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4. Hessischer Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht: Innovation durch ...

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30<br />

20 Die INTERREG-Programme IV B<br />

<strong>und</strong> C dienen der Unterstützung<br />

transnationaler <strong>und</strong> interregionaler<br />

Projekte zur Stärkung der <strong>Innovation</strong>skraft<br />

bzw. zur Förderung<br />

des Erfahrungsaustauschs <strong>und</strong> des<br />

Wissenstransfers.<br />

21 Europe INNOVA ist eine paneuropäische<br />

Plattform von Unterstützungsstellen<br />

für Unternehmen aus<br />

Sektoren mit hohem <strong>Innovation</strong>spotenzial<br />

wie der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft <strong>und</strong> den digitalen<br />

Medien. Sie ist eine Initiative der<br />

Generaldirektion für Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Industrie der Europäischen<br />

Kommission.<br />

22 Stand bei Redaktionsschluss<br />

23<br />

Branch, Ann (2012)<br />

sowie den Auswirkungen auf die regionale<br />

Entwicklung sowie zur Finanzierung.<br />

Förderprogramme sind ein vielfältiger <strong>und</strong><br />

wichtiger Bestandteil der EU-Aktivitäten. Zum<br />

Teil ist die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft in<br />

Förderprogrammen bereits berücksichtigt. Es<br />

ist jedoch ein Ziel der EU, die Programme noch<br />

passgenauer auf die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

zuzuschneiden. National <strong>und</strong> regional<br />

wurden beispielsweise Förderprogramme für<br />

die Filmbranche sowie kleine <strong>und</strong> mittlere<br />

Unternehmen mit EFRE-Mitteln initiiert. Auf<br />

EU-Ebene handelt es sich um Aktionsprogramme<br />

für internationale Projekte, wie z. B. die<br />

Programme MEDIA <strong>und</strong> CULTURE (2007–<br />

2013), die den audiovisuellen Sektor der <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft <strong>und</strong> den interkulturellen<br />

Austausch unterstützen. Darüber hinaus existieren<br />

auf EU-Ebene zahlreiche themenspezifische<br />

Netzwerke, wie das bereits genannte SEE<br />

Project, die aus den INTERREG-Programmen<br />

IV B <strong>und</strong> C 20 oder aus Europe INNOVA 21 gefördert<br />

werden. Die Netzwerke B Creative <strong>und</strong><br />

ImMediaTe sind hierbei beispielsweise auf die<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft <strong>und</strong> Medienbranche<br />

spezialisierte Netzwerke.<br />

Kreatives Europa ist ein neuer Programmvorschlag<br />

der Generaldirektion Bildung <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong><br />

der Europäischen Kommission für die <strong>Kultur</strong><strong>und</strong><br />

Kreativbranche, der sich im offiziellen<br />

Konsultationsprozess befindet. 22 Mit einem<br />

Budgetvoranschlag von 1,8 Mrd. Euro für den<br />

Zeitraum 2014 bis 2020 würde das Programm<br />

der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativbranche zusätzlich Auftrieb<br />

geben. Es führt die drei bereits existierenden<br />

Programme Culture, MEDIA <strong>und</strong> MEDIA<br />

M<strong>und</strong>us zusammen. Das Programm soll die<br />

kulturelle <strong>und</strong> sprachliche Diversität Europas<br />

schützen <strong>und</strong> vermarkten sowie die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativindustrien,<br />

insbesondere in den Bereichen <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong><br />

Film, fördern. Künstlern soll geholfen werden,<br />

internationale Karrieren <strong>und</strong> Netzwerke aufzubauen,<br />

Zugang zu Förderinstrumenten <strong>und</strong><br />

Privatfinanzierungen zu erhalten sowie ihr<br />

Wissen im digitalen Bereich zu erweitern.<br />

Ihre kreative Arbeit soll zudem transnational<br />

verbreitet werden. Darüber hinaus zielt das<br />

Programm darauf ab, die Sammlung <strong>und</strong> Erfassung<br />

von Daten zur <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Kreativwirtschaft<br />

zu optimieren. Kreatives Europa soll<br />

so zum Erreichen der Europa 2020-Ziele für<br />

nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung <strong>und</strong><br />

sozialen Zusammenhalt beitragen. 23<br />

Auch die UNESCO hat sich im Zuge ihrer<br />

weltweiten Aktivitäten mit der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

Kreativwirtschaft auseinandergesetzt. Mit<br />

dem Pilotprojekt „Global Alliance for Cultural<br />

Diversity“ im Jahr 2002 <strong>und</strong> dem Programm<br />

Global Cities im Jahr 2004 förderte sie den<br />

nachhaltigen Aufbau der Kreativindustrien<br />

in Entwicklungsländern sowie den Austausch<br />

<strong>und</strong> die Vernetzung von Städten zu diesem<br />

Thema. Die UNESCO unterstreicht mit dem<br />

„UNESCO-Übereinkommen zur Vielfalt kultureller<br />

Ausdrucksformen“ seit 2007 die Bedeutung<br />

der Förderung der Kreativwirtschaft.<br />

Die beiden Publikationen „<strong>Kultur</strong>wirtschaft<br />

in der Auslandsförderung von <strong>Kultur</strong>“ sowie<br />

„Culture and Creative Industries in Germany“<br />

wurden im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft<br />

von der Deutschen UNESCO-Kommission<br />

publiziert.

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