4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...
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4<br />
Nutzen der<br />
Digitalisierung<br />
Hierbei stehen die bereits erwähnten Möglichkeiten<br />
der individuellen Gestaltung von Produkten<br />
<strong>durch</strong> Nutzer (Prosuming), die Anpassung<br />
an K<strong>und</strong>enwünsche (Customization) <strong>und</strong><br />
neue, digitale 3D-Druckverfahren (Fabbing)<br />
im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Filmwirtschaft<br />
Die Digitalisierung hat im Filmbereich die Produktionsweise<br />
stark verändert. So bieten sich<br />
den Filmern beispielsweise neben der seit Jahrzehnten<br />
manuell angewandten Stop-Motion-<br />
Technik <strong>durch</strong> den Einsatz des Computers neue<br />
Werkzeuge. Die 3D-Technologie setzt erweiterte<br />
Standards <strong>und</strong> bietet moderne Filmerlebnisse.<br />
Trickfilme können mit neuen Werkzeugen<br />
erstellt werden. Fotorealistische Darstellungen<br />
von Personen können Schauspieler teilweise<br />
oder ganz ersetzen, Hintergründe werden<br />
mit der Blue-Box-Technik zusammengebaut<br />
<strong>und</strong> lösen reale Kulissen ab.<br />
verwaltet, archiviert, kopiert <strong>und</strong> an die jeweiligen<br />
Distributionsempfänger weitergegeben,<br />
die den Film beispielsweise im Kino, als DVD<br />
oder Video anbieten. 107 Bei der Distribution<br />
finden Lagerung, Ver- <strong>und</strong> Entschlüsselung,<br />
Digital Rights Management <strong>und</strong> die Abrechnung<br />
digital statt. Der Transport kann über<br />
Satellit oder Breitband erfolgen. 108<br />
Am Set von „Hugo Cabret“<br />
(vorher/nachher in der Bluebox,<br />
einem Drehort mit blauen<br />
oder grünen Leinwänden zur<br />
Projektion)<br />
Betrachtet man die digitale Wertschöpfungskette<br />
des Films, lässt sie sich in Preproduktion,<br />
Produktion, Postproduktion, Distribution<br />
<strong>und</strong> Projektion einteilen. Bei der Preproduktion<br />
werden Drehbuch <strong>und</strong> Storyboard, d.h. die<br />
zeichnerische Version des Drehbuchs, digital<br />
erstellt. Bild <strong>und</strong> Ton werden im Produktionsprozess<br />
ebenfalls digital hergestellt. Hierbei<br />
findet die Verwaltung der Dateien netzwerkbasiert<br />
statt. 106 Im Bereich der Postproduktion<br />
bietet die Digitalisierung eine Verbesserung<br />
der grafischen Nachbearbeitung, des Schnitts,<br />
der Vertonung, der Sendung <strong>und</strong> Archivierung<br />
des Filmmaterials. In sogenannten „Play<br />
Out Service Centern“ werden Masterkopien<br />
83<br />
106<br />
Vgl. Mohr, Eva-Carina (2007), S. 42<br />
107<br />
Vgl. Trümper, Melanier (2006), S. 4<br />
108<br />
Vgl. Mohr, Eva-Carina (2007), S. 42