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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />

Maximale Empfindlichkeit<br />

Die maximale Empfindlichkeit wird bei Spektrumanalysatoren mit<br />

einer Eichleitungseinstellung von 0 dB erreicht. Wichtig ist dabei,<br />

daß <strong>der</strong> erste Mischer des Analysators nicht durch ein Signal<br />

mit hohem Pegel – auch außerhalb des dargestellten Frequenzbereichs<br />

– übersteuert wird.<br />

Um die Rauschanzeige weiter zu senken, kann auch die Auflösebandbreite<br />

verringert werden, wobei ein Kompromiß zwischen<br />

ausreichend niedriger Rauschanzeige und hinreichend hoher<br />

Meßgeschwindigkeit gefunden werden muß. Bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

von Eingangssignalen mit sehr geringem Signal-Rausch-Abstand<br />

ist es hilfreich, neben <strong>der</strong> Auflösebandbreite auch die Videobandbreite<br />

zu reduzieren bzw. bei Verwendung des RMS-Detektors die<br />

Sweep-Zeit zu erhöhen. Die Meßkurve wird dadurch geglättet, also<br />

von Rauschen befreit, wodurch das Eingangssignal deutlicher in<br />

Erscheinung tritt. Pegelmeßwerte werden dann wesentlich stabiler,<br />

eine Grundvoraussetzung für genaue, reproduzierbare Ergebnisse.<br />

Ist die Empfindlichkeit des Spektrumanalysators dennoch nicht<br />

ausreichend, so kann sie mit Hilfe eines (externen) Vorverstärkers<br />

deutlich gesteigert werden. Die Gesamtrauschzahl <strong>der</strong> Anordnung<br />

aus Vorverstärker und Spektrumanalysator läßt sich mit Gl. 5-3<br />

berechnen. F 1 und G 1 entsprechen dabei <strong>der</strong> Rauschzahl bzw. <strong>der</strong><br />

Verstärkung des Vorverstärkers, F 2 <strong>der</strong> Rauschzahl des Spektrumanalysators.<br />

Für Pegelmessungen ist die Kenntnis <strong>der</strong> meist frequenzabhängigen<br />

Verstärkung des Vorverstärkers wichtig. Sie ist von<br />

den Pegelmeßwerten wie<strong>der</strong> zu subtrahieren. Viele Spektrumanalysatoren<br />

bieten hierzu die Möglichkeit, die Verstärkung mit<br />

Hilfe von Transduktor-Tabellen (Transducer-Tabellen) frequenzabhängig<br />

zu berücksichtigen. Aufgenommene Spektren können<br />

damit automatisch pegelrichtig dargestellt werden.<br />

Durch die Verwendung von Vorverstärkern wird die Aussteuerfestigkeit<br />

sowie die Großsignalfestigkeit verringert (siehe<br />

auch Kapitel 5.2, Nichtlinearitäten). Da das Rauschmaß von Vorverstärkern<br />

immer größer als 0 dB ist, ist <strong>der</strong> resultierende Dynamikbereich<br />

immer niedriger als <strong>der</strong> des Spektrumanalysators<br />

ohne Vorverstärker.<br />

Eine hohe Empfindlichkeit des Spektrumanalysators ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Anwendungen wichtig, für die die Auflösebandbreite<br />

durch Normen vorgegeben ist und somit eine Verringerung <strong>der</strong><br />

Rauschanzeige durch Verringern <strong>der</strong> Auflösebandbreite nicht zulässig<br />

ist. Die Empfindlichkeit ist aber auch für hohe Meßgeschwindigkeiten<br />

von Bedeutung:<br />

Um eine ausreichend niedrige Rauschanzeige zu erreichen, ist<br />

bei einer geringeren Empfindlichkeit ein schmaleres ZF-Filter<br />

notwendig, wodurch die Sweep-Zeit deutlich erhöht wird. Spektrumanalysatoren<br />

mit niedrigem Rauschmaß erlauben die Verwendung<br />

größerer Auflösebandbreiten und ermöglichen somit<br />

kürzere Sweep-Zeiten (vergleiche Kapitel 4.6, Wesentliche Abhängigkeiten).<br />

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