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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

A e<br />

0<br />

|A e |<br />

t<br />

A ZF<br />

0<br />

|A ZF |<br />

B ZF<br />

t<br />

A Video<br />

0<br />

|A Video |<br />

t<br />

reproduzierbar. Bei einem Sinussignal wird die Pegelanzeige nicht durch<br />

die Reduzierung <strong>der</strong> Videobandbreite beeinflußt. Dies wird deutlich, wenn<br />

man in Bild 4-18a die aus dem sinusförmigen Eingangssignal resultierende<br />

Videospannung betrachtet. Es handelt sich dabei um eine reine Gleichspannung,<br />

das Videofilter nimmt daher keinen Einfluß auf den Pegel<br />

des Videosignals.<br />

RBW 300 kHz<br />

VBW 1 MHz<br />

0<br />

d)<br />

f<br />

0<br />

f ZF<br />

f<br />

0<br />

f<br />

Ref -40 dBm<br />

-50<br />

-60<br />

Att 10 dB<br />

SWT 2.5 ms<br />

A<br />

Bild 4-18 (Frts.) Videosignal (gelbe Kurven) und ZF-Signal nach ZF-Filter (blaue<br />

Kurven) bei verschiedenen Eingangssignalen (grüne Kurven) und Auflösebandbreiten<br />

d) Rauschen<br />

1 AP<br />

CLRWR<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

- 1 00<br />

-110<br />

Dem Hüllkurvengleichrichter folgt das sogenannte Videofilter (35), mit<br />

dem die Videobandbreite (Video Bandwidth, VBW) festgelegt wird. Es handelt<br />

sich dabei um einen Tiefpaß erster Ordnung, mit dem das Videosignal<br />

von Rauschen befreit, d. h. die später angezeigte Meßkurve geglättet werden<br />

kann; die Anzeige wird dadurch stabiler. Bei dem hier beschriebenen<br />

Analysator ist das Videofilter bereits digital realisiert. Das Videosignal wird<br />

daher am Ausgang des Hüllkurvendetektors zunächst mit Hilfe eines A-D-<br />

Wandlers (34) abgetastet und in <strong>der</strong> Amplitude quantisiert.<br />

Ähnlich wie durch die Auflösebandbreite wird die maximal zulässige<br />

Sweep-Geschwindigkeit auch durch die Videobandbreite begrenzt. Mit abnehmen<strong>der</strong><br />

Videobandbreite steigt die mindestens erfor<strong>der</strong>liche Sweep-<br />

Zeit (siehe auch Kapitel 4.6.1).<br />

Betrachtet man die Beispiele in Bild 4-18, so wird deutlich, daß die<br />

Videobandbreite abhängig von <strong>der</strong> Auflösebandbreite und <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Meßanwendung eingestellt werden muß. Ebenso ist bei <strong>der</strong> Einstellung<br />

<strong>der</strong> verwendete Detektor zu berücksichtigen (siehe Kapitel 4.5). Die nachfolgenden<br />

Ausführungen gelten nicht bei Verwendung des RMS-Detektors<br />

(siehe auch Kapitel 4.4, Detektoren).<br />

Bei Messungen an Sinussignalen mit ausreichendem Signal-Rausch-<br />

Abstand wird üblicherweise die Videobandbreite gleich <strong>der</strong> Auflösebandbreite<br />

gesetzt. Bei geringem Signal-Rausch-Abstand kann aber durch Reduzierung<br />

<strong>der</strong> Videobandbreite eine wesentlich stabilere Anzeige erreicht<br />

werden. Signale mit schwachem Pegel treten dadurch im Spektrum deutlicher<br />

in Erscheinung (siehe Bild 4-19), Pegelmeßwerte werden stabiler und<br />

1 AP<br />

CLRWR<br />

-120<br />

-130<br />

Center 100 MHz<br />

Ref -40 dBm<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

-100<br />

-110<br />

-120<br />

-130<br />

Center 100 MHz<br />

Att 10 dB<br />

RBW 300 kHz<br />

* VBW 300 Hz<br />

SWT 280 ms<br />

PRN<br />

EXT<br />

1 MHz/ Span 10 MHz<br />

1 MHz/ Span 10 MHz<br />

Bild 4-19 Sinussignal mit geringem S/N bei großer und kleiner Videobandbreite<br />

(obere bzw. untere Bildschirmhälfte)<br />

Um bei Rauschmessungen stabile und reproduzierbare Meßergebnisse zu<br />

erzielen, wählt man ebenfalls eine schmale Videobandbreite. Die Bandbreite<br />

des Rauschens reduziert sich dadurch mit <strong>der</strong> Folge, daß hohe Rauschspitzen<br />

gemittelt werden. Wie in Kapitel 4.4, Detektoren, noch ausführlich<br />

beschrieben wird, liegt <strong>der</strong> angezeigte gemittelte Rauschleistungspegel um<br />

2,5 dB unter dem tatsächlichen Effektivwert.<br />

B<br />

62<br />

63

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