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Ausgabe 5a | 2013 (PDF 11.0 MB) - LCH

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BILDUNG SCHWEIZ 5 a I <strong>2013</strong> ............................................................<br />

6<br />

Karriere soll kein Fremdwort sein<br />

Lehrerinnen und Lehrer aller Stufen sollen ihre Ausbildung mit einem Masterdiplom<br />

krönen. Diese Forderung bestätigt der <strong>LCH</strong> in einem neuen Positionspapier.<br />

Ausserdem verlangt er standardisierte Weiterbildungen für Spezialfunktionen.<br />

«Die Möglichkeiten für eine<br />

Fachlaufbahn innerhalb des<br />

Berufs sind auf allen Stufen ungenügend<br />

ausgebaut», heisst es<br />

im Positionspapier «Grundausbildung<br />

und berufliche Entwicklung<br />

von Lehrpersonen»,<br />

das die <strong>LCH</strong>-Präsidentenkonferenz<br />

vom 27. April in Zürich<br />

verabschiedete.<br />

Eine Laufbahnentwicklung innerhalb<br />

des Lehrberufs sei<br />

«unabdingbar» für die Attraktivität<br />

des Berufs, aber auch für<br />

die persönlichen Perspektiven,<br />

die Qualität des Unterrichts<br />

und das Funktionieren der<br />

Schulorganisation, hält der<br />

<strong>LCH</strong> fest. Entsprechend brauche<br />

es überkantonal anerkannte<br />

und standardisierte<br />

Weiterbildungen für die wesentlichen<br />

Spezialfunktionen<br />

heutiger Schulen. Als Beispiele<br />

werden unter anderem genannt:<br />

• Mentoring beim Berufseinstieg<br />

neuer Kolleginnen und<br />

Kollegen<br />

• Kollegiales Coaching<br />

• Leitung von Stufen-, Fachund<br />

Expertenteams<br />

• Beauftragte für Gesundheit,<br />

Gewalt- und Missbrauchsprävention,<br />

Krisenbewältigung<br />

usw.<br />

• Kooperation und Kommunikation<br />

von Schulen nach<br />

aussen<br />

«Heute sammeln Lehrpersonen<br />

ECTS-Punkte, ohne dass<br />

dies auf Dauer zu breit anerkannten<br />

und qualifizierenden<br />

Abschlüssen führt», kritisiert<br />

der <strong>LCH</strong>. In der zunehmend<br />

unübersichtlichen Zahl von<br />

CAS- und MAS-Abschlüssen<br />

sieht der Verband einen «professionsschädigenden<br />

Wildwuchs».<br />

Archivbild: Claudia Baumberger<br />

Als Fachlaufbahn versteht der<br />

<strong>LCH</strong> eine Karriere, die nicht<br />

zwingend nach «oben», in eine<br />

höhere Stufe oder in die Schulleitung<br />

führen muss. Vielmehr<br />

könne auch eine Vertiefung<br />

oder Verbreiterung der beruflichen<br />

Basis dazu beitragen, das<br />

Interesse und die Leistungsfähigkeit<br />

zu erhalten.<br />

Bachelor genügt nicht<br />

Die seit Jahren geäusserte Forderung<br />

des <strong>LCH</strong> nach einem<br />

Master-Abschluss auch für die<br />

Eingangs- und Primarstufe<br />

wird im neuen Positionspapier<br />

bekräftigt. Für die komplexen<br />

Aufgaben im heutigen Lehrberuf<br />

– mit Übernahme der vollen<br />

Verantwortung für eine Klasse<br />

vom Start weg – sei die in der<br />

Regel dreijährige Ausbildung<br />

bis zum Bachelor zu kurz.<br />

Wie viel Aufstieg<br />

soll es<br />

sein? Der <strong>LCH</strong><br />

findet eine<br />

Laufbahnentwicklung<br />

im Lehrberuf<br />

notwendig.<br />

Der <strong>LCH</strong> schlägt dafür eine<br />

Verlängerung der Grundausbildung<br />

um zwei Semester vor.<br />

Die Ausbildung auf Masterstufe<br />

solle teilweise berufsbegleitend<br />

geschehen. Damit<br />

würde die Berufseinführung<br />

verbessert und die absehbare<br />

Verschärfung des Lehrpersonen-Mangels<br />

abgemildert. Altrechtliche<br />

Abschlüsse sollen<br />

nach Meinung des <strong>LCH</strong> für den<br />

Zugang zu weiterführender<br />

Ausbildung dem Bachelor-Abschluss<br />

gleichgestellt sein.<br />

<br />

Heinz Weber<br />

Weiter im Netz<br />

www.lch.ch – Positionspapier<br />

«Grundausbildung und berufliche<br />

Entwicklung von Lehrpersonen»<br />

Was, wann, wo<br />

Gegen die Kinderarbeit<br />

Education International, die<br />

weltweite Organisation von<br />

Lehrerverbänden, zu der auch<br />

der <strong>LCH</strong> gehört, ruft dazu auf,<br />

den 12. Juni als «Tag gegen<br />

die Kinderarbeit» zu begehen.<br />

Lehrpersonen sind eingeladen,<br />

das Thema während mindestens<br />

einer Unterrichtsstunde<br />

oder auch in öffentlichen Aktionen<br />

zur Sprache zu bringen.<br />

Anregungen dazu und ein Poster<br />

(auch in Deutsch) sind erhältlich<br />

unter: www.ei-ie.org/<br />

en/events/event_details/62<br />

Störungen sicher begegnen<br />

Unterrichtsstörungen sind eine<br />

der wichtigsten Belastungsquellen<br />

von Lehrpersonen. Die Pädagogische<br />

Hochschule FHNW<br />

und die Universität Fribourg<br />

bieten eine Weiterbildung an,<br />

mit der Lehrpersonen den<br />

sicheren Umgang mit Un terrichtsstörungen<br />

trainieren können<br />

(vgl. Bildung Schweiz<br />

4/2012). Die Teilnehmenden<br />

sollen ihre Reaktionsweisen<br />

bei störendem Schülerverhalten<br />

so optimieren können, dass<br />

der Unterrichtsfluss nicht beeinträchtigt<br />

wird und das Klima<br />

angenehm bleibt. Termine:<br />

Oktober/November <strong>2013</strong>. Dauer:<br />

Einen ganzen Tag und zwei<br />

Halbtage. Info: www.lehrertraining.ch<br />

Vermittelte Fotokunst<br />

«Fotografie im Fokus» ist ein<br />

stufengerechtes Vermittlungsprogramm<br />

für Schulklassen an<br />

den Bieler Fototagen (6.–29.9.<br />

<strong>2013</strong>), das zur Auseinandersetzung<br />

mit zeitgenössischen Positionen<br />

der schweizerischen<br />

sowie internationalen Fotografielandschaft<br />

interaktive Ausstellungsbesuche<br />

mit Workshops<br />

und/oder einem Treffen<br />

mit ausstellenden Fotografen<br />

offeriert. Kosten: 1½ Stunden<br />

(2 Lektionen) ab 180.– (inkl.<br />

Eintritt). Info und An meldung:<br />

kunstvermittlung@jouph.ch,<br />

079 567 11 36, www.bielerfototage.ch

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