Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann
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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />
Praktische Realisierung eines Analysators<br />
A<br />
Wesentlich einfacher hingegen ist das Prinzip <strong>der</strong> hohen ersten Zwischenfrequenz<br />
(siehe Bild 4-4).<br />
Umsetzung<br />
Eingangsfilter<br />
Eingangsfrequenzbereich<br />
f ZF = f LO – f E<br />
f ZF<br />
LO-Frequenzbereich<br />
Bild 4-4 Prinzip <strong>der</strong> hohen Zwischenfrequenz<br />
Spiegelfrequenzbereich<br />
f ZF = f Sp – f LO<br />
Der Spiegelfrequenzbereich liegt dabei über dem Eingangsfrequenzbereich.<br />
Da sich in diesem Fall beide Frequenzbereiche nicht überlappen, ist<br />
die Spiegelfrequenzunterdrückung durch einen fest abgestimmten Tiefpaß<br />
möglich. Für die Umsetzung des Eingangssignals gilt hierbei<br />
ƒ ZF = ƒ LO – ƒ e , (Gl. 4-4)<br />
bzw. für die Spiegelempfangsstelle<br />
ƒ ZF = ƒ Sp – ƒ LO . (Gl. 4-5)<br />
Eingangsteil für Frequenzen bis 3 GHz<br />
Das Konzept <strong>der</strong> hohen Zwischenfrequenz wird in dem hier beschriebenen<br />
Analysator zur Abdeckung des Frequenzbereichs von 9 kHz bis 3 GHz realisiert.<br />
Nach <strong>der</strong> eingangsseitigen Eichleitung (2) folgt daher zunächst ein<br />
Tiefpaß-Filter (3) zur Unterdrückung des Spiegelempfangs. Augrund <strong>der</strong><br />
begrenzten Isolation zwischen HF- und ZF-Tor sowie zwischen LO- und HF-<br />
Tor des ersten Mischers dient dieser Tiefpaß auch zur Minimierung des<br />
ZF-Durchschlags bzw. <strong>der</strong> Lokaloszillatorstörstrahlung am HF-Eingang.<br />
Die erste Zwischenfrequenz beträgt in diesem Beispiel 3476,4 MHz.<br />
Um den gesamten Eingangsfrequenzbereich von 9 kHz bis 3 GHz auf<br />
3476,4 MHz umsetzen zu können, muß das LO-Signal (5) im Frequenzbereich<br />
von 3476,409 MHz bis 6476,4 MHz abstimmbar sein. Daraus er-<br />
f<br />
gibt sich nach Gl. 4-5 ein Spiegelfrequenzbereich von 6952,809 MHz bis<br />
9952,8 MHz.<br />
Messung an Signalen mit Gleichspannungsanteil<br />
Viele Spektrumanalysatoren, beson<strong>der</strong>s Modelle, die eine sehr niedrige<br />
untere Eingangsfrequenzgrenze aufweisen (z. B. 20 Hz), sind<br />
gleichspannungsgekoppelt, d. h. zwischen HF-Eingang und erstem<br />
Mischer sind keine Koppelkondensatoren im Signalfeld enthalten.<br />
An den Eingang eines Mischers darf aber keine Gleichspannung<br />
gelangen. Dies führt in <strong>der</strong> Regel zur Zerstörung <strong>der</strong> Mischerdioden.<br />
Für Messungen an Signalen, die einen Gleichanteil aufweisen,<br />
ist daher bei gleichspannungsgekoppelten Spektrumanalysatoren<br />
ein externer Koppelkondensator (sog. DC-Block) zu<br />
verwenden. Es ist dabei zu beachten, daß das Eingangssignal um<br />
die Einfügedämpfung dieses DC-Blocks gedämpft wird. Die Einfügedämpfung<br />
ist bei Absolutpegelmessungen zu berücksichtigen.<br />
Zum Schutz vor Zerstörung des ersten Mischers verfügen manche<br />
Spektrumanalysatoren bereits über einen integrierten Koppelkondensator.<br />
Der Frequenzbereich wird dadurch nach unten eingeschränkt.<br />
Wechselspannungsgekoppelte Analysatoren haben<br />
daher eine höhere untere Eingangsfrequenzgrenze, z. B. 9 kHz.<br />
Als Lokaloszillator wird aufgrund des weiten Abstimmbereichs und des<br />
niedrigen Phasenrauschens (siehe auch Kapitel 5.3, Phasenrauschen) weitab<br />
vom Träger meist ein YIG-Oszillator verwendet. Bei dieser Technologie<br />
wird die Schwingfrequenz des Resonators mit einem Magnetfeld abgestimmt.<br />
Manche Spektrumanalysatoren verwenden auch VCOs (voltage controlled<br />
oscillator) als Lokaloszillatoren. Solche Oszillatoren verfügen zwar<br />
über einen kleineren Abstimmbereich als YIG-Oszillatoren, lassen sich aber<br />
mit deutlich höherer Geschwindigkeit abstimmen.<br />
Zur Erhöhung <strong>der</strong> Frequenzgenauigkeit bei <strong>der</strong> Darstellung des aufgenommenen<br />
Spektrums ist das LO-Signal synthetisiert, d. h. <strong>der</strong> Lokaloszillator<br />
ist über einen Phasenregelkreis (6) an ein Referenzsignal (26) angebunden.<br />
Im Gegensatz zu analogen Spektrumanalysatoren erfolgt die Abstimmung<br />
<strong>der</strong> LO-Frequenz daher nicht kontinuierlich, son<strong>der</strong>n vielmehr in<br />
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