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Kompass - September | Oktober 2013 (PDF/1.013 KB) - Knappschaft ...

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erichte und informationen<br />

„Kohle.Global: Eine Reise in die Reviere der anderen“<br />

Eine Sonderausstellung des Ruhr Museums auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen<br />

© Ruhr Museum, Foto: Rainer Rothenberg<br />

Es ist eine große Ausstellung<br />

über die weltweite Bedeutung der<br />

Kohle, nicht über die Geschichte des<br />

Bergbaus oder die Vergangenheit der<br />

Kohle; vielmehr zeigt sie Gegenwart<br />

und Zukunft dieses Rohstoffs. Die<br />

Ausstellung zeigt die Entstehung der<br />

Kohle im Zuge der Erdgeschichte, die<br />

Kohlelagerstätten der Welt, die gigantischen<br />

technischen Dimensionen<br />

der Kohleförderung, die Menschen,<br />

die diese fördern, und die Folgen des<br />

Bergbaus für Mensch und Umwelt. So<br />

werden die pflanzlichen Produzenten<br />

der fossilen Energiequelle und die Produzenten<br />

auf dem Kohle-Weltmarkt,<br />

die Wanderung der Kontinente mit<br />

ihren Kohlelagerstätten und die Transportwege<br />

der Kohle aus den globalen<br />

Kohlerevieren zum Verbraucher vorgestellt.<br />

Es zeigt sich, dass im globalen Maßstab<br />

die Kohleförderung und ihr Verbrauch<br />

nicht zu Ende ist, sondern noch<br />

nicht einmal ihren Höhepunkt erreicht<br />

hat. Nie zuvor wurde so viel Kohle abgebaut,<br />

transportiert und verbraucht<br />

wie heute. Nahezu jedes dritte Land<br />

der Erde ist Kohleproduzent, fast alle<br />

Staaten sind Kohleverbraucher. Und<br />

sie zeigt, dass die Bundesrepublik mit<br />

seiner Braunkohleförderung weiterhin<br />

zu den zehn großen Kohleproduzenten<br />

der Welt gehört. Bis 2035, so das Szenario<br />

der International Energy Agency<br />

(IEA), werden fossile Energieträger- allen<br />

voran die Kohle- mit 74 Prozent den<br />

Löwenanteil des weltweiten Energieverbrauchs<br />

ausmachen.<br />

Aber bei aller Komplexität des Themas<br />

handelt die Ausstellung vor allem vom<br />

Menschen. „Kohle.Global“ ist eine<br />

Weltreise zu den Kohlerevieren der<br />

anderen, von Spitzbergen bis Feuerland,<br />

von Indonesien bis Südafrika, von<br />

Wyoming bis Sibirien. Der Besucher<br />

begegnet verschiedenen „Kohlemenschen“,<br />

die das schwarze Gold fördern,<br />

mit ihren unterschiedlichen Kulturen.<br />

So kann man beispielweise Bergarbeiterlieder<br />

aus Deutschland, Spanien,<br />

der Türkei, den USA, Südafrika, China<br />

und Vietnam anhören. Dargestellt wird<br />

auch die Vielfalt der Arbeitswelten und<br />

die massiven Folgen für Mensch und<br />

Umwelt – im Guten wie im Schlechten.<br />

In vielen Kohleländern schafft der<br />

Bergbau eine spürbare Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen. Er garantiert<br />

bessere Infrastrukturen, Fortschritt,<br />

Arbeitsplätze und Wohlstand. Weltweit<br />

wird der Abbau aber auch wegen<br />

des Verbrauchs von Landschaft, der<br />

Verdrängung von Natur und Bevölkerungsgruppen<br />

und der Umweltschäden<br />

kritisiert. Anschaulich wird dies zum<br />

Beispiel an einem großen von unten<br />

beleuchteten Tisch auf dem rund<br />

tausend Dias mit den Kohlekraftwerken<br />

der Welt installiert sind. Kohle gilt<br />

als „Klimakiller“. Der Streit zwischen<br />

Anhängern der Kohleindustrie und<br />

Umweltschützern ist dabei immer ein<br />

Streit unterschiedlicher Interessen.<br />

26 I <strong>Kompass</strong> 9-10 <strong>2013</strong>

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