10.01.2014 Aufrufe

«Ans Aufgeben habe ich nie gedacht»

«Ans Aufgeben habe ich nie gedacht»

«Ans Aufgeben habe ich nie gedacht»

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 14 RatgebeR Bodensee Nachr<strong>ich</strong>ten, 28. Juni 2013<br />

DOKTOR EROS<br />

Lieber Doktor Eros<br />

Ich, 29, bin 100%-ige Vollblut-<br />

Lesbierin und stehe auch dazu.<br />

Meine Eltern wissen Bescheid,<br />

mein familiäres Umfeld und<br />

meine Freunde und guten Bekannten<br />

ebenso. Leider weiss<br />

man es auch an meinem neuen<br />

Arbeitsplatz und da gibt es ein<br />

Problem. Einer meiner Junior-<br />

Chef -bin Bankerin -scheint mit<br />

meinemLesben-DaseinMühezu<br />

<strong>habe</strong>n. Er st<strong>ich</strong>elt, stänkert anzügl<strong>ich</strong>,<br />

wenn <strong>ich</strong> am Morgen<br />

meine Lebenspartnerin, die an<br />

gle<strong>ich</strong>er Stelle arbeitet, mit einem<br />

innigen Kuss begrüsse und<br />

er lässt keine Mögl<strong>ich</strong>keit aus,<br />

m<strong>ich</strong> wegen meiner sexuellen<br />

Ausr<strong>ich</strong>tung zu plagen. Muss<br />

<strong>ich</strong> mir das wirkl<strong>ich</strong> gefallen<br />

lassen? Was sagst du dazu?<br />

Jana<br />

Körperl<strong>ich</strong>e Liebe zwischen Frauen<br />

ist das Normalste der Welt -aber...!<br />

Du löst bewusst aus, was<br />

andere stört -was klagst<br />

du über deren Reaktion?<br />

Liebe Jana<br />

Ich antworte dir mit einer Parabel.<br />

Folgendes Szenario: Ein in<br />

die Jahre gekommender, millionenschwerer<br />

Unternehmer hat<br />

keine Angehörigen, liebt aber die<br />

Geselligkeit. Also zieht er ins<br />

nächste Seniorenheim. Dort leben<br />

brave, betagte Leute, die<br />

zeitlebens hart schufteten und<br />

imMonatwenigerverdienten,als<br />

er vom Frühstück bis zum Znüni.<br />

Dieser Krösus hat aber leider<br />

kein Gespür für das, was s<strong>ich</strong><br />

schickt. Also parkiert er den<br />

RollsRoycevordemEingangund<br />

schmeisst sündhaft teure Cocktailpartys<br />

mit Hummer und<br />

Champagner. Wird er Freunde<br />

<strong>habe</strong>n im Heim? Nein! Du fragst<br />

nach dem Kontext? Man darf ja<br />

Hummer essen, Champagner<br />

schlürfen und Rolls Royce fahren.<br />

Man darf auch Lesbe sein.<br />

Da besteht kein Gesetz dagegen.<br />

Aber es ziemt s<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t,<br />

wenn man dies als Re<strong>ich</strong>er unter<br />

Armen tut. Wie man auch als<br />

Lesbe Lesbe sein darf, keine Frage,<br />

aber «frau» steckt ihrer Partnerin<br />

n<strong>ich</strong>t des Morgens in den<br />

Bankräuml<strong>ich</strong>keiten die Zunge<br />

in den Hals. Weil s<strong>ich</strong> das n<strong>ich</strong>t<br />

schickt, unpassend ist und die<br />

Umstehenden mitkriegen, dass<br />

es für gezielte Provokation steht.<br />

Wenn du aber bewusst provozierst,<br />

Jana, meckere n<strong>ich</strong>t,<br />

wenn andere den Fehdehandschuh<br />

aufgreifen. Klar? Gut!<br />

Dein Doktor Eros<br />

Sex-Probleme?<br />

Mailen Sie an:<br />

doktoreros@zehnder.ch oder als<br />

Briefpost: Doktor Eros, Verlag,<br />

Postfach 30, 9501 Wil<br />

26/2013<br />

Lieber Ratgeber<br />

Ich bin Sozialfachfrau in einer<br />

kleinen Gemeinde. Zum Betreuungsressort<br />

gehört ein 8-jähriger<br />

Junge. Er ist in einem Kinderheim<br />

der Region untergebracht<br />

und wird da gut betreut.<br />

Trotzdem muss das Kind vom<br />

«Kinderpsychiatrischen Dienst»<br />

betreut werden. Grund: Sein<br />

Götti und dessen Frau, anständige,<br />

solide Leute wollen ihn adoptieren,<br />

aber die Kindsmutter,<br />

sie arbeitet als Bardame mal hier,<br />

mal da, erlaubt es n<strong>ich</strong>t. Im Gegenzug<br />

besucht sie ihren Sohn so<br />

gut wie <strong>nie</strong>, kümmert s<strong>ich</strong> kaum<br />

um den Kleinen. Der aber liebt<br />

seinen Götti heiss und seit dieser<br />

ihn fragte, ob er für immer<br />

zuihmkommenwolle,träumtder<br />

Bub nur noch davon. Er weint<br />

viel, redet n<strong>ich</strong>t und leidet s<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong>.<br />

Was kann man tun, was<br />

kann <strong>ich</strong> tun? Wenn du meinen<br />

Namen nennst, bin <strong>ich</strong> sofort entlassen.<br />

Klara<br />

Liebe Klara<br />

Da müsste man m<strong>ich</strong> schon schwer<br />

foltern, um von mir deinen Namen<br />

zu erfahren oder jenen des<br />

kleinen Benjamin, wie wir ihn hier<br />

heissen wollen. Klara, dein Handeln<br />

zeugt von Hilfsbereitschaft,<br />

Verantwortungsgefühl und dem<br />

Bemühen, selbstlos einem Kind zu<br />

helfen. Dafür entbiete <strong>ich</strong> dir meine<br />

Hochachtung! Gle<strong>ich</strong>zeitig <strong>habe</strong><br />

<strong>ich</strong> dir schlechte Nachr<strong>ich</strong>t. Ich<br />

<strong>habe</strong> dein Schreiben natürl<strong>ich</strong> mit<br />

abgedeckten Daten einer behördl<strong>ich</strong>en<br />

Fachperson im Bere<strong>ich</strong><br />

Kinderadoption zur Beurteilung<br />

vorgelegt. Die Antwort besagter<br />

Fachperson fiel leider gar<br />

n<strong>ich</strong>t positiv aus. Grundtenor:<br />

Wenn die Kindsmutter als mündige<br />

Bürgerin Auftritt, hat sie ungeachtet<br />

aller gegen sie sprechenden<br />

Punkte das Bestimmungsrecht<br />

über ihr Kind. (Vater<br />

Seitental<br />

zur<br />

Saane<br />

1<br />

Schriftsteller<br />

Facharzt<br />

poetisch:<br />

unbeständig<br />

mit Bäumen<br />

eingefasste<br />

Strasse<br />

ein<br />

Insekt<br />

dürres,<br />

trockenes<br />

Geäst<br />

englischer<br />

Adelstitel<br />

Anrufung<br />

Gottes<br />

Vorname<br />

des Regisseurs<br />

Odermatt<br />

Gle<strong>ich</strong>klang<br />

im Vers<br />

Kameraeinstellung<br />

(Film)<br />

Brennstoff<br />

Hochsprunggerät<br />

kant.<br />

Autoze<strong>ich</strong>en<br />

Altbundesrat<br />

(Joachim)<br />

†1879<br />

pfiffig,<br />

gewandt<br />

(engl.) 6<br />

2<br />

spanischer<br />

Ausruf<br />

edle<br />

Handlung<br />

Gewinnen Sie Fr.200.- in bar!<br />

Mutter gegen Kind<br />

hat Sorgerecht längst abgegeben<br />

und ist abgetaucht). Fassen wir zusammen:<br />

Da ist dieses solide Ehepaar,<br />

Götti und Frau, das noch so<br />

gerne bereit wäre, den Buben in<br />

dauerhafter Lösung bei s<strong>ich</strong> via<br />

Adoption aufzunehmen. Da bist du<br />

verantwortungsvolle Frau, selbst<br />

Mutter zweier Kinder, als so stille<br />

wie still mitleidende Beobachterin<br />

und da ist dieser kleine Junge,<br />

der seine Mutter kaum kennt, weil<br />

die s<strong>ich</strong> zwar n<strong>ich</strong>t um ihn kümmert,<br />

gle<strong>ich</strong>wohl aber unter Auslebung<br />

eines puren, matriarchalisch<br />

geprägten Besitzerrechts, ihrem<br />

Kind sein Glück egoistisch<br />

verwehrt. Man könnte losheulen<br />

über deine Ohnmacht, einem armen<br />

Kind helfen zu wollen, aber<br />

n<strong>ich</strong>t zu dürfen. Im Übrigen liess<br />

<strong>ich</strong> es mir n<strong>ich</strong>t nehmen, mit dieser<br />

Frau persönl<strong>ich</strong> zu reden. Sei<br />

unbesorgt, Klara, obwohl sie etwa<br />

an die zwanzig Mal fragte, von wem<br />

<strong>ich</strong> meine Informationen zur Situation<br />

bekommen <strong>habe</strong>, prallte<br />

sie damit definitiv ab. Ich fragte<br />

sie, ob es denn für sie besser sei,<br />

ihr Kind im zwar gutgeführten,<br />

Matriarchalisch geprägtes,<br />

völlig egoistisches<br />

Besitzdenken -armes Kind<br />

aber eben doch insgesamt unpersönl<strong>ich</strong>en<br />

Heim gegen seinen Willen<br />

platziert zu wissen, als ihm zu<br />

erlauben, dort zu leben, wo es sein<br />

Glück und seine Freude sieht -<br />

beim Götti und seiner Frau. Doch<br />

mit ihr war n<strong>ich</strong>t zu reden. Sie<br />

schäumte vor Wut, drohte mir mit<br />

Ger<strong>ich</strong>tsklage nur allein aufgrund<br />

meiner Fragenstellung und selbst<br />

als sie vor lauter Alkoholkonsum<br />

kaum mehr lallen konnte, setzte<br />

sie ihre Drohgebärden fort. Es sei<br />

Stoff schweiz.<br />

aus gekräuseltforscher<br />

Musik-<br />

Zwirn †1935<br />

mantelartige<br />

Bekleidung<br />

zweithöchste<br />

Karte<br />

beim Jass 4<br />

gle<strong>ich</strong>gültig<br />

(das ist<br />

mir ...)<br />

Beweg. e.<br />

Körpers<br />

in der<br />

Luft<br />

frostig<br />

einmaliges<br />

Ein- und<br />

Ausatmen<br />

Ort visà-vis<br />

Brunnen<br />

(UR)<br />

Fussglied<br />

ugs.:<br />

Hecke<br />

Abk.:<br />

Einschreiben<br />

schweizerdeutsch:<br />

Löwe<br />

Felsen<br />

im<br />

Meer<br />

schweiz.<br />

Frauenkurzname<br />

ihr Kind und basta. Auf meine Zusatzfrage,<br />

wieso sie s<strong>ich</strong> dann n<strong>ich</strong>t<br />

um es kümmere -sie war gemäss<br />

deiner Auskunft seit einem Jahr<br />

n<strong>ich</strong>t mehr im Heim aufgetaucht<br />

-kam die Antwort: «Da isch min<br />

Goof und mit däm mache <strong>ich</strong>, was<br />

<strong>ich</strong> wett!» Das Schlimme daran ist,<br />

dass sie leider auch Recht hat. Wir<br />

leben in einem Rechtsstaat und da<br />

kann auch eine katastrophal<br />

schlechte Mutter ihre Ansprüche<br />

Erst deine mutige<br />

Intervention wird dem<br />

armen Buben helfen<br />

gegenüber dem Kind wahren, solange<br />

dieses n<strong>ich</strong>t gänzl<strong>ich</strong>er Verwahrlosung<br />

ausgesetzt ist. Ja, <strong>ich</strong><br />

weiss, man könnte losheulen über<br />

ein Gesellschaftsprinzip, das das<br />

Führen eines Mopeds ohne staatl<strong>ich</strong>e<br />

Prüfung verbietet, aber jedermann<br />

das Recht auf sein Kind<br />

überantwortet, ob fähig oder n<strong>ich</strong>t.<br />

Nun <strong>habe</strong> <strong>ich</strong> dir aber noch einen<br />

konkreten Rat. Wende d<strong>ich</strong> an die<br />

«Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde»<br />

(KESB) deines<br />

Kantons. Dort wird man d<strong>ich</strong> sorgfältig<br />

beraten und dabei im Erkennen<br />

und in Würdigung deiner<br />

guten Abs<strong>ich</strong>ten, auch deine Identität<br />

wahren. Wenn du durch deine<br />

mutige Intervention erre<strong>ich</strong>st,<br />

dass einem kleinen Buben sein<br />

Traum erfüllt wird, wird sein<br />

Glück, seine Freude auf d<strong>ich</strong> zurückfallen.<br />

Danke, liebe Klara, du<br />

bist ein wunderbarer Mensch!<br />

Herzl<strong>ich</strong>st, der Ratgeber<br />

Fragen an: «Ratgeber» Verlagshaus<br />

Zehnder AG, Postfach 30,<br />

9501 Wil oder völlig diskret via<br />

E-Mail: ratgeber@zehnder.ch<br />

Schlucht,<br />

Engpass<br />

schweizer<br />

Politiker<br />

(Alphons)<br />

5<br />

Fluss<br />

Scha-<br />

Bewohner<br />

e.<br />

durch<br />

dens-<br />

feuer<br />

Appenzell<br />

röm.<br />

Provinz<br />

ugs.:<br />

über das<br />

grober,<br />

gefrorener<br />

Niederschlag<br />

Pyrenäenberg<br />

Ze<strong>ich</strong>en f.<br />

Ruthenium<br />

Sippenverband<br />

engl. Kurzf.<br />

von M<strong>ich</strong>ael<br />

Ort i.<br />

Rheintal<br />

(SG)<br />

Metallfaden<br />

Monatsname<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

Abk.: Zivilgesetzbuch<br />

3<br />

®<br />

s1814.51-26<br />

Rätsel lösen und Bargeld gewinnen! So können Sie mitmachen:<br />

per SMS:<br />

per Telefon:<br />

per WAP:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

LWR plus Lösungswort an 919 senden (CHF 1.50/SMS)<br />

Beispiel: LWRBAUM<br />

0901 919 888 (CHF 1.50/Anruf vom Festnetz)<br />

http://win.wap.919.ch/lwr (nur mit Handy mögl<strong>ich</strong>)<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt.<br />

Einsendeschluss: Sonntag 24:00 Uhr<br />

1000 Werbeflyer A5<br />

einseitig, 4-farbig, 135g/m 2<br />

mit Fremdwerbung auf der Rückseite<br />

für nur CHF 145.–<br />

Berg<br />

bei<br />

Lugano<br />

Farbe<br />

des<br />

Neides<br />

Ort östl.<br />

Winterthur<br />

undurchlässig<br />

Servierbrett<br />

italienisch:<br />

Brot<br />

im Großen<br />

(franz.,<br />

2Wörter)<br />

Feldbahnwagen<br />

Auflösung Ausgabe Nr. 24<br />

■ ■ ■ ■<br />

■<br />

■ A PS G ■ ■ ■ ■ ■ W ■ ■ U ■ ■ ■<br />

O E T A ■<br />

B S E R<br />

■ L E<br />

■ S I<br />

E ■ R S E N ■ B G U I<br />

E L N ■ S A N ■ N U L L<br />

B E<br />

L I N D E<br />

E<br />

N ■ N E<br />

■ ZR A NG O N I E<br />

■<br />

■ Z E N<br />

I<br />

■ G ■ R A<br />

■ Z<br />

■ A G<br />

U ■ AU N I ■ EL ■ K ■ IG N ■ K G<br />

I<br />

O<br />

S<br />

L ■ S E<br />

■ R A TS ■ S E<br />

I ■ N<br />

S C<br />

■ A L<br />

■ B L A<br />

■ S<br />

■ E ■ P C E ■ ■ ■ ■ ■ H E<br />

L I<br />

T R E M O A ■ THC T ■ T U<br />

W<br />

O L A ■ A A PS M I M P F ■ L O<br />

A F H A H<br />

E R<br />

R N<br />

T I<br />

O R<br />

Gewinner/in KW 24<br />

Miriam Niederstrasser<br />

Lösungswort: MOEBEL<br />

Charly P<strong>ich</strong>ler<br />

Lieber SVP Nationalrat<br />

Hans Fehr<br />

Bevor wir zum Tema in «medias<br />

res» gehen, schildere <strong>ich</strong> Ihnen,<br />

was mir mal nahe dem Bahnhof<br />

Weinfelden im Thurgau geschah.<br />

Ich stand ausserhalb neben<br />

dem Schottergleis in Erwartung<br />

eines Interviewpartners.<br />

Ein ca. 40-jähriger Mann mit<br />

rosa-blauem Schal um den Hals,<br />

vorne Glatze, hinten Pferdeschwanz,<br />

ging an mir vorbei. Er<br />

kehrte zurück, fragte: «P<strong>ich</strong>ler?»<br />

und als <strong>ich</strong> ahnungslos bejahte,<br />

bückte er s<strong>ich</strong>, nahm einen Gesteinsbrocken<br />

auf und warf ihn<br />

mir ins Ges<strong>ich</strong>t. Ich kombi<strong>nie</strong>rte<br />

messerscharf: «Der mag m<strong>ich</strong><br />

n<strong>ich</strong>t!» Ich mochte es aber auch<br />

n<strong>ich</strong>t, dass er s<strong>ich</strong> in dem Moment<br />

den däml<strong>ich</strong>en Schal vors<br />

Ges<strong>ich</strong>t hielt und wegrannte. Ich<br />

wollte wissen, wer m<strong>ich</strong> da gerade<br />

steinigte. So sprintete <strong>ich</strong><br />

ihm nach und zerschlug eine fast<br />

neue, betriebseigene Canon auf<br />

seinem Halbglatzen-Pferdeschwanz<br />

Schädel. (Gäbe ein gütiges<br />

Los, mein Chef liest dies hier<br />

<strong>nie</strong>). Dann zog <strong>ich</strong> ihm den Schal<br />

vom Ges<strong>ich</strong>t und sah, wer m<strong>ich</strong><br />

da so wenig mochte. Es war eine<br />

Überraschung. Thematischer<br />

Kontrapunkt: In der Wintersession<br />

hatte der Ständerat Ihre Motion,<br />

Herr NR Fehr, zum Vermummungsverbot<br />

noch gutgeheissen.<br />

Jetzt schickte er Ihr Begehren<br />

mit 27:3 Stimmen bachab.<br />

Keiner weiss warum, Sie wohl<br />

auch n<strong>ich</strong>t. Ich aber weiss, wie<br />

scheussl<strong>ich</strong> weh Gesteinsbrocken<br />

in der Visage tun und wie<br />

dies dazu führt, dass in einem unchristl<strong>ich</strong>e<br />

Gedanken erwachsen.Wieso?Erneutzeige<strong>ich</strong>mein<br />

einmaliges Talent zu messerscharfer<br />

Kombination: Weil die<br />

Typen stets was Ungutes im<br />

Schilde führen, wenn sie s<strong>ich</strong><br />

vermummen. Darum tun sie es<br />

ja! Ich fasse seitdem meine Kamera<br />

fester, kommt einer vermummtaufm<strong>ich</strong>zuundkannden<br />

Ständerat n<strong>ich</strong>t verstehen, wenn<br />

der Ihre sinnvolle Motion zum<br />

Vermummungsverbot ablehnt.<br />

Man müsste da auch mal den Polizisten<br />

des Landes öffentl<strong>ich</strong> das<br />

Wort erteilen, die von Vermummten<br />

bespuckt, geschlagen<br />

und getreten werden und s<strong>ich</strong><br />

aufgrund eines, ihnen oktroyierten<br />

Deeskalationsprinzips<br />

überhaupt wehren dürfen. Konklusion:<br />

Muss jedes Ständeratmitglied<br />

erst mal am eigenen Körper<br />

erfahren, wie schmerzhaft ist,<br />

was Vermummte einem antun,<br />

bevor sie dem Vermummungsverbot<br />

zustimmen? Runter mit<br />

der Maske, aber subito!<br />

E-Mail: pic@zehnder.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!