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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

ZF-Signal<br />

Logarithmierer<br />

lin<br />

log<br />

Hüllkurven-<br />

Detektor<br />

Video-Filter<br />

Max Peak<br />

Sample<br />

Min Peak<br />

Bild 4-22 Analoge Realisierung von Detektoren<br />

A-D-Wandler<br />

A<br />

D<br />

Diese Detektoren lassen sich durch analoge Schaltkreise, wie in Bild 4-22<br />

gezeigt, realisieren. Die Abtastung des bewerteten Videosignals erfolgt in<br />

diesem Fall am Ausgang des Detektors. Bei dem hier beschriebenen Spektrumanalysator<br />

sind die Detektoren (36–39) digital realisiert, d. h. das<br />

Videosignal wird vor den Detektoren (in diesem Fall noch vor dem Videofilter)<br />

abgetastet. Neben den genannten Detektoren können dadurch auch<br />

Average- und RMS-Detektor vorteilhaft realisiert werden. Des weiteren ist<br />

ein Quasi-Peak-Detektor für die Störmeßtechnik auf diese Weise implementiert.<br />

• Max-Peak-Detektor (Maximum Peak, Maximalwert)<br />

Der Max-Peak-Detektor bringt den Maximalwert zur Anzeige. Aus den<br />

Samples, die einem Pixel zugeordnet sind, wird <strong>der</strong>jenige mit dem höchsten<br />

Pegel ausgewählt und angezeigt. Auch bei <strong>der</strong> Darstellung von weiten<br />

Frequenzbereichen mit sehr geringer Auflösebandbreite (Span/ RBW<br />

>> Pixelanzahl <strong>der</strong> Frequenzachse) gehen keine Eingangssignale verloren.<br />

Dieser Detektor ist daher u. a. für EMV-Messungen von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung.<br />

• Min-Peak-Detektor (Minimum Peak, Minimalwert)<br />

Der Min-Peak-Detektor bringt aus den einem Pixel zugeordneten Samples<br />

den Meßwert mit dem geringsten Pegel, also den Minimalwert, zur<br />

Anzeige.<br />

• Auto-Peak-Detektor<br />

Mit dem Auto-Peak-Detektor werden Maximal- und Minimalwert gleichzeitig<br />

angezeigt. Beide Werte werden gemessen und ihre Pegel, mit einer<br />

senkrechten Linie verbunden, zur Anzeige gebracht (siehe Bild 4-21).<br />

Anzeige<br />

• Sample-Detektor<br />

Der Sample-Detektor tastet die ZF-Hüllkurve für jedes Pixel <strong>der</strong> darzustellenden<br />

Meßkurve nur einmal ab bzw. entnimmt den auf ein Pixel entfallenden<br />

Abtastwerten, wie in Bild 4-21 dargestellt, nur einen Wert zu<br />

einem bestimmten, konstanten Zeitpunkt. Wenn <strong>der</strong> darzustellende Frequenzbereich<br />

wesentlich größer als die Auflösebandbreite ist (Span/RBW<br />

> Anzahl <strong>der</strong> Pixel <strong>der</strong> Frequenzachse), so werden Eingangssignale nicht<br />

mehr sicher erfaßt. Wie bei zu großer Schrittweite bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />

des Lokaloszillators (siehe Bild 4-5) werden dann Signale unter Umständen<br />

nicht pegelrichtig angezeigt o<strong>der</strong> gehen völlig verloren.<br />

• RMS-Detektor (Root Mean Square, Effektivwert)<br />

Der RMS-Detektor berechnet für jedes Pixel <strong>der</strong> angezeigten Meßkurve<br />

aus den zugeordneten Samples die Leistung. Das Ergebnis entspricht <strong>der</strong><br />

Signalleistung innerhalb des durch das Pixel dargestellten Frequenzbereichs.<br />

Zur Berechnung werden die Abtastwerte <strong>der</strong> Hüllkurve im linearen<br />

Pegelmaßstab benötigt. Es gilt:<br />

√<br />

N<br />

1<br />

2<br />

U RMS = · Σ u<br />

N i<br />

i=1<br />

(Gl. 4-11)<br />

mit U RMS Effektivwert <strong>der</strong> Spannung, in V<br />

N Anzahl <strong>der</strong> Abtastwerte (Samples), die dem entsprechenden<br />

Pixel zugeordnet sind<br />

u i Abtastwerte <strong>der</strong> Hüllkurve, in V<br />

Mit dem Bezugswi<strong>der</strong>stand R läßt sich daraus die Leistung berechnen:<br />

U 2 RMS<br />

P= (Gl. 4-12)<br />

R<br />

• AV-Detektor (Average, Mittelwert)<br />

Der AV-Detektor berechnet für jedes Pixel <strong>der</strong> angezeigten Meßkurve aus<br />

den zugeordneten Samples den linearen Mittelwert (lin. Average). Zur<br />

Berechnung werden die Abtastwerte <strong>der</strong> Hüllkurve im linearen Pegelmaßstab<br />

benötigt. Es gilt:<br />

N<br />

1<br />

U AV = · Σ u i (Gl. 4-13)<br />

N<br />

i=1<br />

66<br />

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