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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-100<br />

-110<br />

UNCAL<br />

Ref Lvl<br />

-20 dBm<br />

-50<br />

1AVG<br />

2VIEW<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

-120<br />

Center 1 GHz 20 kHz/<br />

RBW 3 kHz<br />

VBW 3 kHz<br />

SWT 5 ms<br />

RF At 10 dB<br />

Unit<br />

Span<br />

dBm<br />

200 kHz<br />

Bild 4-29 Amplitudenverlust bei Unterschreitung <strong>der</strong> mindestens erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Sweep-Zeit (blaue Meßkurve)<br />

*<br />

A<br />

1SA<br />

2SA<br />

Wird bei manueller Einstellung die Mindest-Sweep-Zeit unterschritten, so<br />

erscheint üblicherweise eine Warnung (z. B. UNCAL in Bild 4-29, linke obere<br />

Ecke).<br />

Bei FFT-Filtern tritt anstelle <strong>der</strong> Einschwingzeit die für eine bestimmte<br />

Auflösung erfor<strong>der</strong>liche Beobachtungszeit (vgl. hierzu Gl. 3-4). Im Gegensatz<br />

zur Sweep-Zeit bei analogen o<strong>der</strong> digitalen Filtern ist die Beobachtungszeit<br />

unabhängig vom Span, d. h. selbst bei Vergrößern des Spans<br />

würde sich bei gleichbleiben<strong>der</strong> Auflösung die Beobachtungszeit nicht erhöhen.<br />

Die in Bild 4-28 dargestellte Beobachtungszeit in Abhängigkeit von<br />

<strong>der</strong> Auflösung (gelbe Kurve) ist daher unabhängig vom Span.<br />

In <strong>der</strong> Praxis werden jedoch größere Spans aus mehreren Teilfrequenzbereichen<br />

zusammengesetzt. Für jeden Teilbereich ist bei gegebener<br />

Auflösung die daraus resultierende Beobachtungszeit notwendig, die erfor<strong>der</strong>liche<br />

Gesamtbeobachtungszeit daher direkt proportional zur Anzahl<br />

<strong>der</strong> Teilbereiche. Die erreichbare Meßzeit ist deshalb deutlich länger als<br />

die theoretisch erwartete. Als Beispiel sind in Bild 4-28 die mit einem mo<strong>der</strong>nen<br />

Spektrumanalysator möglichen „Sweep“-Zeiten bei Verwendung von<br />

FFT-Filtern abgebildet. Man erkennt, daß beson<strong>der</strong>s bei großem Verhältnis<br />

von Span und Auflösebandbreite mit FFT-Filtern enorme Verkürzungen <strong>der</strong><br />

Meßzeit möglich sind – insbeson<strong>der</strong>e bei Verwendung sehr schmaler Auflösebandbreiten.<br />

Um Meßfehler durch zu geringe Sweep-Zeiten zu vermeiden, sind in<br />

mo<strong>der</strong>nen Spektrumanalysatoren Auflösebandbreite, Videobandbreite,<br />

Sweep-Zeit und Span im normalen Betriebsfall miteinan<strong>der</strong> verkoppelt.<br />

Dabei wird die Auflösebandbreite an den jeweils eingestellten Span automatisch<br />

angepaßt. Lange Sweep-Zeiten durch schmale Auflösebandbreiten<br />

bei großem Span o<strong>der</strong> zu geringe Auflösung aufgrund von zu hohen<br />

Auflösebandbreiten bei kleinen Spans werden damit vermieden. Der Umgang<br />

mit einem Spektrumanalysator wird dadurch deutlich vereinfacht.<br />

Das Verhältnis zwischen Span und Auflösebandbreite (Coupling Ratio<br />

Span / RBW) kann oftmals vom Benutzer eingestellt werden.<br />

Auch teilweise Verkopplungen sind möglich. Bei manueller Einstellung<br />

<strong>der</strong> Auflöse- und Videobandbreite kann z. B. automatisch die Sweep-Zeit<br />

entsprechend angepaßt werden. Ebenso führt z. B. eine Verdopplung des<br />

Spans bei konstanter Auflöse- und Videobandbreite zu einer Verdopplung<br />

<strong>der</strong> Sweep-Zeit.<br />

In mo<strong>der</strong>nen Spektrumanalysatoren kann die Videobandbreite an die Auflösebandbreite<br />

gekoppelt werden. Bei Verän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ZF-Bandbreite wird<br />

dadurch automatisch die Videobandbreite nachgezogen. Der Kopplungsgrad<br />

(Coupling Ratio), also das einzustellende Verhältnis zwischen Auflöseund<br />

Videobandbreite, ist von <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Anwendung abhängig und muß<br />

daher vom Benutzer eingestellt werden (siehe auch Kapitel 4.3). Neben<br />

<strong>der</strong> freien Eingabe eines Zahlenwerts stehen oft folgende Optionen zur<br />

Auswahl:<br />

• Sinus (Sine) RBW/VBW = 0,3 … 1<br />

• Puls (Pulse) RBW/VBW = 0,1<br />

• Rauschen (Noise) RBW/VBW = 10<br />

In <strong>der</strong> Grundeinstellung wird die Videobandbreite meist so gewählt, daß<br />

maximale Mittelung erreicht wird, ohne die erfor<strong>der</strong>liche Sweep-Zeit durch<br />

das Videofilter zu erhöhen. Bei einem Proportionalitätsfaktor von k = 2,5<br />

82<br />

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