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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Wie bei den Harmonischen höherer Ordnung führt auch hier eine Pegelän<strong>der</strong>ung<br />

bei<strong>der</strong> Sinusträger am Eingang um ∆ dB zu einer Pegelän<strong>der</strong>ung<br />

des jeweiligen Intermodulationsprodukts um n · ∆ dB. Angaben über die<br />

Pegeldifferenzen zwischen Intermodulationsprodukten und den Grundwellen<br />

<strong>der</strong> Sinusträger erfor<strong>der</strong>n daher stets die Angabe des Eingangspegels,<br />

da sonst keine Aussage über die Linearität getroffen werden kann.<br />

Es ist daher auch hier vorteilhaft, den sogenannten Intercept-Punkt n-ter<br />

Ordnung zu berechnen. Für den auf den Eingang bezogenen Intercept-<br />

Punkt n-ter Ordnung gilt:<br />

IPn e = + L e (Gl. 5-16)<br />

n–1<br />

mit IPn e Eingangs-Intercept-Punkt n-ter Ordnung, in dBm<br />

a IMn Pegeldifferenz zwischen Intermodulationsprodukt n-ter<br />

Ordnung und <strong>der</strong> Grundwelle des Eingangssignals, in dB<br />

L e Pegel eines <strong>der</strong> beiden Eingangssignale, in dBm<br />

In den meisten Fällen werden die Intercept-Punkte 2. und 3. Ordnung<br />

angegeben (siehe auch Bild 5-8). Sie werden mit IP2 o<strong>der</strong> SOI (Second Or<strong>der</strong><br />

Intercept) bzw. mit IP3 o<strong>der</strong> TOI (Third Or<strong>der</strong> Intercept) bezeichnet. Für<br />

die Eingangs-Intercept-Punkte 2. bzw. 3. Ordnung gilt<br />

IP2 e = a IM2 + L e (Gl. 5-17)<br />

bzw.<br />

a IMn<br />

a IM3<br />

IP3 e = + L e (Gl. 5-18)<br />

2<br />

Aus den Eingangs-Intercept-Punkten können wie<strong>der</strong>um die Ausgangs-Intercept-Punkte<br />

durch Addition <strong>der</strong> Verstärkung g des Zweitors (in dB)<br />

berechnet werden. In Spezifikationen zu Spektrumanalysatoren sind die<br />

auf den Eingang bezogenen Intercept-Punkte angegeben.<br />

Sowohl die Intermodulationsprodukte 2. Ordnung bei Zweiton-Aussteuerung<br />

als auch die zweite Harmonische bei Einton-Aussteuerung entstehen<br />

aufgrund des quadratischen Glieds <strong>der</strong> nichtlinearen Übertragungsfunktion.<br />

Zwischen IP2 und IPk2 besteht ein fester Zusammenhang (siehe auch<br />

[5-1]):<br />

IPk2 = IP2 + 6 dB (Gl. 5-19)<br />

In Datenblättern wird deshalb meistens nur IP2 o<strong>der</strong> IPk2 angegeben, selten<br />

beide Werte gleichzeitig. Die Angabe von Intercept-Punkten erfolgt fast<br />

immer in dBm. Je höher <strong>der</strong> angegebene Intercept-Punkt, desto linearer ist<br />

<strong>der</strong> betreffende Spektrumanalysator – eine wichtige Voraussetzung für<br />

einen möglichst großen Dynamikbereich (siehe Kapitel 5.5, Dynamikbereich).<br />

Intermodulation<br />

Intermodulationsprodukte 3. Ordnung<br />

Intermodulationsfreier Dynamikbereich<br />

Pegel 2 x –30 dBm, ∆f >5 · RBW o<strong>der</strong> 10 kHz, wobei <strong>der</strong> größere Wert gilt<br />

Frequenz<br />

20 MHz ... 200 MHz >70 dBc, IP3 >5 dBm<br />

200 MHz ... 3 GHz >74 dBc, IP3 >7 dBm<br />

3 GHz ... 7 GHz >80 dBc,<br />

IP3 >10 dBm<br />

Intercept-Punkt k2<br />

Frequenz

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