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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

mit U AV mittlere Spannung, in V<br />

N Anzahl <strong>der</strong> Abtastwerte (Samples), die dem entsprechenden<br />

Pixel zugeordnet sind<br />

u i Abtastwerte <strong>der</strong> Hüllkurve, in V<br />

Wie beim RMS-Detektor kann daraus mit dem Bezugswi<strong>der</strong>stand R die<br />

Leistung berechnet werden (vgl. Gl. 4-12).<br />

• Quasi-Peak-Detektor<br />

Der Quasi-Peak-Detektor ist ein Spitzenwertdetektor für die Störmeßtechnik<br />

mit definierter Lade- und Entladezeit. Diese Zeiten sind in <strong>der</strong> Vorschrift<br />

für Geräte zur Messung von Störemissionen CISPR 16-1 [4-4] festgelegt.<br />

Der Detektor wird hier nicht im Detail betrachtet. Eine genaue<br />

Beschreibung findet sich in Kapitel 6.2.5.1.<br />

Ist die Abtastrate des A-D-Wandlers konstant, so erhöht sich bei längerer<br />

Sweep-Zeit auch die Anzahl <strong>der</strong> Meßwerte (Samples), die einem bestimmten<br />

Pixel zugeordnet sind. Die Auswirkungen auf die dargestellte Meßkurve<br />

hängen von <strong>der</strong> Art des Eingangssignals und dem gewählten Detektor<br />

ab. Sie werden im folgenden Abschnitt beschrieben.<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Detektoren auf die Darstellung verschiedener Eingangssignale<br />

Abhängig von <strong>der</strong> Art des Eingangssignals führen die verschiedenen<br />

Detektoren teilweise zu unterschiedlichen Meßergebnissen. Geht man wie<strong>der</strong><br />

davon aus, daß <strong>der</strong> Spektrumanalysator auf die Frequenz des Eingangssignals<br />

fest abgestimmt ist (Span 0 Hz), so ist die Hüllkurve des ZF-<br />

Signals und damit auch die Videospannung bei einem sinusförmigen<br />

Eingangssignal mit ausreichendem Signal-Rausch-Abstand konstant. Der<br />

Pegel des angezeigten Signals ist deshalb unabhängig vom gewählten<br />

Detektor, da alle Samples den gleichen Pegel aufweisen und auch <strong>der</strong> daraus<br />

berechnete Mittelwert (AV-Detektor) sowie <strong>der</strong> Effektivwert (RMS-<br />

Detektor) dem Pegel eines jeden einzelnen Samples entspricht.<br />

An<strong>der</strong>s ist dies jedoch bei zufälligen Signalen wie z. B. Rauschen o<strong>der</strong><br />

rauschähnlichen Signalen, bei denen die Momentanleistung über <strong>der</strong> Zeit<br />

variiert. Maximaler und minimaler Momentanwert sowie Mittelwert und<br />

Effektivwert <strong>der</strong> Hüllkurve des ZF-Signals sind in diesem Fall voneinan<strong>der</strong><br />

verschieden.<br />

Für die Leistung eines beliebigen Signals gilt:<br />

( )<br />

1 1<br />

P = · lim · ∫ u 2 (t)dt (Gl. 4-14)<br />

R T→∞ T<br />

– T 2<br />

+ T 2<br />

bzw. bei Betrachtung in einem bestimmten, eingeschränkten Zeitraum T<br />

1 1<br />

P = · · ∫ u 2 (t)dt (Gl. 4-15)<br />

R T<br />

t– T 2<br />

t+ T 2<br />

Ebenso läßt sich im gegebenen Betrachtungszeitraum T auch ein Spitzenwert<br />

<strong>der</strong> Momentleistung finden. Der Zusammenhang zwischen diesem<br />

Spitzenwert und <strong>der</strong> Leistung wird durch den sogenannten Crest-Faktor<br />

angegeben. Es gilt:<br />

P<br />

(<br />

S<br />

)<br />

CF = 10 · lg (Gl. 4-16)<br />

P<br />

mit CF Crest-Faktor, in dB<br />

P S Spitzenwert <strong>der</strong> Momentanleistung im Betrachtungszeitraum<br />

T, in W<br />

P Leistung, in W<br />

Bei Rauschen können theoretisch alle Spannungswerte auftreten, d. h. <strong>der</strong><br />

Crest-Faktor wäre beliebig hoch. Da aber die Wahrscheinlichkeit für sehr<br />

hohe bzw. sehr niedrige Spannungswerte gering ist, erhält man in <strong>der</strong><br />

Praxis bei hinreichend langer Beobachtungszeit für Gausssches Rauschen<br />

einen Crest-Faktor von etwa 12 dB. Digital modulierte Signale weisen oft<br />

ein rauschähnliches Spektrum auf. In <strong>der</strong> Regel weicht aber <strong>der</strong> Crest-Faktor<br />

von dem des GAUSSschen Rauschens ab. In Bild 4-23 sind Spitzenwert<br />

und Effektivwert von GAUSSschem Rauschen und einem IS95-CDMA-Signal<br />

(Forward Channel) dargestellt.<br />

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