />

vom Träger ist allerdings geringer als bei einer großen Regelbandbreite.<br />

• Schmale Regelbandbreite<br />

Das Phasenrauschen weitab vom Träger wird gegenüber dem freilaufenden<br />

Oszillator nicht verschlechtert. Nahe am Träger ist es jedoch verglichen<br />

mit mittlerer und großer Regelbandbreite deutlich höher.<br />

Um das Phasenrauschen für die jeweilige Anwendung zu optimieren, ist<br />

die Regelbandbreite daher gegebenenfalls variabel zu halten.<br />

Eingangssignal<br />

A<br />

ZF-Signal<br />

Durch reziprokes Mischen wird das Phasenrauschen <strong>der</strong> Lokaloszillatoren<br />

eines Spektrumanalysators in den umsetzenden Stufen auf das Eingangssignal<br />

übertragen (siehe Bild 5-12). Das bedeutet, daß selbst bei einem idealen,<br />

sinusförmigen Eingangssignal das dargestellte Spektrum lediglich<br />

die Summe des Phasenrauschens aller Lokaloszillatoren wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Weist auch das Eingangssignal Phasenrauschen auf (was in <strong>der</strong> Praxis immer<br />

<strong>der</strong> Fall ist), so entspricht die am Spektrumanalysator angezeigte<br />

Meßkurve <strong>der</strong> Summe des Phasenrauschens von Eingangssignal und<br />

Lokaloszillatoren.<br />

Das Phasenrauschen wird unabhängig vom Pegel des Eingangssignals<br />

immer bezogen auf dessen Träger abgebildet. Dies bedeutet<br />

wie<strong>der</strong>um, daß bei Phasenrauschmessungen an Eingangssignalen (siehe<br />

Kapitel 6.1, Phasenrauschmessung) <strong>der</strong> Dynamikbereich für trägernahe<br />

Messungen nicht durch Erhöhen des Eingangssignalpegels maximiert werden<br />

kann – ganz im Gegensatz zum Einfluß des thermischen Rauschens.<br />

Das Phasenrauschen des Spektrumanalysators markiert daher beson<strong>der</strong>s<br />

bei trägernahen Messungen die Grenze des Meßbereichs.<br />

Neben dieser Einschränkung wird durch das Phasenrauschen auch<br />

die Auflösung bzw. <strong>der</strong> Dynamikbereich des Analysators begrenzt. Signale<br />

mit geringem Abstand zum Träger eines Signals mit deutlich höherem<br />

Pegel können unter Umständen nicht mehr erkannt werden (siehe Signal<br />

bei f e,2 in Bild 5-12).<br />

Eingang<br />

ZF<br />

LO<br />

f e,1 f e,2 f<br />

f ZF<br />

A<br />

f<br />

Beispiel:<br />

Am Eingang eines Spektrumanalysators liegt ein Sinussignal mit einem<br />

Pegel von –10 dBm an. In einem Trägerabstand von 100 kHz soll das<br />

Phasenrauschen des Spektrumanalysators –100 dBc (1 Hz) betragen.<br />

Welchen Pegel muß ein zweites Signal ebenfalls im Abstand von<br />

100 kHz haben, so daß es bei einer Auflösebandbreite von 1 kHz noch erkannt<br />

werden kann (die Auflösebandbreite soll in diesem Beispiel <strong>der</strong><br />

Rauschbandbreite des Filters entsprechen)?<br />

f LO<br />

LO Signal<br />

Bild 5-12 Übertragung des internen Phasenrauschens auf das Eingangssignal<br />

durch reziprokes Mischen.<br />

f<br />

Lösung:<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Auflösebandbreite von 1 kHz führt das Phasenrauschen zu<br />

einer Rauschanzeige L R von<br />

L R = –100 dBc (1 Hz) + 10 · lg<br />

( )<br />

1 kHz<br />

1 Hz<br />

= –70 dBc (1 kHz)<br />

122<br />

123

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