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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Praktische Realisierung eines Analysators<br />

Das auf die zweite ZF umgesetzte Eingangssignal wird erneut verstärkt,<br />

mit einem Bandpaß zur Spiegelfrequenzunterdrückung für die dritte Umsetzung<br />

gefiltert und mit Hilfe eines Mischers auf die niedrige ZF von 20,4<br />

MHz umgesetzt. Dieses Signal wird nun <strong>der</strong> ZF-Signalverarbeitung zugeführt.<br />

Eingangsteil für Frequenzen über 3 GHz<br />

Das Prinzip <strong>der</strong> hohen ersten ZF erfor<strong>der</strong>t einen hohen LO-Frequenzbereich<br />

(f LO,max = f e,max + f 1.ZF ). Der erste Mischer muß dabei neben einem breitbandigen<br />

HF-Eingang auch über einen sehr breitbandigen LO-Eingang und<br />

ZF-Ausgang verfügen – Anfor<strong>der</strong>ungen, die mit zunehmen<strong>der</strong> oberer Eingangsfrequenzgrenze<br />

immer schwieriger zu realisieren sind. Dieses Konzept<br />

ist daher nur für Eingangsfrequenzbereiche bis etwa 7 GHz geeignet.<br />

Zur Erschließung des Mikrowellenbereichs muß auf an<strong>der</strong>e Konzepte<br />

zurückgegriffen werden. Folgende Aspekte sind dabei zu berücksichtigen:<br />

• Der Frequenzbereich von z. B. 3 GHz bis 40 GHz umfaßt lediglich etwas<br />

mehr als eine Dekade (9 kHz bis 3 GHz entspricht dagegen etwa 5,5 Dekaden).<br />

• Im Mikrowellenbereich lassen sich mit Hilfe von YIG-Technologie [4-1]<br />

weit abstimmbare Filter mit schmaler relativer Bandbreite herstellen. Abstimmbereiche<br />

von 3 GHz bis 40 GHz o<strong>der</strong> 50 GHz sind damit durchaus<br />

realisierbar.<br />

Im höherfrequenten Eingangsteil wird das Signal über ein mitlaufendes<br />

YIG-Filter (20) dem Mischer zugeführt. Die Mittenfrequenz des Bandpasses<br />

entspricht dabei <strong>der</strong> Frequenz des auf die ZF umzusetzenden Eingangssignals.<br />

Eine direkte Umsetzung auf eine niedrige ZF (in diesem Beispiel<br />

20,4 MHz) gestaltet sich auch bei diesem Konzept aufgrund <strong>der</strong> Bandbreite<br />

des YIG-Filters schwierig. Es ist daher vorteilhaft, das Signal wie<br />

im nie<strong>der</strong>frequenteren Eingangsteil zunächst auf eine mittlere ZF (hier<br />

404,4 MHz) umzusetzen.<br />

In diesem Beispiel wäre zur Umsetzung des Eingangssignals als<br />

oberes Seitenband, also für f ZF =f e –f LO , ein LO-Frequenzbereich von<br />

2595,6 MHz bis 6595,6 MHz notwendig. Für die Umsetzung als unteres<br />

Seitenband (f ZF =f LO –f e ) müßte <strong>der</strong> Lokaloszillator von 3404,4 MHz bis<br />

7404,4 MHz durchstimmbar sein.<br />

Kombiniert man beide Möglichkeiten, indem man in <strong>der</strong> Mitte des Eingangsfrequenzbandes<br />

zwischen oberem und unterem Seitenband umschaltet,<br />

so läßt sich dieses Konzept auch mit einem eingeschränkten LO-<br />

Frequenzbereich von 3404,4 MHz bis 6595,6 MHz realisieren (siehe Bild<br />

4-7).<br />

A<br />

f ZF<br />

mitlaufende Vorselektion<br />

LO-Frequenzbereich<br />

Eingangsfrequenzbereich<br />

Eingangssignal wird als<br />

unteres Seitenband umgesetzt<br />

f<br />

Wie bereits erläutert, erfor<strong>der</strong>t eine direkte Umsetzung des Eingangssignals<br />

auf eine niedrige Zwischenfrequenz ein mitlaufendes Bandpaß-Filter<br />

zur Spiegelfrequenzunterdrückung. Im Gegensatz zum Frequenzbereich<br />

bis 3 GHz läßt sich eine solche Vorselektion aufgrund <strong>der</strong> oben<br />

aufgeführten Gesichtspunkte für den Bereich über 3 GHz realisieren. Der<br />

Lokaloszillator muß bei diesem Konzept nur in einem Frequenzbereich,<br />

<strong>der</strong> etwa dem Eingangsfrequenzbereich entspricht, abstimmbar sein.<br />

Im konkreten Beispiel soll damit <strong>der</strong> Frequenzbereich des Spektrumanalysators<br />

um den Bereich von 3 GHz bis 7 GHz erweitert werden. Nach<br />

<strong>der</strong> Eichleitung wird hierzu das Eingangssignal über einen Diplexer (19) in<br />

den Frequenzbereich 9 kHz bis 3 GHz sowie 3 GHz bis 7 GHz aufgeteilt und<br />

den entsprechenden HF-Eingangsteilen zugeführt.<br />

A<br />

f ZF<br />

f e,min<br />

LO-Frequenzbereich<br />

Eingangsfrequenzbereich<br />

Eingangssignal wird als<br />

oberes Seitenband umgesetzt<br />

f e,max<br />

Eingangsfrequenzbereich<br />

= Abstimmbereich des Eingangsfilters<br />

Bild 4-7 Umsetzung auf eine niedrige Zwischenfrequenz;<br />

Spiegelfrequenzunterdrückung durch mitlaufende Vorselektion<br />

Das auf die ZF von 404,4 MHz umgesetzte Signal wird verstärkt (23) und<br />

in den entsprechenden ZF-Signalpfad des nie<strong>der</strong>frequenten Eingangsteils<br />

über einen Schalter (13) eingekoppelt.<br />

f<br />

42<br />

43

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