Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Leistungsmerkmale von Spektrumanalysatoren<br />
1 AP<br />
CLRWR<br />
2 AP<br />
VIEW<br />
3 AP<br />
VIEW<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
-70<br />
-80<br />
-90<br />
Ref<br />
-40 dBm<br />
* Att 20 dB<br />
RF Att = 20 dB<br />
RF Att = 10 dB<br />
* RBW 300 kHz<br />
* VBW 3 kHz<br />
SWT 30 ms<br />
*<br />
A<br />
PRN<br />
EXT<br />
mit L DAN mittlere Rauschanzeige, in dBm<br />
k Boltzmann-Konstante, k = 1,38 · 10 –23 W/Hz<br />
T Umgebungstemperatur, in K<br />
B R,ZF Rauschbandbreite des ZF-Filters<br />
NF SA Rauschmaß des Spektrumanalysators, in dB<br />
–2,5 dB Unterbewertung des Rauschens durch Sample-Detektor<br />
und Mittelung logarithmischer Pegelmeßwerte<br />
Für eine Umgebungstemperatur von 290 K gilt<br />
-100<br />
-110<br />
RF Att = 0 dB<br />
( )<br />
B R,ZF<br />
L DAN = –174 dBm (1 Hz) + 10 · lg Hz dB + NF SA – 2,5 dB (Gl. 5-6)<br />
-120<br />
-130<br />
-140<br />
Center 890 MHz 1 MHz Span 10 kHz<br />
Date: 12. Aug. 1999 08:49:58<br />
Bild 5-2 Mittlere Rauschanzeige eines Spektrumanalysators<br />
in Abhängigkeit von <strong>der</strong> HF-Dämpfung (RF Att)<br />
Das angezeigte Rauschen entspricht <strong>der</strong> am Hüllkurvendetektor aufgenommenen<br />
Rauschspannung. Die entsprechende Rauschleistung kann<br />
durch Integration <strong>der</strong> Rauschleistungsdichte über die Rauschbandbreite<br />
des Empfängers, also <strong>der</strong> Rauschbandbreite aller Stufen vor dem Detektor,<br />
berechnet werden. Bei Spektrumanalysatoren wird diese Bandbreite durch<br />
die Rauschbandbreite des ZF-Filters bestimmt.<br />
Dementsprechend ist auch die Rauschanzeige von <strong>der</strong> eingestellten Auflösebandbreite<br />
abhängig.<br />
Da die spektrale Leistungsdichte des thermischen Rauschens innerhalb<br />
dieser Rauschbandbreite konstant ist, kann mit <strong>der</strong> Kenntnis des<br />
Rauschmaßes des Analysators und <strong>der</strong> Rauschbandbreite des eingestellten<br />
ZF-Filters die mittlere Rauschanzeige wie folgt berechnet werden:<br />
( )<br />
k · T · B R,ZF<br />
L DAN = 10 · lg 1 · 10 –3 W + NF SA – 2,5 dB (Gl. 5-5)<br />
Der Wert –174 dBm (1 Hz) entspricht <strong>der</strong> verfügbaren thermischen Rauschleistung<br />
eines ohmschen Wi<strong>der</strong>stands innerhalb einer Bandbreite von<br />
1 Hz bei einer Umgebungstemperatur von 290 K. Es handelt sich dabei um<br />
das Grundrauschen, d.h. um die absolute untere Grenze bei <strong>der</strong> gegebenen<br />
Temperatur.<br />
Der bei Rauschmessungen mit Spektrumanalysatoren üblicherweise<br />
verwendete Sample-Detektor (siehe Kapitel 4.4, Detektoren) ermittelt den<br />
arithmetischen Mittelwert des Rauschens. Dieser liegt bei Gaussschem<br />
Rauschen um 1,05 dB unter dem RMS-Wert, also <strong>der</strong> tatsächlichen<br />
Rauschleistung. Aufgrund <strong>der</strong> Mittelung <strong>der</strong> Meßwerte im logarithmischen<br />
Maßstab (z.B. durch Mittelung über mehrere Meßkurven) wird das<br />
angezeigte Rauschen um weitere 1,45 dB gesenkt. Bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong><br />
gemittelten Rauschanzeige gemäß Gl. 5-6 wird dies durch Subtraktion<br />
von 2,5 dB berücksichtigt. Diese Korrektur ist jedoch nur für Gausssches<br />
Rauschen zulässig, wovon man in diesem Fall ausgehen kann.<br />
Aus Gl. 5-5 läßt sich für die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rauschanzeige durch Verän<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> ZF-Bandbreite von B ZF,1 auf B ZF,2 folgen<strong>der</strong> Zusammenhang<br />
ableiten:<br />
B<br />
∆L DAN = 10 · lg<br />
R,ZF,2<br />
(Gl. 5-7)<br />
B R,ZF,1<br />
102<br />
103