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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Aufbau und Bedienelemente eines Spektrumanalysators<br />

Aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Bandbreite von verfügbaren A-D-Wandlern hoher<br />

Auflösung ist bei FFT-Analysatoren ein Kompromiß zwischen Dynamik und<br />

maximaler Eingangsfrequenz zu suchen. Ein hoher Dynamikbereich von<br />

etwa 100 dB ist mit FFT-Analysatoren <strong>der</strong>zeit nur für nie<strong>der</strong>frequente Anwendungen<br />

bis etwa 100 kHz zu erreichen. Höhere Bandbreiten sind mit<br />

geringerer Dynamik verbunden.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Analysatorkonzepten bleibt bei <strong>der</strong> komplexen<br />

Fourier-Transformation die Phaseninformation erhalten. Mit FFT-<br />

Analysatoren kann daher das komplexe Spektrum nach Betrag und Phase<br />

ermittelt werden. Bei hinreichend hoher Rechengeschwindigkeit ist<br />

darüber hinaus auch Echtzeitanalyse möglich.<br />

Weniger geeignet sind FFT-Analysatoren für die Analyse von gepulsten<br />

Signalen (siehe Bild 3-7). Das Ergebnis <strong>der</strong> FFT ist dabei vom betrachteten<br />

Ausschnitt <strong>der</strong> Zeitfunktion abhängig. Für eine korrekte Analyse ist deshalb<br />

eine gewisse Vorkenntnis über das zu analysierende Signal, z. B. zum<br />

gezielten Auslösen einer Messung (Trigger), notwendig.<br />

3.2 Analysatoren nach dem Überlagerungsprinzip<br />

Aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Bandbreite verfügbarer A-D-Wandler eignen sich<br />

FFT-Analysatoren lediglich für Messungen an nie<strong>der</strong>frequenten Signalen.<br />

Um dennoch Spektren höherfrequenter Signale bis in den Mikrowellenbzw.<br />

Millimeterwellenbereich darstellen zu können, werden Analysatoren<br />

mit Frequenzumsetzung verwendet. Das Spektrum des Eingangssignals<br />

wird dabei nicht aus dem Zeitverlauf berechnet, son<strong>der</strong>n durch Analyse direkt<br />

im Frequenzbereich ermittelt. Für eine solche Analyse ist es notwendig,<br />

das Eingangsspektrum in seine einzelnen Komponenten zu zerlegen.<br />

Dies könnte durch ein abstimmbares Bandpaß-Filter, wie in Bild 3-8 gezeigt,<br />

erfolgen.<br />

Eingang<br />

Abstimmbarer<br />

Bandpaß<br />

Verstärker<br />

Detektor<br />

Anzeige<br />

y A<br />

x<br />

abstimmbares Bandpaßfilter<br />

A<br />

Fenster<br />

N·T A = n·T 0<br />

Sägezahn<br />

0<br />

Bild 3-8 Blockschaltbild eines Spektrumanalysators mit<br />

abstimmbarem Bandpaß-Filter<br />

f e<br />

T 0<br />

A<br />

N·T A<br />

29<br />

f<br />

A<br />

1 f<br />

1<br />

––<br />

––<br />

T 0 T 0<br />

Bild 3-7 FFT bei gepulsten Signalen.<br />

Das Meßergebnis hängt vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Messung ab.<br />

A<br />

t<br />

f<br />

Die Filterbandbreite entspricht dabei <strong>der</strong> Auflösebandbreite (Resolution<br />

Bandwidth, RBW) des Analysators. Je kleiner diese Auflösebandbreite,<br />

desto höher ist die spektrale Auflösung des Analysators.<br />

Schmalbandige, über den gesamten Eingangsfrequenzbereich mo<strong>der</strong>ner<br />

Spektrumanalysatoren abstimmbare Filter sind technisch jedoch<br />

kaum realisierbar. Darüber hinaus haben abstimmbare Filter eine, bezogen<br />

auf die Mittenfrequenz, konstante relative Bandbreite. Mit steigen<strong>der</strong><br />

Mittenfrequenz nimmt daher die absolute Bandbreite zu, wodurch dieses<br />

Konzept für die <strong>Spektrumanalyse</strong> nicht geeignet ist.<br />

Spektrumanalysatoren für höhere Eingangsfrequenzbereiche arbeiten<br />

daher in <strong>der</strong> Regel nach dem Prinzip des Überlagerungsempfängers (Heterodyn-Prinzip).<br />

Das Blockschaltbild eines solchen Empfängers ist in Bild<br />

3-9 dargestellt.<br />

28

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