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Grundlagen der Spektrumanalyse.pdf - Ing. H. Heuermann

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Dämpfung<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Spektrumanalyse</strong><br />

Häufige Messungen und Funktionserweiterungen<br />

Für die Berechnung des RMS-Werts aus den Abtastwerten <strong>der</strong> Videospannung<br />

gilt:<br />

√ i=1<br />

N<br />

1<br />

U RMS = · u 2 i (Gl. 6-19)<br />

N Σ<br />

mit U RMS Effektivwert <strong>der</strong> Spannung, in V<br />

N Anzahl <strong>der</strong> Abtastwerte (Samples), die dem entsprechenden<br />

Pixel zugeordnet sind<br />

u i Abtastwerte <strong>der</strong> Hüllkurve, in V<br />

<strong>der</strong> Mitte eines Nachbarkanals störend sind. Anteile nahe den Kanalgrenzen<br />

werden durch das Empfangsfilter des Empfängers (matched filter)<br />

unterdrückt und wirken sich daher weniger störend aus.<br />

Bei <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Nachbarkanalleistung mit einem Spektrumanalysator<br />

müssen deshalb im jeweiligen Kanal die einzelnen Meßwerte <strong>der</strong><br />

Meßkurve mit dem standardspezifischen Modulationsfilter bewertet werden,<br />

bevor die Kanalleistung durch Integration <strong>der</strong> Meßwerte ermittelt<br />

wird. Mo<strong>der</strong>ne Spektrumanalysatoren bieten hierzu entsprechende Meßfunktionen,<br />

mit denen diese Bewertung automatisch durchgeführt wird.<br />

0 dB<br />

Mit dem Bezugswi<strong>der</strong>stand R läßt sich daraus die Leistung berechnen:<br />

U 2 RMS<br />

P= (Gl. 6-20)<br />

R<br />

Für einige TDMA-Mobilfunkstandards, z.B. PDC, ist zur Bestimmung <strong>der</strong><br />

Nachbarkanalleistung (relative Nachbarkanalleistung) <strong>der</strong> Spitzenwertdetektor<br />

vorgeschrieben, um ein besseres Erfassen <strong>der</strong> transienten Leistungsanteile<br />

zu gewährleisten.<br />

Wahl <strong>der</strong> Videobandbreite / Meßkurvenmittelung<br />

Die Videobandbreite muß sowohl bei Verwendung des RMS- als auch Sample-Detektors<br />

mindestens das dreifache <strong>der</strong> Auflösebandbreite betragen,<br />

so daß eine Mittelung <strong>der</strong> Videospannung vermieden wird. Dies würde bei<br />

rauschähnlichen Signalen zu einer Unterbewertung führen, d.h. die resultierende<br />

Kanalleistung wäre zu niedrig. Auch das Mitteln über mehrere<br />

Meßkurven (trace averaging) ist aus diesem Grund zu vermeiden.<br />

6.3.4.2 Bewertung <strong>der</strong> spektralen Leistung<br />

mit Modulationsfilter (IS-136, TETRA, WCDMA)<br />

Bei einigen Mobilfunksystemen, z.B. bei IS-136 (NADC), TETRA und<br />

WCDMA, muß zur Bestimmung <strong>der</strong> Leistung in Haupt- und Nachbarkanälen<br />

ein Kanalfilter verwendet werden, das dem Modulationsfilter<br />

(üblicherweise ein Wurzel-Cosinus-Filter) des jeweiligen Systems entspricht.<br />

Dies führt zu einer realistischeren Bewertung des Einflusses <strong>der</strong><br />

im Nachbarkanal ausgesendeten Leistung, da vor allem Signalanteile in<br />

–18<br />

–16 –14 –12 –10<br />

–8<br />

–6<br />

–4<br />

–2<br />

–30 dB<br />

f +2 +4 +6 +8 +10 +12 +14 +16 +18<br />

c<br />

Frequenz/kHz<br />

Bild 6-24 Kanalfilter bei IS-136 (NADC)<br />

Mit folgendem Test kann man sehr einfach prüfen, ob bei <strong>der</strong> Kanalleistungsmessung<br />

mit einem Spektrumanalysator ein Bewertungsfilter<br />

verwendet wird:<br />

Bei aktivierter Kanalleistungsmessung legt man am Eingang des Spektrumanalysators<br />

ein Sinussignal an, dessen Frequenz <strong>der</strong> Kanalmittenfrequenz<br />

entspricht. Die dabei gemessene Kanalleistung wird als Bezug<br />

verwendet.<br />

Bei schrittweisem Verstimmen <strong>der</strong> Frequenz des Sinussignals bis an<br />

die Kanalgrenzen (o<strong>der</strong> alternativ durch Verstimmen <strong>der</strong> Kanalmittenfrequenz<br />

am Spektrumanalysator bei fest abgestimmtem Sinussignal) ist<br />

die gemessene Kanalleistung zu beobachten. Än<strong>der</strong>t sie sich, so erfolgt offensichtlich<br />

eine Bewertung durch ein Kanalfilter.<br />

–3 dB<br />

–6 dB<br />

–9 dB<br />

–12 dB<br />

–15 dB<br />

–18 dB<br />

–21 dB<br />

–24 dB<br />

–27 dB<br />

210<br />

211

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